Berichte über unsere Motorsportler und unseren Verein

Jürgen Bender (NSU) am Eurospeedway-Lausitzring
Sehr gute Testergebnisse für Bender am Eurospeedway-Lausitzring - aber dann ...
05.06.2023
Das stelle man sich mal bildlich vor. Die Crew Team Sportwagenschmiede, Callaway-Competition und der routinierte GT-Rennfahrer Jürgen Bender bereiten sich sehr gewissenhaft auf zwei STT-Meisterschaftsläufe am Eurospeedway-Lausitzring vor. Die Rennstrecke liegt zwischen Berlin und Dresden an der A13 vor den Toren von Senftenberg.
Zwei Testtage für die Fahrwerksoptimierung der eingesetzten C7-Corvette standen auf dem Programm. Es galt die optimale Abstimmung für die einzusetzenden Rennreifen zu finden. Direkt danach standen für den nachfolgenden Samstag und den Sonntag der 3. und 4. Lauf der Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT) am Lausitzring an. Jürgen Bender als Routinier im Umgang mit 600 PS, gelang es die Rundenzeiten bei den Testfahrten schon am Donnerstag auf Anhieb um satte 2 Sek. zu verbessern. Der Unterländer und sein Renningenieur Marco Bayer, beide MCH-Mitglieder, waren mit den Ergebnissen durchaus zufrieden.
Beim Zeittraining für den 3. Meisterschaftslauf katapultiert Bender die GT3-Corvette in die 2. Startreihe hinter den AUDI GT3 von Marco Reinbold und den Ferrari 488 GT3 von Oliver Plassmann. Auf Platz 4 in Startreihe zwei neben Jürgen Bender der schnellste Holländer, Henk Thuis auf einem Pumaxs-Chevi. Unmittelbar vor dem Rennen wird der GT3 Audi R8 von seinem Startplatz auf der Pole heraus gezogen. Motorschaden. Enttäuschte Gesichter bei den "Audianern" vom Team Bliss Autosport by XR Racing.
Jürgen in Führung als der Motor explodiert
Nach dem Fallen der Startflagge folgt Jürgen Bender in der Corvette dem Ferrari von Oliver Plassmann wie ein Schatten. "Ich habe Risiken bewusst vermieden", so der Neckarsulmer. Bender fährt in Runde 13 zum Pflichtboxenstopp. Beide, Bender und Plassmann fahren den 2. Stint des Rennens selber. Sie bleiben in ihren GT's sitzen und warten auf die Freigabe für den erneuten Start. Starke Fahrer bewältigen die volle Distanz problemlos. "Fahrerwechsel sind immer auch ein Fehlerrisiko", so Bender. In der 16. Runde startet Bender dann den entscheidenden Überholvorgang. Der Unterländer schießt auf der Zielgeraden aus dem Windschatten des Ferrari hervor und geht in Führung. Den Platz ganz vorne kann der schnelle Unterländer aber nur eine weitere Runde genießen. Dann explodiert der Chevi-V8 im Rennwagen. Aber ein Unglück kommt selten alleine. Erst zwei weitere Runden später erfolgt der Rennabbruch. Da nach internationalen Regeln in der Runde vor dem Abbruch gewertet wird, fällt Jürgen Bender zwar nur in die Punktränge zurück. Aber der Sieg ist wegen dem relativ späten Rennabbruch für den MCH-Mann verloren. „Shit happens!“ Oliver Plassmann gewinnt vor Uwe Lauer (beider Ferrari 488 GT3) und dem schnellen Niederländer Henk Thuis (Pumaxs-Chevi). "Der Motor ging ohne Vorankündigung hoch. Brutal! So was habe ich in der Form noch nicht erlebt", so Bender kopfschüttelnd. - "Zum Glück" fügt Renningenieur Bayer hinzu. Marco wird noch in dieser Woche damit beginnen, den explodierten Motor auszubauen. Ist der dann noch zu retten? Wir bleiben dran. HTS
Foto HTS: Jürgen Bender klettert genickt aus der GT3-Corvette
Testfahrt auf dem Eurospeedway-Lausitzring
Jürgen Bender vor Start zum 3. und 4. Meisterschaftslauf
01.06.2023
Den verheißungsvoll gestarteten Saisonauftakt in Hockenheim will man im Team um Jürgen Bender schnell hinter sich lassen. Erste Startreihe, aber dann ein gravierendes Getriebeproblem. War es das für den Kampf um den Meistertitel 2023? Nach der Instandsetzung in der Sportwagenschmiede geht es erst einmal um Gesamtsiege in der STT und in der P9-Challenge für Jürgen Bender.
Am Donnerstag und am Freitag wird der Neckarsulmer Diplomingenieur in einer GT3 Callaway-Corvette am Lausitzring Testfahrten durchführen. "Die Sportwagenschmiede hat mein Getriebe nach dem Hockenheimdebakel neu aufgebaut", so Bender. "Ein Test vor dem neuerlichen Renneinsatz ist also unumgänglich, funktioniert alles, dann starte ich am Wochenende gleich auf dem Eurospeedway-Lausitzring zum 3.und 4. Meisterschaftslauf der STT (Spezial-Tourenwagen-Trophy)".
Der Start am Samstag wird für den Unterländer zur echten 2. Standortbestimmung für die laufende Rennsaison werden. Und das in der Lausitz gegen Fahrer aus 3 Nationen. Auf jener Rennstrecke auf der "Ben" vor 8 Jahren auf Anhieb seinen ersten Start bei der P9-Challenge in einem Callaway-GT3 - "War damals noch eine C5 der Leingartener Crew" - gewinnen konnte, will er jetzt versuchen dort den ersten STT-Gesamtsieg in der Saison 2023 zu erkämpfen. "Kein Spaziergang gegen Fahrer auf Modellen von Ferrari, BMW, Audi, AMG, Porsche oder Pumaxs-Chevi", so der Neckarsulmer im Interview mit Nachdruck und hoch gezogenen Augenbrauen. Bender, der auf dem Parkareal von Kaufland in Heilbronn 1978 als junges Mitglied des MCH (Motorsport Club Heilbronn) seinen erste Rennslalom auf einem NSU 1000 Tourenwagen bestritt, ist über die Jahrzehnte der routinierteste Unterländer GT-Rennfahrer geworden. Alle Serien in der er antrat, die konnte er auch gewinnen. In der Lausitz will Bender, wie bei seinem ersten Slalom vor über 40 Jahren, auf dem Kaufland-Parkplatz natürlich aufs Treppchen - aber das dann auch nach ganz oben. Daumen drücken Freunde. "Beide bitte, wenn es geht", fügt Renningenieur Bayer grinsend hinzu. Auch er ein MCH-Mann. HTS
Foto HTS: Bender (L) und Callaway-Chef Ernst Wöhr
MCH-Slalomfahrer eine Macht im BMW Slalom Cup
1. Lauf BMW Slalom Cup Storndorf / Stehrodrom
30.05.2023
Am 20.05.2023 fand in Storndorf / Vogelsbergkreis der 1. Lauf zum BMW Slalom Cup Deutschland im Stehrodrom der Fa. Stehr Storndorf statt.
Die MCH-Slalompiloten Nico Chelminiacki, Marcel Pimpl, Hannah Baier, Lutz Lambrecht, Maximilian Deis und Andreas Baier erwartete ein selektiv, technisch anspruchsvoller Slalomparcours mit Bergauf-, Bergab Passagen und einer Brückenüberfahrt. Dieser wurde in der Slalomwertung fünfmal und in der GLP-Wertung dreimal gefahren.
Mit Hannah und Andreas Baier starteten die ersten zwei MCH`ler, diesmal in der Serienwagenklasse mit Straßenreifen auf Hannahs "Bertha" 318ti Compact. Nach den ersten drei Wertungsläufen hatte Andreas die Klassenführung vor Hannah übernommen, die nur 4/10 Sek. hinter ihrem Vater lag. Im vierten von fünf Wertungsläufen legte Andreas einen Sicherheitslauf ein, und Hannah setzte alles auf eine Karte und konterte, die prompt mit der Führung mit 8/10 Sek. belohnt wurde. Leider hatte sie in diesem Lauf eine Pylone, und in der Addition aller Wertungsläufe hatte Andreas einen Vorsprung von 3,2 Sekunden vor Hannah. Da kam Andreas leicht ins Schwitzen, denn was Hannah auf diesem technisch äußerst schwierigen Parcours ablieferte war Slalomsport vom Feinsten. Die Mitbewerber in der Klasse belegten mit großem Abstand die weiteren Plätze.
Somit erster Klassen-Doppelsieg für Andreas und Hannah, was für ein Einstand unserer MCH´ler.

Dann kam die Hornet-Truppe mit Marcel Pimpl, Nico Chelminiacki und Maximilian Deis, und mit Lutz Lambrecht ein weiterer MCH´ler auf seinem BMW 318ti Compact an die Reihe, und diese bereiteten sich auf ihre Wertungsläufe vor. Nach einer sehr amüsanten Anfahrt hatte die Hornet Truppe noch einige Kleinigkeiten zu erledigen.
Da das Wetter sehr kühl war (12 Grad), entschieden die 3 Hornet-Piloten, auf eine softe Reifenmischung zu wechseln und das Fahrwerk anzupassen. Lutz Lambrecht bereitete mit seinem Vater seinen 318ti Compact vor, wohlwissend, dass dieser nicht auf dem technischen Stand des Hornet Compact ist, aber Lutz war bereit alles zu geben.
Das Hornet Trio startete mit Maximilian Deis, der sich in seinen fünf Wertungsläufen um über 3 Sekunden steigerte, leider hatte er auch einige Pylonen zu verzeichnen. Es folgte Nico, der erstmals die Klassenbestzeit und somit die Messlatte für Marcel sehr hoch setzte. Da die Strecke technisch sehr anspruchsvoll gesteckt wurde, war es sehr schwierig diesen auch noch fehlerfrei zu durchfahren. Zwischendurch wurden immer wieder die Dämpfereinstellungen korrigiert.

Dann kam Marcel zu seinem Wertungslauf - auch er hatte seine Probleme mit den Hütchen - dann aber hochkonzentriert setzte er eine Top-Zeit nach der anderen, bis ihm die Tagesbestzeit (ohne Pylonen!!) gelang. Dann begann das große Rechnen, wer hatte in der Hornet-Truppe die Nase vorn.
Nun kam Lutz an die Reihe, er wusste, dass er voll auf Angriff fahren musste. Trotz weniger Leistung als die Hornet fuhr er in der Addition der schnellsten zwei Wertungsläufe in die Phalanx der Top 3.
Ergebnis: 3-fach Erfolg, erstes Klassen-Triple!!! Marcel Platz 1, Nico Platz 2, Lutz Platz 3 und Maximilian auf Platz 7. Das Klassenmaximum wurde erreicht - was für ein weiterer Erfolg für die MCH`ler.
In den Läufen zur GLP (3 Läufe) für Fahrzeuge unter 30 Jahren ein weiter Klassensieg für den MCH.
1. Platz Nico, mit der geringsten Zeitabweichung von 0,06 Sekunden
4. Platz Andreas 0,30 Sek.
5. Platz Marcel 0,45 Sek. (schnellere Rundenzeiten)
6. Platz Lutz 0,45 Sek.
7. Platz Maximilian 0,64 Sek.
16. Platz Hannah (die größte Zeitabweichung wegen Pylone)
In der Wertungsklasse GLP für Fahrzeuge über 30 Jahre fuhr unser SYC-Jugendgruppenmitglied Janine Eymann (15 Jahre jung!) mit ihrem Papa Jürgen auf ihrem BMW E30 325i auf einen spitzenmäßigen 2. Platz mit 0,36 Sekunden Zeitunterschied, Papa Jürgen belegte in derselben Wertung den 1. Platz mit 0,15 Sekunden Differenz.
In der Damenwertung Gesamt belegte Hannah den sensationellen zweiten Platz vor weiteren BMW M2`s.
In der Rookiewertung der Herren belegte in überragender Manier unser Team-Hornet-Mitglied Maximilian Deis den ersten Platz.
Fazit: In allen Wertungsklassen in denen unsere MCH`ler starteten, standen Triple-, Doppel- sowie Klassensiege und weitere Top-Platzierungen auf den Ergebnislisten.

Von links: Marcel, Nico, Maximilian, Andreas, Hannah und Lutz
Bei der Siegerehrung wurden unsere Slalompiloten für ihre Leistungen auch von den Mitbewerbern staunend, aber auch gebührend und respektvoll gefeiert.
Der 2. Lauf zum BMW Slalom Cup findet am 18.Juni 2023 in Bopfingen statt.
(AB/NC)
Ferraristi jubeln am Nürburgring
Frikadelli-Privat-Team gewinnt 24-Stunden-Rennen – Schnitzelalm-Duo im Pech, Fübrich fährt zu Klassensieg
24.05.2023
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Nils Buchmann
Nach viel Spektakel, einem neuen Distanzrekord und einigen schweren Unfällen hatte das 51. 24-StundenRennen am Nürburgring am Sonntagnachmittag eine handfeste Überraschung zu Tage gefördert. Nach 162 Runden und 4085,858 Kilometern gewann erstmals seit 2002 wieder ein Privat-Team das prestigeträchtige Rennen über Nordschleife und Grand-Prix-Kurs. Earl Bamber (Malaysia), Nick Catsburg (Niederlande), David Pittard (Großbritannien) und Felipe Fernández Laser (Uelzen) bescherten im Ferrari 296 GT3 des Frikadelli Racing Teams dem Hersteller aus Maranello den ersten Gesamtsieg überhaupt beim traditionsreichen Eifel-Marathon. Das von Platz 31 gestartete RoweRacing-Quartett Marco Wittmann/ Sheldon van der Linde/Dries Vanthoor/Maxime Martin (BMW M4 GT3, +26,911 Sekunden) und Raffaele Marciello/Luca Stolz/Philip Ellis (Team Bilstein, Mercedes-AMG GT3, +1:44,311) komplettierten das Podium, nachdem sich der Frikadelli-Ferrari und der Rowe-BMW seit den Morgenstunden einige von Boxenstopps befeuerten Führungswechsel geliefert hatten.
Schrecksekunde
Allen Grund zum Jubeln hatte auch Yannick Fübrich, der mit seinen Teamkollegen im BMW M240i RC mit zwei Runden Vorsprung vor dem ersten der sechs Konkurrenten zu seinem insgesamt dritten Klassensieg und Gesamtrang 45 fuhr. Der Brackenheimer war als Startfahrer von der Pole Position der Klasse ins Rennen gegangen und hatte später in der Nacht einen Doppel-Stint übernommen. „Bis auf eine Schrecksekunde in der Nacht lief alles ganz gut“, bilanzierte der 31-Jährige. Im Flugplatz Streckenabschnitt hatte sich Kühlflüssigkeit über der Strecke verteilt, was aber nicht per Flaggensignal angezeigt wurde. „Fast hätte ich da das Auto verloren. Das waren 80 Prozent Glück und 20 Prozent Reaktion“, gestand Fübrich hinterher. Zuvor hatten am BMW nach einem Kontakt Spurstange und Querlenker getauscht werden müssen, doch trotz vielen Code-60- und Doppel-GelbPhasen fuhren Fübrich und seine Teamkollegen den dadurch verursachten Zwei-Runden-Rückstand in der Nacht wieder herein. Rund 40 Sekunden pro Runde machte Fübrich auf die Klassen-Konkurrenz gut und übernahm in den Morgenstunden wieder die Führung. Insgesamt hatte sein Team Adrenalin Motorsport bei allen seinen neun eingesetzten Fahrzeugen 169 Boxenstopps durchgeführt.
235000 Zuschauer und 131 Fahrzeuge hatten das Rennwochenende einmal mehr zu einem riesigen Spektakel gemacht. 88 Autos sahen nach 24 Stunden die Zielflagge. Nicht dazu gehörte der AMG-Mercedes von Luca-Sandro Trefz. Der 21-jährige Wüstenroter und seine Schnitzelalm-Teamkollegen mussten gegen 1.30 Uhr nach 43 Runden mit Getriebeproblemen in Folge einer Kollision aufgeben. „Es ist schwer, zu akzeptieren, aber das ist nun mal Racing“, sagte Trefz nach dem Aus. Ohnehin waren die frühen Morgenstunden die turbulentesten, als gleich mehrere SP9-Fahrzeuge nach Kollisionen oder Zeitstrafen im Kampf um den Gesamtsieg vorentscheidend zurückfielen.
Hektik
Auch Patrick Assenheimer, der im zweiten SP9-Auto von Schnitzelalm Racing den Start-Stint gefahren war, sah die schwarz-weiß-karierte Flagge nicht. Nach 75 Runden war das Rennen nach einem Unfall eines Teamkollegen des Weinsbergers aus Sicherheitsgründen beendet. Von Startplatz 18 ins Rennen gegangen, hatte Assenheimer sofort mit harten Bandagen kämpfen müssen. „Es war hektisch und wild. Gefühlt fährt man die erste Stunde ein Sprintrennen. Da ließen sich Kontakte fast nicht vermeiden. Die heiklen Situationen haben es nicht einfacher gemacht“, sagte der 31-Jährige.
Roland Waschkau (Untereisesheim) war im Audi TTs ebenfalls den Start gefahren und wurde Zweiter in der drei Fahrzeuge umfassenden SP3T-Klasse – allerdings mit 45 Runden Rückstand. Im Gesamtklassement lag er auf Position 83. Für Heiko Hammel (34, Forchtenberg) und das Quartett von Scherer Sport PHX war im Cupra TCR SEQ nach 65 Runden und Problemen mit dem Antriebsstrang gegen 4 Uhr morgens ebenfalls vorzeitig Schluss.
Überschattet wurde das Rennen einzig vom Tod eines 57-jährigen Sportwarts, der am Sonntag an der Strecke zunächst kollabiert war und später auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Mayen verstarb.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 23.05.2023
Patrick Assenheimer und Yannick Fübrich starten beim 24-Stunden-Klassiker in der Eifel
136 Nennungen, davon sage und schreibe 33 GT3-Boliden – zu den beiden MCH-Racern gesellen sich weitere drei Piloten aus der Region
18.05.2023
Zweimal rund um die Uhr durch die „grüne Hölle“ der Nordschleife inclusive dem GP-Kurs des Nürburgrings – vom 20. bis 21. Mai findet das größte Motorsportereignis Deutschlands als 51. Auflage des 24-Stunden-Klassikers in der Eifel statt. 73 Kurven auf 25.378 Meter Streckenlänge verteilt, dazu das unberechenbare Eifel-Wetter und alles an Fahrern, was in der Langstrecken-Szene weltweit Rang und Namen hat, inclusive vieler Profiwerksfahrer und immens vielen Werken, die ihre Kundenteams direkt sowie hinter den Kulissen unterstützen. Wie schon seit vielen Jahren sind die beiden MCH-Langstreckenspezialisten Patrick Assenheimer und Yannick Fübrich auch heuer am Start.
Patrick sitzt in einem Mercedes AMG GT3 vom Team Schnitzelalm-Racing (Klasse SP9, Startnummer 11) zusammen mit Marcel Marchewiz, Marek Böckmann und Colin Caresani. „Oberstes Ziel ist nach 24 Stunden die Zielflagge zu sehen. Wenn wir von Unfällen und technischen Problemen verschont bleiben, hoffen wir natürlich auf ein Ergebnis unter den Top 15, was bei 33 GT3-Boliden mit teils immenser Werksunterstützung aber extrem schwer sein wird“, erklärt Patrick Assenheimer.
Yannick pilotiert einen BMW M240i mit der Startnummer 246 vom Adrenalin Motorsport Team Motec in der BMW M 240i-Cup-Klasse, in der acht Fahrzeuge genannt haben. Nach ihren drei Klassensiegen bei den ersten drei Vierstunden-NLS-Rennen wird die Truppe um Yannick als Favoritenteam gehandelt.

Foto: Gruppe C Photography
Mit Luca-Sandro Trefz aus Wüstenrot sitzt Patrick Assenheimers letztjähriger Teamkamerad im Schwesternfahrzeug des Schnitzelalm-Racingteams, dem Mercedes AMG GT3 mit der Startnummer 10. Der Untereisesheimer Roland Waschkau lenkt einen Audi TT aus der Klasse SP3T (bis 2000ccm mit Turbolader) mit der Startnummer 109, die Klasse ist heuer lediglich mit vier Fahrzeugen besetzt. Heiko Hammel aus Forchtenberg, ebenfalls ein anerkannt schneller Nordschleifenspezialist, ist im Scherer Sportteam Phoenix unterwegs, und zwar in einem nagelneuen Cupra Competition SEQ in der internationalen TCR-Klasse mit der Startnummer 816. Sieben Fahrzeuge haben in der TCR-Klasse gemeldet.
Rennstart ist am Samstag, 20. Mai um 16.00 Uhr. Auf NITRO gibt es eine Livesendung über 26 Stunden im Fernsehen. Über das Internet wird auf www.24h-rennen.de sowohl ein Livestream wie auch ein Liveticker aktiviert sein, inclusive Qualifying, Top-Qualifying und Rahmenprogramm.
Wilfried Ruoff
Pascal Chelminiacki holt Podestplatz
2. Lauf der Drift Series von Drift.de
15.05.2023
Am 13. und 14. Mai fand der 2. Lauf der Drift Series von Drift.de auf der Aktionsfläche Ost hinter der ehemaligen Mercedes Tribüne statt.
Bei wechselhaftem Wetter am Samstag fanden die Trainingsläufe der drei Klassen statt, dabei konnten sich die Teilnehmer, die mittlerweile nicht nur aus Deutschland kommen, auf den anspruchsvollen Parcours gewöhnen.
Jede Klasse konnte in 20 Minuten pro Lauf ihre Fahrzeuge an die Streckenbedingungen anpassen. Über den Tag verteilt konnten die Fahrer fünf Trainingseinheiten absolvieren.
Nach mehreren Einstellungsarbeiten am BMW von Pascal stand das Setup fest und wir konnten beruhigt auf den Sonntag blicken.
Gegen 18 Uhr traten wie die Heimfahrt an, nach wenigen Kilometern hörte Pascal einen Knall in der Hinterachse und sein Auto ruckelte plötzlich und hatte immer wieder keinen Vortrieb mehr. Schnell war klar, dass es am Hinterachsdifferenzial liegen muss. Nach einem Versuch das Auto wieder in Bewegung zu bringen stellte Pascal fest, dass die Hinterachse blockiert und eine Weiterfahrt nicht möglich ist. Nach ein paar Telefonaten hat Pascal einen Mitstreiter gefunden, der mit seinem Anhänger Pascal wieder auf das Veranstaltungsgelände schleppen konnte.
Nach kurzer Beratung zwischen Pascal und seinem Vater war klar, die Nacht wird kurz. Ein anderes Hinterachsgetriebe muss her.
Zum Glück hat Pascal noch ein Differenzial in seiner Halle in Eppingen liegen. Der Plan stand fest, am Sonntag klingelt der Wecker sehr früh, das Differenzial muss noch vor dem ersten der beiden Sonntagstrainingsläufe eingebaut werden.
Der erste Trainingslauf fängt um 9 Uhr an. Mit einer Verspätung von fünf Minuten konnte Pascal am Training teilnehmen, schnell war klar, dass alles passt und Pascal beruhigt in die Wertungsläufe gehen kann.
Bei klarem Wetter gingen in der Street Klasse 13 Starter in die Aufstellung, in 3-er Gruppen ging es an den Start. Pascal startete in der letzten Gruppe der Klasse. Nach dem ersten der drei Läufe der mit 65 Punkten von den Judges (Schiedsrichter) bewertet worden ist, war Pascal schon mal gepunktet, denn ein Dreher oder zu häufiges geradestellen des Wagens führt zum Wertungsausschluss für den entsprechenden Lauf. Der zweite Lauf war besser und Pascal konnte 73 Punkte auf sein Punktekonto buchen. Im dritten Lauf musste Pascal mehr korrigieren und bekam nur 68 Punkte.
Nachdem alle Starter der Klasse ihre Wertungsläufe absolviert haben stand fest, dass die 73 Punkte aus dem zweiten Lauf für einen 2. Platz in der Wertung reichen.
In der Gesamtwertung nach 2 Läufen belegt Pascal aktuell den 3. Platz, Punktgleich mit dem zweitplatzierten.
Der nächste Lauf findet am 21. und 22 Juli in Seelisberg in der Schweiz statt.
(Text und Fotos: Robert Chelminiacki)
Nico Gutzeit und Frank Sperrfechter erfolgreich bei Slaloms
MCH’ler Nico Gutzeit und Frank Sperrfechter beeindrucken bei DMSB-Automobilslaloms
08.05.2023
Auf der Stuttgarter Solitude 65 Starter, Wetterkapriolen und ein junger MCH-Sensationssieger - Slalomwochenende auf dem Bitburger Flugplatz mit den Vorläufen drei und vier der Region Süd zur Deutschen Slalommeisterschaft mit 101 Akteuren
Nico Gutzeit
Nach seinen beiden Klassen-, und Gruppensiegen als Lokalmatador beim Heimslalomwochenende vor zwei Wochen beim MCH beeindruckte Nico Gutzeit jetzt in Stuttgart mit einer kleinen Sensation. Nach heftigem Regen bei den stark getunten Boliden der Gruppe H und den freizügig reglementierten Freestyle-Akteuren (Gruppe FS) hieß der Gesamtsieger beim DMSB-Automobilslalom des Motorsportclub Waiblingen Nico Gutzeit im BMW 318ti compact. „Fahrerisches Können, ein gut abgestimmtes Fahrwerk und Glück“, so das Resümee von Papa Harald Gutzeit, der maßgeblich für die Technik im BMW seines Juniors verantwortlich ist. Zuvor hatte der 18jährige den sehr schnellen und selektiven 2400 Meter Parcours auf der Stuttgarter Solitude-Verkehrsübungsanlage mit zwei Top-Zeiten bewältigt. Laufzeit zwei in 1.40.75 Minuten war schlussendlich auch die Tagesbestzeit. Knapp hinter dem BMW Compact Piloten wedelte der langjährige Routinier und Seriensieger Timo Maier vom MCV Göge im älteren BMW 318 is der E 30 Baureihe zu Rang zwei. Auch die Hubraum-, und PS-stärkeren Fahrzeuge aus der Klasse F über 2000ccm – darunter drei BMW M3 Modelle aus den Baureihen E30/E36/E46 und ein Porsche Cayman S – konnten nicht mithalten, zu diesem Zeitpunkt hatte Nico die Gruppenwertung F schon in der Tasche. Als die stark getunten Gruppe H-, und FS-Boliden starteten, setzte besagter Regen ein, die Piste fortan extrem rutschig. Somit konnte keiner der Fahrer die Zeit von Gutzeit unterbieten – der Mechatronik-Auszubildende und MCH-Nachwuchsfahrer aus Ilsfeld-Schozach feierte seinen allerersten, glücklichen Gesamtsieg. Nach zwei Jahren im seriennahen BMW 318ti mit 140 PS im Clubsportbereich hatten die Gutzeit’s über den Winter aufgerüstet. Für den Aufstieg in die moderat verbesserte Gruppe F sowie die hochwertigeren DMSB-Veranstaltungen wurde das Fahrwerk optimiert, in einen Satz profillose Yokohama-Slicks investiert und der Motor nach dem F-Reglement auf 2000ccm aufgebohrt und auf ca. 210 PS - mit Profihilfe - getunt. Damit fand sich Nico Gutzeit bei den deutlich längeren DMSB-Slaloms sofort bestens zurecht. „70 PS mehr Leistung, weniger Gewicht und extrem mehr Grip durch die Slicks machen viel Spaß, fordern dich aber auch immens stärker beim Lenken, Bremsen und Gasgeben“ erklärt Nico Gutzeit. Zudem sind die Konkurrenten im höherwertigen DMSB-Bereich ein anderes Kaliber als die Clubsportkonkurrenz. „Die Berg- und Talpiste auf dem Heilbronner Wolfszipfel ist der krasse Gegensatz zu dem extrem schnellen Parcours auf der Solitude. Dass ich auf beiden Parcouren bestehen konnte, zeigt, dass wir in Sachen Technik alles richtig gemacht haben“, so das Resümee von Nico Gutzeit, der sich jetzt auf weitere Einsätze freut.
Nochmals eine Liga höher - die Süddeutsche Slalomelite traf sich an demselben Wochenende auf dem Bitburger Flugplatz zu den Vorläufen drei und vier der Deutschen DMSB-Slalommeisterschaft. Jeweils 110 Nennungen, am Start dann 101 Akteure. Der 2500 Meter-Parcour sehr schnell und fahrerisch anspruchsvoll, die Tagesbestzeit vom Samstag 1.21.48 Minuten sagt eigentlich alles – horrend schnell. Die gelang unserem MCH-Slalomracer Frank Sperrfechter im zweiten Rennlauf mit seinem gelben 16V C Kadett Coupe. Zuvor hatte Frank allerdings in Stint eins eine Pylone touchiert, das Ergebnis war der zweite Klassenplatz und der sechste Gesamtrang. Klassen-, und Gesamtsieger wurde Dennis Zeug von der MSRT Freiamt im Schwarzwald mit einem infernalisch gehenden Böhm C Kadett Coupe. Ohne den Pin hätte Frank Sperrfechter nach dem Schlüsselfeld-Gesamtsieg vor zwei Wochen erneut die Nase ganz vorne in der Gesamtwertung gehabt.
Frank Sperrfechter
Sonntags erneut ein Kampf im Sekundenbruchteilbereich. Frank Sperrfechter setzt die Trainingsbestzeit, steht an der Startlinie zum ersten Rennlauf als ein heftiger Starkregenschauer niedergeht. Unterbrechung der Rennleitung, der Regen stoppt schnell, einige Fahrer wechseln auf Regenpneus, Frank bleibt auf Slicks, die Rennlaufzeit dann dramatische zehn Sekunden langsamer als das Training. Die Regenreifenpiloten auch deutlich langsamer, Dennis Zeug startet deutlich später, die Piste deutlich trockener, der Grundstein zum Klassensieg. Zweiter erneut Frank Sperrfechter, der im zweiten Lauf dann wieder die Klassenbestzeit setzt. „Bei allen vier DM-Vorläufen hat sich gezeigt, dass ich momentan ganz vorne mithalten kann, es fehlt lediglich noch etwas Konstanz und der Abstand zu der einen oder anderen Pylone, die Fahrzeugtechnik passt“ so die Aussage vom MCH-Slalomroutinier Frank Sperrfechter. Den Gesamtsieg am Sonntag in Bitburg holte sich Lokalmatador Patrick Orth im Porsche 911 GT3 Cup, aus der Klasse H-Überliter, der mit weichen Intermediate-Pneus 1.19er Zeiten in den Bitburgasphalt brannte.
(Wilfried Ruoff)
René Noller fährt 2023 in der Junior Rallye Europa Meisterschaft
02.05.2023
Der Motorsport Team Germany Förderpilot René Noller fährt 2023 in der FIA ERC4 Junior, in der zweithöchsten Rallyeliga der Welt. Der 20-jährige Abstatter wird hier einen Peugeot 208 Rally4 des Slowenischen Profiteams OPV steuern. Seine Teamkollegen kommen aus Mexico und Kroatien. Für den Junior des mit über 130 Rallye Gesamtsiegen erfolgreichsten Deutschen Rallyepiloten Rainer Noller ist dies ein großer Schritt. Hier fahren von jedem Land nur die besten Junioren unter 27 Jahren. Unter anderen wird auch der 18-jährige Max Mc Rae um den Titel kämpfen. Für den Sieger geht es 2024 direkt in die Junior Rallye Weltmeisterschaft. Zuvor kämpfen aber die rund 15 Junioren bei den 3 Schotter Rallyes in Polen (18.-21. Mai 2023), Lettland und Skandinavien, sowie den 3 Asphalt Veranstaltungen in Italien, Tschechien und Ungarn um diesen begehrten Titel.
Foto: Peugeot
Die Osterrallye Zerf im Hochwald nutzte René Noller zur Vorbereitung auf die ERC Junior Saison 2023 und war dabei erfolgreich. Von 106 Teams kam René nach 8 spannenden Wertungsprüfungen auf dem 5. Gesamtrang und P2 in seiner Klasse ins Ziel, und das im nur 212 PS starken 3 Zylinder Opel Corsa!
Foto: Privat
Jürgen Bender liefert einen Leistungsbeweis ab
Auftakt zur STT-Challenge 2023
02.05.2023
Die Vorbereitung der Rennsaison lief über den Winter recht gut. Allerdings kosteten einige wichtige Entwicklungsschritte auch deutlich mehr Zeit wie zunächst kalkuliert. "Vor 10 Tagen war es dann endlich soweit", dozierte Jürgen Bender im Interview. Die letzten Fahrwerkkomponenten hatte man in der Sportwagenschmiede montiert. Die Callaway GT3-Corvette Modell C7 wurde von der Hebebühne herunter gerollt und verladen. Hockenheim rief zum ersten Renneinsatz 2023.
Das Auftakttraining verlief am Freitag bei miserablem Regenwetter dennoch sehr brauchbar. Jürgen Bender konnte die Corvette als klaren fahrerischen Leitungsbeweis in die 2. Startreihe wuchten. "Bei solchem Sauwetter eine Wahnsinnsleistung", so ein Gegner aus dem Ferrari-Lager der Nachbarbox. Ganz vorne auf 'Pole' am Start Henk Thuis aus den Niederlanden. Das Rennen konnte beginnen. Aber 'oh Schreck', in der Einführungsrunde brach an der Corvette eine Getriebebefestigung. Ein unerwartetes Desaster. Es bedeutete beim Saisonauftakt bereits das frühe Aus vor dem Rennen für Bender. "Shit happens", so ein Brite in der benachbarten Box und schüttelte den Kopf.
Kurz entschlossen verlud Sportwagenschmiedechef Bayer den Rennwagen und düste sofort zur Reparatur in seine Werkstatt Richtung Erlenbach. Auf der Hebebühne zumindest die erlösende Erkenntnis - man konnte reparieren. "Ich baute mit einem Kollegen das Getriebe aus und Gerwin holte von Callaway-Boss Wöhr aus Leingarten die nötigen Ersatzteile", so Bayer. Danach wurde repariert, eingebaut und erneut für Hockenheim verladen. "Mitternacht war es dann schon", so der Erlenbacher grinsend. Eine Rekordleistung der MCH-Jungs.
Foto HTS: Verladen in Hockenheim Richtung Erlenbach zur Getriebereparatur
Am Sonntagmorgen erkämpfte Bender die 'Pole' für den Start im 2. STT-Lauf. Der 30. April wurde also klar zum Tag der Neckarsulmer MCH-Fahrer. Markus Pommer im ADAC Prototypen Cup auf Pole und Jürgen Bender im GT-Rennen, der STT-Challenge ebenfalls auf Startplatz 1.
Benders Start klappe recht gut. "Im Rennen musste ich AMG-Fahrer Jo (Klüber) bei seinem Spätbremsmanöver ausweichen. Meine Corvette blieb heil, aber meine Führung war dahin", so Bender später mit versteinerter Miene. Beim Ausreizen der Ideallinie geriet er recht hart über die Curbs. Mag ihn das als Folge durch ein Reifenproblem die Balance gekostet haben? Zumindest drückte die fehlende Balance deutlich aufs Tempo. Dazu hinderten Bender nach wie vor gewisse Getriebeprobleme. Sowas kostet Top-Rundenzeiten. Platz 5 von der 'Pole' am Ende im Ziel somit leider nur eine dürftige Ausbeute beim Saisonauftakt für das GT-Ass aus der Region.
Ab Dienstag geht es an die Schadensanalyse. "Dann sehen wir weiter", so ein leicht enttäuschter Jürgen Bender. "Jürgen ist sauschnell unterwegs", so Jo Klüber in Hockenheim anerkennend. "Mit Ihm müssen wir weiterhin jederzeit rechnen". HTS
Foto HTS: Verladen in Hockenheim Richtung Erlenbach zur Getriebereparatur
Sieg für Pommer/Hauser in der LMP3 in Hockenheim
Markus Pommer ist oben angekommen
01.05.2023
In Hockenheim untermauerte Markus Pommer am Wochenende seine Position als der Fahrer den es zu schlagen gilt. Und das sehr eindrucksvoll. Aber umgeben von einer routinierten Mannschaft wie sie das Team Racing Experience aus Luxemburg darstellt, da kann so was in kurzer Zeit richtig Form annehmen. Für die Saison 2023 vertraut Markus Pommer auf Einsätze der über Jahre solide gewachsen Top-Crew aus Luxemburg. Was sie Ingenieure und Mechaniker um Christian Hauser im Moseltal in der internationalen Formel 3 aufgebaut haben, das trug dort von Beginn an bereits Früchte. Nutznießer waren die Fahrer Gary und David Hauser. Nach dem Studium an der Uni in Frankreich managt David nun das Team. Gary Hauser sowie 2 Weitere Fahrer werden eingesetzt. Hinzu gestoßen ist jüngst der Neckarsulmer Markus Pommer. Parallel zur Tätigkeit als Ingenieur im Familienunternehmen boten sich die Einsätze für den gebürtigen Erlenbacher 2023 absolut ein. "Es passte auf Anhieb". Und wie man sieht - das kurzfristig eingeleitete Vorhaben belohnt Fahrer Markus Pommer und das Luxemburger Topteam Racing Experience auf Anhieb mit Erfolgen.
Foto HTS: Markus Pommer im Racing Experience Teamzelt in Hockenheim
Zweite Startreihe für das Duo Pommer/Hauser nach verregnetem Training in Hockenheim. Dann ein solider erster Meisterschaftslauf zum Auftakt am Samstag in Hockenheim. "Die Formel 1 Rennstrecke fordert einem Fahrer auf alle Fälle viel ab", weiß Markus Pommer schon aus dem Jahr seiner Formel-3-Meisterschaftssaison genau. "Mit Links nebenbei ist Erfolg dort nicht hinzubekommen", so ein Renningenieur des Teams. Aus der ersten Startreihe katapultierten die Jungs nach Runden, in denen man den Vordermann abtastete, dann auf den zweiten Rang beim Meisterschaftsauftakt am Samstag.
Aber am Sonntag dann der absolute Höhepunkt. Markus Pommer konnte sich als Sieger des 2. Meisterschaftsrennens in dem französischen Duqueine D08 Boliden mit Copiloten Gary Hauser feiern lassen. Ein Erfolg auf den Pommer und die Luxemburger Erfolgscrew 2023 weiter aufbauen wollen. Der Deutsche Meistertitel muss das Ziel für die Jungs sein. (HTS)
Markus Pommer fährt ADAC Prototyp Cup
Auftakt zur ADAC Prototyp Cup Serie auf dem Hockenheimring
24.04.2023
Damit steht Markus Pommer als Fahrer aus der heimischen Region ganz oben. Eingesetzt werden Rennsportwagen der internationalen LMP3-Kategorie. Besondere Ansporn für die Fahrer - die Rennsportwagen verfügen über gleich starke V8-Motoren mit über 450 PS von Nissan und einem Antriebsstrang von Tophersteller ORECA aus Frankreich. Alles Profihersteller reinsten Wassers. Der Neckarsulmer Markus Pommer kann also euphorisch auf die Saison 2023 blicken. Gefahren wird an 3 DTM-Wochenenden in Deutschland sowie auf weitere Läufe den Formel-1 Rennstrecken von Zandvoort (NL) und Spa (B). Unvergessen der sensationelle Formel-2 Sieg von Markus Pommer auf der renommierten F1-Rennstrecke im Belgischen Spa. Vor einigen Jahren fand dort der internationale Durchbruch des jungen Unterländers in einem Formel 2-Rennwagen des Britischen Ex-WM-Piloten Dr. Jonathan Palmer statt.
Am 28.04. findet der Auftakt der vom ADAC veranstalteten Prototypenserie auf dem Hockenheimring statt. Also vor der Haustür des Neckarsulmer Toppiloten. Als Team werden Gary Hauser (LUX) und Markus Pommer (D) auf einem brandneuen französischen Duqueine V8 LMP3-Rennsportwagen antreten. Das außerordentlich routinierte Team Racing Experience aus Luxemburg wurde vor vielen Jahren von Ex-Rennfahrer Christian Hauser gegründet. Von der Formel 3 entwickelte man sich hoch in die Welt der Rennsportwagen." Auf alle Fälle ein Spitzenengagement für unseren heimischen Senkrechtstarter Markus Pommer" so das anerkennende Urteil von Jürgen Bender. HTS
Foto: Archiv, HTS, Hockenheim - Wohin führt der Weg von Markus Pommer
Auftakt zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft in der Region Süd
Gesamtsieg an Tag zwei für Frank Sperrfechter im C Kadett Coupe - Michael Kumor überzeugt im BMW 318ti in der Klasse G3
18.04.2023
Die fahrerisch sehr anspruchsvolle Piste auf dem Fahrsicherheitszentrum Schlüsselfeld des ADAC Nordbayern war einmal mehr der zweitägige Auftakt zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft in der Region Süd. 110 Akteure an der Startlinie (136 Nennungen waren eingegangen), es ging über einen Trainingslauf und drei Rennläufe über je 1640 Meter. Alles was in der DMSB-Slalomszene aus der Mitte und dem Süden Deutschlands Rang und Namen hatte, war angetreten. Vom MC Heilbronn „wagten“ sich Jasmin und Michael Kumor mit Jasmins BMW 318ti in die Klasse G3, in der satte 16 Akteure angetreten sind. Regen machte das Geläuf extrem rutschig, für Jasmin war es lehrreich, das Resultat zweitrangig – Platz 16 – aber fehlerfrei und bei den schnellen Bergauf-, Bergab-Passagen immens viel gelernt, genauso wie in der Wendespitzkehre und den unterschiedlichen Links- und Rechtskurven mit interessanten Torfolgen. Papa Michael dagegen mit einer „Meisterleistung“ gegen die Top-Konkurrenz im Regen. Michael lenkte den 140 PS-Compact-BMW 318ti auf den dritten Podestplatz, nur 23 Hundertstel Sekunden hinter dem langjährigen DM-Profi Jochen Meier im betagten LIQUI MOLI BMW 318is und dem überlegenen Klassensieger Yannik Sanin im modernen BMW 118. Die Kumor‘s reisten anschließend ab, sonntags stand ein anderes Programm auf ihrer Tagesordnung.

Foto: Motorsport – Action – Photos
Auftakt in die Saison war auch für unseren Routinier Frank Sperrfechter. Der erlebte am Samstag aber ein „Desaster“. 14 Boliden in der Klasse H bis 2000 ccm, Frank kam mit den nicht optimal funktionierenden Regenreifen am C-Kadett Klassiker nicht zurecht, die „Brechstange“ funktioniere dann auch nicht. Auf der Ergebnisliste in Lauf eins ein Pylonenfehler, in Lauf zwei dann ein Torfehler und in Lauf drei zwei Pylonenfehler – Endresultat Platz 13. Den überlegenen Klassensieg holte Dennis Zeug von der MSRT Freiamt im Schwarzwald trotz eines Pins mit seinem C Kadett Coupe. Sonntags beim zweiten Lauf dann ganz andere Voraussetzungen, die Piste fast trocken, die Boliden der Zweiliter und Überliterklasse konnten Slicks montieren. MCH-Slalomspezialist Frank Sperrfechter in bestechender Form, seine Laufzeiten 1:16,42, dann 1:17,15, zum Abschluss die sensationelle Tagesbestzeit von 1:13,84 Minuten, Endzeit 3:47,41 Minuten. Das bedeutete den Klassen-, Gruppen-, und Gesamtsieg! Auf Rang zwei, mit gerade mal 47 Hundertstel Rückstand Lokalmatador Michael Götz, der ein 8V Kadett Coupe lenkt. Dritter der Vortagessieger Dennis Zeug, der mit einem Hütchen aus Lauf eins mit 3:48,71 Minuten die Ziellinie kreuzte.
Die beiden Tage in Schlüsselfeld einmal mehr spannend und actionreich, leider hat sich von den MCH-Slalomakteuren kein weiterer zum Slalomwettstreit gegen die DM-Akteure eingefunden – lehrreich wäre es auf jeden Fall gewesen, die Aufgabenstellung auf dem Schlüsselfeldgeläuf sehr anspruchsvoll, die Strecke einzigartig, die Organisation top.
(Wilfried Ruoff)
Vorbereitungen zum GT3-Auftakt bei der Sportwagenschmiede in Erlenbach
Endspurt vor STT-Auftakt in Hockenheim
15.04.2023
„Wir hatten damit gerechnet, vergangene Woche beim P9-Testauftakt in Hockenheim an den Start gehen zu können“, so Jürgen Bender im Interview vor wenigen Tagen in Neckarsulm. Wegen Lieferschwierigkeiten für nötige Ersatzteile der GT3 Corvette kam es jedoch immer wieder zu Lieferverzögerungen.
„Daher mussten wir die einzelnen Einbautermine für erforderliche Teile immer wieder "nach hinten" anpassen“, so Sportwagenschmiede-Chef Bayer. Natürlich geht das Team Bender/Bayer davon aus, den geplanten Saisonauftakt am 29. -30.04. nun im nahen Hockenheim bestreiten zu können.
In der Sportwagenschmiede kam die Corvette in den vergangenen Tagen auf die Hebebühne. Verschieben des Boliden in der Werkstatt von Hand hatte es in sich. Muskelkraft war gefordert. Der Motor stand schon unter einer Plane in der Hallenecke bereit. Als der GT-Rennwagen auf der Bühne angehoben war, wurde das Aggregat auf einem Hubrahmen unter dem Rennwagen in die Montageposition geschoben. Danach "verheiratete" die Crew beide Baugruppen. So bezeichnen die Fachleute in der Serienfahrzeug den Zeitpunkt, an dem der Motor in ein Auto eingebaut wird. In der Großserie ein Fließbandvorgang der am Band alle paar Minuten geschieht. Bei der Corvette, einem reinrassigen Rennwagen, 600 PS stark und über 300 Km/h schnell, muss beim Motoreinbau sehr vorsichtig zu Werke gegangen werden. Jede noch so klein Beschädigung kann, wenn nicht sofort bemerkt, in einem Rennen fatale Folgen haben.
Der V8-Motor war schließlich drin. Nun komme die Feinarbeit. Alle Anschlüsse und Verschlauchungen werden noch verlegt und montiert. Erst dann kann Jürgen Bender sich in das enge Cockpit des Boliden zwängen und nachdem der E-Zentralschalter für die Elektrik eingerastet wurde, erstmals auf den Startknopf drücken. Und dann – dann ertönt das ersehnte, knallharte Geräusch der 8 Brennräume des Chevi-Boliden. Baaahhhh, das ist vor der Saison dann die Erlösung für ein Team. Es kann los gehen.
Wenn die STT vom 28.-30. April in Hockenheim in die neue Saison startet, erhofft Jürgen Bender gute Chancen auf seiner Haus-Strecke beim Kampf um den Sieg zu haben. Ein Dutzend Rennen konnte der Neckarsulmer dort bereits gewinnen. Aber wie es in allen Serien so ist – die Konkurrenz liegt ebenfalls gut gerüstet auf der Lauer. Das wird in Hockenheim 2023 nicht anders sein. In der C7 Callaway Corvette tritt Jürgen Bender zum Kampf um den Gesamtsieg an. Ein Gesamtsieg würde dann auch den Klassensieg und volle Punkte in der Meisterschaftstabelle bedeuten. „Wäre nicht schlecht“, lächelte der Neckarsulmer dieser Tage bei einem Interview am Tag, als sein neuer Motor eingebaut wurde. HTS
Pascal Chelminiacki steigt in die Driftszene ein
12.04.2023
Nach längerer Zeit ohne Motorsport hat sich Pascal dazu entschlossen in die Driftscene einsteigen und meldete sich bei Drift.de in der Drift Series für die Street-Klasse an. Der erste Lauf fand auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring statt.
In der Street-Klasse nehmen nur Fahrzeuge teil, die eine Straßenzulassung besitzen und einen gültigen Versicherungsschutz, dazu müssen alle Einbauten, die dem Reglement entsprechen, auch eingetragen sein.
Beim Driften wird das Fahrzeug reproduzierbar in einem kontrollierten Übersteuern bewegt und auch gehalten und sich seitlich zur eigentlichen Längsachse bewegt. Der Ablauf so einer Veranstaltung ähnelt einer uns bekannten Slalom Veranstaltung. Anreise, technische Abnahme, Training und Wertung.
Die in drei Klassen eingeteilten Fahrzeuge werden dem technischen Kommissar vorgeführt, der alle relevanten Umbauten und Eintragungen überprüft und wie auch beim Slalom für die Klassen abnimmt.
Klasse Street:
Ein Fahrzeug der Klasse Street muss straßenzugelassen und verkehrstüchtig sein, sowie einen Versicherungsschutz haben.
Klasse Open:
In die Klasse Open gehören Fahrzeuge, die prinzipiell zulassungsfähig und verkehrstüchtig sind. Davon ausgenommen sind einige Umbauten, welche die Drift-Tauglichkeit verbessern, wie zum Beispiel Spurverbreiterungen, Lenkwinkel-Erweiterung sowie hydraulische Handbremsen.
Klasse Club:
Fahrzeuge der Klasse Club sind Fahrzeuge, die für Wettbewerbe aufgebaut wurden und das Reglement einer deutschen Driftserie erfüllen. Sie müssen zum Beispiel über einen Überrollkäfig verfügen.
Nach der technischen Abnahme gehen alle Fahrer zum Briefing. Das ist die Fahrerbesprechung vor dem Beginn der Veranstaltung. Hier werden die Verhaltensregeln und die Linie samt Clipping Points der Strecke bekannt gegeben.
Linie:
Wertungskriterium bei Driftwettbewerben. Für gute Bewertungen muss der Fahrer so nah wie möglich an die Clipping Points heran, die Linie muss flüssig gefahren werden und es dürfen nur wenige Korrekturen der Linie zu sehen sein.
Clipping Point:
Meistens durch Pylonen oder Baken markierter Punkt, den die Fahrer bei Driftwettbewerben möglichst nah anfahren müssen. Dadurch kann von den Judges die Linie vorgegeben werden. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, werden Clipping Points oft in Bereiche der Strecke gestellt, die nur schwer zu erreichen sind, den Fahrer vor schwierige Aufgaben bei der Linienplanung stellen oder Überwindung kosten, wenn der Clipping Point zum Beispiel an einer Mauer steht.
Nach dem Briefing fangen die Trainingsläufe an, im Wechsel fahren die Klassen jeweils 20 min. lang über den Parcours und die Fahrer versuchen die von dem Schiedsgericht angesprochene Linie und die Clipping Point so gut wie sie nur können durchzufahren und anzufahren. Je nachdem wie anspruchsvoll oder schwer die Linie zu fahren ist oder ein Clipping Point zu erreichen ist drehen die Fahrzeuge auch mal Pirouetten oder rutschen von der Strecke ab. Das würde natürlich im Wertungslauf ein Ergebnis von null Punkten ergeben.
Nach den Trainingsläufen fangen die Wertungsläufe an, in den Wertungsläufen müssen die Fahrer vor dem Schiedsgericht (Judges) 3 Läufe absolvieren. Nach den Wertungsläufen erfolgt die Auswertung und im Anschluss die Siegerehrung.
Pascal konnte bei seiner ersten Veranstaltung den vierten Platz erreichen.
Wir mussten auch feststellen, dass Driften eine Sportart ist, die dem Fahrer alles abverlangt. Konzentration, Kondition und Reaktion müssen bei 100% liegen um das Fahrzeug im Grenzbereich zu bewegen.
Der zweite Lauf zu Drift Series von Drift.de findet am Samstag 13. und Sonntag 14. Mai auf dem Gelände des Hockenheimrings hinter der Osttribüne statt.
(RC - Fotos: Privat)
Team Hornet holt Gesamtsieg
Beim ersten Rennen der Saison der Veranstalter-Gemeinschaft MSC Aldingen / RTC Fellbach ging das neu aufgestellte Team Hornet des MCH mit dem BMW in Asperg an den Start
03.04.2023
Bei wechselhaftem Wetter war es sehr schwierig für alle Starter im Feld, das Beste aus ihren Autos rauszuholen, da in jedem Lauf die Streckenbeschaffenheit anders war. Als erster Starter des Teams ging Nico Chelminiacki an den Start. Nico, der letztes Jahr mit seinem eigenem BMW 318ti schon in der Klasse G3 Erfahrungen sammeln konnte, kam gut mit dem BMW des MCH zurecht. Nach dem Trainingslauf mit einer Zeit von 1:18,40 konnte er zeigen, dass er es ernst meint. Nach den Trainingsläufen war klar, der Einzige der schneller als Nico unterwegs war, war sein Teamkollege Marcel Pimpl. Marcel schaffte den Lauf in 1:16,69. Dritter im Bunde war Maximilian Dies, der das Training mit einer Zeit von 1:27,38 beendete. Max fuhr hier das erste Rennen mit der Hornet und musste feststellen, dass sich ein Hecktriebler ganz anders als der ihm bekannte Opel Adam aus dem Slalom Youngster Cup fährt. Max hat sich durch seine guten Leistungen im SYC 2022 für das Team Hornet qualifiziert.
Im ersten Wertungslauf hatte Nico einen Pylonenfehler, zu seiner Fahrzeit von 1:17,25 kamen 3 Sek. dazu. Marcel konnte die Zeit von Nico wieder unterbieten und das fehlerfrei. Mit 1:17,12 stand Marcel ganz vorne auf der Zeitentabelle. Max, der in der zweiten Kurve einen Fahrfehler machte und dabei die Leitplanke touchierte, kam erst nach 1:30,01 und 2 Pylonenfehler ins Ziel.
Der erste Crash!
Im Vorstartbereich musste vom Team schnell gehandelt werden - was jetzt? Alles was lose war, entfernen, Kotflügel raus ziehen, Stoßstange mit Kabelbindern und Panzertape fixieren. Hier ein Dankeschön an Patrick Fübrich, der schnell los ist um Panzertape und Kabelbinder zu holen. Der Technische Kommissar hat noch drüber geschaut ob alles fest ist und das Rad frei gängig, dann kam auch das OK für die Weiterfahrt.
Nico übernahm das Auto, sein zweiter Wertungslauf geht los. 1:16,23 steht auf der Uhr im Ziel, fehlerfrei.
Nach Nico steigt Marcel in den BMW und fährt eine Zeit von 1:17,84, aber leider 2 Pylonenfehler. Marcel übergibt das Auto an Max, der sichtlich angespannt eine Zeit von 1:22,65 erreicht, aber leider auch mit 2 Pylonen auf der Zeitenliste.
Nach allen Startern war klar, Nico konnte die Klasse F10 mit einer Gesamtzeit von 2:36,48 für sich entscheiden. Marcel stand am Ende auf Platz 7 mit einer Gesamtzeit von 2:40,96. Mit einer Zeit von 3:04,66 landete Max auf Platz 15 von 16 Startern.
Im Anschluss startete die Klasse F11. Tim Raimann, der auch einen BMW e36 Compact, aber mit über 2l Hubraum pilotierte und die Klasse F11 gewann, konnte die von Nico gesetzte Zeit nicht unterbieten. Damit war auch klar, dass Nico die Gruppe F dominiert hat und hier auch den Gruppensieg holte.
Als Letztes ging die Gruppe H an den Start. Nachdem alle H-Fahrzeuge durch waren und auch hier keiner die Zeit von Nico knacken konnte, wussten wir, dass auch der Gesamtsieg an Nico geht und damit an das ganze Team.
Nach der Siegerehrung sagte Nico: „Das Team, wir schrauben zusammen, wir fahren zusammen und wir siegen zusammen.“
Jetzt wird erst mal geschraubt, der BMW muss ja bis zum nächsten Rennen wieder ganz sein. Am nächsten Dienstag ging es schon los. Alles abschrauben was nicht i.O. ist und ersetzen. Hier auch ein Dankeschön an Michael Kumor, der ohne zu zögern den Jungs seine Werkstatt zu Verfügung stellt, damit der BMW schnellstmöglich wieder einsatzbereit ist.
In der Klasse SE16 gingen drei Heilbronner mit ihren eigenen Autos an den Start. Hier konnte Pascal Nikodem den 2. Platz belegen, gefolgt von Rick Kübler auf dem 3. und Max Rung auf dem 4. Platz.
Im Anschluss an den Clubsportslalom fand der erste Lauf zum ADAC Slalom Youngster Cup 2023 statt. Jugendliche im Alter von 15-23 Jahren gingen in 2 Klassen an den Start. Als erstes startete die Klasse K21 (15-18 Jahre ) mit 4 Startern vom MCH
Die Platzierungen: P2 Pascal Nikodem, P8 Rick Kübler, P9 Max Rung und P10 Neele Frisch.
In der Klasse K22 (19-23 Jahre) gingen weitere 5 Fahrer für den MCH an den Start.
Die Platzierungen: P1 Nico Chelminiacki, P8 Maximilian Dies, P9 Hannah Wagner, P12 Marie Exner und P15 Franziska Zier.
Jürgen Bender startet 2023 bei der STT-Serie und P9-Challenge
GT-Ass Jürgen Bender hat sich entschieden
Der Unterländer Top-Racer Jürgen Bender will 2023 an Läufen zur Int. P9-Challenge und an der traditionsstarken STT-Serie an den Start gehen. 1986 wurde die Serie ins Leben gerufen. 2016 konnte Jürgen Bender den Titel ins Unterland holen. Er lächelt. "Keine leichte Sache damals", so der Neckarsulmer und schiebt die Unterlippe Kopf nickend vor. Aber 2018 wäre es ihm um ein Haar noch einmal gelungen den STT-Titel zu gewinnen. Jetzt gab der Neckarsulmer "Reifenflüsterer" seine Nennung für die STT-Serie 2023 ab. "Der Auftakt der Serie die ich ja bereits gewinnen konnte, findet Anfang April auf dem Hockenheimring statt". Für Jürgen Bender also ein Start "vor der Haustür". Die Alternative wäre ein Start am gleichen Wochenende bei der P9-Challenge auf dem Red Bull Ring in Österreich gewesen. Auch die Serie hat unsrer MCH-Mann schon gewonnen, das war 2020. Übrigens mit einem Siegrekord. Jürgen gewann 2020 alle Meisterschaftsläufe auf einer Callaway-Corvette Modell C7 klar. "Da ich zur Überholung meiner Corvette noch auf wichtiges Ersatzteil aus den USA warte, möchte ich meinen Saisonauftakt auf meiner Hausstrecke in Hockenheim fahren", so der Neckarsulmer. In Hockenheim könnten Jürgen Bender und sein Teamchef Marco Bayer (Team Sportwagenschmiede) kurz vor dem Saisonauftakt 2023 wenn nötig auch noch einen wichtigen Testtag einschieben. - "Wenn nötig", fügt Technik-Teamchef Bayer grinsend hinzu. Anfang April steht in Hockenheim der Preis der Stadt Stuttgart auf dem Terminkalender. Sogar ein Renneinsatz vor dem Meisterschaftsauftakt scheint dadurch denkbar. "Mal sehen, ob Rennleiter Heinz Weber überhaupt noch freie Startplätze hat", fügt Bender hinzu. HTS
Foto HTS - Jürgen Bender (l) und Streckensprecher "the voice of Hockenheim" Klaus Lambert (r)
Klassensieg für Dennis Härle und Lisa Kiefer
ADAC-Rallye Nordbaden 2023
17.02.2023
Am Samstag wurde auf dem Gelände vom Hockenheimring die ADAC-Rallye Nordbaden ausgetragen. Die Rallye 35 über sieben Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 35 Wertungskilometern fand im badischen Motodrom statt. Es gab drei Prüfungen, die jeweils zweimal gefahren wurden. Der Start erfolgte aus der Boxengasse und die erste Prüfung war hinter der Osttribüne (Mercedes-Tribüne), danach erfolgte in der Nordkurve die zweite Prüfung und die dritte Prüfung war die Rallye-Cross-Strecke im Infield vom Motodrom.
Den Gesamtsieg bei der Rallye35 sicherten sich Rainer Noller (Abstatt) mit seinem Beifahrer Stefan Kopczyk (Bad Friedrichshall-Untergriesheim) auf einem Dreizylinder Opel Corsa Rally4-Auto vor Niko Otterbach (Wendelstein) und Jannik Wagner (Obersontheim) im BMW 320 E30.
Dennis Härle und Lisa Kiefer-Opel Adam Cup (Foto Thomas Haas)
Ebenfalls aus Abstatt bei Heilbronn holte sich Dennis Härle mit seiner Beifahrerin Lisa Kiefer aus Speyer auf einem Opel Adam Cup den Klassensieg in der Gruppe RC5. Lisa Kiefer, die gebürtig aus Landau ist, freute sich sehr: „Bei meinem zweiten Start mit Dennis haben wir zum zweiten Mal unsere Klasse gewonnen. Es ist schön, wenn eine Rallye ganz in der Nähe stattfindet, da kann man vorher zu Hause im eigenen Bett schlafen. Die Strecke in Hockenheim war super und hat viel Spaß gemacht. Wenn alles klappt, dann starte ich mit Dennis auch am 4. März bei der Rallye Unterland-Hohenlohe in Untersteinbach bei Öhringen“. Lisa Kiefer zählt zu den erfolgreichsten Rallye-Beifahrerinnen in Deutschland und fährt mit einer Lizenz für den Motorclub Haßloch im ADAC Pfalz. Dort wurde sie im Jahr 2021 als Pfalzmeisterin geehrt und belegte im Vorjahr den zweiten Platz bei der Jahreswertung. Der erst 20-jährige Dennis Härle erzielte mit dem zwölften Gesamtrang sein bisher bestes Ergebnis bei einer Rallye und war auch sehr zufrieden: „Dies war meine erste Rallye seit Vorjahr im September, aber ich habe mich gleich gut eingewöhnt. Die Strecke war spannend und anspruchsvoll. Die erste und dritte Prüfung fand ich am besten, es waren sehr unterschiedliche Kurven. Mit dem 12. Gesamtrang bin ich sehr zufrieden, dies ist mein bisher bestes Ergebnis.“ Weitere Informationen über die ADAC-Rallye Nordbaden gibt es unter www.rallye-nordbaden.de.
Text: Michael Sonnick
Dennis Härle freute sich mit Beifahrerin Lisa Kiefer nach der Rallye Nordbaden auf dem Hockenheimring (Foto: Michael Sonnick)
Jürgen Bender begleitete 2022 ein technisches Problem
Nach der Saison-22 ist vor der Saison
28.11.2022
Jeder Rennfahrer will seine Gegner im Wettbewerb überflügeln. Fahrer und Team wollen in jedem Wettbewerb siegen. Das bedeutet, dass der Fahrer anstrebt in jedem Training die Bestzeit zu fahren. Der Rennwagen soll für den Rennstart eben auf Startplatz 1, auf die ‚Pole‘ gestellt werden. Jeder Fahrer ist anschließend vom Start weg bemüht, vor seinem Gegner in die erste Kurve einzulenken. Von der ‚Pole‘ optimal zu starten und als erster in die erste Kurve zu gehen bedeute, den Auftakt in einem Rennen, quasi den allerersten Schritt im Wettbewerb, für sich zu entscheiden. Und was ist wenn das nicht gelingt? Wenn er nicht auf ‚Pole‘ fahren kann?
Dann wird der Start noch wichtiger. In der 2. oder 3. Startreihe loszufahren, birgt die Gefahr vom Gas gehen zu müssen, weil vor ihm ein Gegner seine Linie kreuzt. Weil Vordermänner sich berühren und eine Rempelei oder irgendetwas in der Art vor ihm schiefgeht.
2020 war eine Saison, in der für Jürgen Bender alles traumhaft zu laufen begann. Die Welt kämpfte gegen Corona. 2020 nahm Jürgen Bender den Kampf um den Titel in der P9-Challenge gegen starke Gegner auf GT-Rennwagen von Porsche, Lamborghini oder AMG-Mercedes auf. Eine GT3R-Corvette der Baureihe C7 war dazu für die GT-Meisterschaft mit Läufen in Deutschland, Österreich, Italien und der Tschechei bestens vorbereitet. Die Erlenbacher Sportwagenschmiede setzte die GT3R-Corvette bei den Rennen ein. Technische Probleme gab es keine. Nur gebremst von vielen Vorsichtsmaßnahmen der Corona-Pandemie eilte das Unterländer Triumvirat bei den GT-Rennen in mehreren Ländern Europas von Gesamtsieg zu Gesamtsieg. Eine Saison wie sie sich jeder Fahrer und jedes Team erträumt. Und 2020 endete dann auch mit dem Gewinn des P9-Challenge Meistertitels für Jürgen Bender und die Sportwagenschmiede auf der GT3R-Corvette von Callaway Competition.
2021 hatte sich das Dreiergespann aus dem Unterland auf den Kampf um den Meistertitel in der P9-Challenge und der STT gesetzt. „Wir hätten uns von Beginn an stärker auf eine Meisterschaft konzentrieren sollen“, so die heimische Crew. Das tat man 2022 dann recht konsequent.
In der Rennsaison 2022 konzentrierten sich die Unterländer allein auf die P9-Challenge. Immer wieder zeigte die Technik jedoch Grenzen auf. Immer wieder ergaben Zwischenchecks in der eng getakteten Rennsaison, dass scheinbar technisch alles OK sei. So setzte sich im Team die Überzeugung durch, dass die deutlich höhere Anzahl der Gegner auf Modellen von Ferrari, Lamborghini, Porsche, AMG-Mercedes, Aston Martin, Audi und Ford bei der Reifenabstimmung mit den in der Serie vorgeschriebenen neuen Rennreifen von Michelin Vorteile von den Gegnern herausgearbeitet worden waren. Eine Überprüfung des Chevrolet V8-Zylinder Rennmotors beim Tuner ergab jedoch nun, dass ein von außen nicht zu diagnostizierender Fehler vorgelegen hat. Welchen Einfluss dieser ermittelte Schaden in gewissen Teilbereichen der Leistungsentfaltung im Rennbetrieb verursacht hat, kann nur nach dem Neuaufbau des Aggregates ermittelt werden. Und genau dieser erforderliche Neuaufbau wird jetzt in Angriff genommen. Denn nach der Saison-22 ist vor der Saison-23.
(HTS)
Foto HTS: Hochbetrieb seit Saisonbeginn an der Box und im Truck am Red Bull Ring
Kurzes Gastspiel für Patrick Assenheimer
Frust beim AutoArenA-Mercedesduo beim NLS-Saisonabschluss mit vielen Aus- und Unfällen
07.11.2022
Nur 94 Nennungen, nach dem Zeittraining 87 Autos an der Startlinie von denen dann lediglich 65 die Zielflagge nach vier Stunden Renndistanz sahen – der achte und letzte Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) 2022 bot Fahrern, Teams und Zuschauern einmal mehr Spannung und Dramatik bei typischen Eifelbedingungen.

Foto: AMG Customer Racing
Den Doppelsieg sicherten sich die beiden Audi R8 LMS GT3 EVO II vom Scherer Sport Team Phoenix. Jakub „Kuba“ Giermaziak mit Kim-Luis Schramm vor Vincent Kolb und Frank Stippler - zum dritten Mal in Folge donnerten die beiden Teams so über die Ziellinie. „Ein Podiumsplatz zwischen oder hinter den beiden Mittelmotorrennern wäre heute möglich gewesen“, erklärt der gefrustete MCH-Racer Patrick Assenheimer (Weinsberg). Zum Renneinsatz kam der Nordschleifenroutinier erst gar nicht. Nach einem guten Qualifying hatte Assenheimer den AutoArenA-Mercedes AMG GT3 auf den vierten Startplatz gestellt. Zum ersten Turn saß Patricks Fahrerkollege Luca Sandro Trefz aus Wüstenrot hinterm Volant. Der verlor in der ersten Runde nach sechs Minuten Renndistanz im Streckenbereich Kesselchen (nördlicher Teil der Nordschleife mit Kuppe) den AutoArenA Mercedes, kam von der Piste ab und touchierte die rechte Leitplanke. Zurück in der Box musste der vom Team LANDGRAF eingesetzte 550 PS starke Achtzylinder-Bolide abgestellt werden, die Beschädigungen waren zu groß. „Typischer Nordschleifenunfall bei den in der Anfangsphase extrem schwierigen Mischbedingungen zwischen trockener, feuchter und leicht nasser Piste, die heute vielen Piloten zum Verhängnis wurden“, bilanziert Patrick Assenheimer das kurze Gastspiel beim 2022er Saisonabschluss in der Eifel.
(Wilfried Ruoff)
Jürgen Benders kampfstarke Saison 2022 ist Geschichte
GT-Rennfahrer Jürgen Bender, Teamchef Marco Bayer und Rennwagenhersteller Callaway Competition sind mit der Rennsaison sehr zufrieden. Das gilt auch für die Förderer der Crew.
29.10.1022
Für das Neckarsulmer Ass des Motorsport Clubs Heilbronn (MCH), Jürgen Bender und das Team Sportwagenschmiede aus Neckarsulm ist die Rennsaison 2022 nun Geschichte. Im hessischen Pfungstadt beging die Super Tourenwagen Trophy (STT) ihren Saisonabschluss 2022. „Wegen Terminüberschneidungen mit der P9-Challenge konnte ich nicht an allen STT-Rennwochenenden teilnehmen“, so Bender beim Interview im Rahmen der Ehrung.
Den 37. STT-Meistertitel holte 2022 der Sauerländer Profi Uwe Alzen (AUDI R8 GT3). Auch der Dänische DTM-Champion Kurt Thiim gehörte übrigens in der Vergangenheit bereits zu den STT-Frontrunnern.
Zurück zur Saison 2022. In der P9-Challenge erkämpfte Coach McKansy den Titel. Der routinierte Deutsche GT-Fahrer wurde auf einem Lamborghini Huracan GT3 vom Team HP-Racing-International an den Start gebracht. Jürgen Bender gelang es sich nach Rückfall in der Tabelle auf Rang 5 anschließend ab Saisonmitte mit regelmäßigen Ergebnissen auf dem Podium wieder auf den 3. Gesamtrang zu katapultieren. Er unterstrich sein Können beim Finale der P9 -Challenge auf der Formel-1 Rennstrecke im Französischen Dijon (F) im Oktober einmal mehr sehr eindrucksvoll. In seiner Leistungsklasse landete der Neckarsulmer sogar auf Rang zwei der Meisterschaftstabelle. Am Steuer seines über 600 PS starken GT-Boliden wahrlich keine leichte Aufgabe. „Ich konnte in Hockenheim nicht starten“, so der Unterländer Schulter zuckend. Ansonsten wäre es ihm möglich gewesen bis zum Schluss um den P9-Titel 2022 zu kämpfen.
Foto: HTS - Pilot Jürgen Bender (L), Teamchef Bayer (R)
In der Saison 2017 holte sich der Neckarsulmer bereits den STT-Meistertitel. 2020 gelang es Jürgen Bender dazu ebenfalls den Meistertitel in der P9-Challenge zu gewinnen. Sensationell dieser Titelgewinn – denn Bender gewann in besonders problematischen ersten Pandemie-Jahr alle P9-Meisterschaftsläufe des Jahres im In- und Ausland. "Das gab es meines Wissens nach zuvor noch nie", fügte Teamchef Bayer hinzu. Auch er, wie Bender, ein langjähriges MCH-Mitglied.
Neben den Lamborghinis waren es die Porsche-Asse Speck, Crow, Rieder und James die Bender & Co im Auge behalten mussten. Konkurrenz auf Modellen von Ferrari, Lamborghini, Porsche, AMG-Mercedes und Aston Martin bildeten auf allen Strecken Europas hohe Hürden für die Unterländer Crew.
Unter den Gegnern aus 4 Nationen auch die Heilbronner Frank und Pablo Schumm auf Lamborghini Trofeo-Modellen. Eingesetzt wurden beide vom Profiteams Konrad Motorsport. Gemeinsam bestritten sie 2022 in der P9-Challenge ihr Serien-Debüt.
Bender und das Team Sportwagenschmiede sowie das Schumm-Duo wollen 2023 in der P9 erneut um die Titel in der Challenge und der Endurance kämpfen. Der Kampf Bender Kontra Schumm geht damit in die nächste Runde. P9-Serienmanager Fischer ist überzeugt. "Von den 4 Heilbronnern mischt 2023 sicher nicht nur einer vorne mit". Sehr gute Aussichten also aus Unterländer Sicht im GT-Rennsport auf internationalem Parkett. HTS
MCH-Slalomtruppe mit erfolgreichem Saisonabschluss
102 Starter auf der Stuttgarter Solitude beim Finale zum Slalompokal und Youngster Cup
26.10.2022
Über die Veranstaltergemeinschaft MSC Herrenberg/MSC Black Forest/ATC Stuttgart lud der ADAC Württemberg zum Finallauf auf die prestigeträchtige Stuttgarter Solitude Verkehrsübungsanlage und alles, was Rang und Namen im württembergischen Clubsportslalom sowie im Youngster Cup hat, trat zur letzten Hatz durch Pylonentore, Schweizer und Gassen der Saison 2022 an. Qualifizieren mussten sich die Akteure in zwei Regionen mit je acht gewerteten Vorläufen. Hier konnten sich elf Slalomakteure vom Motorsportclub Heilbronn einen Startplatz sichern. Der Rundkurs auf der Solitude schnell, selektiv und fahrerisch anspruchsvoll.
Die Klasse G3 (seriennah) mit 15 Startern einmal mehr am stärksten besetzt. Hier holte sich der 18jährige MCH’ler Nico Gutzeit aus Ilsfeld-Schozach mit seinem eigens und Papa Harald aufgebauten BMW 318ti den zweiten Platz hinter DM-Routinier Peter Kalus (Schorndorf). Der lenkte ebenfalls einen 140 PS starken 318ti. Die Zeitunterschiede vor allem im ersten Stint denkbar knapp, dann konnte Kalus allerdings etwas davonziehen. Nico bestätigte damit seine tollen Ergebnisse dieser Saison eindrucksvoll. Der drittplatzierte Bernd Wurster im Peugeot 205 Rallye schon mit 1,59 Sekunden Rückstand auf Nico. Auf Rang fünf kam Marcel Wolf vom RKV Ilsfeld in einem BMW 318is der E30 Baureihe. In der Klasse F10 (moderat verbessert bis 2000cm³) mussten sich die beiden MCH-Piloten nach jeweils einem Pylonenfehler im ersten Rennlauf von den Podestplätzen verabschieden. Marcel Pimpl wurde fünfter, Jonas Straub siebter, beide im 170 PS starken Hornet-BMW unterwegs. Die drei Strafsekunden kosteten Marcel den rechnerisch möglichen dritten Podestplatz. Dauerklassensieger Timo Maier vom MSC Göge im BMW 318is gewann wie schon so oft in dieser Saison neben der F10 auch die Gruppenwertung. In der F11 (moderat verbessert über 2000cm³) fiel die engste Entscheidung des Tages. MCH-Trainer und Betreuer Andreas Baier wedelte im ehemaligen Rallye-BMW M3 der E36 Baureihe auf Platz zwei. Nur ganze neun (!) hundertstel Sekunden schneller der Sieger Karl-Heinz Höpfer vom MSC Weinsberg mit einem Mittelmotor-Porsche Cayman S. Ex-Nordschleifenroutinier Baier, der nach Stint eins noch mit vier hundertstel Sekunden die Nase vorn hatte, erklärt: „Mehr ging mit meinem betagten Hecktriebler nicht, ich konnte zwar etwas zulegen, war aber am Limit“. Bei den Slalomeinsteigern konnte Andy Baiers Tochter Hannah Jule die Klasse SE 16 für sich entscheiden. Auf dem knapp 300 PS starken Sechszylinder-BMW M3 zeigte die 19jährige eine starke Performance im Pylonenparcours des Solituderings. Deren 17jähriger Clubkamerad Nico Chelminiacki erkämpfte sich im lediglich 140 PS starken BMW 318 compact Podestplatz drei, wobei ein Pylonenfehler im ersten Lauf den Sprung auf Platz zwei verhinderte – die Nettolaufzeiten für den MCH-Jugendleiter und Compact-Lenker gut. Marie Exner wurde im frontgetriebenen Opel Corsa GSi fünfte, ihr erster Stint gut, im zweiten Lauf passte dann einiges nicht mehr optimal, auf der Uhr fehlten deshalb satte zwei Sekunden. Maximilian Deis wedelte im BMW 320d auf Rang sechs – beide erst seit diesem Jahr im Slalomsport aktiv, wobei Maximilian die minimalsten Erfahrungswerte besitzt. Nach Auswertung aller Rennläufe stand Hannah Jule Baier zudem als schnellste Dame auf dem Siegerpodest vor den deutlich routinierteren Ladys Franziska Gneiting und Regina Breit.

Beim ADAC Youngster Cup, der mit vom ADAC gestellten, frontgetriebenen Opel Adam Modellen mit 1400cm³ Hubraum und 69 PS Leistung ausgefahren wird, durften acht MCH-Nachwuchspiloten auf den umgebauten Parcours gehen. Hier wird nur ein Lauf gefahren, direkt hinter der Trainingsrunde. Die Klasse K21 gewann Nico Gutzeit mit einem Minimalvorsprung von 17 hundertstel Sekunden in 51,47 Sekunden. Dritter Nico Chelminiacki (51,73), fünfter Pascal Nicodem (52,86), achter Maximilian Deis (55,73 inclusive eines Hütchens), neunter Rick Kübler (57,47 auch mit einem Pin) und zehnte Jasmin Kumor (59,30 ebenfalls mit einem Pylonenfehler). Bei den Rookies der Klasse K22 konnten die beiden MCH-Starterinnen Hannah Jule Baier und Marie Exner keinen Podestplatz herausfahren. Hannah Jule wedelte auf Rang sechs, Marie auf Rang zehn – „Unsere eigenen Flitzer liegen uns besser“, erklären beide unisono.

Für die MCH-Slalomtruppe inclusive deren Betreuer, Trainer und Eltern war der Solitude-Finallauf ein gelungener Saisonabschluss – vielleicht stellt sich ja die oder der Eine oder Andere in der kommenden Saison der Herausforderung „DMSB-Slalom“ ?!?
(Wilfried Ruoff)
Reifenschaden besiegelt vorzeitiges Aus
Trotz guter Performance und kurzeitiger Führung sieht Patrick Assenheimer im LANDGRAF-Mercedes AMG GT3 keine Zielflagge beim 7. NLS-Rennen in der Eifel
25.10.2022
MCH-Racer Patrick Assenheimer aus Weinsberg konnte zehn Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus dem GP-Kurs des Nürburgrings und der legendären Nordschleife Gas geben, bremsen und lenken, der Wüstenroter Luca-Sandro Trefz dagegen keinen einzigen Meter. Deren Schweizer Teamkollege Julien Apotheloz musste nämlich den vom Team LANDGRAF eingesetzten AutoArenA Mercedes AMG GT3 in der 15. Runde nach einem Reifenschaden im hinteren Bereich der Nordschleife leider abstellen – an einen Weg zurück zur Box war nicht zu denken. In der turbulenten Startphase hatte Patrick Assenheimer den ca.550 PS starken Boliden vom neunten Startplatz auf Rang sieben gefahren. Nach zwei Runden musste der aber schon die Box ansteuern, da viele Blätter die Luftzufuhr zum Kühler verstopften. Dennoch gelang es Assenheimer, den Mercedes in den TOP-Ten zu halten. In der Phase der ersten Boxenstopps lag der Langstreckenroutinier mit dem AutoArenA-Mercedes zeitweise sogar in Führung des knapp 100 Fahrzeuge starken Feldes, da auch viele weitere GT3-Boliden das gleiche Problem hatten. Dazu Patrick Assenheimers Resümee: „Wirklich Pech heute, wir waren vom Setup und der Performance gut unterwegs, jedoch hat uns der frühe unplanmäßige Boxenstopp und dann der Reifenschaden komplett ausgebremst“.
Zur gleichen Zeit, als die LANDGRAF-Truppe am Nürburgring Frust schob, wurde in Hockenheim bei den Teamkollegen gefeiert. Der 27jährige Schweizer Raffaele Marciello holte durch einen fünften Platz im Samstagsrennen (das vorletzte der Saison) des ADAC GT Masters die vorzeitige Fahrermeisterschaft für das Mann Filter-LANDGRAF-Team auf einem Mercedes AMG GT3 im gelb-grünen Mamba-Design.

Foto: AMG Customer Racing
Zurück zur Nürburgring Langstrecken Serie: Das Finale am Samstag, den 5. November ist der Nachholtermin des im April wetterbedingt (Schnee) abgesagten Nimex DMV 4-Stunden-Rennens und beschließt die 46. Saison des Nordschleifen-Championats. „Da wollen wir und das LANDGRAF-Team noch einmal alles für eine Top-Platzierung geben“, so die regionalen Racer Luci Trefz und Patrick Assenheimer.
(Wilfried Ruoff)
MCH Slalomsportler wieder erfolgreich unterwegs
Endlauf BMW Slalom Cup Deutschland in Rottenburg
20.10.2022
Am Samstag den 17. September 2022 fanden sich die MCH-Slalomsportler beim Endlauf zum BMW Slalom Cup auf dem Flugplatz Schweinsdorf bei Rottenburg o.d.Tauber ein. Es erwartete sie ein sehr schneller, 1,8 km langer und anspruchsvoller Flugplatzkurs, der in der Slalomwertung 5-mal und in der GLP-Wertung 3-mal absolviert werden musste.
Das Wetter hielt von Wind und Regen bis Sonnenschein alles bereit, teilweise im 10-Minuten Takt. Dies machte die Reifenwahl nicht leicht.
Mit Lutz Lambrecht, Marcel Pimpl, Nico Chelminiacki, Hannah und Andreas Baier und Jasmin Kumor ging es noch um die Meisterschaftswertungen in den jeweiligen Klassen.
Klasse 4 (4 Teilnehmer)
Platz 2 Pascal Nikodem, der unter dem speziellen Coaching von Andreas stand und mit seinem BMW seinen ersten Automobilslalom bestritt. Super Leistung!
Klasse 4d (11 Teilnehmer), hier konnte sich unser MCH-Nachwuchs eindrucksvoll durchsetzen
Platz 1 Nico Chelminiacki vor Lutz Lambrecht, Platz 5 Marcel Pimpl, zwar Top Zeiten, jedoch mit Pylonenfehlern. Platz 7 Nico Gutzeit, im schnellsten Wertungslauf (WL) leider auch eine Pylone, ließen somit keine vordere Platzierung zu. Jasmin Kumor konnte in jedem WL ihre Performance steigern und war mit ihrer Leistung und mit Platz 10 sehr zufrieden.
In der mit 14 Startern am stärksten besetzten und leistungsstärksten Klasse der M-Fahrzeuge der Klasse 4f standen mit Hannah und Andreas Baier zwei weitere MCH`ler am Start. Die Wetterkapriolen nahmen nicht ab, davon unbeeindruckt lieferte Andreas fünf Top Wertungsläufe ab und musste sich mit nur 1,4 Sek. Rückstand auf Heinz Raab auf dem nagelneuen BMW M3 Competition mit 520 PS mit Platz 2 geschlagen geben. Dies ist ein weiteres Top-Ergebnis angesichts der Konkurrenzfahrzeuge vom Schlage M2 Competition, M 140i Allrad und Z4. Hannah hatte das Pech, dass in ihrem WL der Regen wieder einsetzte und sie im zweitschnellsten WL leider auch eine Pylone erwischte, sich dennoch auf Platz 10 platzieren konnte.

In den GLP-Läufen mit 29 Startern dominierten wieder unsere MCH`ler
Platz 1 Lutz Lambrecht
Platz 2 Andreas Baier
Platz 4 Marcel Pimpl
Platz 5 Nico Chelminiacki
Platz 8 Pascal Nikodem
Platz 9 Hannah Baier
Platz 15 Nico Gutzeit
Platz 27 Jasmin Kumor
Kurz erklärt, der Fahrer mit der geringsten Abweichung ist vorne, der mit der höchsten Abweichung ist hinten. Für Andreas Baier als Betreuer sieht die Sache absolut positiv aus. Je größer die Steigerung der einzelnen Laufzeiten, größere Differenz, desto schneller ist der Fahrer unterwegs, und in Andreas Philosophie geht es halt dann irgendwann nicht mehr schneller, dann ist die persönliche Leistungsgrenze erreicht.
Am Abend fand die Jahressiegerehrung im Autohaus Raab Classic statt. Nach leckerem Buffet in tollem Ambiente startete dann die Jahressiegerehrung.
In der Klasse 4d, 13 Platzierte, in MCH-Hand
Platz 1 Lutz Lambrecht
Platz 2 Marcel Pimpl
Platz 6 Nico Chelmimiacki
Platz 8 Michael Kumor
Platz 11 Jasmin Kumor
In der Klasse 4f, 15 Platzierte
Platz 4 Andreas Baier
Platz 8 Hannah Baier
In der Klasse 7 GLP, 21 Platzierte, 6 MCH`ler in den Top Ten
Platz 1 Andreas Baier
Platz 3 Marcel Pimpl
Platz 4 Lutz Lambrecht
Platz 6 Hannah Baier
Platz 9 Jasmin Kumor
Platz 10 Michael Kumor
Damenwertung, 17 Platzierte
Platz 2 Hannah Baier mit sage und schreibe nur 0,5 Punkten Rückstand
Platz 11 Jasmin Kumor
Rookiewertung Damen
Platz 1 Jasmin Kumor
Leider konnten nicht alle bei jeder Veranstaltung fahren, sonst wären bei dem einen oder anderen noch einige Platzierungen weiter oben möglich gewesen.

In der Jahrespräsentation ließ es sich der Präsident des BMW Slalom Cups Deutschland, Herr Jürgen Eymann, nicht nehmen auf die hervorragenden Leistungen unserer MCH Akteure, insbesondere die Leistung unserer MCH Jugend zu würdigen, was von den anderen Vereinen mit viel Beifall honoriert wurde. Somit feierten die MCH`ler noch ein wenig, fanden sich noch für diverse Fotoshootings zusammen und traten so nach und nach glücklich und zufrieden die Heimreise, bei einigen mit dem Gedanken im Kopf "BMW Slalom Cup 2023" - wir kommen wieder, an.
Gratulation an alle MCH-Fahrerinnen und Fahrer, das habt Ihr Euch verdient.
(THPS)
MCH-Langstreckenracer Patrick Assenheimer beim 7. NLS-Rennen in der Eifel
20.10.2022
Nach der Frustbewältigung – Patrick Assenheimer nach dem kollisionsbedingten Ausfall in Indianapolis und Luca Sandro Trefz nach der technisch bedingten Disqualifizierung nach Gesamtrang vier beim sechsten NLS-Rennen – stehen die Vorzeichen für den nächsten Trip in die Eifel am Samstag bei den beiden regionalen Langstreckenpiloten auf Optimismus sowie viel Lust auf Racing.
Das Starterfeld beim Vier-Stunden-Rennen 46. DMV Münsterlandpokal ist heuer etwas dürftig. Lediglich 104 Nennungen, davon dreizehn GT3-Boliden in der Klasse SP9, in der auch der AutoArenA-Mercedes AMG GT3 mit der Startnummer 55 dabei ist. Das Cockpit des ca. 550 PS starken Achtzylinderboliden teilen sich der Weinsberger Patrick Assenheimer mit dem Wüstenroter Luca Sandro Trefz und dem Schweizer Julien Apotheloz. Unter der Bewerbung LANDGRAF Young Talents gehen die beiden Youngster zusammen mit Routinier Assenheimer zum Eifeltrip. Das gleichzeitig an diesem Wochenende in Hockenheim stattfindende ADAC GT Masters Finale bindet 21 GT3-Fahrzeuge und somit auch 42 Piloten. „Darunter sind viele Akteure, die ansonsten bei der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) aktiv wären“, erklärt Luci Trefz. Die SP9 Klasse mit je vier Mercedes AMG GT3 und Porsche 911 GT3‘s, zwei Audi R8 LMS EVO, zwei BMW M4 GT3 sowie einem Aston Martin Vantage GT3 ist trotzdem enorm stark besetzt. „Ich erwarte ein anspruchsvolles Rennen bei typischem Eifel-Herbstwetter. Unser Ziel ist ganz klar die Top-Ten, der Wunsch natürlich ein Platz auf dem Podest“, so Patrick Assenheimers Aussage.

Rennstart ist am Samstag, 22. Oktober um 12.00 Uhr. Dazu gibt es unter www.vln.de einen Livestream und einen Liveticker.
(Wilfried Ruoff)
Assenheimer ohne Glück in Indianapolis
Der Heilbronner GT3-Pilot kollidiert beim USA-Gastspiel
12.10.2022
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Nils Buchmann
Ein kompliziertes Rennwochenende erlebte Patrick Assenheimer beim Acht-Stunden-Rennen in Indianapolis im Rahmen der Intercontinental GT Challenge (IGTC). Der Heilbronner teilte sich das Cockpit eines Mercedes-AMG GT3 mit Dirk Müller und Bryan Sellers (USA) für das US-amerikanische Team DXDT Racing, erlitt aber bereits vor Beginn des Rennens zwei Rückschläge und stellte nach einem Unfall zweieinhalb Stunden vor Schluss das Auto vorzeitig ab.
Bereits das Nachttraining am Donnerstag war für den Pro-Cup-Mercedes nach einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug vorzeitig beendet gewesen. Danach sorgte ein beschädigter Unterboden für zusätzliche Schäden am Motor, so dass DXDT das Chassis wechselte und daher im Qualifying nicht starten durfte. „Es war ein schwieriger Start ins Wochenende für uns“, sagte Assenheimer, „aber es war toll zu sehen, wie das Team alles getan hat“.
Dirk Müller ging schließlich vom 23. und letzten Startplatz auf den Motor Speedway, musste allerdings nach drei Runden mit ABS-Problemen an die Box. Der Wahl-Schweizer verlor dort etwa 30 Minuten und ging mit 19 Runden Rückstand zurück auf die Strecke, ehe Bryan Sellers nach rund drei Stunden den Mittelstint übernahm. Patrick Assenheimer holte im letzten Abschnitt wieder etwas auf, hatte drei Stunden vor Schluss auf Rang 19 liegend aber weiterhin 19 Runden Rückstand.

Foto: AMG Customer Racing
Nach rund fünfeinhalb Stunden verbremste sich Assenheimer dann am Ende einer Geraden und kollidierte mit dem auf Platz zehn liegenden Ferrari von Alessio Rovera. Assenheimer schleppte seinen Mercedes aus der Auslaufzone zurück an die Box, doch die Schäden am Auto waren zu groß. Der Heilbronner kam nicht mehr zurück auf die Strecke und wurde mit seinen Teamkollegen mit 119 Runden Rückstand als Gesamt-22. gewertet.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 11.10.2022
Jürgen Bender Klassen Zweiter in Dijon
Finale der P9-Challenge in Dijon (F)
11.10.2022
Das Finale der int. offenen P9-Challenge wurde 2022 auf der Französischen Formel 1 Rennstrecke von Dijon-Prenois ausgetragen. Für Jürgen Bender endete es mit einem Platz auf dem Podium bei der Jahresehrung der P9. Er wurde 3. Die Tabelle der 10. Saison der P9 wird nachgereicht.
Die 3,8 Km Berg- und Talbahn forderten die 3 Unterländer GT-Fahrer im Burgund absolut voll. Einer der 3 Unterländer ging mit dem Titel im Blick in die P9-Saison. Jürgen Bender (Callaway-Corvette) gewann die P9-Challenge bereits 2020. "Vor 2 Jahren gelang es uns jeden Meisterschaftslauf als Gesamt- und als Klassensieger zu beenden", so Bender noch heute angetan von dieser unglaublichen Erfolgsserie.
Im vergangenen Jahr konnte der schnelle MCH-Mann die P9-Titelverteidigung leider nicht ernsthaft angehen, "Es gab Terminüberschneidungen mit der STT-Serie", so der Neckarsulmer. Auch die STT gewann Bender 2017 bereits. So startete "Ben" 2022 den Angriff auf den P9-Titel erneut. "Unser Ziel: Wir wollten den Titel ins Unterland zurückholen", so Sportwagenschmiede-Boss Bayer.
Alles begann beim Saisonauftakt am Red Bull Ring recht gut. Zwar gewann Ferrari-Pilot Ernst Kirchmayr (A) bei wechselnden Wetterbedingungen überlegen, aber auch die Gegner McKansy und Crow ließen ihre Lamborghini- und Porsche-GT3-Modelle ordentlich fliegen. Keine leichte Aufgabe also für das Team Sportwagenschmiede gegen HP-racing-international und ZEBRA-Motorsport zu bestehen. Dazu noch die Crew von Endurance-Champion Hermann Speck, MB-Motorsport am Start. Auch die hatten an jedem Rennwochenende alles was man für den Sieg benötigt im Gepäck. Und Hermann Speck konnte perfekt damit um gehen.
Aber nach 4 Meisterschaftswochenende reisten Bender und Bayer als Meisterschaftszweite nach Hockenheim. Vorne in der Tabelle Lamborghini Huracán GT3 EVO-Ass McKansy. Benders Startverzicht in Hockenheim gab dem 'Vorhaben-Titelgewinn' so einen entscheidenden Dämpfer. "Mir fehlten dadurch plötzlich wertvolle Punkte", so der Neckarsulmer. Von zweitem Rang fiel er auf den 5. Tabellenrang zurück. Am Nürburgring und in Dijon (F) konnte Bender die Corvette danach jedoch erneut aufs Podium katapultieren. Hinter dem neuen P9-Champion Coach McKansy (Lamborghini) kämpfte er sich in der Callaway-Corvette der Sportwagenschmiede mit zwei 2. Klassenplätzen in Dijon erneut auf Tabellenrang 3 nach vorne. "Hier in Frankreich war das „Schadensbegrenzung", so der Ex-Champion Schulter zuckend. Denn als McKansy 2 Runden vor Rennende im harten Kampf mit Crow abflog, wurde das Rennen abgebrochen. Als Ergebnis gewertet hat man den Stand von zwei Runden zuvor. Pech für Bender. "Ich rollte zwar als Klassenbester durchs Ziel, aber bekam nur die Punkte für Rang Zwei". In der Wertung bei Abbruch lag Jürgen noch hinter McKansy.
Doch blättern wir zurück. Vor dem unsäglichen Rennen von Hockenheim lag MCH-Pilot Bender auf Platz 2 in der P9-Challenge. In Dijon wurde er bei beiden Rennen von den Unterländern Frank und Pablo Schumm verfolgt. Hinter Coach Mckansy und Jürgen Bender holte einmal Frank Schumm und einmal der talentierte Junior Pablo auf Lamborghini Huracán Trofeo den 3. Platz. Bei der Klassenehrung standen beide Schumms so mit dem neuen P9-Champion Coach McKansy und Ex-Champion Jürgen Bender auf dem Podium. Teamchef Franz Konrad war es also einmal mehr gelungen, seine beiden grün-schwarzen Lamborghini-Piloten beim GT-Aufstieg in der P9 perfekt zu bedienen. "Mit den Schumm-Jungs muss man 2023 in der P9 absolut rechnen", so der Münchener P9-Gründer Bernhard Fischer überzeugt. HTS
Fotos privat - Bender am Start vor dem Schumm-Duo
Bender auf dem Treppchen wie erhofft
ADAC Racing Weekend 2022
04.10.2022
Das erste Oktoberwochenende wurde zu einem Erfolg für die MCH-Mitglieder Jürgen Bender (Neckarsulmer) und für Marco Bayer (Erlenbach)
Nach umfangreichen Vorbereitungen und optimaler Arbeit im Training katapultierte Jürgen Bender die GT3-Corvette von Team Sportwagenschmiede für das erste Rennen des Wochenendes in die erste Startreihe. "Wir waren recht zufrieden" lächelte Teamchef Bayer.
Vor dem Rennen spielte das Wetter verrückt. Die meisten Fahrer setzten so auf Regenreifen. Alle Techniker hatten Räder für einen eventuellen Wechsel bereitgelegt. Und man blickte vorsorglich immer wieder sorgenvoll nach oben. Wann würde er kommen, der regen? Überall war man bereit für einen schnellen Wechsel. In solchen Situationen herrscht eben immer besondere Hochspannung an den Boxen einer Rennstrecke.
So auch am Samstag in Hockenheim. Aber es trocknet zusehends ab. An der Box 33 der Sportwagenschmiede lag alles für einen Wechsel bereit. Bender kam denn auch unerwartet früh, bereits aus der Einführungsrunde an die Box um auf Slicks zu wechseln. "Mir schien das in dieser Situation der beste Kompromiss zu sein", so der Reifenexperte. Dadurch war der Vorteil des Platzes in der erste Startreihe nun natürlich leider verloren. Der Wechsel klappte gut. Die Corvette heulte auf. Der Neckarsulmer eilte dem Feld hinterher. Sieben Überholvorgänge in der 1. Runde! Einen leichten 'Berührter' mit AMG-Routinier Franjo Kovac fing Bender gekonnt ab. "Ein Rennzwischenfall", so waren beide später einig. Bei solchen Wetterverhältnissen eben nicht ganz ungewöhnlich. Bei Halbzeit hatte Jürgen Bender den Anschluss an den Spitzenpulk wieder hergestellt. Nur Uwe Alzen war nicht mehr zu kriegen. Er konnte vom Start weg frei fahren und war dem Feld enteilt. Schließlich hatte er als einziger von der 'Pole' immer gute Sicht. Keine Gischt die ihn in der Sicht behinderte. Zwischen Jürgen Alzen (Ford GT Turbo), Henk Thuis (NL, Pumaxs GT) und Bender ging es um jede "Handbreit" Asphalt. Es wurde um einen Platz auf dem Podium gefightet. Bender war schon an Jürgen Alzen vorbei als der an die Box fuhr. Nun konzentrierte sich Bender darauf den Niederländer anzugreifen. Noch 6 Runden bis Rennende. Der Abstand zu Thuis, einem Ex-Zulieferer von Benetton in den Jahren der Formel 1, betrug nur gute 5 Sec. "Da könnte noch was gehen", hoffte Bender. Aber plötzlich mahnte ein Geräusch im Fahrwerk ihn zur Vorsicht. Was könnte gebrochen sein? Welche Folgen hätte das im ungünstigsten Fall? Einen Abflug wollte er nicht riskieren. Schon waren einige Sekunden verloren. Das Geräusch trat nicht wieder auf. Auch das Fahrverhalten der Callaway-Corvette schien OK zu sein. So konnte Jürgen Bender am Ende als 3. Aufs Treppchen hüpfen. "Damit sind wir hier heute recht zufrieden“ so Bender und Teamchef Bayer unisono.
Rennen zwei am Sonntag nahm Jürgen Bender vom 3. Startplatz auf. Vor ihm am Ende Uwe Alzen (Audi) und Marcus Eichele (BMW). Auf den BMW-Mann fehlten Jürgen im Training auf feuchter Bahn nur magere 2/10 sec. In der Klasse belegte Bender in beiden Rennen hinter Profi Uwe Alzen den für die Punktvergabe in der STT wichtigen 2. Rang. Man darf auf die Tabelle der Meisterschaft gespannt sein. HTS
Foto HTS: Frontrunner Jürgen Bender (L) mit STT-Veranstalter Rolf Krepschik