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Lehrstunden beim schnellen  Zotzenbach-Bergslalom

Fünf MCH’ler mit BMW-Modellen bei der Doppelveranstaltung  

Die DM-Vorläufe fünf und sechs der Region Süd fanden auf der ehemaligen Bergrennstrecke zwischen Rimbach und Wald-Michelbach im Odenwald statt. Jeweils satte 140 Starter nahmen den schnellen und fahrerisch anspruchsvollen 2000-Meter-Parcours der Veranstaltergemeinschaft Zotzenbach am Samstag und Sonntag unter die Räder. Darunter auch Jasmin Kumor (nur samstags), Michael Kumor, Maximilian Deis, Marcel Pimpl und Nico Gutzeit vom MCH. Durch viele etablierten DM-Akteure auch aus den Regionen Mitte und Nord war das Teilnehmerfeld extrem stark besetzt und so erlebten unsere MCH-Slalomcracks die eine oder andere Lehrstunde in Sachen DMSB-Slalom.

In der Klasse G1 traten Helmut Pflieger (MSC Weinsberg) und Michael Kumor (MCH) mit dessen allradgetriebenem BMW M140ix an. Pflieger konnte den 340 PS starken BMW auf die Positionen fünf und vier lenken, Fahrzeugbesitzer Kumor musste sich jeweils denkbar knapp dahinter mit den Plätzen sechs und fünf begnügen. Michael war am Samstag vor allem mit seinem ersten Rennlauf unzufrieden. Sonntags dann zwei tiefe 1.16er Zeiten, das Podest in Schlagdistanz, Michael aufgrund der starken Konkurrenz zufrieden. Dominat an beiden Tagen hier Rennslalomroutinier Lars Bröker vom MSC Heiligenstadt in einem Toyota GR Supra, der ebenfalls über 340 PS Leistung verfügt, die allerdings an die Hinterachse geleitet werden. Da in Zotzenbach wegen der Rückführung lediglich zwei Piloten pro Fahrzeug starten dürfen, musste Michaels Tochter Jasmin mit dem Gruppe G-BMW M140ix in der Gruppe Freestyle gegen 13 meist stark verbesserte Boliden antreten. Jasmins Highlight war ihr erster Rennlauf in 1.23.42 Minuten. Die Uhr blieb im zweiten Stint bei 1.26.77 stehen, somit Platz elf für Jasmin Kumor.

In der Klasse 10 (bis 2000ccm) der moderat verbesserten Gruppe F standen die drei Nachwuchspiloten des MCH am Start. Nico Gutzeit erlebte nach jeweils schnellen Trainingsläufen Rückschläge in den Rennläufen. Samstags ein Schaltfehler im zweiten Stint und somit Platz vier. Sonntags in Rennlauf eins ein ABS-Problem, welches zu zwei Pylonenfehler führte. „Ich musste die Lenkung aufmachen, sonst wäre ich von der Strecke abgekommen“ erklärt der Schozacher im Ziel. Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass das ABS beim zweiten Stint erneut aussteigen könnte, lenkte Nico seinen BMW 318 ti compact mit einer Zeit von 1.15.27 Minuten fehlerfrei und ohne hohes Risiko ins Ziel. Schlussendlich lediglich Platz acht. Die beiden Klassensiege holten sich die DM-Routiniers Markus Firsching im BMW 320 is sowie Michael Thurner im Mazda MX5, die auf der 2000-Meter-Bergstrcke jeweils knapp zwei pro Lauf Sekunden schneller fuhren als DM-Rookie Gutzeit. Der hat nun 71 DM-Meisterschaftspunkte nach den Vorläufen auf dem Konto und darf als 23. des Südens zu den Endläufen Anfang Oktober nach Berlin reisen. Nico‘s Clubkameraden Marcel Pimpl und Maximilian Deis mussten sich in derselben Klasse mit den Plätzen neun und zwölf am Samstag sowie acht und zwölf am Sonntag zufriedengeben. Marcel war samstags vom Training über die Rennläufe konstant eine Sekunde pro Stint schneller geworden. Sonntags in Lauf eins leider ein geworfener Pin, zum Abschluss in Rennlauf zwei persönliche Bestzeit in 1.20.00. Maximilian konnte sich ebenfalls von Lauf zu Lauf verbessern, erlebte aber am Samstag im zweiten Heat eine Schrecksekunde mit fünf Pylonenfehler und somit 15 Strafsekunden. Der Sonntag dann fehlerfrei, Maxi erzielte ebenfalls im letzten Lauf seine persönliche Bestzeit von 1.23.61 Minuten – angefangen hatte er samstags mit einer 1.30er Zeit. Unisono erklärten die beiden Fahrer des MCH-Hornet-BMW, die ansonsten bei kürzeren Clubsportslaloms starten: „Unserem Motor fehlen 200ccm Hubraum sowie mindestens 50 PS Leistung zur DM-Klassenspitze. Trotzdem hat es gegen die etablierten Rennslalomfahrer Spaß gemacht und wir sind um einige Erfahrungen reicher“.  

                     Wilfried Ruoff