Berichte über unsere Motorsportler und unseren Verein
Jürgen Bender erfolgreichster Unterländer der 24h von Dubai
Bender erfolgreichster Unterländer der 24h von Dubai
Am bevorstehenden Wochenende finden mit dem 24h-Klassiker in Dubai der int. GT-Saisonauftakt 2025 statt. Das Team Jens Nielsen (DK), Martin Dechent und Jürgen Bender holten sensationell den 4. Gesamtrang. In der Klasse reichte es für die Dänisch-Deutsche Porsche-Crew sogar zu Platz 3. Verbunden mit dem Sprung aus Treppchen geradezu hervorragend, wie man feststellen darf. Und der Neckarsulmer Diplomingenieur Jürgen Bender ist bis heute der erfolgreichste Unterländer bei diesem bedeutenden GT-Langstreckenrennen geblieben. Unser MCH-Mitglied ging in Dubai vor 20 Jahren in einem Privatfahrerteam ja auf Porsche an den Start. Hier in Europa fuhr Bender zeitgleich ebenfalls auf einem mit der Team Sportwagenschmiede eingesetzten Porsche-GT3-Modell sehr erfolgreich GT-Rennen.
"Wir waren damals 3 Fahrer im Team. Die Temperaturen setzten uns zu der Zeit schwer zu", erinnert sich der Neckarsulmer bis heute gut. Kein Wunder das sich heute 4-5 Piloten den Einsatz eines Rennwagens teilen. Dubai gewannen damals Ex-Formel 1 Fahrer Hans Joachim Stuck und seine Kollegen in einem Team Duller BMW. Jürgen Bender bescherte sein Erfolg in Dubai den Durchbruch in den internationalen GT-Rennsport. Auf Porsche holte er in den Jahren danach mehre Markentitel. Mit einer anschließend von Callaway-Competition in Leingarten gebauten Modellen C06 und C07 gelang es Bender dazu die Divinol-Cup-Nachfolgeserie TCC sowie die int. Spezial-Tourenwagen Trophy (STT) und die P9-Challange gegen starke Teams auf Porsche, Ferrari, Audi, BMW, Ford oder AMG zu erkämpfen.
Als STT-Vizemeister 2024 kann Jürgen Bender momentan sehr zuversichtlich auf die Saison 2025 blicken. HTS
Foto Team Sportwagenschmiede - Jürgen Bender (links) im Interview - Fotos frei
Jürgen Bender - Rückblick auf Erfolgssaison 2024
Jürgen Bender - Rückblick auf Erfolgssaison 2024
Am Saisonbeginn 2024 stand es recht schnell fest. Der Neckarsulmer GT-Routinier Jürgen Bender plante wie bereits im Vorjahr in der STT-Spezial Tourenwagen Trophy an den Start zu gehen. “Der STT-Terminkalender scheint für mich zeitlich recht gut zu passen“, so Bender damals. Dazu sollte auch 2024 die für die GT-Einsätze vorgesehen Callaway-Corvette C07 wieder vom Team der Erlenbacher Sportwagenschmiede eingesetzt werden. So wie bei den Rennen in Deutschland und bei den Einsätzen in den Nachbarländern auch bereits zuvor schon mit großem Erfolg. Ein früher erster Test auf dem Grand Prix-Kurs in Hockenheim musste verschoben werden. Grund dafür waren die deutlich verspätet gelieferten neuen Technikkomponenten aus England „Bei dem geplanten Test „quasi hier vor unserer Haustür in Hockenheim“ sollte sich darüber hinaus noch entscheiden, ob gegebenenfalls auch der Saisonstart der P9-Challenge bestritten werden könnte“ so Team Technik-Leiter Marco Bayer im Frühjahr. In der P9-Challenge hatte Jürgen Bender zuvor bekanntlich bereits den Meistertitel gewonnen.
Auch P9-Veranstalter Fischer war natürlich bemüht die Heilbronner Crew um Jürgen Bender an den Start zu bekommen. "Bender (Callaway-Corvette) neben Speck (Porsche 991) und McKansy (Lamborghini Huracán). Alle drei P9-Ex-Champions. Dazu Bender neben Frank und Pablo Schumm aus der Region Heilbronn bei uns, das hätte doch was“, so der GT-Top-Veranstalter aus München strahlend Ende 2023.
Bezüglich der STT und der P9 gab es 2024 jedoch Terminüberschneidungen. Der frühe Test hätte aufzeigen sollen, ob alternative Einsätze in beiden Serien (STT+P9) trotzdem noch möglich sein würden. Die P9 hatte Bender immer im Focus, denn schließlich war es Jürgen, einem echten MCH-Ass gelungen, diese Serie 2020 überragend zu gewinnen. Bender erkämpfte den P9-Titel im ersten Corona-Jahr unter außergewöhnlich schwierigen Bedingungen. Und das mit Siegen bei allen Meisterschaftsläufen der Saison im In- und Ausland. Einen solchen Erfolg gab es zuvor und gibt es bis heute nicht! Bender erinnert sich dazu bis heute gut an seinen allerersten Einsatz in der P9-Challenge. Das war 2014 auf dem Eurospeedway-Lausitzring. Dort, auf halber Strecke zwischen Berlin und Dresden bei Senftenberg nahe der Autobahn gelegen, konnte der GT-Hero aus der Region damals auf Anhieb den Gesamtsieg erringen. Ein unglaublicher Erfolg!
Bei seinem Wechsel 2019 in das Team Sportwagenschmied ging es für „Ben“, wie ihn die Freunde seit Jugendtagen nennen, sofort weiter steil bergauf. Siege in allen Ländern, in denen man an den Start ging, stellten sich schnell ein. „Strecken auf denen das Dreigestirn Bender, Sportwagenschmiede, Callaway Competition noch nicht siegte, das fielen auch Teamchef Bayer auf Anhieb im Interview nicht ein.
Die Saison 2024 begann für Bender stark. Doppelsieg vor den Toren von Magdeburg im norddeutschen Motodrom Oschersleben. Am Oschersleben-Wochenende passte alles perfekt auf den Punkt. Reifen, Fahrwerkeinstellungen, Motoreinstellungen - alles eben was für einen Platz ganz oben auf dem Podium wichtig ist. Und ganz oben stand es am Ostersleben-Rennwochende-24 ja auch. Am Saisonende Ende errang der Unterländer Platz 2 in der Meisterschaft. Dazu holte er überragender Sieger in der Wertung seiner Klasse. „Die Jungs in den kleinen Klassen bringen im Schnitt mehr Fahrer zu den Rennen ins Starterfeld. Zwar hinten oder im Mittelfeld, aber die so gewonnen Bonuspunkte für deren Starterzahl führten auch 2024 knapp zum Titelgewinn für Tudur Tudurachi (ROU)“, so Bender nach der insgesamt sehr befriedigenden Saison 2024 am Ende aber hoch zufrieden. HTS
Fotos Team - frei -- Sieger Bender in Oschersleben
Nico Gutzeit mit Podium beim DRSM-Saisonabschluss
Nico Gutzeit mit Podium beim DRSM-Saisonabschluss
Rennslalom auf der Bilster Berg Rennstrecke ein Highlight im 2024er Slalomkalender
„Einen zweiten Podestplatz herausgefahren, eine einzigartige Slalomstrecke kennengelernt, neue reifentechnische Erkenntnisse gewonnen, und immens Spaß gehabt“, resümiert der 20jährige Youngster Nico Gutzeit (Schozach) vom MC Heilbronn nach einem tollen Finale auf der Rennstrecke Bilster Berg. Satte 4000 Meter Streckenlänge pro Lauf, horrend schnell, fahrerisch extrem anspruchsvoll aufgrund der vielen unterschiedlichen Kurven sowie der Bergauf-, und Bergabpassagen – für das Finale zur Deutschen Rennslalom Meisterschaft (DRSM) waren 85 Startplätze ausgeschrieben. Nach Nennportalöffnung waren diese innerhalb von nur sechs Stunden vergriffen, nach 48 Stunden standen 133 Namen auf der Nennliste. 90 durften schlussendlich fahren, darunter auch unser Slalomyoungster Nico Gutzeit, der durch seine zwei Starts vierzehn Tage zuvor in Oschersleben die 30%-Hürde zur Zulassung geschafft hat. Nico wollte zum Saisonabschluss einfach nur dabei sein - den prestigeträchtigen Titel holte Dennis Zeug von der MSRT Freiamt im Schwarzwald, der mit seinem Opel Kadett C Coupe 16V mit sechs Klassensiegen angereist war und seine Klasse H14 (bis 2000ccm) auch beim Bilster Berg Finale gewinnen konnte.
Einen zweiten Klassenplatz erkämpfte sich Nico Gutzeit im BMW 318 ti der Klasse 10 (bis 2000ccm) der moderat verbesserten Gruppe F. Ohne Meisterschaftsambitionen im ersten Jahr bei fünf Rennslaloms hineingeschnuppert, testete Nico zum ersten Mal ältere, gebrauchte Michelin-Slicks eines Klassenkonkurrenten, die auf der Anreise zum Bilster Berg abgeholt und montiert wurden. „Die haben sich ab dem ersten Meter in Sachen Grip besser angefühlt, als meine bisher benutzten „Hangkooks“ erklärt der Schozacher. Nach der tollen Trainingsbestzeit, ein noch schnellerer erster Stint auf der 4000 Meter-Piste, dann eine Schrecksekunde. Nico wollte angreifen, da Michael Thurner (ADAC Südbayern) im Mazda MX5 etwas schneller war. Auf einer sehr schnellen Bergaufpassage mit Rechtskurve und Kuppe kam der BMW ins Rutschen, die Leitplanken immer näher. Unser MCH-Youngster konnte seinen 230 PS starken Hecktriebler durch eine tolle Reaktion gerade noch abfangen, die Zeit im zweiten Heat durch den Quersteher deutlich langsamer. Die älteren, gebrauchten Michelin-Slicks hatten nur noch minimal Gummi und waren da am Ende. Gewonnen hat die Klasse wie schon bei der Doppelveranstaltung in Oschersleben Mazda MX5-Pilot Thurner in 4.17.34 Minuten. 5,18 Sekunden zurück auf Rang zwei Nico Gutzeit, der wiederum satte 14,09 Sekunden Vorsprung auf Perry Ihl (Mengen) im Mazda RX8 mit Wankelmotor hatte.
Nico Gutzeit Foto: Halald Gutzeit
Durch seine guten Ergebnisse in der Slalom-DM und DRSM dann bei der abendlichen Siegerehrung eine positive Überraschung für den 20jährigen. Im DMSB Slalom Junior Cup für 16 bis 25jährige Nachwuchspiloten wurde Nico Gutzeit als Gesamtfünfter (161,8 Punkte) geehrt. Den Titel holte Max Weber vom MSZ Alzey auf einem Mitsubishi Lancer EVO 9. Im Hause Gutzeit und der Schozacher Sportsgarage ist nun tüfteln in Sachen Technik angesagt, zudem wird die Reifenwahl für 2025 überdacht und ein „Fahrplan“ für die Saison und Meisterschaften im neuen Jahr zusammengestellt. „Die Slalom DM in der Region Süd sowie die fünf Rennslaloms waren herausfordernd, lehrreich und haben immens Spaß gemacht. Dass ich im vorderen Drittel der Klasse F10 mit unserem selbstaufgebauten BMW 318ti mithalten kann, haben wir bewiesen. Aber es ist Fahrzeugtechnisch und Fahrertechnisch noch Luft nach oben“, so das Fazit von Nico Gutzeit nach der Saison 2024.
Zur Info an die DRSM-Interessierten: Der 66jährige Neudenauer Routinier Hans Köhnle – in der DM, der DRSM und bei den MCH-Slaloms seit diesem Jahr mit einem roten Fiat 124 Spider in der G3 und davor sieben Jahre mit einer weißen Corvette C7 Grand Sport in der G0 unterwegs - wurde in der DRSM Gesamtsiebter. Nach den acht Vorläufen wechselte Hans Köhnle zum Bilster Berg Finale strategisch durch breitere Räder von der G3 in die zusammengelegte G2/G1 und konnte dort wie Nico einen zweiten Klassenplatz erringen und somit 130,1 Meisterschaftspunkte einfahren.
Hans Köhnle und Nico Gutzeit Foto: Harald Gutzeit
Wilfried Ruoff
René Noller holt Bronze für Deutsches Nationalteam bei FIA Games in Spanien
René Noller holt Bronze für Deutsches Nationalteam bei FIA Games in Spanien
Zum Ende der Saison 2024 gab es für René Noller nochmal 2 anstrengende Wochen. Im Rahmen des Deutschen Rallye Weltmeisterschaftslaufes fuhr der 22-jährige als Gaststarter erstmals im ADAC-Opel Electric-Cup. 14 identische Opel E Corsa waren am Start zum großen Finale 2024 in Bayern und Österreich. Zu Beginn musste sich René noch an die völlig andere Fahrweise im E Auto gewöhnen und beendete den ersten Rallyetag auf Platz 7. Danach fuhr er aber mit Copilot Stephan Schneeweiß aus Eisenach nur noch Top 5 Zeiten und schob sich so im Ziel in Bad Griesbach noch auf den starken 4. Platz nach vorne.
Direkt nach dem WM-Lauf ging es für den Deutschen Nationalfahrer nach Valencia/Spanien, wo vom 24.-27.10. 2024 die FIA Motorsport Games stattfanden. Am größten Motorsport Event der Welt nahmen fast 700 Motorsportler aus 82 Nationen teil und kämpften in 26 Disziplinen um Medaillen. Auf 6 Wertungsprüfungen im Bergland und der Finalprüfung auf dem Cirquido Ricardo Tormo in Valencia ging es in der Rally4 Tarmac zur Sache.
René Noller und Tim Tauber _Foto: Rainer Noller
Nach Halbzeit noch auf Platz 5 fuhren René Noller und Copilot Tim Rauber mit dem 212 PS starken RenDen ERT Opel Corsa R4 aber in der zweiten Schleife als gäbe es kein Morgen mehr. Ein Überschlag des Teams aus Griechenland brachte das deutsche Team zurück in den Medaillenkampf. Nur eine Sekunde trennte Noller/Rauber von Kazim Kazaz aus der Türkei vor der Finalen WP. Beide Nationalteams gaben dort alles und am Ende entschied eine halbe Sekunde. Der Abstatter hat es geschafft und holt sensationell Bronze und damit einer seiner größten Einzelerfolge in der noch jungen Karriere von René Noller!
Mit insgesamt 7 Medaillen schaffte es Deutschland auch auf Platz 2 der Nationenwertung hinter Spanien.
Die Freude über die Bronze-Medaille ist groß _Foto: Rainer Noller
In Abwesenheit von René fand in der Schweiz auch der letzte Mitropa Rallye Cup Lauf 2024 am selben Wochenende wie die FIA Games statt. Trotzdem wurde René Noller Noch Vizemeister im Mitropa Rallye Cup 2WD und der Juniorenwertung hinter dem Slowenen Mark Skujl, der im baugleichen 3 Zylinder Opel Corsa R4 unterwegs war.
Nico Gutzeit mit einzigartigem Rennslalomtest in Oschersleben
Nico Gutzeit mit einzigartigem Rennslalomtest in Oschersleben
Vier Slaloms, insgesamt über 27 Kilometer Wertungsstrecke, unser MCH-Racer mit einem zweiten und drei vierten Klassenplätzen gegen starke Konkurrenz.
Obwohl sich Nico Gutzeit mit seinem BMW 318ti nach den Süd-DM-Vorläufen für das DM-Finalwochenende in Berlin qualifiziert hatte, verzichtete der 19jährige darauf um mit seinem noch vorhandenen Reifenmaterial zum „Slalom-Viererwochenende“ nach Oschersleben zu reisen.
Am Sonntag, 20. Oktober fanden dort die Deutschen Rennslalomläufe sieben und acht statt, schon samstags veranstaltete der AC Hildesheim zwei weitere Rennslaloms mit Wertung zu regionalen Meisterschaften. Zugelassen waren pro Slalom 85 Teilnehmer die auf der GP-Strecke der Motorsportarena Oschersleben je einen Trainings-, und zwei Rennläufe pro Veranstaltung zu absolvieren hatten – an einem Tag wohlgemerkt !!!
Samstagvormittags ein 4990 Meter Parcours, 15 Teilnehmer in Nicos Klasse 10 (bis 2000ccm) in der moderat verbesserten Gruppe F. Die Fünf-Kilometer-Strecke meisterte der Schozacher in 2.47.33 und 2.41.63 Minuten. „Unbeschreiblich geiler Kurs mit vielen Kurven und den teils optimal platzierten Pylonen, immens hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten, da geht aber bestimmt noch einiges mehr“, erklärt Nico. Im Ziel der vierte Klassenplatz, gewonnen hat Julien Hahn im Toyota GT 86.
Nachmittags ein verkürzter Parcours über 1950 Meter, hier gewinnt Michael Thurner vom ADAC Südbayern im Top-aufgebauten Mazda MX5. Nico Gutzeit hat sich schnell an die breiteren Tore (Rennslalom minimal 3 Meter, maximal 4 Meter) und weiter auseinanderliegenden Wertungsaufgaben (Rennslalom minimal 20 Meter, maximal 150 Meter) gewöhnt und wird genialer zweiter – „da hat alles gepasst“, so der MCH-Slalomyoungster. Sonntags dann das grosse Aufeinandertreffen der DRSM-Elite, um bei den beiden letzten Vorläufen wichtige Punkte für das Finale am 2. November auf der Rennstrecke Bilster Berg einzufahren. Der Parcours 3300 Meter lang, selektiv, schnell, vormittags und nachmittags gleich gesteckt. Überlegener Doppelsieger Mazda MX5-Pilot Michael Thurner, dahinter kämpfte eine BMW-Fünfergruppe im Zehntelsekundenbereich um die weiteren Podestplätze. An Nicos 230 PS starkem BMW 318 ti sorgen Motorenaussetzer für Probleme und nicht optimale Durchlaufzeiten, die durch mehr Sprit im Tank behoben werden konnten.
2024-10-20 Nico Gutzeit _Foto: Kilian Loibl
Nachmittags dann ein weiterer Reifentest mit der extrem weichen Bergmischung. Im ersten Stint lief alles bestens, den zweiten musste der MCH-Slalomracer wiederholen, nachdem rote Flaggen aufgrund eines Drehers der Konkurrenz geschwenkt wurden – auf dem 3300 Meter Parcours sind zeitgleich drei Slalomcracks unterwegs. Die weichen Slicks fingen beim erneuten Lauf zu schmieren an, seine angepeilte Zeit konnte Nico nicht erreichen, schlussendlich standen zwei vierte Klassenplätze auf den DRSM-Ergebnislisten. „Der Abstand zum Podest war minimal, wir haben viele Reifenmischungen und unterschiedliche Luftdrücke ausprobiert, einen echten Vergleich zur Konkurrenz haben wir allerdings nicht, da wir als einziges BMW-Team Yokohamaslicks fahren“, erklärt Schrauber und Papa Harald Gutzeit.
Für das Finale am Bilster Berg wird in der Schozacher Sportsgarage jetzt noch einmal an der Technik getüftelt und „vielleicht probieren wir da mal gebrauchte Michelinslicks aus, mit der die Konkurrenz sehr schnell unterwegs ist“, so das Resümee von Nico Gutzeit nach einem einzigartigen Testwochenende.
Wilfried Ruoff
Pablo Schumm holt ProAm-Sieg der GT-Masters
Pablo Schumm holt ProAm-Sieg der GT-Masters
Teams aus einem Profi- und einem Amateurfahrer gehen in der ADAC GT Masters gesondert an den Start. Diese Leistungsmischung der Fahrer wurden beim GT-Masters-Finale in Hockenheim extra gewertet. Das Duo Karklys/Schumm auf Audi R8 GT3 LMS Evo2 war eines der ProAm-Teams im Feld. Der junge Pablo Schumm aus Heilbronn ist bekannterweise auf dem Weg Richtung Profilager. In der Woche als Projektentwickler gefordert und 15-Mal im Jahr macht sich der 24jährige Senkrechtstarter als GT-Rennfahrer in der ADAC-GT-Masters einen Namen . Und das vorwiegend an Wochenenden wie dem Zurückliegenden. „Die GT Masters hat es absolut in sich“ so Schumm voller Respekt. Im vollen Feld der Fahrer aus 7 Nationen die sich in der "Masters" mit aller Kraft für den GT-Profisport zu empfehlen versuchen, mischt er voll mit. Audi Kontra Lamborghini, BMW, AMG, Ferrari, Aston Martin oder Porsche, alle GT-Hersteller der Extraklasse. In einem Lamborghini von Team Konrad-Motorsport errang Pablo Schumm bis 2023 in der P9-Challenge und der P9-Endurance etliche Siege. Erfolge bei GT-Rennen auf den Strecken in Hockenheim, dem Red Bull Ring (A), Mugello (I), dem Eurospeedway Lausitzring oder Dijon (F) galt es zu beherrschen. 2024 stieg der Unterländer vom gewohnten Lamborghini Huracán V10 in einen Audi R8-GT3-LMS Evo2 um. Zusammen mit dem schnellen Litauer Jonas Karklys war der MCH-Fahrer am Wochenende beim Finale der ADAC-GT-Masters, also quasi vor der Haustür, auf dem Formel 1-Kurs von Hockenheim im Rahmen der DTM am Start. Vor viel heimischem Publikum galt es für ihn dort natürlich besondere Stärke zu beweisen. Immer voll auf dem Gas zu bleiben war somit die Devise. 2024 hat Pablo Schumm neue Rennstrecken wie die Formel-1-Kurse Nürburgring, Zandvoort (NL) und Spa Francorchamps (B) zu meistern gelernt.
Das Rennen 1 in Hockenheim konnte Pablo aus Startreihe 7 gleich im Bereich Eingang Motodrom routiniert und gekonnt retten. Vor ihm kollidierten Eingangs Motodrom mehrere Gegner. Das verlangte Schumms fahrerisches Geschick gleich zu Beginn voll. Platz 4 in der ProAm-Wertung und am Ende sogar das ProAm-Podium (3.) waren der Lohn. Den Audi steuerte Co-Pilot Jonas Karklys im Audi als 2. Fahrer über den Zielstrich. Gesamtsieger am Ende Ralf Schumachers Sohn David und dessen Copilot Orwega.
Das zweite Rennen des Wochenendes – das Finale der ADAC GT Masters 2024, wurde vom Duo Kalender/Seppänen gewonnen. Sie hatten den Titel bereits sicher. Auf Gesamtrang 12 lief Pablo Schumm ein. Im Team mit Profi Jonas Karklys spülte sich die ProAm-Crew aus Deutschland und Litauen zeitweise sogar sensationell bis auf Rang 7 nach vorne! "Das passiert in den Runden der vorgeschriebenen Stopps zu Rennmitte", so Schumm. Am Ende konnten Schumm/Karklys die ProAm-Wertung in Hockenheim gewinnen. „OK, der Ausritt des Duos Schwarzer/Fach wenige Kurven vor Ende des Rennens hat es begünstigt“, so der Heilbonner. Der bis dahin knapp führende Porschepilot Alex Schwarzer geriet auf den Teilen eines unmittelbar zuvor von einem Lamborghini zertrümmerten Werbeblock aus Styropor von der Strecke. Pablo ging vorbei und gewann verdient. Hatte Pablo, der Audi-Pilot, den Porsche-Routinier stark bedrängen können? Auf alle Fälle standen Schumm und Karklys mit dem GT-Masters-Siegern am Ende in der gefeierten Gruppe der Sieger auf dem Podium.
Nach dem Erfolg in Hockenheim gilt es nun einen Vertrag mit einem Erfolgsteam für 2025 abzuschließen. Schwarzsehen muss man da wohl kaum. HTS
Pablo Schumm Foto: Team Liqui Moly Engstler
Mit Doppelsieg zum Meistertitel im ADAC Kart Rookies Cup Süd
Mit Doppelsieg zum Meistertitel im ADAC Kart Rookies Cup Süd
Das Saisonfinale des ADAC Kart Rookies Cup Süd am 19. Oktober 2024 in Nussloch brachte die Entscheidung: Fahrer und Fahrerinnen aus Baden-Württemberg und Bayern lieferten sich packende Rennen.
In der letzten Runde des Qualifyings sicherte sich Ben Blon vom MC Heilbronn die Poleposition und fuhr in den Rennen 11 und 12 zwei Start/Ziel-Siege ein. Mit der maximalen Punktzahl in Nussloch sicherte er sich den Meistertitel. Eine erfolgreiche Debütsaison liegt hinter ihm: 7 Siege und 2 dritte Plätze in 12 Rennen.
Für Ben geht es nun in die Winterpause und in die Vorbereitung für die nächste Saison, in der er in einem neuen Design an den Start gehen möchte.
Ben Blon Foto: Timo Blon