Archiv 2023
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Jürgen Bender (NSU) am Eurospeedway-Lausitzring
Sehr gute Testergebnisse für Bender am Eurospeedway-Lausitzring - aber dann ...
05.06.2023
Das stelle man sich mal bildlich vor. Die Crew Team Sportwagenschmiede, Callaway-Competition und der routinierte GT-Rennfahrer Jürgen Bender bereiten sich sehr gewissenhaft auf zwei STT-Meisterschaftsläufe am Eurospeedway-Lausitzring vor. Die Rennstrecke liegt zwischen Berlin und Dresden an der A13 vor den Toren von Senftenberg.
Zwei Testtage für die Fahrwerksoptimierung der eingesetzten C7-Corvette standen auf dem Programm. Es galt die optimale Abstimmung für die einzusetzenden Rennreifen zu finden. Direkt danach standen für den nachfolgenden Samstag und den Sonntag der 3. und 4. Lauf der Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT) am Lausitzring an. Jürgen Bender als Routinier im Umgang mit 600 PS, gelang es die Rundenzeiten bei den Testfahrten schon am Donnerstag auf Anhieb um satte 2 Sek. zu verbessern. Der Unterländer und sein Renningenieur Marco Bayer, beide MCH-Mitglieder, waren mit den Ergebnissen durchaus zufrieden.
Beim Zeittraining für den 3. Meisterschaftslauf katapultiert Bender die GT3-Corvette in die 2. Startreihe hinter den AUDI GT3 von Marco Reinbold und den Ferrari 488 GT3 von Oliver Plassmann. Auf Platz 4 in Startreihe zwei neben Jürgen Bender der schnellste Holländer, Henk Thuis auf einem Pumaxs-Chevi. Unmittelbar vor dem Rennen wird der GT3 Audi R8 von seinem Startplatz auf der Pole heraus gezogen. Motorschaden. Enttäuschte Gesichter bei den "Audianern" vom Team Bliss Autosport by XR Racing.
Jürgen in Führung als der Motor explodiert
Nach dem Fallen der Startflagge folgt Jürgen Bender in der Corvette dem Ferrari von Oliver Plassmann wie ein Schatten. "Ich habe Risiken bewusst vermieden", so der Neckarsulmer. Bender fährt in Runde 13 zum Pflichtboxenstopp. Beide, Bender und Plassmann, fahren den 2. Stint des Rennens selber. Sie bleiben in ihren GT's sitzen und warten auf die Freigabe für den erneuten Start. Starke Fahrer bewältigen die volle Distanz problemlos. "Fahrerwechsel sind immer auch ein Fehlerrisiko", so Bender. In der 16. Runde startet Bender dann den entscheidenden Überholvorgang. Der Unterländer schießt auf der Zielgeraden aus dem Windschatten des Ferrari hervor und geht in Führung. Den Platz ganz vorne kann der schnelle Unterländer aber nur eine weitere Runde genießen. Dann explodiert der Chevi-V8 im Rennwagen. Aber ein Unglück kommt selten alleine. Erst zwei weitere Runden später erfolgt der Rennabbruch. Da nach internationalen Regeln die Runde vor dem Abbruch gewertet wird, fällt Jürgen Bender zwar nur in die Punktränge zurück. Aber der Sieg ist wegen dem relativ späten Rennabbruch für den MCH-Mann verloren. „Shit happens!“ Oliver Plassmann gewinnt vor Uwe Lauer (beider Ferrari 488 GT3) und dem schnellen Niederländer Henk Thuis (Pumaxs-Chevi). "Der Motor ging ohne Vorankündigung hoch. Brutal! So was habe ich in der Form noch nicht erlebt", so Bender kopfschüttelnd. - "Zum Glück" fügt Renningenieur Bayer hinzu. Marco wird noch in dieser Woche damit beginnen, den explodierten Motor auszubauen. Ist der dann noch zu retten? Wir bleiben dran. HTS
Foto HTS: Jürgen Bender klettert genickt aus der GT3-Corvette
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MCH-Slalomfahrer eine Macht im BMW Slalom Cup
1. Lauf BMW Slalom Cup Storndorf / Stehrodrom
30.05.2023
Am 20.05.2023 fand in Storndorf / Vogelsbergkreis der 1. Lauf zum BMW Slalom Cup Deutschland im Stehrodrom der Fa. Stehr Storndorf statt.
Die MCH-Slalompiloten Nico Chelminiacki, Marcel Pimpl, Hannah Baier, Lutz Lambrecht, Maximilian Deis und Andreas Baier erwartete ein selektiv, technisch anspruchsvoller Slalomparcours mit Bergauf-, Bergab Passagen und einer Brückenüberfahrt. Dieser wurde in der Slalomwertung fünfmal und in der GLP-Wertung dreimal gefahren.
Mit Hannah und Andreas Baier starteten die ersten zwei MCH`ler, diesmal in der Serienwagenklasse mit Straßenreifen auf Hannahs "Bertha" 318ti Compact. Nach den ersten drei Wertungsläufen hatte Andreas die Klassenführung vor Hannah übernommen, die nur 4/10 Sek. hinter ihrem Vater lag. Im vierten von fünf Wertungsläufen legte Andreas einen Sicherheitslauf ein, und Hannah setzte alles auf eine Karte und konterte, die prompt mit der Führung mit 8/10 Sek. belohnt wurde. Leider hatte sie in diesem Lauf eine Pylone, und in der Addition aller Wertungsläufe hatte Andreas einen Vorsprung von 3,2 Sekunden vor Hannah. Da kam Andreas leicht ins Schwitzen, denn was Hannah auf diesem technisch äußerst schwierigen Parcours ablieferte war Slalomsport vom Feinsten. Die Mitbewerber in der Klasse belegten mit großem Abstand die weiteren Plätze.
Somit erster Klassen-Doppelsieg für Andreas und Hannah, was für ein Einstand unserer MCH´ler.
Dann kam die Hornet-Truppe mit Marcel Pimpl, Nico Chelminiacki und Maximilian Deis, und mit Lutz Lambrecht ein weiterer MCH´ler auf seinem BMW 318ti Compact an die Reihe, und diese bereiteten sich auf ihre Wertungsläufe vor. Nach einer sehr amüsanten Anfahrt hatte die Hornet Truppe noch einige Kleinigkeiten zu erledigen.
Da das Wetter sehr kühl war (12 Grad), entschieden die 3 Hornet-Piloten, auf eine softe Reifenmischung zu wechseln und das Fahrwerk anzupassen. Lutz Lambrecht bereitete mit seinem Vater seinen 318ti Compact vor, wohlwissend, dass dieser nicht auf dem technischen Stand des Hornet Compact ist, aber Lutz war bereit alles zu geben.
Das Hornet Trio startete mit Maximilian Deis, der sich in seinen fünf Wertungsläufen um über 3 Sekunden steigerte, leider hatte er auch einige Pylonen zu verzeichnen. Es folgte Nico, der erstmals die Klassenbestzeit und somit die Messlatte für Marcel sehr hoch setzte. Da die Strecke technisch sehr anspruchsvoll gesteckt wurde, war es sehr schwierig diesen auch noch fehlerfrei zu durchfahren. Zwischendurch wurden immer wieder die Dämpfereinstellungen korrigiert.
Dann kam Marcel zu seinem Wertungslauf - auch er hatte seine Probleme mit den Hütchen - dann aber hochkonzentriert setzte er eine Top-Zeit nach der anderen, bis ihm die Tagesbestzeit (ohne Pylonen!!) gelang. Dann begann das große Rechnen, wer hatte in der Hornet-Truppe die Nase vorn.
Nun kam Lutz an die Reihe, er wusste, dass er voll auf Angriff fahren musste. Trotz weniger Leistung als die Hornet fuhr er in der Addition der schnellsten zwei Wertungsläufe in die Phalanx der Top 3.
Ergebnis: 3-fach Erfolg, erstes Klassen-Triple!!! Marcel Platz 1, Nico Platz 2, Lutz Platz 3 und Maximilian auf Platz 7. Das Klassenmaximum wurde erreicht - was für ein weiterer Erfolg für die MCH`ler.
In den Läufen zur GLP (3 Läufe) für Fahrzeuge unter 30 Jahren ein weiter Klassensieg für den MCH.
1. Platz Nico, mit der geringsten Zeitabweichung von 0,06 Sekunden
4. Platz Andreas 0,30 Sek.
5. Platz Marcel 0,45 Sek. (schnellere Rundenzeiten)
6. Platz Lutz 0,45 Sek.
7. Platz Maximilian 0,64 Sek.
16. Platz Hannah (die größte Zeitabweichung wegen Pylone)In der Wertungsklasse GLP für Fahrzeuge über 30 Jahre fuhr unser SYC-Jugendgruppenmitglied Janine Eymann (15 Jahre jung!) mit ihrem Papa Jürgen auf ihrem BMW E30 325i auf einen spitzenmäßigen 2. Platz mit 0,36 Sekunden Zeitunterschied, Papa Jürgen belegte in derselben Wertung den 1. Platz mit 0,15 Sekunden Differenz.
In der Damenwertung Gesamt belegte Hannah den sensationellen zweiten Platz vor weiteren BMW M2`s.
In der Rookiewertung der Herren belegte in überragender Manier unser Team-Hornet-Mitglied Maximilian Deis den ersten Platz.
Fazit: In allen Wertungsklassen in denen unsere MCH`ler starteten, standen Triple-, Doppel- sowie Klassensiege und weitere Top-Platzierungen auf den Ergebnislisten.
Bei der Siegerehrung wurden unsere Slalompiloten für ihre Leistungen auch von den Mitbewerbern staunend, aber auch gebührend und respektvoll gefeiert.
Der 2. Lauf zum BMW Slalom Cup findet am 18.Juni 2023 in Bopfingen statt.
(AB/NC)
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Ferraristi jubeln am Nürburgring
Frikadelli-Privat-Team gewinnt 24-Stunden-Rennen – Schnitzelalm-Duo im Pech, Fübrich fährt zu Klassensieg
24.05.2023
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Nils Buchmann
Nach viel Spektakel, einem neuen Distanzrekord und einigen schweren Unfällen hatte das 51. 24-StundenRennen am Nürburgring am Sonntagnachmittag eine handfeste Überraschung zu Tage gefördert. Nach 162 Runden und 4085,858 Kilometern gewann erstmals seit 2002 wieder ein Privat-Team das prestigeträchtige Rennen über Nordschleife und Grand-Prix-Kurs. Earl Bamber (Malaysia), Nick Catsburg (Niederlande), David Pittard (Großbritannien) und Felipe Fernández Laser (Uelzen) bescherten im Ferrari 296 GT3 des Frikadelli Racing Teams dem Hersteller aus Maranello den ersten Gesamtsieg überhaupt beim traditionsreichen Eifel-Marathon. Das von Platz 31 gestartete RoweRacing-Quartett Marco Wittmann/ Sheldon van der Linde/Dries Vanthoor/Maxime Martin (BMW M4 GT3, +26,911 Sekunden) und Raffaele Marciello/Luca Stolz/Philip Ellis (Team Bilstein, Mercedes-AMG GT3, +1:44,311) komplettierten das Podium, nachdem sich der Frikadelli-Ferrari und der Rowe-BMW seit den Morgenstunden einige von Boxenstopps befeuerten Führungswechsel geliefert hatten.
Schrecksekunde
Allen Grund zum Jubeln hatte auch Yannick Fübrich, der mit seinen Teamkollegen im BMW M240i RC mit zwei Runden Vorsprung vor dem ersten der sechs Konkurrenten zu seinem insgesamt dritten Klassensieg und Gesamtrang 45 fuhr. Der Brackenheimer war als Startfahrer von der Pole Position der Klasse ins Rennen gegangen und hatte später in der Nacht einen Doppel-Stint übernommen. „Bis auf eine Schrecksekunde in der Nacht lief alles ganz gut“, bilanzierte der 31-Jährige. Im Flugplatz Streckenabschnitt hatte sich Kühlflüssigkeit über der Strecke verteilt, was aber nicht per Flaggensignal angezeigt wurde. „Fast hätte ich da das Auto verloren. Das waren 80 Prozent Glück und 20 Prozent Reaktion“, gestand Fübrich hinterher. Zuvor hatten am BMW nach einem Kontakt Spurstange und Querlenker getauscht werden müssen, doch trotz vielen Code-60- und Doppel-GelbPhasen fuhren Fübrich und seine Teamkollegen den dadurch verursachten Zwei-Runden-Rückstand in der Nacht wieder herein. Rund 40 Sekunden pro Runde machte Fübrich auf die Klassen-Konkurrenz gut und übernahm in den Morgenstunden wieder die Führung. Insgesamt hatte sein Team Adrenalin Motorsport bei allen seinen neun eingesetzten Fahrzeugen 169 Boxenstopps durchgeführt.235000 Zuschauer und 131 Fahrzeuge hatten das Rennwochenende einmal mehr zu einem riesigen Spektakel gemacht. 88 Autos sahen nach 24 Stunden die Zielflagge. Nicht dazu gehörte der AMG-Mercedes von Luca-Sandro Trefz. Der 21-jährige Wüstenroter und seine Schnitzelalm-Teamkollegen mussten gegen 1.30 Uhr nach 43 Runden mit Getriebeproblemen in Folge einer Kollision aufgeben. „Es ist schwer, zu akzeptieren, aber das ist nun mal Racing“, sagte Trefz nach dem Aus. Ohnehin waren die frühen Morgenstunden die turbulentesten, als gleich mehrere SP9-Fahrzeuge nach Kollisionen oder Zeitstrafen im Kampf um den Gesamtsieg vorentscheidend zurückfielen.
Hektik
Auch Patrick Assenheimer, der im zweiten SP9-Auto von Schnitzelalm Racing den Start-Stint gefahren war, sah die schwarz-weiß-karierte Flagge nicht. Nach 75 Runden war das Rennen nach einem Unfall eines Teamkollegen des Weinsbergers aus Sicherheitsgründen beendet. Von Startplatz 18 ins Rennen gegangen, hatte Assenheimer sofort mit harten Bandagen kämpfen müssen. „Es war hektisch und wild. Gefühlt fährt man die erste Stunde ein Sprintrennen. Da ließen sich Kontakte fast nicht vermeiden. Die heiklen Situationen haben es nicht einfacher gemacht“, sagte der 31-Jährige.Roland Waschkau (Untereisesheim) war im Audi TTs ebenfalls den Start gefahren und wurde Zweiter in der drei Fahrzeuge umfassenden SP3T-Klasse – allerdings mit 45 Runden Rückstand. Im Gesamtklassement lag er auf Position 83. Für Heiko Hammel (34, Forchtenberg) und das Quartett von Scherer Sport PHX war im Cupra TCR SEQ nach 65 Runden und Problemen mit dem Antriebsstrang gegen 4 Uhr morgens ebenfalls vorzeitig Schluss.
Überschattet wurde das Rennen einzig vom Tod eines 57-jährigen Sportwarts, der am Sonntag an der Strecke zunächst kollabiert war und später auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Mayen verstarb.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 23.05.2023
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Pascal Chelminiacki holt Podestplatz
2. Lauf der Drift Series von Drift.de
15.05.2023
Am 13. und 14. Mai fand der 2. Lauf der Drift Series von Drift.de auf der Aktionsfläche Ost hinter der ehemaligen Mercedes Tribüne statt.
Bei wechselhaftem Wetter am Samstag fanden die Trainingsläufe der drei Klassen statt, dabei konnten sich die Teilnehmer, die mittlerweile nicht nur aus Deutschland kommen, auf den anspruchsvollen Parcours gewöhnen.
Jede Klasse konnte in 20 Minuten pro Lauf ihre Fahrzeuge an die Streckenbedingungen anpassen. Über den Tag verteilt konnten die Fahrer fünf Trainingseinheiten absolvieren.
Nach mehreren Einstellungsarbeiten am BMW von Pascal stand das Setup fest und wir konnten beruhigt auf den Sonntag blicken.Gegen 18 Uhr traten wie die Heimfahrt an, nach wenigen Kilometern hörte Pascal einen Knall in der Hinterachse und sein Auto ruckelte plötzlich und hatte immer wieder keinen Vortrieb mehr. Schnell war klar, dass es am Hinterachsdifferenzial liegen muss. Nach einem Versuch das Auto wieder in Bewegung zu bringen stellte Pascal fest, dass die Hinterachse blockiert und eine Weiterfahrt nicht möglich ist. Nach ein paar Telefonaten hat Pascal einen Mitstreiter gefunden, der mit seinem Anhänger Pascal wieder auf das Veranstaltungsgelände schleppen konnte.
Nach kurzer Beratung zwischen Pascal und seinem Vater war klar, die Nacht wird kurz. Ein anderes Hinterachsgetriebe muss her.
Zum Glück hat Pascal noch ein Differenzial in seiner Halle in Eppingen liegen. Der Plan stand fest, am Sonntag klingelt der Wecker sehr früh, das Differenzial muss noch vor dem ersten der beiden Sonntagstrainingsläufe eingebaut werden.
Der erste Trainingslauf fängt um 9 Uhr an. Mit einer Verspätung von fünf Minuten konnte Pascal am Training teilnehmen, schnell war klar, dass alles passt und Pascal beruhigt in die Wertungsläufe gehen kann.Bei klarem Wetter gingen in der Street Klasse 13 Starter in die Aufstellung, in 3-er Gruppen ging es an den Start. Pascal startete in der letzten Gruppe der Klasse. Nach dem ersten der drei Läufe der mit 65 Punkten von den Judges (Schiedsrichter) bewertet worden ist, war Pascal schon mal gepunktet, denn ein Dreher oder zu häufiges geradestellen des Wagens führt zum Wertungsausschluss für den entsprechenden Lauf. Der zweite Lauf war besser und Pascal konnte 73 Punkte auf sein Punktekonto buchen. Im dritten Lauf musste Pascal mehr korrigieren und bekam nur 68 Punkte.
Nachdem alle Starter der Klasse ihre Wertungsläufe absolviert haben stand fest, dass die 73 Punkte aus dem zweiten Lauf für einen 2. Platz in der Wertung reichen.
In der Gesamtwertung nach 2 Läufen belegt Pascal aktuell den 3. Platz, Punktgleich mit dem zweitplatzierten.Der nächste Lauf findet am 21. und 22 Juli in Seelisberg in der Schweiz statt.
(Text und Fotos: Robert Chelminiacki)
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Nico Gutzeit und Frank Sperrfechter erfolgreich bei Slaloms
MCH’ler Nico Gutzeit und Frank Sperrfechter beeindrucken bei DMSB-Automobilslaloms
08.05.2023
Auf der Stuttgarter Solitude 65 Starter, Wetterkapriolen und ein junger MCH-Sensationssieger - Slalomwochenende auf dem Bitburger Flugplatz mit den Vorläufen drei und vier der Region Süd zur Deutschen Slalommeisterschaft mit 101 Akteuren
Nico Gutzeit
Nach seinen beiden Klassen-, und Gruppensiegen als Lokalmatador beim Heimslalomwochenende vor zwei Wochen beim MCH beeindruckte Nico Gutzeit jetzt in Stuttgart mit einer kleinen Sensation. Nach heftigem Regen bei den stark getunten Boliden der Gruppe H und den freizügig reglementierten Freestyle-Akteuren (Gruppe FS) hieß der Gesamtsieger beim DMSB-Automobilslalom des Motorsportclub Waiblingen Nico Gutzeit im BMW 318ti compact. „Fahrerisches Können, ein gut abgestimmtes Fahrwerk und Glück“, so das Resümee von Papa Harald Gutzeit, der maßgeblich für die Technik im BMW seines Juniors verantwortlich ist. Zuvor hatte der 18jährige den sehr schnellen und selektiven 2400 Meter Parcours auf der Stuttgarter Solitude-Verkehrsübungsanlage mit zwei Top-Zeiten bewältigt. Laufzeit zwei in 1.40.75 Minuten war schlussendlich auch die Tagesbestzeit. Knapp hinter dem BMW Compact Piloten wedelte der langjährige Routinier und Seriensieger Timo Maier vom MCV Göge im älteren BMW 318 is der E 30 Baureihe zu Rang zwei. Auch die Hubraum-, und PS-stärkeren Fahrzeuge aus der Klasse F über 2000ccm – darunter drei BMW M3 Modelle aus den Baureihen E30/E36/E46 und ein Porsche Cayman S – konnten nicht mithalten, zu diesem Zeitpunkt hatte Nico die Gruppenwertung F schon in der Tasche. Als die stark getunten Gruppe H-, und FS-Boliden starteten, setzte besagter Regen ein, die Piste fortan extrem rutschig. Somit konnte keiner der Fahrer die Zeit von Gutzeit unterbieten – der Mechatronik-Auszubildende und MCH-Nachwuchsfahrer aus Ilsfeld-Schozach feierte seinen allerersten, glücklichen Gesamtsieg. Nach zwei Jahren im seriennahen BMW 318ti mit 140 PS im Clubsportbereich hatten die Gutzeit’s über den Winter aufgerüstet. Für den Aufstieg in die moderat verbesserte Gruppe F sowie die hochwertigeren DMSB-Veranstaltungen wurde das Fahrwerk optimiert, in einen Satz profillose Yokohama-Slicks investiert und der Motor nach dem F-Reglement auf 2000ccm aufgebohrt und auf ca. 210 PS - mit Profihilfe - getunt. Damit fand sich Nico Gutzeit bei den deutlich längeren DMSB-Slaloms sofort bestens zurecht. „70 PS mehr Leistung, weniger Gewicht und extrem mehr Grip durch die Slicks machen viel Spaß, fordern dich aber auch immens stärker beim Lenken, Bremsen und Gasgeben“ erklärt Nico Gutzeit. Zudem sind die Konkurrenten im höherwertigen DMSB-Bereich ein anderes Kaliber als die Clubsportkonkurrenz. „Die Berg- und Talpiste auf dem Heilbronner Wolfszipfel ist der krasse Gegensatz zu dem extrem schnellen Parcours auf der Solitude. Dass ich auf beiden Parcouren bestehen konnte, zeigt, dass wir in Sachen Technik alles richtig gemacht haben“, so das Resümee von Nico Gutzeit, der sich jetzt auf weitere Einsätze freut.
Nochmals eine Liga höher - die Süddeutsche Slalomelite traf sich an demselben Wochenende auf dem Bitburger Flugplatz zu den Vorläufen drei und vier der Deutschen DMSB-Slalommeisterschaft. Jeweils 110 Nennungen, am Start dann 101 Akteure. Der 2500 Meter-Parcour sehr schnell und fahrerisch anspruchsvoll, die Tagesbestzeit vom Samstag 1.21.48 Minuten sagt eigentlich alles – horrend schnell. Die gelang unserem MCH-Slalomracer Frank Sperrfechter im zweiten Rennlauf mit seinem gelben 16V C Kadett Coupe. Zuvor hatte Frank allerdings in Stint eins eine Pylone touchiert, das Ergebnis war der zweite Klassenplatz und der sechste Gesamtrang. Klassen-, und Gesamtsieger wurde Dennis Zeug von der MSRT Freiamt im Schwarzwald mit einem infernalisch gehenden Böhm C Kadett Coupe. Ohne den Pin hätte Frank Sperrfechter nach dem Schlüsselfeld-Gesamtsieg vor zwei Wochen erneut die Nase ganz vorne in der Gesamtwertung gehabt.
Frank Sperrfechter
Sonntags erneut ein Kampf im Sekundenbruchteilbereich. Frank Sperrfechter setzt die Trainingsbestzeit, steht an der Startlinie zum ersten Rennlauf als ein heftiger Starkregenschauer niedergeht. Unterbrechung der Rennleitung, der Regen stoppt schnell, einige Fahrer wechseln auf Regenpneus, Frank bleibt auf Slicks, die Rennlaufzeit dann dramatische zehn Sekunden langsamer als das Training. Die Regenreifenpiloten auch deutlich langsamer, Dennis Zeug startet deutlich später, die Piste deutlich trockener, der Grundstein zum Klassensieg. Zweiter erneut Frank Sperrfechter, der im zweiten Lauf dann wieder die Klassenbestzeit setzt. „Bei allen vier DM-Vorläufen hat sich gezeigt, dass ich momentan ganz vorne mithalten kann, es fehlt lediglich noch etwas Konstanz und der Abstand zu der einen oder anderen Pylone, die Fahrzeugtechnik passt“ so die Aussage vom MCH-Slalomroutinier Frank Sperrfechter. Den Gesamtsieg am Sonntag in Bitburg holte sich Lokalmatador Patrick Orth im Porsche 911 GT3 Cup, aus der Klasse H-Überliter, der mit weichen Intermediate-Pneus 1.19er Zeiten in den Bitburgasphalt brannte.
(Wilfried Ruoff)
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René Noller fährt 2023 in der Junior Rallye Europa Meisterschaft
02.05.2023
Der Motorsport Team Germany Förderpilot René Noller fährt 2023 in der FIA ERC4 Junior, in der zweithöchsten Rallyeliga der Welt. Der 20-jährige Abstatter wird hier einen Peugeot 208 Rally4 des Slowenischen Profiteams OPV steuern. Seine Teamkollegen kommen aus Mexico und Kroatien. Für den Junior des mit über 130 Rallye Gesamtsiegen erfolgreichsten Deutschen Rallyepiloten Rainer Noller ist dies ein großer Schritt. Hier fahren von jedem Land nur die besten Junioren unter 27 Jahren. Unter anderen wird auch der 18-jährige Max Mc Rae um den Titel kämpfen. Für den Sieger geht es 2024 direkt in die Junior Rallye Weltmeisterschaft. Zuvor kämpfen aber die rund 15 Junioren bei den 3 Schotter Rallyes in Polen (18.-21. Mai 2023), Lettland und Skandinavien, sowie den 3 Asphalt Veranstaltungen in Italien, Tschechien und Ungarn um diesen begehrten Titel.
Foto: Peugeot
Die Osterrallye Zerf im Hochwald nutzte René Noller zur Vorbereitung auf die ERC Junior Saison 2023 und war dabei erfolgreich. Von 106 Teams kam René nach 8 spannenden Wertungsprüfungen auf dem 5. Gesamtrang und P2 in seiner Klasse ins Ziel, und das im nur 212 PS starken 3 Zylinder Opel Corsa!
Foto: Privat
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Jürgen Bender liefert einen Leistungsbeweis ab
Auftakt zur STT-Challenge 2023
02.05.2023
Die Vorbereitung der Rennsaison lief über den Winter recht gut. Allerdings kosteten einige wichtige Entwicklungsschritte auch deutlich mehr Zeit wie zunächst kalkuliert. "Vor 10 Tagen war es dann endlich soweit", dozierte Jürgen Bender im Interview. Die letzten Fahrwerkkomponenten hatte man in der Sportwagenschmiede montiert. Die Callaway GT3-Corvette Modell C7 wurde von der Hebebühne herunter gerollt und verladen. Hockenheim rief zum ersten Renneinsatz 2023.
Das Auftakttraining verlief am Freitag bei miserablem Regenwetter dennoch sehr brauchbar. Jürgen Bender konnte die Corvette als klaren fahrerischen Leitungsbeweis in die 2. Startreihe wuchten. "Bei solchem Sauwetter eine Wahnsinnsleistung", so ein Gegner aus dem Ferrari-Lager der Nachbarbox. Ganz vorne auf 'Pole' am Start Henk Thuis aus den Niederlanden. Das Rennen konnte beginnen. Aber 'oh Schreck', in der Einführungsrunde brach an der Corvette eine Getriebebefestigung. Ein unerwartetes Desaster. Es bedeutete beim Saisonauftakt bereits das frühe Aus vor dem Rennen für Bender. "Shit happens", so ein Brite in der benachbarten Box und schüttelte den Kopf.
Kurz entschlossen verlud Sportwagenschmiedechef Bayer den Rennwagen und düste sofort zur Reparatur in seine Werkstatt Richtung Erlenbach. Auf der Hebebühne zumindest die erlösende Erkenntnis - man konnte reparieren. "Ich baute mit einem Kollegen das Getriebe aus und Gerwin holte von Callaway-Boss Wöhr aus Leingarten die nötigen Ersatzteile", so Bayer. Danach wurde repariert, eingebaut und erneut für Hockenheim verladen. "Mitternacht war es dann schon", so der Erlenbacher grinsend. Eine Rekordleistung der MCH-Jungs.
Foto HTS: Verladen in Hockenheim Richtung Erlenbach zur Getriebereparatur
Am Sonntagmorgen erkämpfte Bender die 'Pole' für den Start im 2. STT-Lauf. Der 30. April wurde also klar zum Tag der Neckarsulmer MCH-Fahrer. Markus Pommer im ADAC Prototypen Cup auf Pole und Jürgen Bender im GT-Rennen, der STT-Challenge ebenfalls auf Startplatz 1.
Benders Start klappe recht gut. "Im Rennen musste ich AMG-Fahrer Jo (Klüber) bei seinem Spätbremsmanöver ausweichen. Meine Corvette blieb heil, aber meine Führung war dahin", so Bender später mit versteinerter Miene. Beim Ausreizen der Ideallinie geriet er recht hart über die Curbs. Mag ihn das als Folge durch ein Reifenproblem die Balance gekostet haben? Zumindest drückte die fehlende Balance deutlich aufs Tempo. Dazu hinderten Bender nach wie vor gewisse Getriebeprobleme. Sowas kostet Top-Rundenzeiten. Platz 5 von der 'Pole' am Ende im Ziel somit leider nur eine dürftige Ausbeute beim Saisonauftakt für das GT-Ass aus der Region.
Ab Dienstag geht es an die Schadensanalyse. "Dann sehen wir weiter", so ein leicht enttäuschter Jürgen Bender. "Jürgen ist sauschnell unterwegs", so Jo Klüber in Hockenheim anerkennend. "Mit Ihm müssen wir weiterhin jederzeit rechnen". HTS
Foto HTS: Verladen in Hockenheim Richtung Erlenbach zur Getriebereparatur
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Sieg für Pommer/Hauser in der LMP3 in Hockenheim
Markus Pommer ist oben angekommen
01.05.2023
In Hockenheim untermauerte Markus Pommer am Wochenende seine Position als der Fahrer den es zu schlagen gilt. Und das sehr eindrucksvoll. Aber umgeben von einer routinierten Mannschaft wie sie das Team Racing Experience aus Luxemburg darstellt, da kann so was in kurzer Zeit richtig Form annehmen. Für die Saison 2023 vertraut Markus Pommer auf Einsätze der über Jahre solide gewachsen Top-Crew aus Luxemburg. Was sie Ingenieure und Mechaniker um Christian Hauser im Moseltal in der internationalen Formel 3 aufgebaut haben, das trug dort von Beginn an bereits Früchte. Nutznießer waren die Fahrer Gary und David Hauser. Nach dem Studium an der Uni in Frankreich managt David nun das Team. Gary Hauser sowie 2 Weitere Fahrer werden eingesetzt. Hinzu gestoßen ist jüngst der Neckarsulmer Markus Pommer. Parallel zur Tätigkeit als Ingenieur im Familienunternehmen boten sich die Einsätze für den gebürtigen Erlenbacher 2023 absolut ein. "Es passte auf Anhieb". Und wie man sieht - das kurzfristig eingeleitete Vorhaben belohnt Fahrer Markus Pommer und das Luxemburger Topteam Racing Experience auf Anhieb mit Erfolgen.
Foto HTS: Markus Pommer im Racing Experience Teamzelt in Hockenheim
Zweite Startreihe für das Duo Pommer/Hauser nach verregnetem Training in Hockenheim. Dann ein solider erster Meisterschaftslauf zum Auftakt am Samstag in Hockenheim. "Die Formel 1 Rennstrecke fordert einem Fahrer auf alle Fälle viel ab", weiß Markus Pommer schon aus dem Jahr seiner Formel-3-Meisterschaftssaison genau. "Mit Links nebenbei ist Erfolg dort nicht hinzubekommen", so ein Renningenieur des Teams. Aus der ersten Startreihe katapultierten die Jungs nach Runden, in denen man den Vordermann abtastete, dann auf den zweiten Rang beim Meisterschaftsauftakt am Samstag.
Aber am Sonntag dann der absolute Höhepunkt. Markus Pommer konnte sich als Sieger des 2. Meisterschaftsrennens in dem französischen Duqueine D08 Boliden mit Copiloten Gary Hauser feiern lassen. Ein Erfolg auf den Pommer und die Luxemburger Erfolgscrew 2023 weiter aufbauen wollen. Der Deutsche Meistertitel muss das Ziel für die Jungs sein. (HTS)
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Treppchen in Sicht - dann „Upside down“ am Nürburgring
STT-Challenge-Finale am Nürburgring
2023 kam MCH-Mitglied Jürgen Bender aus Neckarsulm leider kaum zum Fahren. Terminüberschneidungen der von ihm anvisierten Meisterschaften P9-Challenge und Spezial Tourenwagen Trophy (STT) bremsten eine optimale Saisonplanung deutlich ein. Hinzu kamen technische Probleme. Beim STT-Doppellauf am Lausitzring und im Niederländischen Assen gab es einen Motorplatzer und später Öldruck-Probleme. Jedes Mal musste der Motor zeitraubend bearbeitet werden. Renntermine fielen ins Wasser. Beim Finale der STT auf dem Nürburgring galt es nun für die Crew, um Jürgen Bender festzustellen, ob man mit der neu vorbereiteten Callaway-GT3-Corvette im Kampf um den Sieg würde mitmischen können. Und das sah vom 1. Training an für die Neckarsulmer nicht schlecht aus. Jedoch gibt es meist immer auch ein "aber". So hier auch in der Eifel.
Am vergangenen Wochenende stellte das Wetter beim STT-Finale alle Fahrer beim ADAC-Raceweekend auf dem Nürburgring vor Probleme. Das raue Eifelwetter, wechselhaft und launisch, verlangte am Wochenende mehrfach zum Umdenken. Am Samstag war der Asphalt noch stellenweise nass. Im Training platzierte der Holländer Henk Thuis seinen ultraflachen PUMAXS RT-BMW wie auch der Deutsche Uwe Lauer seinen Ferrari vor die Kollegen Stefan Wieninger (Audi R8 GT3) und Jürgen Bender (Callaway GT3 Corvette). Der Finne Jorma Vanhanen (Porsche) als Fünfter schon deutlich langsamer etwas abgeschlagen. Vier GT-Asse mit Siegeschancen also vorne. Optimale Rennbedingungen dann zum Rennauftakt. Die Strecke war mittlerweile überall trocken. Der Audi und der Ferrari kamen gut weg. Dahinter behackten sich Henk Thiis (NL) und Jürgen Bender (D) hart. Es ging schließlich um 3. Gesamtrang, also den Platz auf dem Podium. Thuis, der Routinier aus Holland, wie auch Bender aus Neckarsulm nutzten beide verbissen jeden Streckenabschnitt gekonnt um ihre Stärken ausspielen zu können. Der Pflichtstopp zu Rennmitte klappte für Bender perfekt. Aus der Box heraus hielt ihn ein kleiner Ford-Tourenwagen unnötig auf. "Schnell sind so natürlich 2-3 Sec unnötig verloren", so Bender nach dem Rennen mürrisch. Leicht versetzt zum Anbremsen oder direkt im Windschatten des Vordermannes, so ging das danach bis zur letzten Runde weiter. Der Audi und der Ferrari konnten sich leicht absetzen. Bender und Thuis, dicht beieinander wie unter einem Handtuch, kämpften dahinter ums Podium. Auf den Weg hinauf Richtung Ziel aber schien Bender beim Anbremsen vor der Dunlopkehre endgültig im Vorteil zu sein. „Ich gedachte danach mit besserer Beschleunigung aus der Kurve heraus früh neben Henk beschleunigen zu können. Das würde mir dann Gelegenheit geben, im Bergauf-Abschnitt der Strecke hinauf zu Start und Ziel vorne bleiben zu können“, so Bender. Nur vier Kurven und knappe 3 Km noch bis ins Ziel. Der Unterländer nahm die Dunlop-Rechtskurve innen sehr eng. Er verschmutzte sich die rechten Reifen und verlor die Corvette beim Korrigieren. Abruptes Übersteuern war die Folge. "jetzt Gas wegnehmen, das hätte ich keinesfalls dürfen. Denn dann wäre der nötige Schwung zum Überholen bis ins Ziel weg gewesen", so Bender. Das kritische Manöver endete bei voller Beschleunigung in einem Dreher. Abfangen ließ sich der nicht mehr. „Unter Volllast korrigieren, das reichte nicht mehr ganz“, so der Neckarsulmer. „Manchmal ist es nicht die einzelne Reaktion, sondern die Summe der kleinen Schritte nacheinander, die den Fahrer …“ er brach den Satz ab und schüttelte den Kopf. Am Ende geriet der Unterländer nach Übersteuern um 180° gedreht innen aufs Gras, grub sich leicht ein und richtete sich an den Reifenbegrenzungen so unglücklich wie in Zeitlupe auf, dass es zu einer halben Rolle kam. "Die Reifen der Streckenbegrenzung hebelten mich unglücklich aus", so Bender". „Upside down“ – die Corvette blieb auf dem Dach liegen. Wirklich nicht das Saison-Finale, dass sich MCH-Ass Jürgen Bender, Renningenieur Marco Bayer und Gerwin Adolf am Ring in der Eifel vorgestellt und gewünscht hatten. Die Streckensicherung war sofort zur Stelle. Jürgen konnte unverletzt aus der Corvette herauskriechen. Trotz Rennabbruch wurde er noch als Vierter im Gesamtergebnis gewertet. Denn bereits der Fünfte war überrundet. Aber das war nach einem solchen Manöver alles zweitrangig. HTS
Ergebnis
- 1. Wieninger, Audi R8 GT3 vor
- 2. Lauer, Ferrari 488 GT3
- 3. Henk Thuis (NL, - PUMAXS-BMW)
- 4.Als Ges.-4. - gewertet Bender Callaway-Corvette GT3 - (Nach Abbruch wird eine Runde vor Abbruch gewertet
- 5. Jorma Vanhanen (Porsche GT3 Cup)
Hans Schmidt - Motorsport - Unfall für Bender am Nürburgring
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Jürgen Bender kann wieder strahlen
Renntechniker Marco Bayer, der Weihnachtsmann für Jürgen Bender
"Der Schaden scheint sich in Grenzen zu halten" so MCH-Mitglied Marco Bayer nach einer akribischen Untersuchung der am Ring 'upside-down' gelandeten GT3-Callaway-Corvette von MCH-Topmann Jürgen Bender.
Foto HTS, frei - Jürgen Bender kann wieder strahlen.
Was war geschehen? Drei Kilometer vor Ende des Finales der STT-Challenge 2023 vor 8 Wochen am Nürburgring landete er nach einem Unfall 'upside down' (so die Stimme-News damals) neben der Strecke in der Wiese. Geriet der Unterländer mit der längsten Rennsportkarriere nun unter Druck? „Im ersten Moment wohl schon, aber ich sah ja bereits am Ring das sich die Schäden in Grenzen halten könnten“, so Bender als erfahrener Ingenieur. „Nach dem Start war ich leicht zurückgefallen. Die vor mir in der ersten Startreihe stehenden Ferrari und Audi R8 GT3 kamen besser von der Linie weg. Mir gelang es aber bereits in der 4. Runde wieder auf Platz 4 vorzustoßen“, so der Unterländer Recycling-Unternehmer. Im Windschatten des Niederländers Henk Thuis war Bender auf abtrocknender Strecke anschließend damit beschäftigt die Schwachstellen des Gegners vor ihm herauszufinden. „Henk war gut unterwegs, aber ich sah, wo ich ihn packen könnte“, so der Neckarsulmer. „Schnell erkannte ich die Ecken, an denen ich bei den herrschenden Schmuddel-Wetter deutlich schneller war als Henk“, fügte 'Ben' hinzu. Der Kampf des Deutschen gegen den Holländer entwickelte sich zum GT-Sport vom Feinsten. „Schließlich ging es für mich darum am Ring zumindest aufs Podium zu fahren. die ersten Zwei waren zu weit weggekommen“. In der letzten Runde des Rennens bereitete sich Bender für die Kurve am tiefsten Punkt der Grand Prix Strecke in der Eifel auf ein Überholmanöver vor. „Überholen wollte ich ihn dort beim heraus beschleunigen aus der Müllenbachschleife, einer 180° Kurve. Ich musste mich dort lediglich neben Henks GT3 bremsen. Dann wäre ich mit meinem hohen Motor-Drehmoment in der Lage gewesen, bis Start und Ziel vorne zu bleiben“. Den Ansatz zu einem Dreher beim Beschleunigen am Ende der verschmutzten Rechtskurve war dann nicht mehr abzufangen. Ein 180° und der Abflug rückwärts in die Reifenstapel der Streckenbegrenzung rechts ließen die GT3-Corvette aufsteigen und kippen. ‚Upside down' liegend drückte Bender die Fahrertür auf und kroch aus der Corvette. Verletzt hatte er sich nicht.
Nach einigen Wochen der Teilebeschaffung für den GT3-Boliden kam nun die erlösende Information von Renn-Teamchef Bayer. Gravierende Schäden konnten bei der Demontage der Callaway Corvette nicht festgestellt werden. Die Montage neuer Verkleidungen in Außenbereich wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Die Termine der P9-Challenge in Deutschland Österreich, Italien und Frankreich sowie der STT-Terminplan mit Rennen in Deutschland und Holland können also kommen“, lächelte Bender im Interview recht optimistisch. HTS
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Ein halbes Dutzend Unterländer in der GT3 am Start
Porsche hat neue Gegner in der P9-Challenge
17.07.2023
Der Neckarsulmer Markus Pommer ist der einzige junge Rennfahrer im Starterfeld des Prototypen Cups Germany. Mit reichlich 455 PS V8 Saugmotoren und knapp 1000 Kg Gewicht sind die LMP3-Sportwagen, wie er einen fährt, rund 300 Kg leichter als die 600 PS starken GT3-Sportmodelle vieler Hersteller. Ein halbes Dutzend GT3-Rennwagen werden von Teams der Region eingesetzt. Audi stellt in Heilbronn mit dem Modell R8 sogar einen erfolgreichen GT3-Sportwagen her. Aber auch Modelle von Callaway-Competition (Chevrolet Corvette), Lamborghini (Huracán Super Tropheo), AMG-Mercedes, Ferrari und Porsche werden von heimischen Teams und Fahrer in verschiedenen deutschen Meisterschaften auf internationalen Rennstrecken an den Start gebracht.
Besonders erfolgreich über Jahrzehnte dabei war und ist auch heute Jürgen Bender. Bereits Meister in allen Deutschen Rundstreckenserien, gewann der Neckarsulmer Ingenieur 2020 zuletzt die P9-Challenge. Als erster überhaupt nahm er den dort favorisierten Porsche-Teams den Meistertitel ab. Das Team Sportwagenschmiede aus Erlenbach setzte für Bender auf eine C7 Corvette des Herstellers Callaway-Competition aus Leingarten. Bender gelang es im Titeljahr 2020 alle P9-Meisterschaftsläufe zu gewinnen - alle - ein absolutes Novum. Es unterstreicht die Klasse des MCH-Fahrers überdeutlich.
Perfekt in der P9-Challenge und der P9-Endurance unterwegs ist derzeit das Heilbronner Schumm-Duo. Nach sehr schnellem Fahrerwechseln konnten Vater Frank und Junior Pablo 2023 ihre Klasse KL5 am Red Bull Ring und auf dem Eurospeedway-Lausitzring als Sieger klar dominieren. Pablo schaffte in der Lausitz dazu neben dem KL5-Sieg auch noch den Sprung auf's Gesamtsiegerpodium. Hinter Profi Jürgen Alzen und dem amtierenden P9-Champion Coach McKansy. Ein steiler Aufstieg, Respekt! Der 23jährige Pablo Schumm radierte dabei über die volle Distanz sehr gute GT3-Rundenzeiten in den Asphalt der Lausitz. Mit dem vom Flach-Auto-Tech Team eingesetzten GT3-Porsche ging Christof Langer neben anderen Serien auch in der P9 am Norisring an den Start. "Die Strecke wollte ich schon immer mal fahren", so der Unterländer vor dem Start. "Und in der P9 bot sich dazu die Gelegenheit".
Patrick Assenheimer im AMG-Mercedes wechselt von Rundstreckensprints zunehmend auf die Langstrecke. "Dort ist man selber relativ lange am Steuer", wusste ein Teamtechniker. "Das mag Paddy offensichtlich". Man möchte im eigenen Team natürlich immer auch der Schnellste sein. Aber man hat es leider eben auch nicht in der Hand, falls ein Teamkollege im Auto abfliegt. Das war's dann. Aus, ohne eigenes Verschulden.
Immer wieder ist von baldigen P9-Einsätzen eines Ferrari GT3 zu hören. Fans sind gegenüber der Marke aus Maranello ja seit eh und je besonders erwartungsfroh gestimmt. Seit den jüngsten Erfolgen am Nürburgring und in Le Mans sorgen "die Roten Boliden aus Italien" auf alle Fälle für emotional besonders stark gefärbte Vorfreude bei allen Meisterschaftsläufen der Deutschen GT3. "Und nun natürlich in der von Unterländer Teams zunehmend geschätzten P9-Challenge", ist sich Serien-Veranstalter Bernhard Fischer aus München sicher. HTS
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Jürgen Bender ist ohne Motor
Heilbronner GT-Rennfahrer im Angriffsmodus gebremst
24.07.2023
Vor dem P9-Weekend auf dem GP-Kurs von Hockenheim sah es neben dem Kampf um 3 Gesamtsiege und die Tabellenführung in der P9-Challenge und P9-Endurance auch nach einem Kampf der Heilbronner GT-Fahrer aus. Ex-Champion Jürgen Bender und ev. sogar ein vierter Mann aus der Region waren ja bereits P9 erfahren. Nun aber großes Pech für MCH-Ass Jürgen Bender. Sein Motor liegt beim Motortuner zur Fertigstellung und man wartet auf Teile aus den USA. Großes Pech also für „Ben“ bei dem Rennen "vor der Haustür" auf seiner Heimstrecke am nächsten Wochenende. "Team Sportwagenschmiede war für die Anreise am 27. Juli bestens vorbereitet", so Bender geknickt.
Leider vom Pech verfolgt zu sein, das scheint der P9-Champion von 2020, Ingenieur Jürgen Bender. Der Neckarsulmer steht momentan ohne Motor da. Und das dürfte sich auch wohl bis Samstag leider nicht ändern. „Dass dem Tuner mal wichtige Ersatzteile aus den USA fehlen würden, damit konnten wir wirklich nicht rechnen“. so sein Renningenieur, MCH-Mitglied Bayer nachdenklich. HTS
Jürgen Bender (3. von rechts)
Ganz rechts der amtierende P9-Endurance-Champion Hermann Speck (Porsche 991 GT3R, Nürnberg) und 4. v. rechts der amtierende P9-Challenge-Champion, Coach McKansy (Lamborghini Huracan GT3 EVO, Hannover) -
August 2023 – der Neubeginn für Bender und Bayer in Assen
Jürgen Bender bereit für die 2 Saisonhälfte
2023-08-23
„Zwangsläufig ergab sich mitten in der Saison jetzt ein Neustart für mich“, so der Neckarsulmer GT-Rennsportler dieser Tage. Was war passiert? Beim 3. Lauf der STT-Serie auf dem Lausitzring zerriss es den V8 Chevrolet Rennmotor der GT3-Corvette im Kampf um die Spitze förmlich. "Ein derart brutales Schadensbild habe ich zu vor noch nie gesehen". Damit war auch der eine Woche später anstehende 2. Lauf der internationalen P9-Challenge auf der Rennstrecke zwischen Berlin und Dresden zeitlich nicht mehr zu schaffen. Der Wagen wurde verladen und vom dem Erlenbacher Team Sportwagenschmiede zerlegt. Danach ging der schwer beschädigte Rennmotor über GT-Hersteller Callaway-Competition (Leingarten) zum Motorenbauer.
Nach der Zerlegung wurde das ganze Ausmaß der technischen Katastrophe sichtbar. Ausgelöst durch einen Kolbenschaden war das komplette Motorgehäuse in der Folge zerrissen worden. Zu retten war nichts mehr. V8-Block, Kurbelwelle, Kolben, Pleuel, Zylinderkopf und Ölwanne – alles war zerstört. Bruchstücke des Motors hatte das Team vorher sogar auf der Rennstrecke gefunden. Da für den Neuaufbau des Motors einige Renntechnikteile extra angefertigt werden mussten, dauerte der Aufbau eine „kleine Ewigkeit“. „Einen derartigen hohen Zeitaufwand habe ich noch nie erlebt“, so Bender kopfschüttelnd. Und der Neckarsulmer Ingenieur blickt ja bereits auf Einsätze von über 4 Jahrzehnten zurück.
Nun ist der Motor wieder im Unterland gelandet. Das Prüfstands Protokoll verspricht starke Leistung. „Wir werden beim nächsten Lauf der STT-Serie im Niederländischen Assen an den Start gehen“, so Jürgen Bender. Weltbekannt wurde Assen als Austragungsort des Holländischen Motorrad-Weltmeisterschaftslaufes. Sollte auf der fahrerisch anspruchsvollen Rennstrecke Strecke alles problemlos laufen, dann könnten 2023 auch noch die P9-Rennen in Italien und in Frankreich gefahren werden. „Aber warten wir‘s mal ab“, so Team Sportwagenschmiede Chef Marco Bayer. "Wenn sich Jürgen in der P9-Challenge gegen das Spitzenquartett auf Lamborghini, Porsche, BMW und Audi durchsetzen kann, dann aber Hut ab" so P9-Manager Bernhard Fischer aus München dieser Tage. Abwarten und Daumen drücken so Benders MCH-Clubkameraden aus Heilbronn. HTS
Teamfoto frei: Der 6L-V8-Motor ist "bereit zur Hochzeit" - hier vor dem Einbau von unten in die C7-Corvette
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Jürgen Bender - STT-Finale am "Ring" geht OK
12.10.2023
Jürgen Bender vor dem Ring
MCH-GT-Ass Jürgen Bender startet nach dem Startverzicht bei der P9-Challenge in Dijon letztes Wochenende am kommenden Samstag/Sonntag nun doch noch "last minute" beim STT-Saisonfinale (Spezial Tourenwagen Trophy) auf dem Nürburgring. Am Dienstag konnte der Chef der Sportwagenschmiede in Erlenbach einen erlösenden Haken unter den Wunsch von Jürgen Bender machen. Da wurde in Erlenbach die GT3 Callaway-C7-Corvette mit der aus Holland gelieferten neuen Ölpumpe nach der Montage für den Probelauf gestartet. Hartes Böllern ließ die Werkstatt der Sportwagenschmiede kurz erbeben. Der 6 Liter V8 röhrte infernalisch auf. Ein gutes Zeichen, so Bayer's Hinweis. Er blickte auf die Öldruckanzeige der GT3-Corvette. Stabiler Öldruck. Um die Montagepositionen blieb alles trocken. Erlösendes Durchatmen von dem Mann der die Technik der Callaway-Corvette für Jürgen Bender seit Jahren einsetzt. Bayer wählte sofort die Nummer von Bender ... "Alles klar Jürgen, es hat gerade alles bestens geklappt. Also dann bis zum Verladen am Donnerstag". Der Kampf von Bender beim STT-Finale gegen die beiden Ferraris mit Uwe Lauer und Frederik Lopez, May Gruhn (Audi) und den Niederländer Henk Thuis (Pumaxs RT) auf dem Nürburgring steht somit nichts mehr im Wege. "Der Sieg ist dort wohl das Ziel für Bender" so Artur, ein alter Freund. "Aber gegen die neuen Turbo-BMW M4 bzw. M6 der Niederländer Mex Jansen und Jordin Poland dürfte nur schwer was auszurichten sein", so Bender nachdenklich. "Bleibt ja noch der Platz auf dem Podium als Ansporn", fügte der Münchener P9-Manager Bernhard Fischer am Telefon bei der Information über den Stand des finalen Einsatzes am Ring hinzu. Aber Manager Fischer will seinen Champion von 2020 natürlich in der kommenden Saison lieber wieder in seinen beiden eigenen Serien, der P9-Challenge und der P9-Endurance, am Start haben. Und fügt hinzu "Dann kann das Schumm-Duo gegen Jürgen bei uns um die Topposition ihrer Region fighten". - 2024, wenn es in Le Castellet oder am Red Bull Ring wieder los geht. Aber bis dahin ist es ja noch lange hin. HTS
HTS-Foto -vl. , Jürgen Alzen, Jürgen Bender, Mario Hirsch auf dem Podium, Archiv - Hockenheim
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P9-Finale Dijon ohne Jürgen Bender
Jürgen Bender - P9-Finale Dijon ohne das MCH-Ass
Die Saison 2023 geht bei dem Neckarsulmer GT-Rennfahrer Jürgen Bender leider nicht positiv in seine persönliche Rennsportgeschichte ein. Zwei GT-Rennserien gedachte der schnelle Diplomingenieur 2023 zu bestreiten. Als seit Jahrzehnten erfolgreicher Champion der STT-Serie und der P9-Challenge muss er nach gravierenden Technikschäden (Motor) in der STT-2023 nun auch das P9-Finale in Dijon kanzeln. Auf das international ausgeschriebene P9-Meisterschaftsfinale auf der ehemaligen F1-Rennstrecke im französischen Dijon schätzt Bender besonders. "Dijon Prenois ist eine nicht sehr einfach zu beherrschende Rennstrecke", weiß der Neckarsulmer zu berichten. "Ein weiteres Motorproblem (Ölkreislauf) lässt sich nicht mehr bis zum Finalwochenende der Serie Anfang Oktober beheben" so das bisher sehr erfolgsverwöhnte MCH-Mitglied. Bleibt die Frage offen, ob das eine Woche spätere Finale der STT-Challenge am Nürburgring noch gefahren werden könnte. "Wenn die Teile rechtzeitig vom Tuner eintreffen, dann sollte es mit sehr viel Glück noch möglich sein", so der Leiter der Sportwagenschmiede in Erlenbach. Dann muss aber auch jede Schraube auf Anhieb ohne "Wenn und Aber" passen", fügt Bayer augenzwinkernd hinzu. Bei MCH-Mitglied Marco Bayer laufen bekanntlich alle Fäden vieler Einsätze der über 600 PS starken GT3 Callaway-C7-Corvette für Bender seit Jahren zusammen.
Gerne hätten sich die Unterländer gegen die Wettbewerber in Modellen von BMW, Porsche, Audi, Lamborghini, Ginetta, AMG und einem französischen Corvette-Team zum Saisonende im Kampf um Sieg und Podium noch mal so richtig in Szene gesetzt. HTS
Foto HTS - Erinnerung an gute Zeiten nach Jürgen Vierfachsieg beim P9-Finale am Nürburgring 2018
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Markus Pommer fährt ADAC Prototyp Cup
Auftakt zur ADAC Prototyp Cup Serie auf dem Hockenheimring
24.04.2023
Damit steht Markus Pommer als Fahrer aus der heimischen Region ganz oben. Eingesetzt werden Rennsportwagen der internationalen LMP3-Kategorie. Besondere Ansporn für die Fahrer - die Rennsportwagen verfügen über gleich starke V8-Motoren mit über 450 PS von Nissan und einem Antriebsstrang von Tophersteller ORECA aus Frankreich. Alles Profihersteller reinsten Wassers. Der Neckarsulmer Markus Pommer kann also euphorisch auf die Saison 2023 blicken. Gefahren wird an 3 DTM-Wochenenden in Deutschland sowie auf weitere Läufe den Formel-1 Rennstrecken von Zandvoort (NL) und Spa (B). Unvergessen der sensationelle Formel-2 Sieg von Markus Pommer auf der renommierten F1-Rennstrecke im Belgischen Spa. Vor einigen Jahren fand dort der internationale Durchbruch des jungen Unterländers in einem Formel 2-Rennwagen des Britischen Ex-WM-Piloten Dr. Jonathan Palmer statt.
Am 28.04. findet der Auftakt der vom ADAC veranstalteten Prototypenserie auf dem Hockenheimring statt. Also vor der Haustür des Neckarsulmer Toppiloten. Als Team werden Gary Hauser (LUX) und Markus Pommer (D) auf einem brandneuen französischen Duqueine V8 LMP3-Rennsportwagen antreten. Das außerordentlich routinierte Team Racing Experience aus Luxemburg wurde vor vielen Jahren von Ex-Rennfahrer Christian Hauser gegründet. Von der Formel 3 entwickelte man sich hoch in die Welt der Rennsportwagen." Auf alle Fälle ein Spitzenengagement für unseren heimischen Senkrechtstarter Markus Pommer" so das anerkennende Urteil von Jürgen Bender. HTS
Foto: Archiv, HTS, Hockenheim - Wohin führt der Weg von Markus Pommer
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Auftakt zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft in der Region Süd
Gesamtsieg an Tag zwei für Frank Sperrfechter im C Kadett Coupe - Michael Kumor überzeugt im BMW 318ti in der Klasse G3
18.04.2023
Die fahrerisch sehr anspruchsvolle Piste auf dem Fahrsicherheitszentrum Schlüsselfeld des ADAC Nordbayern war einmal mehr der zweitägige Auftakt zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft in der Region Süd. 110 Akteure an der Startlinie (136 Nennungen waren eingegangen), es ging über einen Trainingslauf und drei Rennläufe über je 1640 Meter. Alles was in der DMSB-Slalomszene aus der Mitte und dem Süden Deutschlands Rang und Namen hatte, war angetreten. Vom MC Heilbronn „wagten“ sich Jasmin und Michael Kumor mit Jasmins BMW 318ti in die Klasse G3, in der satte 16 Akteure angetreten sind. Regen machte das Geläuf extrem rutschig, für Jasmin war es lehrreich, das Resultat zweitrangig – Platz 16 – aber fehlerfrei und bei den schnellen Bergauf-, Bergab-Passagen immens viel gelernt, genauso wie in der Wendespitzkehre und den unterschiedlichen Links- und Rechtskurven mit interessanten Torfolgen. Papa Michael dagegen mit einer „Meisterleistung“ gegen die Top-Konkurrenz im Regen. Michael lenkte den 140 PS-Compact-BMW 318ti auf den dritten Podestplatz, nur 23 Hundertstel Sekunden hinter dem langjährigen DM-Profi Jochen Meier im betagten LIQUI MOLI BMW 318is und dem überlegenen Klassensieger Yannik Sanin im modernen BMW 118. Die Kumor‘s reisten anschließend ab, sonntags stand ein anderes Programm auf ihrer Tagesordnung.
Auftakt in die Saison war auch für unseren Routinier Frank Sperrfechter. Der erlebte am Samstag aber ein „Desaster“. 14 Boliden in der Klasse H bis 2000 ccm, Frank kam mit den nicht optimal funktionierenden Regenreifen am C-Kadett Klassiker nicht zurecht, die „Brechstange“ funktioniere dann auch nicht. Auf der Ergebnisliste in Lauf eins ein Pylonenfehler, in Lauf zwei dann ein Torfehler und in Lauf drei zwei Pylonenfehler – Endresultat Platz 13. Den überlegenen Klassensieg holte Dennis Zeug von der MSRT Freiamt im Schwarzwald trotz eines Pins mit seinem C Kadett Coupe. Sonntags beim zweiten Lauf dann ganz andere Voraussetzungen, die Piste fast trocken, die Boliden der Zweiliter und Überliterklasse konnten Slicks montieren. MCH-Slalomspezialist Frank Sperrfechter in bestechender Form, seine Laufzeiten 1:16,42, dann 1:17,15, zum Abschluss die sensationelle Tagesbestzeit von 1:13,84 Minuten, Endzeit 3:47,41 Minuten. Das bedeutete den Klassen-, Gruppen-, und Gesamtsieg! Auf Rang zwei, mit gerade mal 47 Hundertstel Rückstand Lokalmatador Michael Götz, der ein 8V Kadett Coupe lenkt. Dritter der Vortagessieger Dennis Zeug, der mit einem Hütchen aus Lauf eins mit 3:48,71 Minuten die Ziellinie kreuzte.
Die beiden Tage in Schlüsselfeld einmal mehr spannend und actionreich, leider hat sich von den MCH-Slalomakteuren kein weiterer zum Slalomwettstreit gegen die DM-Akteure eingefunden – lehrreich wäre es auf jeden Fall gewesen, die Aufgabenstellung auf dem Schlüsselfeldgeläuf sehr anspruchsvoll, die Strecke einzigartig, die Organisation top.
(Wilfried Ruoff)
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Vorbereitungen zum GT3-Auftakt bei der Sportwagenschmiede in Erlenbach
Endspurt vor STT-Auftakt in Hockenheim
15.04.2023
„Wir hatten damit gerechnet, vergangene Woche beim P9-Testauftakt in Hockenheim an den Start gehen zu können“, so Jürgen Bender im Interview vor wenigen Tagen in Neckarsulm. Wegen Lieferschwierigkeiten für nötige Ersatzteile der GT3 Corvette kam es jedoch immer wieder zu Lieferverzögerungen.
„Daher mussten wir die einzelnen Einbautermine für erforderliche Teile immer wieder "nach hinten" anpassen“, so Sportwagenschmiede-Chef Bayer. Natürlich geht das Team Bender/Bayer davon aus, den geplanten Saisonauftakt am 29. -30.04. nun im nahen Hockenheim bestreiten zu können.
In der Sportwagenschmiede kam die Corvette in den vergangenen Tagen auf die Hebebühne. Verschieben des Boliden in der Werkstatt von Hand hatte es in sich. Muskelkraft war gefordert. Der Motor stand schon unter einer Plane in der Hallenecke bereit. Als der GT-Rennwagen auf der Bühne angehoben war, wurde das Aggregat auf einem Hubrahmen unter dem Rennwagen in die Montageposition geschoben. Danach "verheiratete" die Crew beide Baugruppen. So bezeichnen die Fachleute in der Serienfahrzeug den Zeitpunkt, an dem der Motor in ein Auto eingebaut wird. In der Großserie ein Fließbandvorgang der am Band alle paar Minuten geschieht. Bei der Corvette, einem reinrassigen Rennwagen, 600 PS stark und über 300 Km/h schnell, muss beim Motoreinbau sehr vorsichtig zu Werke gegangen werden. Jede noch so klein Beschädigung kann, wenn nicht sofort bemerkt, in einem Rennen fatale Folgen haben.
Der V8-Motor war schließlich drin. Nun komme die Feinarbeit. Alle Anschlüsse und Verschlauchungen werden noch verlegt und montiert. Erst dann kann Jürgen Bender sich in das enge Cockpit des Boliden zwängen und nachdem der E-Zentralschalter für die Elektrik eingerastet wurde, erstmals auf den Startknopf drücken. Und dann – dann ertönt das ersehnte, knallharte Geräusch der 8 Brennräume des Chevi-Boliden. Baaahhhh, das ist vor der Saison dann die Erlösung für ein Team. Es kann los gehen.
Wenn die STT vom 28.-30. April in Hockenheim in die neue Saison startet, erhofft Jürgen Bender gute Chancen auf seiner Haus-Strecke beim Kampf um den Sieg zu haben. Ein Dutzend Rennen konnte der Neckarsulmer dort bereits gewinnen. Aber wie es in allen Serien so ist – die Konkurrenz liegt ebenfalls gut gerüstet auf der Lauer. Das wird in Hockenheim 2023 nicht anders sein. In der C7 Callaway Corvette tritt Jürgen Bender zum Kampf um den Gesamtsieg an. Ein Gesamtsieg würde dann auch den Klassensieg und volle Punkte in der Meisterschaftstabelle bedeuten. „Wäre nicht schlecht“, lächelte der Neckarsulmer dieser Tage bei einem Interview am Tag, als sein neuer Motor eingebaut wurde. HTS
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Pascal Chelminiacki steigt in die Driftszene ein
12.04.2023
Nach längerer Zeit ohne Motorsport hat sich Pascal dazu entschlossen in die Driftscene einsteigen und meldete sich bei Drift.de in der Drift Series für die Street-Klasse an. Der erste Lauf fand auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrum am Nürburgring statt.
In der Street-Klasse nehmen nur Fahrzeuge teil, die eine Straßenzulassung besitzen und einen gültigen Versicherungsschutz, dazu müssen alle Einbauten, die dem Reglement entsprechen, auch eingetragen sein.
Beim Driften wird das Fahrzeug reproduzierbar in einem kontrollierten Übersteuern bewegt und auch gehalten und sich seitlich zur eigentlichen Längsachse bewegt. Der Ablauf so einer Veranstaltung ähnelt einer uns bekannten Slalom Veranstaltung. Anreise, technische Abnahme, Training und Wertung.
Die in drei Klassen eingeteilten Fahrzeuge werden dem technischen Kommissar vorgeführt, der alle relevanten Umbauten und Eintragungen überprüft und wie auch beim Slalom für die Klassen abnimmt.
Klasse Street:
Ein Fahrzeug der Klasse Street muss straßenzugelassen und verkehrstüchtig sein, sowie einen Versicherungsschutz haben.
Klasse Open:
In die Klasse Open gehören Fahrzeuge, die prinzipiell zulassungsfähig und verkehrstüchtig sind. Davon ausgenommen sind einige Umbauten, welche die Drift-Tauglichkeit verbessern, wie zum Beispiel Spurverbreiterungen, Lenkwinkel-Erweiterung sowie hydraulische Handbremsen.
Klasse Club:
Fahrzeuge der Klasse Club sind Fahrzeuge, die für Wettbewerbe aufgebaut wurden und das Reglement einer deutschen Driftserie erfüllen. Sie müssen zum Beispiel über einen Überrollkäfig verfügen.
Nach der technischen Abnahme gehen alle Fahrer zum Briefing. Das ist die Fahrerbesprechung vor dem Beginn der Veranstaltung. Hier werden die Verhaltensregeln und die Linie samt Clipping Points der Strecke bekannt gegeben.
Linie:
Wertungskriterium bei Driftwettbewerben. Für gute Bewertungen muss der Fahrer so nah wie möglich an die Clipping Points heran, die Linie muss flüssig gefahren werden und es dürfen nur wenige Korrekturen der Linie zu sehen sein.
Clipping Point:
Meistens durch Pylonen oder Baken markierter Punkt, den die Fahrer bei Driftwettbewerben möglichst nah anfahren müssen. Dadurch kann von den Judges die Linie vorgegeben werden. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, werden Clipping Points oft in Bereiche der Strecke gestellt, die nur schwer zu erreichen sind, den Fahrer vor schwierige Aufgaben bei der Linienplanung stellen oder Überwindung kosten, wenn der Clipping Point zum Beispiel an einer Mauer steht.
Nach dem Briefing fangen die Trainingsläufe an, im Wechsel fahren die Klassen jeweils 20 min. lang über den Parcours und die Fahrer versuchen die von dem Schiedsgericht angesprochene Linie und die Clipping Point so gut wie sie nur können durchzufahren und anzufahren. Je nachdem wie anspruchsvoll oder schwer die Linie zu fahren ist oder ein Clipping Point zu erreichen ist drehen die Fahrzeuge auch mal Pirouetten oder rutschen von der Strecke ab. Das würde natürlich im Wertungslauf ein Ergebnis von null Punkten ergeben.
Nach den Trainingsläufen fangen die Wertungsläufe an, in den Wertungsläufen müssen die Fahrer vor dem Schiedsgericht (Judges) 3 Läufe absolvieren. Nach den Wertungsläufen erfolgt die Auswertung und im Anschluss die Siegerehrung.
Pascal konnte bei seiner ersten Veranstaltung den vierten Platz erreichen.
Wir mussten auch feststellen, dass Driften eine Sportart ist, die dem Fahrer alles abverlangt. Konzentration, Kondition und Reaktion müssen bei 100% liegen um das Fahrzeug im Grenzbereich zu bewegen.
Der zweite Lauf zu Drift Series von Drift.de findet am Samstag 13. und Sonntag 14. Mai auf dem Gelände des Hockenheimrings hinter der Osttribüne statt.
(RC - Fotos: Privat)
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Team Hornet holt Gesamtsieg
Beim ersten Rennen der Saison der Veranstalter-Gemeinschaft MSC Aldingen / RTC Fellbach ging das neu aufgestellte Team Hornet des MCH mit dem BMW in Asperg an den Start
03.04.2023
Bei wechselhaftem Wetter war es sehr schwierig für alle Starter im Feld, das Beste aus ihren Autos rauszuholen, da in jedem Lauf die Streckenbeschaffenheit anders war. Als erster Starter des Teams ging Nico Chelminiacki an den Start. Nico, der letztes Jahr mit seinem eigenem BMW 318ti schon in der Klasse G3 Erfahrungen sammeln konnte, kam gut mit dem BMW des MCH zurecht. Nach dem Trainingslauf mit einer Zeit von 1:18,40 konnte er zeigen, dass er es ernst meint. Nach den Trainingsläufen war klar, der Einzige der schneller als Nico unterwegs war, war sein Teamkollege Marcel Pimpl. Marcel schaffte den Lauf in 1:16,69. Dritter im Bunde war Maximilian Dies, der das Training mit einer Zeit von 1:27,38 beendete. Max fuhr hier das erste Rennen mit der Hornet und musste feststellen, dass sich ein Hecktriebler ganz anders als der ihm bekannte Opel Adam aus dem Slalom Youngster Cup fährt. Max hat sich durch seine guten Leistungen im SYC 2022 für das Team Hornet qualifiziert.
Im ersten Wertungslauf hatte Nico einen Pylonenfehler, zu seiner Fahrzeit von 1:17,25 kamen 3 Sek. dazu. Marcel konnte die Zeit von Nico wieder unterbieten und das fehlerfrei. Mit 1:17,12 stand Marcel ganz vorne auf der Zeitentabelle. Max, der in der zweiten Kurve einen Fahrfehler machte und dabei die Leitplanke touchierte, kam erst nach 1:30,01 und 2 Pylonenfehler ins Ziel.
Der erste Crash!
Im Vorstartbereich musste vom Team schnell gehandelt werden - was jetzt? Alles was lose war, entfernen, Kotflügel raus ziehen, Stoßstange mit Kabelbindern und Panzertape fixieren. Hier ein Dankeschön an Patrick Fübrich, der schnell los ist um Panzertape und Kabelbinder zu holen. Der Technische Kommissar hat noch drüber geschaut ob alles fest ist und das Rad frei gängig, dann kam auch das OK für die Weiterfahrt.
Nico übernahm das Auto, sein zweiter Wertungslauf geht los. 1:16,23 steht auf der Uhr im Ziel, fehlerfrei.
Nach Nico steigt Marcel in den BMW und fährt eine Zeit von 1:17,84, aber leider 2 Pylonenfehler. Marcel übergibt das Auto an Max, der sichtlich angespannt eine Zeit von 1:22,65 erreicht, aber leider auch mit 2 Pylonen auf der Zeitenliste.
Nach allen Startern war klar, Nico konnte die Klasse F10 mit einer Gesamtzeit von 2:36,48 für sich entscheiden. Marcel stand am Ende auf Platz 7 mit einer Gesamtzeit von 2:40,96. Mit einer Zeit von 3:04,66 landete Max auf Platz 15 von 16 Startern.
Im Anschluss startete die Klasse F11. Tim Raimann, der auch einen BMW e36 Compact, aber mit über 2l Hubraum pilotierte und die Klasse F11 gewann, konnte die von Nico gesetzte Zeit nicht unterbieten. Damit war auch klar, dass Nico die Gruppe F dominiert hat und hier auch den Gruppensieg holte.
Als Letztes ging die Gruppe H an den Start. Nachdem alle H-Fahrzeuge durch waren und auch hier keiner die Zeit von Nico knacken konnte, wussten wir, dass auch der Gesamtsieg an Nico geht und damit an das ganze Team.
Nach der Siegerehrung sagte Nico: „Das Team, wir schrauben zusammen, wir fahren zusammen und wir siegen zusammen.“
Jetzt wird erst mal geschraubt, der BMW muss ja bis zum nächsten Rennen wieder ganz sein. Am nächsten Dienstag ging es schon los. Alles abschrauben was nicht i.O. ist und ersetzen. Hier auch ein Dankeschön an Michael Kumor, der ohne zu zögern den Jungs seine Werkstatt zu Verfügung stellt, damit der BMW schnellstmöglich wieder einsatzbereit ist.
In der Klasse SE16 gingen drei Heilbronner mit ihren eigenen Autos an den Start. Hier konnte Pascal Nikodem den 2. Platz belegen, gefolgt von Rick Kübler auf dem 3. und Max Rung auf dem 4. Platz.
Im Anschluss an den Clubsportslalom fand der erste Lauf zum ADAC Slalom Youngster Cup 2023 statt. Jugendliche im Alter von 15-23 Jahren gingen in 2 Klassen an den Start. Als erstes startete die Klasse K21 (15-18 Jahre ) mit 4 Startern vom MCH
Die Platzierungen: P2 Pascal Nikodem, P8 Rick Kübler, P9 Max Rung und P10 Neele Frisch.
In der Klasse K22 (19-23 Jahre) gingen weitere 5 Fahrer für den MCH an den Start.
Die Platzierungen: P1 Nico Chelminiacki, P8 Maximilian Dies, P9 Hannah Wagner, P12 Marie Exner und P15 Franziska Zier.
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Klassensieg für Dennis Härle und Lisa Kiefer
ADAC-Rallye Nordbaden 2023
17.02.2023
Am Samstag wurde auf dem Gelände vom Hockenheimring die ADAC-Rallye Nordbaden ausgetragen. Die Rallye 35 über sieben Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 35 Wertungskilometern fand im badischen Motodrom statt. Es gab drei Prüfungen, die jeweils zweimal gefahren wurden. Der Start erfolgte aus der Boxengasse und die erste Prüfung war hinter der Osttribüne (Mercedes-Tribüne), danach erfolgte in der Nordkurve die zweite Prüfung und die dritte Prüfung war die Rallye-Cross-Strecke im Infield vom Motodrom.
Den Gesamtsieg bei der Rallye35 sicherten sich Rainer Noller (Abstatt) mit seinem Beifahrer Stefan Kopczyk (Bad Friedrichshall-Untergriesheim) auf einem Dreizylinder Opel Corsa Rally4-Auto vor Niko Otterbach (Wendelstein) und Jannik Wagner (Obersontheim) im BMW 320 E30.
Dennis Härle und Lisa Kiefer-Opel Adam Cup (Foto Thomas Haas)
Ebenfalls aus Abstatt bei Heilbronn holte sich Dennis Härle mit seiner Beifahrerin Lisa Kiefer aus Speyer auf einem Opel Adam Cup den Klassensieg in der Gruppe RC5. Lisa Kiefer, die gebürtig aus Landau ist, freute sich sehr: „Bei meinem zweiten Start mit Dennis haben wir zum zweiten Mal unsere Klasse gewonnen. Es ist schön, wenn eine Rallye ganz in der Nähe stattfindet, da kann man vorher zu Hause im eigenen Bett schlafen. Die Strecke in Hockenheim war super und hat viel Spaß gemacht. Wenn alles klappt, dann starte ich mit Dennis auch am 4. März bei der Rallye Unterland-Hohenlohe in Untersteinbach bei Öhringen“. Lisa Kiefer zählt zu den erfolgreichsten Rallye-Beifahrerinnen in Deutschland und fährt mit einer Lizenz für den Motorclub Haßloch im ADAC Pfalz. Dort wurde sie im Jahr 2021 als Pfalzmeisterin geehrt und belegte im Vorjahr den zweiten Platz bei der Jahreswertung. Der erst 20-jährige Dennis Härle erzielte mit dem zwölften Gesamtrang sein bisher bestes Ergebnis bei einer Rallye und war auch sehr zufrieden: „Dies war meine erste Rallye seit Vorjahr im September, aber ich habe mich gleich gut eingewöhnt. Die Strecke war spannend und anspruchsvoll. Die erste und dritte Prüfung fand ich am besten, es waren sehr unterschiedliche Kurven. Mit dem 12. Gesamtrang bin ich sehr zufrieden, dies ist mein bisher bestes Ergebnis.“ Weitere Informationen über die ADAC-Rallye Nordbaden gibt es unter www.rallye-nordbaden.de.
Text: Michael Sonnick
Dennis Härle freute sich mit Beifahrerin Lisa Kiefer nach der Rallye Nordbaden auf dem Hockenheimring (Foto: Michael Sonnick)
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Jürgen Bender startet 2023 bei der STT-Serie und P9-Challenge
GT-Ass Jürgen Bender hat sich entschieden
Der Unterländer Top-Racer Jürgen Bender will 2023 an Läufen zur Int. P9-Challenge und an der traditionsstarken STT-Serie an den Start gehen. 1986 wurde die Serie ins Leben gerufen. 2016 konnte Jürgen Bender den Titel ins Unterland holen. Er lächelt. "Keine leichte Sache damals", so der Neckarsulmer und schiebt die Unterlippe Kopf nickend vor. Aber 2018 wäre es ihm um ein Haar noch einmal gelungen den STT-Titel zu gewinnen. Jetzt gab der Neckarsulmer "Reifenflüsterer" seine Nennung für die STT-Serie 2023 ab. "Der Auftakt der Serie die ich ja bereits gewinnen konnte, findet Anfang April auf dem Hockenheimring statt". Für Jürgen Bender also ein Start "vor der Haustür". Die Alternative wäre ein Start am gleichen Wochenende bei der P9-Challenge auf dem Red Bull Ring in Österreich gewesen. Auch die Serie hat unsrer MCH-Mann schon gewonnen, das war 2020. Übrigens mit einem Siegrekord. Jürgen gewann 2020 alle Meisterschaftsläufe auf einer Callaway-Corvette Modell C7 klar. "Da ich zur Überholung meiner Corvette noch auf wichtiges Ersatzteil aus den USA warte, möchte ich meinen Saisonauftakt auf meiner Hausstrecke in Hockenheim fahren", so der Neckarsulmer. In Hockenheim könnten Jürgen Bender und sein Teamchef Marco Bayer (Team Sportwagenschmiede) kurz vor dem Saisonauftakt 2023 wenn nötig auch noch einen wichtigen Testtag einschieben. - "Wenn nötig", fügt Technik-Teamchef Bayer grinsend hinzu. Anfang April steht in Hockenheim der Preis der Stadt Stuttgart auf dem Terminkalender. Sogar ein Renneinsatz vor dem Meisterschaftsauftakt scheint dadurch denkbar. "Mal sehen, ob Rennleiter Heinz Weber überhaupt noch freie Startplätze hat", fügt Bender hinzu. HTS
Foto HTS - Jürgen Bender (l) und Streckensprecher "the voice of Hockenheim" Klaus Lambert (r)
Archiv 2022
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Jürgen Bender begleitete 2022 ein technisches Problem
Nach der Saison-22 ist vor der Saison
28.11.2022
Jeder Rennfahrer will seine Gegner im Wettbewerb überflügeln. Fahrer und Team wollen in jedem Wettbewerb siegen. Das bedeutet, dass der Fahrer anstrebt in jedem Training die Bestzeit zu fahren. Der Rennwagen soll für den Rennstart eben auf Startplatz 1, auf die ‚Pole‘ gestellt werden. Jeder Fahrer ist anschließend vom Start weg bemüht, vor seinem Gegner in die erste Kurve einzulenken. Von der ‚Pole‘ optimal zu starten und als erster in die erste Kurve zu gehen bedeute, den Auftakt in einem Rennen, quasi den allerersten Schritt im Wettbewerb, für sich zu entscheiden. Und was ist wenn das nicht gelingt? Wenn er nicht auf ‚Pole‘ fahren kann?
Dann wird der Start noch wichtiger. In der 2. oder 3. Startreihe loszufahren, birgt die Gefahr vom Gas gehen zu müssen, weil vor ihm ein Gegner seine Linie kreuzt. Weil Vordermänner sich berühren und eine Rempelei oder irgendetwas in der Art vor ihm schiefgeht.
2020 war eine Saison, in der für Jürgen Bender alles traumhaft zu laufen begann. Die Welt kämpfte gegen Corona. 2020 nahm Jürgen Bender den Kampf um den Titel in der P9-Challenge gegen starke Gegner auf GT-Rennwagen von Porsche, Lamborghini oder AMG-Mercedes auf. Eine GT3R-Corvette der Baureihe C7 war dazu für die GT-Meisterschaft mit Läufen in Deutschland, Österreich, Italien und der Tschechei bestens vorbereitet. Die Erlenbacher Sportwagenschmiede setzte die GT3R-Corvette bei den Rennen ein. Technische Probleme gab es keine. Nur gebremst von vielen Vorsichtsmaßnahmen der Corona-Pandemie eilte das Unterländer Triumvirat bei den GT-Rennen in mehreren Ländern Europas von Gesamtsieg zu Gesamtsieg. Eine Saison wie sie sich jeder Fahrer und jedes Team erträumt. Und 2020 endete dann auch mit dem Gewinn des P9-Challenge Meistertitels für Jürgen Bender und die Sportwagenschmiede auf der GT3R-Corvette von Callaway Competition.
2021 hatte sich das Dreiergespann aus dem Unterland auf den Kampf um den Meistertitel in der P9-Challenge und der STT gesetzt. „Wir hätten uns von Beginn an stärker auf eine Meisterschaft konzentrieren sollen“, so die heimische Crew. Das tat man 2022 dann recht konsequent.
In der Rennsaison 2022 konzentrierten sich die Unterländer allein auf die P9-Challenge. Immer wieder zeigte die Technik jedoch Grenzen auf. Immer wieder ergaben Zwischenchecks in der eng getakteten Rennsaison, dass scheinbar technisch alles OK sei. So setzte sich im Team die Überzeugung durch, dass die deutlich höhere Anzahl der Gegner auf Modellen von Ferrari, Lamborghini, Porsche, AMG-Mercedes, Aston Martin, Audi und Ford bei der Reifenabstimmung mit den in der Serie vorgeschriebenen neuen Rennreifen von Michelin Vorteile von den Gegnern herausgearbeitet worden waren. Eine Überprüfung des Chevrolet V8-Zylinder Rennmotors beim Tuner ergab jedoch nun, dass ein von außen nicht zu diagnostizierender Fehler vorgelegen hat. Welchen Einfluss dieser ermittelte Schaden in gewissen Teilbereichen der Leistungsentfaltung im Rennbetrieb verursacht hat, kann nur nach dem Neuaufbau des Aggregates ermittelt werden. Und genau dieser erforderliche Neuaufbau wird jetzt in Angriff genommen. Denn nach der Saison-22 ist vor der Saison-23.
(HTS)
Foto HTS: Hochbetrieb seit Saisonbeginn an der Box und im Truck am Red Bull Ring
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Kurzes Gastspiel für Patrick Assenheimer
Frust beim AutoArenA-Mercedesduo beim NLS-Saisonabschluss mit vielen Aus- und Unfällen
07.11.2022
Nur 94 Nennungen, nach dem Zeittraining 87 Autos an der Startlinie von denen dann lediglich 65 die Zielflagge nach vier Stunden Renndistanz sahen – der achte und letzte Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) 2022 bot Fahrern, Teams und Zuschauern einmal mehr Spannung und Dramatik bei typischen Eifelbedingungen.
Den Doppelsieg sicherten sich die beiden Audi R8 LMS GT3 EVO II vom Scherer Sport Team Phoenix. Jakub „Kuba“ Giermaziak mit Kim-Luis Schramm vor Vincent Kolb und Frank Stippler - zum dritten Mal in Folge donnerten die beiden Teams so über die Ziellinie. „Ein Podiumsplatz zwischen oder hinter den beiden Mittelmotorrennern wäre heute möglich gewesen“, erklärt der gefrustete MCH-Racer Patrick Assenheimer (Weinsberg). Zum Renneinsatz kam der Nordschleifenroutinier erst gar nicht. Nach einem guten Qualifying hatte Assenheimer den AutoArenA-Mercedes AMG GT3 auf den vierten Startplatz gestellt. Zum ersten Turn saß Patricks Fahrerkollege Luca Sandro Trefz aus Wüstenrot hinterm Volant. Der verlor in der ersten Runde nach sechs Minuten Renndistanz im Streckenbereich Kesselchen (nördlicher Teil der Nordschleife mit Kuppe) den AutoArenA Mercedes, kam von der Piste ab und touchierte die rechte Leitplanke. Zurück in der Box musste der vom Team LANDGRAF eingesetzte 550 PS starke Achtzylinder-Bolide abgestellt werden, die Beschädigungen waren zu groß. „Typischer Nordschleifenunfall bei den in der Anfangsphase extrem schwierigen Mischbedingungen zwischen trockener, feuchter und leicht nasser Piste, die heute vielen Piloten zum Verhängnis wurden“, bilanziert Patrick Assenheimer das kurze Gastspiel beim 2022er Saisonabschluss in der Eifel.
(Wilfried Ruoff)
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Jürgen Benders kampfstarke Saison 2022 ist Geschichte
GT-Rennfahrer Jürgen Bender, Teamchef Marco Bayer und Rennwagenhersteller Callaway Competition sind mit der Rennsaison sehr zufrieden. Das gilt auch für die Förderer der Crew.
29.10.1022
Für das Neckarsulmer Ass des Motorsport Clubs Heilbronn (MCH), Jürgen Bender und das Team Sportwagenschmiede aus Neckarsulm ist die Rennsaison 2022 nun Geschichte. Im hessischen Pfungstadt beging die Super Tourenwagen Trophy (STT) ihren Saisonabschluss 2022. „Wegen Terminüberschneidungen mit der P9-Challenge konnte ich nicht an allen STT-Rennwochenenden teilnehmen“, so Bender beim Interview im Rahmen der Ehrung.
Den 37. STT-Meistertitel holte 2022 der Sauerländer Profi Uwe Alzen (AUDI R8 GT3). Auch der Dänische DTM-Champion Kurt Thiim gehörte übrigens in der Vergangenheit bereits zu den STT-Frontrunnern.
Zurück zur Saison 2022. In der P9-Challenge erkämpfte Coach McKansy den Titel. Der routinierte Deutsche GT-Fahrer wurde auf einem Lamborghini Huracan GT3 vom Team HP-Racing-International an den Start gebracht. Jürgen Bender gelang es sich nach Rückfall in der Tabelle auf Rang 5 anschließend ab Saisonmitte mit regelmäßigen Ergebnissen auf dem Podium wieder auf den 3. Gesamtrang zu katapultieren. Er unterstrich sein Können beim Finale der P9 -Challenge auf der Formel-1 Rennstrecke im Französischen Dijon (F) im Oktober einmal mehr sehr eindrucksvoll. In seiner Leistungsklasse landete der Neckarsulmer sogar auf Rang zwei der Meisterschaftstabelle. Am Steuer seines über 600 PS starken GT-Boliden wahrlich keine leichte Aufgabe. „Ich konnte in Hockenheim nicht starten“, so der Unterländer Schulter zuckend. Ansonsten wäre es ihm möglich gewesen bis zum Schluss um den P9-Titel 2022 zu kämpfen.
Foto: HTS - Pilot Jürgen Bender (L), Teamchef Bayer (R)
In der Saison 2017 holte sich der Neckarsulmer bereits den STT-Meistertitel. 2020 gelang es Jürgen Bender dazu ebenfalls den Meistertitel in der P9-Challenge zu gewinnen. Sensationell dieser Titelgewinn – denn Bender gewann in besonders problematischen ersten Pandemie-Jahr alle P9-Meisterschaftsläufe des Jahres im In- und Ausland. "Das gab es meines Wissens nach zuvor noch nie", fügte Teamchef Bayer hinzu. Auch er, wie Bender, ein langjähriges MCH-Mitglied.
Neben den Lamborghinis waren es die Porsche-Asse Speck, Crow, Rieder und James die Bender & Co im Auge behalten mussten. Konkurrenz auf Modellen von Ferrari, Lamborghini, Porsche, AMG-Mercedes und Aston Martin bildeten auf allen Strecken Europas hohe Hürden für die Unterländer Crew.
Unter den Gegnern aus 4 Nationen auch die Heilbronner Frank und Pablo Schumm auf Lamborghini Trofeo-Modellen. Eingesetzt wurden beide vom Profiteams Konrad Motorsport. Gemeinsam bestritten sie 2022 in der P9-Challenge ihr Serien-Debüt.
Bender und das Team Sportwagenschmiede sowie das Schumm-Duo wollen 2023 in der P9 erneut um die Titel in der Challenge und der Endurance kämpfen. Der Kampf Bender Kontra Schumm geht damit in die nächste Runde. P9-Serienmanager Fischer ist überzeugt. "Von den 4 Heilbronnern mischt 2023 sicher nicht nur einer vorne mit". Sehr gute Aussichten also aus Unterländer Sicht im GT-Rennsport auf internationalem Parkett. HTS
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MCH-Slalomtruppe mit erfolgreichem Saisonabschluss
102 Starter auf der Stuttgarter Solitude beim Finale zum Slalompokal und Youngster Cup
26.10.2022
Über die Veranstaltergemeinschaft MSC Herrenberg/MSC Black Forest/ATC Stuttgart lud der ADAC Württemberg zum Finallauf auf die prestigeträchtige Stuttgarter Solitude Verkehrsübungsanlage und alles, was Rang und Namen im württembergischen Clubsportslalom sowie im Youngster Cup hat, trat zur letzten Hatz durch Pylonentore, Schweizer und Gassen der Saison 2022 an. Qualifizieren mussten sich die Akteure in zwei Regionen mit je acht gewerteten Vorläufen. Hier konnten sich elf Slalomakteure vom Motorsportclub Heilbronn einen Startplatz sichern. Der Rundkurs auf der Solitude schnell, selektiv und fahrerisch anspruchsvoll.
Die Klasse G3 (seriennah) mit 15 Startern einmal mehr am stärksten besetzt. Hier holte sich der 18jährige MCH’ler Nico Gutzeit aus Ilsfeld-Schozach mit seinem eigens und Papa Harald aufgebauten BMW 318ti den zweiten Platz hinter DM-Routinier Peter Kalus (Schorndorf). Der lenkte ebenfalls einen 140 PS starken 318ti. Die Zeitunterschiede vor allem im ersten Stint denkbar knapp, dann konnte Kalus allerdings etwas davonziehen. Nico bestätigte damit seine tollen Ergebnisse dieser Saison eindrucksvoll. Der drittplatzierte Bernd Wurster im Peugeot 205 Rallye schon mit 1,59 Sekunden Rückstand auf Nico. Auf Rang fünf kam Marcel Wolf vom RKV Ilsfeld in einem BMW 318is der E30 Baureihe. In der Klasse F10 (moderat verbessert bis 2000cm³) mussten sich die beiden MCH-Piloten nach jeweils einem Pylonenfehler im ersten Rennlauf von den Podestplätzen verabschieden. Marcel Pimpl wurde fünfter, Jonas Straub siebter, beide im 170 PS starken Hornet-BMW unterwegs. Die drei Strafsekunden kosteten Marcel den rechnerisch möglichen dritten Podestplatz. Dauerklassensieger Timo Maier vom MSC Göge im BMW 318is gewann wie schon so oft in dieser Saison neben der F10 auch die Gruppenwertung. In der F11 (moderat verbessert über 2000cm³) fiel die engste Entscheidung des Tages. MCH-Trainer und Betreuer Andreas Baier wedelte im ehemaligen Rallye-BMW M3 der E36 Baureihe auf Platz zwei. Nur ganze neun (!) hundertstel Sekunden schneller der Sieger Karl-Heinz Höpfer vom MSC Weinsberg mit einem Mittelmotor-Porsche Cayman S. Ex-Nordschleifenroutinier Baier, der nach Stint eins noch mit vier hundertstel Sekunden die Nase vorn hatte, erklärt: „Mehr ging mit meinem betagten Hecktriebler nicht, ich konnte zwar etwas zulegen, war aber am Limit“. Bei den Slalomeinsteigern konnte Andy Baiers Tochter Hannah Jule die Klasse SE 16 für sich entscheiden. Auf dem knapp 300 PS starken Sechszylinder-BMW M3 zeigte die 19jährige eine starke Performance im Pylonenparcours des Solituderings. Deren 17jähriger Clubkamerad Nico Chelminiacki erkämpfte sich im lediglich 140 PS starken BMW 318 compact Podestplatz drei, wobei ein Pylonenfehler im ersten Lauf den Sprung auf Platz zwei verhinderte – die Nettolaufzeiten für den MCH-Jugendleiter und Compact-Lenker gut. Marie Exner wurde im frontgetriebenen Opel Corsa GSi fünfte, ihr erster Stint gut, im zweiten Lauf passte dann einiges nicht mehr optimal, auf der Uhr fehlten deshalb satte zwei Sekunden. Maximilian Deis wedelte im BMW 320d auf Rang sechs – beide erst seit diesem Jahr im Slalomsport aktiv, wobei Maximilian die minimalsten Erfahrungswerte besitzt. Nach Auswertung aller Rennläufe stand Hannah Jule Baier zudem als schnellste Dame auf dem Siegerpodest vor den deutlich routinierteren Ladys Franziska Gneiting und Regina Breit.
Beim ADAC Youngster Cup, der mit vom ADAC gestellten, frontgetriebenen Opel Adam Modellen mit 1400cm³ Hubraum und 69 PS Leistung ausgefahren wird, durften acht MCH-Nachwuchspiloten auf den umgebauten Parcours gehen. Hier wird nur ein Lauf gefahren, direkt hinter der Trainingsrunde. Die Klasse K21 gewann Nico Gutzeit mit einem Minimalvorsprung von 17 hundertstel Sekunden in 51,47 Sekunden. Dritter Nico Chelminiacki (51,73), fünfter Pascal Nicodem (52,86), achter Maximilian Deis (55,73 inclusive eines Hütchens), neunter Rick Kübler (57,47 auch mit einem Pin) und zehnte Jasmin Kumor (59,30 ebenfalls mit einem Pylonenfehler). Bei den Rookies der Klasse K22 konnten die beiden MCH-Starterinnen Hannah Jule Baier und Marie Exner keinen Podestplatz herausfahren. Hannah Jule wedelte auf Rang sechs, Marie auf Rang zehn – „Unsere eigenen Flitzer liegen uns besser“, erklären beide unisono.
Für die MCH-Slalomtruppe inclusive deren Betreuer, Trainer und Eltern war der Solitude-Finallauf ein gelungener Saisonabschluss – vielleicht stellt sich ja die oder der Eine oder Andere in der kommenden Saison der Herausforderung „DMSB-Slalom“ ?!?
(Wilfried Ruoff)
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Reifenschaden besiegelt vorzeitiges Aus
Trotz guter Performance und kurzeitiger Führung sieht Patrick Assenheimer im LANDGRAF-Mercedes AMG GT3 keine Zielflagge beim 7. NLS-Rennen in der Eifel
25.10.2022
MCH-Racer Patrick Assenheimer aus Weinsberg konnte zehn Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus dem GP-Kurs des Nürburgrings und der legendären Nordschleife Gas geben, bremsen und lenken, der Wüstenroter Luca-Sandro Trefz dagegen keinen einzigen Meter. Deren Schweizer Teamkollege Julien Apotheloz musste nämlich den vom Team LANDGRAF eingesetzten AutoArenA Mercedes AMG GT3 in der 15. Runde nach einem Reifenschaden im hinteren Bereich der Nordschleife leider abstellen – an einen Weg zurück zur Box war nicht zu denken. In der turbulenten Startphase hatte Patrick Assenheimer den ca.550 PS starken Boliden vom neunten Startplatz auf Rang sieben gefahren. Nach zwei Runden musste der aber schon die Box ansteuern, da viele Blätter die Luftzufuhr zum Kühler verstopften. Dennoch gelang es Assenheimer, den Mercedes in den TOP-Ten zu halten. In der Phase der ersten Boxenstopps lag der Langstreckenroutinier mit dem AutoArenA-Mercedes zeitweise sogar in Führung des knapp 100 Fahrzeuge starken Feldes, da auch viele weitere GT3-Boliden das gleiche Problem hatten. Dazu Patrick Assenheimers Resümee: „Wirklich Pech heute, wir waren vom Setup und der Performance gut unterwegs, jedoch hat uns der frühe unplanmäßige Boxenstopp und dann der Reifenschaden komplett ausgebremst“.
Zur gleichen Zeit, als die LANDGRAF-Truppe am Nürburgring Frust schob, wurde in Hockenheim bei den Teamkollegen gefeiert. Der 27jährige Schweizer Raffaele Marciello holte durch einen fünften Platz im Samstagsrennen (das vorletzte der Saison) des ADAC GT Masters die vorzeitige Fahrermeisterschaft für das Mann Filter-LANDGRAF-Team auf einem Mercedes AMG GT3 im gelb-grünen Mamba-Design.
Zurück zur Nürburgring Langstrecken Serie: Das Finale am Samstag, den 5. November ist der Nachholtermin des im April wetterbedingt (Schnee) abgesagten Nimex DMV 4-Stunden-Rennens und beschließt die 46. Saison des Nordschleifen-Championats. „Da wollen wir und das LANDGRAF-Team noch einmal alles für eine Top-Platzierung geben“, so die regionalen Racer Luci Trefz und Patrick Assenheimer.
(Wilfried Ruoff)
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MCH Slalomsportler wieder erfolgreich unterwegs
Endlauf BMW Slalom Cup Deutschland in Rottenburg
20.10.2022
Am Samstag den 17. September 2022 fanden sich die MCH-Slalomsportler beim Endlauf zum BMW Slalom Cup auf dem Flugplatz Schweinsdorf bei Rottenburg o.d.Tauber ein. Es erwartete sie ein sehr schneller, 1,8 km langer und anspruchsvoller Flugplatzkurs, der in der Slalomwertung 5-mal und in der GLP-Wertung 3-mal absolviert werden musste.
Das Wetter hielt von Wind und Regen bis Sonnenschein alles bereit, teilweise im 10-Minuten Takt. Dies machte die Reifenwahl nicht leicht.
Mit Lutz Lambrecht, Marcel Pimpl, Nico Chelminiacki, Hannah und Andreas Baier und Jasmin Kumor ging es noch um die Meisterschaftswertungen in den jeweiligen Klassen.
Klasse 4 (4 Teilnehmer)
Platz 2 Pascal Nikodem, der unter dem speziellen Coaching von Andreas stand und mit seinem BMW seinen ersten Automobilslalom bestritt. Super Leistung!Klasse 4d (11 Teilnehmer), hier konnte sich unser MCH-Nachwuchs eindrucksvoll durchsetzen
Platz 1 Nico Chelminiacki vor Lutz Lambrecht, Platz 5 Marcel Pimpl, zwar Top Zeiten, jedoch mit Pylonenfehlern. Platz 7 Nico Gutzeit, im schnellsten Wertungslauf (WL) leider auch eine Pylone, ließen somit keine vordere Platzierung zu. Jasmin Kumor konnte in jedem WL ihre Performance steigern und war mit ihrer Leistung und mit Platz 10 sehr zufrieden.In der mit 14 Startern am stärksten besetzten und leistungsstärksten Klasse der M-Fahrzeuge der Klasse 4f standen mit Hannah und Andreas Baier zwei weitere MCH`ler am Start. Die Wetterkapriolen nahmen nicht ab, davon unbeeindruckt lieferte Andreas fünf Top Wertungsläufe ab und musste sich mit nur 1,4 Sek. Rückstand auf Heinz Raab auf dem nagelneuen BMW M3 Competition mit 520 PS mit Platz 2 geschlagen geben. Dies ist ein weiteres Top-Ergebnis angesichts der Konkurrenzfahrzeuge vom Schlage M2 Competition, M 140i Allrad und Z4. Hannah hatte das Pech, dass in ihrem WL der Regen wieder einsetzte und sie im zweitschnellsten WL leider auch eine Pylone erwischte, sich dennoch auf Platz 10 platzieren konnte.
In den GLP-Läufen mit 29 Startern dominierten wieder unsere MCH`ler
Platz 1 Lutz Lambrecht
Platz 2 Andreas Baier
Platz 4 Marcel Pimpl
Platz 5 Nico Chelminiacki
Platz 8 Pascal Nikodem
Platz 9 Hannah Baier
Platz 15 Nico Gutzeit
Platz 27 Jasmin KumorKurz erklärt, der Fahrer mit der geringsten Abweichung ist vorne, der mit der höchsten Abweichung ist hinten. Für Andreas Baier als Betreuer sieht die Sache absolut positiv aus. Je größer die Steigerung der einzelnen Laufzeiten, größere Differenz, desto schneller ist der Fahrer unterwegs, und in Andreas Philosophie geht es halt dann irgendwann nicht mehr schneller, dann ist die persönliche Leistungsgrenze erreicht.
Am Abend fand die Jahressiegerehrung im Autohaus Raab Classic statt. Nach leckerem Buffet in tollem Ambiente startete dann die Jahressiegerehrung.
In der Klasse 4d, 13 Platzierte, in MCH-Hand
Platz 1 Lutz Lambrecht
Platz 2 Marcel Pimpl
Platz 6 Nico Chelmimiacki
Platz 8 Michael Kumor
Platz 11 Jasmin KumorIn der Klasse 4f, 15 Platzierte
Platz 4 Andreas Baier
Platz 8 Hannah BaierIn der Klasse 7 GLP, 21 Platzierte, 6 MCH`ler in den Top Ten
Platz 1 Andreas Baier
Platz 3 Marcel Pimpl
Platz 4 Lutz Lambrecht
Platz 6 Hannah Baier
Platz 9 Jasmin Kumor
Platz 10 Michael KumorDamenwertung, 17 Platzierte
Platz 2 Hannah Baier mit sage und schreibe nur 0,5 Punkten Rückstand
Platz 11 Jasmin KumorRookiewertung Damen
Platz 1 Jasmin KumorLeider konnten nicht alle bei jeder Veranstaltung fahren, sonst wären bei dem einen oder anderen noch einige Platzierungen weiter oben möglich gewesen.
In der Jahrespräsentation ließ es sich der Präsident des BMW Slalom Cups Deutschland, Herr Jürgen Eymann, nicht nehmen auf die hervorragenden Leistungen unserer MCH Akteure, insbesondere die Leistung unserer MCH Jugend zu würdigen, was von den anderen Vereinen mit viel Beifall honoriert wurde. Somit feierten die MCH`ler noch ein wenig, fanden sich noch für diverse Fotoshootings zusammen und traten so nach und nach glücklich und zufrieden die Heimreise, bei einigen mit dem Gedanken im Kopf "BMW Slalom Cup 2023" - wir kommen wieder, an.
Gratulation an alle MCH-Fahrerinnen und Fahrer, das habt Ihr Euch verdient.
(THPS)
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Assenheimer ohne Glück in Indianapolis
Der Heilbronner GT3-Pilot kollidiert beim USA-Gastspiel
12.10.2022
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Nils Buchmann
Ein kompliziertes Rennwochenende erlebte Patrick Assenheimer beim Acht-Stunden-Rennen in Indianapolis im Rahmen der Intercontinental GT Challenge (IGTC). Der Heilbronner teilte sich das Cockpit eines Mercedes-AMG GT3 mit Dirk Müller und Bryan Sellers (USA) für das US-amerikanische Team DXDT Racing, erlitt aber bereits vor Beginn des Rennens zwei Rückschläge und stellte nach einem Unfall zweieinhalb Stunden vor Schluss das Auto vorzeitig ab.
Bereits das Nachttraining am Donnerstag war für den Pro-Cup-Mercedes nach einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug vorzeitig beendet gewesen. Danach sorgte ein beschädigter Unterboden für zusätzliche Schäden am Motor, so dass DXDT das Chassis wechselte und daher im Qualifying nicht starten durfte. „Es war ein schwieriger Start ins Wochenende für uns“, sagte Assenheimer, „aber es war toll zu sehen, wie das Team alles getan hat“.
Dirk Müller ging schließlich vom 23. und letzten Startplatz auf den Motor Speedway, musste allerdings nach drei Runden mit ABS-Problemen an die Box. Der Wahl-Schweizer verlor dort etwa 30 Minuten und ging mit 19 Runden Rückstand zurück auf die Strecke, ehe Bryan Sellers nach rund drei Stunden den Mittelstint übernahm. Patrick Assenheimer holte im letzten Abschnitt wieder etwas auf, hatte drei Stunden vor Schluss auf Rang 19 liegend aber weiterhin 19 Runden Rückstand.
Nach rund fünfeinhalb Stunden verbremste sich Assenheimer dann am Ende einer Geraden und kollidierte mit dem auf Platz zehn liegenden Ferrari von Alessio Rovera. Assenheimer schleppte seinen Mercedes aus der Auslaufzone zurück an die Box, doch die Schäden am Auto waren zu groß. Der Heilbronner kam nicht mehr zurück auf die Strecke und wurde mit seinen Teamkollegen mit 119 Runden Rückstand als Gesamt-22. gewertet.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 11.10.2022
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Jürgen Bender Klassen Zweiter in Dijon
Finale der P9-Challenge in Dijon (F)
11.10.2022
Das Finale der int. offenen P9-Challenge wurde 2022 auf der Französischen Formel 1 Rennstrecke von Dijon-Prenois ausgetragen. Für Jürgen Bender endete es mit einem Platz auf dem Podium bei der Jahresehrung der P9. Er wurde 3. Die Tabelle der 10. Saison der P9 wird nachgereicht.
Die 3,8 Km Berg- und Talbahn forderten die 3 Unterländer GT-Fahrer im Burgund absolut voll. Einer der 3 Unterländer ging mit dem Titel im Blick in die P9-Saison. Jürgen Bender (Callaway-Corvette) gewann die P9-Challenge bereits 2020. "Vor 2 Jahren gelang es uns jeden Meisterschaftslauf als Gesamt- und als Klassensieger zu beenden", so Bender noch heute angetan von dieser unglaublichen Erfolgsserie.
Im vergangenen Jahr konnte der schnelle MCH-Mann die P9-Titelverteidigung leider nicht ernsthaft angehen, "Es gab Terminüberschneidungen mit der STT-Serie", so der Neckarsulmer. Auch die STT gewann Bender 2017 bereits. So startete "Ben" 2022 den Angriff auf den P9-Titel erneut. "Unser Ziel: Wir wollten den Titel ins Unterland zurückholen", so Sportwagenschmiede-Boss Bayer.
Alles begann beim Saisonauftakt am Red Bull Ring recht gut. Zwar gewann Ferrari-Pilot Ernst Kirchmayr (A) bei wechselnden Wetterbedingungen überlegen, aber auch die Gegner McKansy und Crow ließen ihre Lamborghini- und Porsche-GT3-Modelle ordentlich fliegen. Keine leichte Aufgabe also für das Team Sportwagenschmiede gegen HP-racing-international und ZEBRA-Motorsport zu bestehen. Dazu noch die Crew von Endurance-Champion Hermann Speck, MB-Motorsport am Start. Auch die hatten an jedem Rennwochenende alles was man für den Sieg benötigt im Gepäck. Und Hermann Speck konnte perfekt damit um gehen.
Aber nach 4 Meisterschaftswochenende reisten Bender und Bayer als Meisterschaftszweite nach Hockenheim. Vorne in der Tabelle Lamborghini Huracán GT3 EVO-Ass McKansy. Benders Startverzicht in Hockenheim gab dem 'Vorhaben-Titelgewinn' so einen entscheidenden Dämpfer. "Mir fehlten dadurch plötzlich wertvolle Punkte", so der Neckarsulmer. Von zweitem Rang fiel er auf den 5. Tabellenrang zurück. Am Nürburgring und in Dijon (F) konnte Bender die Corvette danach jedoch erneut aufs Podium katapultieren. Hinter dem neuen P9-Champion Coach McKansy (Lamborghini) kämpfte er sich in der Callaway-Corvette der Sportwagenschmiede mit zwei 2. Klassenplätzen in Dijon erneut auf Tabellenrang 3 nach vorne. "Hier in Frankreich war das „Schadensbegrenzung", so der Ex-Champion Schulter zuckend. Denn als McKansy 2 Runden vor Rennende im harten Kampf mit Crow abflog, wurde das Rennen abgebrochen. Als Ergebnis gewertet hat man den Stand von zwei Runden zuvor. Pech für Bender. "Ich rollte zwar als Klassenbester durchs Ziel, aber bekam nur die Punkte für Rang Zwei". In der Wertung bei Abbruch lag Jürgen noch hinter McKansy.
Doch blättern wir zurück. Vor dem unsäglichen Rennen von Hockenheim lag MCH-Pilot Bender auf Platz 2 in der P9-Challenge. In Dijon wurde er bei beiden Rennen von den Unterländern Frank und Pablo Schumm verfolgt. Hinter Coach Mckansy und Jürgen Bender holte einmal Frank Schumm und einmal der talentierte Junior Pablo auf Lamborghini Huracán Trofeo den 3. Platz. Bei der Klassenehrung standen beide Schumms so mit dem neuen P9-Champion Coach McKansy und Ex-Champion Jürgen Bender auf dem Podium. Teamchef Franz Konrad war es also einmal mehr gelungen, seine beiden grün-schwarzen Lamborghini-Piloten beim GT-Aufstieg in der P9 perfekt zu bedienen. "Mit den Schumm-Jungs muss man 2023 in der P9 absolut rechnen", so der Münchener P9-Gründer Bernhard Fischer überzeugt. HTS
Fotos privat - Bender am Start vor dem Schumm-Duo
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Bender auf dem Treppchen wie erhofft
ADAC Racing Weekend 2022
04.10.2022
Das erste Oktoberwochenende wurde zu einem Erfolg für die MCH-Mitglieder Jürgen Bender (Neckarsulmer) und für Marco Bayer (Erlenbach)
Nach umfangreichen Vorbereitungen und optimaler Arbeit im Training katapultierte Jürgen Bender die GT3-Corvette von Team Sportwagenschmiede für das erste Rennen des Wochenendes in die erste Startreihe. "Wir waren recht zufrieden" lächelte Teamchef Bayer.
Vor dem Rennen spielte das Wetter verrückt. Die meisten Fahrer setzten so auf Regenreifen. Alle Techniker hatten Räder für einen eventuellen Wechsel bereitgelegt. Und man blickte vorsorglich immer wieder sorgenvoll nach oben. Wann würde er kommen, der regen? Überall war man bereit für einen schnellen Wechsel. In solchen Situationen herrscht eben immer besondere Hochspannung an den Boxen einer Rennstrecke.
So auch am Samstag in Hockenheim. Aber es trocknet zusehends ab. An der Box 33 der Sportwagenschmiede lag alles für einen Wechsel bereit. Bender kam denn auch unerwartet früh, bereits aus der Einführungsrunde an die Box um auf Slicks zu wechseln. "Mir schien das in dieser Situation der beste Kompromiss zu sein", so der Reifenexperte. Dadurch war der Vorteil des Platzes in der erste Startreihe nun natürlich leider verloren. Der Wechsel klappte gut. Die Corvette heulte auf. Der Neckarsulmer eilte dem Feld hinterher. Sieben Überholvorgänge in der 1. Runde! Einen leichten 'Berührter' mit AMG-Routinier Franjo Kovac fing Bender gekonnt ab. "Ein Rennzwischenfall", so waren beide später einig. Bei solchen Wetterverhältnissen eben nicht ganz ungewöhnlich. Bei Halbzeit hatte Jürgen Bender den Anschluss an den Spitzenpulk wieder hergestellt. Nur Uwe Alzen war nicht mehr zu kriegen. Er konnte vom Start weg frei fahren und war dem Feld enteilt. Schließlich hatte er als einziger von der 'Pole' immer gute Sicht. Keine Gischt die ihn in der Sicht behinderte. Zwischen Jürgen Alzen (Ford GT Turbo), Henk Thuis (NL, Pumaxs GT) und Bender ging es um jede "Handbreit" Asphalt. Es wurde um einen Platz auf dem Podium gefightet. Bender war schon an Jürgen Alzen vorbei als der an die Box fuhr. Nun konzentrierte sich Bender darauf den Niederländer anzugreifen. Noch 6 Runden bis Rennende. Der Abstand zu Thuis, einem Ex-Zulieferer von Benetton in den Jahren der Formel 1, betrug nur gute 5 Sec. "Da könnte noch was gehen", hoffte Bender. Aber plötzlich mahnte ein Geräusch im Fahrwerk ihn zur Vorsicht. Was könnte gebrochen sein? Welche Folgen hätte das im ungünstigsten Fall? Einen Abflug wollte er nicht riskieren. Schon waren einige Sekunden verloren. Das Geräusch trat nicht wieder auf. Auch das Fahrverhalten der Callaway-Corvette schien OK zu sein. So konnte Jürgen Bender am Ende als 3. Aufs Treppchen hüpfen. "Damit sind wir hier heute recht zufrieden“ so Bender und Teamchef Bayer unisono.
Rennen zwei am Sonntag nahm Jürgen Bender vom 3. Startplatz auf. Vor ihm am Ende Uwe Alzen (Audi) und Marcus Eichele (BMW). Auf den BMW-Mann fehlten Jürgen im Training auf feuchter Bahn nur magere 2/10 sec. In der Klasse belegte Bender in beiden Rennen hinter Profi Uwe Alzen den für die Punktvergabe in der STT wichtigen 2. Rang. Man darf auf die Tabelle der Meisterschaft gespannt sein. HTS
Foto HTS: Frontrunner Jürgen Bender (L) mit STT-Veranstalter Rolf Krepschik
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Nico Chelminiacki mit Doppelsieg
MCH-Slalomcracks beim Clubsport-Automobilslalom und Youngster Cup des MSC Eschach erfolgreich
13.09.2022
„Gut, dass beim Nachwuchs des Motorsportclub Heilbronn (MCH) zwei „Nicos“ in der Disziplin Automobilslalom aktiv sind“, werden sich unisono Trainer, Betreuer und der Sportleiter des MCH’s freuen. Nachdem Nico Gutzeit nach mehreren Klassen- und Gruppensiegen beim Eschacher Clubsportsalom „nur“ den dritten Platz in der erneut am stärksten besetzten Klasse G3 mit seinem BMW 318ti herausgefahren hatte, sorgte dessen Clubkamerad Nico Chelminiacki für einen Doppelsieg. Der 17jährige gewann ebenfalls mit einem BMW 318ti die Slalomeinsteigerklasse. Auf dem welligen Belag des großen Bosch-Parkplatzes wurden die Bedingungen nach einem heftigen Regen extrem rutschig. Bei diesen widrigen Umständen zeigte Nico Chelminiacki eine exzellente Fahrzeugbeherrschung bei dem Lauf zum Württembergischen ADAC Slalompokal der Region zwei.
Maximilian Deis wedelte im komplett serienmäßigen BMW 320d hier auf Rang vier. Hannah Jule Baier räumte im zweiten Stint nach einem Versetzer des Hecks mit anschließendem heftigem Dreher im BMW M3 mehrere Pylonen um und rutschte auf den letzten Platz ab.
Marcel Pimpl konnte im Hornet BMW 318ti in der moderat verbesserten Klasse F bis 2000cm³ den dritten Platz erringen. Im ersten Lauf war Pimpl noch auf Schlagdistanz zum Sieger Timo Maier (ACV Göge/BMW 318is) gewesen, dann musste der MCH’ler etwas Geschwindigkeit wegen zu wenig Reifengrip herausnehmen.
Routinier Andreas Baier freute sich im BMW M3 über Platz zwei in der Klasse F11 (über 2000cm³) und der Gruppenwertung. „Der allradgetriebenen Toyota Yaris GR von Alexander Ebert war hier mit meinem Hecktriebler nicht zu schlagen“, so Andy Baier‘s Resümee.
Beim ADAC Youngster Cup mit frontgetriebenen Opel Adam Modellen überzeugte auf dem abgeänderten Parcours dann wieder Nico Chelminiacki mit dem Klassensieg in der K21. Auf der nun wieder trockenen Piste kamen dessen MCH-Clubkameraden zu folgenden Ergebnissen: 4. Pascal Nikodem; 5. Maximilian Deis; 6. Nico Gutzeit; 7. Jasmin Kumor; 8. Rick Kübler. Klasse K22: 6. Hannah Jule Baier; 8. Marie Exner.
(Wilfried Ruoff)
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MCH-Racer Patrick Assenheimer Gesamtsiebter beim NLS-Saisonhöhepunkt – Yannick Fübrich muss verletzungsbedingt absagen
Wetterchaos und Reifenkrimi in der Eifel
13.09.2022
Das typische Eifelwetter mit Regen, Sonne, Wind und Nebel bestimmte wie vorhergesehen den ersten Tag des zweigeteilten 12-Stunden-Rennens der Nürburgring Langstrecken Serie. Beim neuen Saisonhöhepunkt standen nach dem Training 115 Fahrzeuge zum Qualifying bereit. Hier verzockte sich das Landgrafteam mit dem Fahrertrio Luca Sandro Trefz (Wüstenrot), Patrick Assenheimer (Weinsberg) und Julien Apotheloz (Schweiz). Von Startplatz 15 ging es zum Samstagsstint über sechs Stunden, bei dem Luci Trefz extrem widrige Bedingungen im ersten Turn hatte und weit zurückfiel. Julien Apotheloz begann dann die Aufholjagd und konnte in seinem Turn einige Plätze nach vorne fahren. In einem Doppelstint konnte Patrick Assenheimer mit einer starken Performance den ca. 550 PS starken AutoArenA-Mercedes AMG GT3 bis auf Gesamtrang acht vorfahren. Dabei zeigte das MCH-Mitglied einmal mehr seine enorme Erfahrung und Routine bei den extrem widrigen Mischbedingungen und der einsetzenden Dunkelheit, bei der Assenheimer die Rundenzeiten der Spitzenteams mehrfach unterbot.
Mit 7:52 Minuten Rückstand ging es am Sonntag zum Restart. Trotz schneller Rundenzeiten des Landgraftrios war schlussendlich lediglich Gesamtrang sieben möglich - eine Stopp- and Go Durchfahrtsstrafe wegen Unterschreitung der Boxenstopp Mindeststandzeit verhinderte zudem eine bessere Platzierung. „Unsere Entscheidungen bezüglich der Reifenwahl waren nicht immer glücklich, der Rückstand vom Samstag war dann zu groß um in Podiumsnähe zu kommen“, so das Resümee von Patrick Assenheimer. Luci Trefz ergänzt dies mit der Aussage: „Für mich und Julien als Junioren war es eine enorme Erfahrung, positiv ist zu bewerten, dass wir den Mercedes AMG GT3 unbeschädigt über die Ziellinie gebracht haben“.
Dem Untereisesheimer Roland Waschkau blieb das Podest in der Klasse SP3T mit Platz vier ebenfalls verwehrt. „Der Porsche Cayman an der Spitze fuhr in einer eigenen Welt, die beiden Golf waren mit namhaften Routiniers bestückt“, erklärt der Audi-Versuchsingenieur. Beim Sonntagseinsatz lief der 380 PS starke Audi TT optimal, samstags hatte Waschkau mit seinen Fahrerkollegen Rudi Speich und Peter Muggianu genau wie das Landgraftrio seine Schwierigkeiten mit den extremen Eifelwetterkapriolen.
MCH-Mitglied Yannick Fübrich aus Brackenheim musste aufgrund einer Knieverletzung seinen Renneinsatz im BMW M2 CS Racing Cup des Adrenalinteams ganz absagen.
Von einer Verletzung des Rappers Smudo (Fantastische Vier) profitierte dagegen Fabio Sacchi aus Weinsberg. Dessen Part im Cockpit eines Porsche 991 GT3 Cup in der Klasse AT(-G) – alternative Antriebe – übernahm der 24-jährige, der aus der Rundstrecken Challenge Nürburgring viel Streckenkenntnis von der „grünen Hölle“ mitbringt. Nach soliden Runden am Samstag freute sich Sacchi auf eine Schlussoffensive am Sonntag, die aber aufgrund einer Kollision mit einem GT3-Boliden durch seinen Fahrerkollegen nicht stattfand - der Porsche vom Team Four Motors Bioconcept-Car musste in Runde 34 beschädigt abgestellt werden.
(Wilfried Ruoff)
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Jürgen Bender, Frank und Pablo Schumm punkten im Rahmen der DTM am Ring
Blenden wir mal zurück - Petrus mischte in der Eifel mal wieder ordentlich mit - das Endurance-Rennen über eine Stunde musste am Samstag gestrichen werden. Nebel am Nürburgring. Aber eben nicht ungewöhnlich dort oben am Ring.
P9-Challenge im Rahmen der DTM am Ring
30.08.2022
Sonntag, 28. August. Kein Regen, kein Nebel, aber nur 14°C in der Eifel. Damit gab auch Petrus nach dem Komplettausfall der Rennen vom Samstag wegen Nebel nun endlich grünes Licht für die Rennen am Sonntag auf dem Nürburgring.
9 Uhr am Morgen. Startaufstellung für den 1. Lauf der P9-Challenge. "Nach der Absage für unsere Langstrecke jetzt wenigstens das erlösende 'go' für die P9-Challenge", so der sichtbar erleichterte P9-Manager Bernhard Fischer am Nürburgring.
Am Start drei Unterländer Racer. Jürgen Bender sowie Frank und Pablo Schumm. Auf der Pole stand Coach McKansy. Daneben in Reihe 1 der amtierende P9-Champion Jack Crow. Im Rennen ging vor den Augen von DTM-Topmanagern um überzeugendes Racing und um den Sieg in beiden Läufen. Fragen nach den Namen der Racer mit Pseudonym kamen hoch. "Die Jungs der P9 da langen richtig hin", so ein Manager aus Stuttgart lachend.
Der Start gelang perfekt. Gleich in der ersten Runde touchierten sich die Fahrer mehrfach. "Polemann" Coach McKansy schoss nach Runde 1 im Windschatten von Hermann Speck nur als 3. über den Zielstrich. In Führung Jack Crow im KL5-Porsche 991 GT3R von Zebra-Motorsport. Dahinter gab der fünffache Endurance-Champion Hermann Speck aus Nürnberg gegen McKansy vom Start weg alles. In Runde 14 später leider das Ende für Speck. Ein Antriebsschaden stellte sich ein und zwang ihn ins Aus. Shit happens ...
Aus Reihe 4 kamen die Unterländer Jürgen Bender und Pablo Schumm. "Ich musste nach dem Fahrwerkumbau in der Nacht behutsam starten", so Bender. Alles erwies sich aber als ok an der Corvette. Es wurde im Feld mit harten Bandagen gekämpft. "Einmal hätte mich ein Porsche um ein Haar in die Boxenmauer geschickt" so der Neckarsulmer nach dem Rennen kopfschüttelnd.
Zufriedene Gesichter in der Box von Team Konrad. Pablo Schumm, der 22jährige P9-Debütant aus Heilbronn war als 6. stark in deren Lambo unterwegs. "Er macht das absolut perfekt", so sein Teamtechniker. Davor fuhr Team-Konrad-Routinier Emir Keserovics im Lamborghini Huracán GT3. In Runde 13 kam für den das frühe Aus. Pablo Schumm, der Heilbronner, hatte seinen schwarzgrünen Lamborghini Trofeo bereits 2 Runden vorher verloren. Am Ende konnte die Konrad Crew den 4. Klassenrang von Frank Schumm feiern. Wichtige Punkte also für Schumm sen. Frank fehlten im Ziel hauchdünne 0,5 sec auf den Aston Martin der Equipe Vitesse. Der britischer V12 erntete für seinen Sound viel Bewunderung unter den P9-Fans. Dran war Frank Schumm am Aston Martin. Vorbei - das hätte aber wohl noch eine oder zwei Runden gedauert. Zieleinlauf McKansy, Crow, Rieder (A), Bender, Lafix (A), Scheibner, Schumm und Istfan (HUN), Schimanski und Brecka (CZE). Der zweifache P9-Champion Boris Schimanski schlug sich in der KL5 Dritter nach dreijähriger Rennabstinenz beachtlich.
Der zweite Meisterschaftslauf am Nürburgring, der 8. der Saison 2022, wurde zur satten Beute für McKansy und Crow - bzw. für Lamborghini und Porsche. Für Bender entwickelte sich das Rennen zum Nervenkrieg. "Mein Start aus Reihe 4 war OK". Zwischen Pablo und Frank Schumm aber vor Start und Ziel Eingangs der 2. Runde ein kapitaler Dreher. "Ich Stand entgegen der Fahrtrichtung", so Bender verärgert. Als Letzter im Feld lieferte er anschließend eine sehenswerte Aufholjagt. In Runde 17 rauschte der Neckarsulmer zwischen Pablo und Frank Schumm über den Zielstrich. Auf den letzten Drücker schob er sich eine Runde vor Schluss in der Hatzenbach innen neben Pablo Schumm und schoss als Klassenvierter gut eine Sekunde vor Schumm Jr. und Sen. durchs Ziel. Ganz vorne der gleiche Kampf um den Sieg wie im 1. Rennen am Morgen. Coach McKansy holte sich vor Jack Crow und Emir Keserovics beim 8. Lauf der P9-Challenge 2022 bereits seinen 6. Gesamtsieg. Zwei Ferrari-Erfolge und 6 Lambo-Siege - P9 in italienischer Hand? Pole, Start-Ziel-Sieg, schnellste Rennrunde - Respekt Richtung McKansy. Auch der amtierende Meister Jack Crow lieferte auf P2 einen glatten Durchmarsch ab. Unglaublich als 3. unterwegs war Emir Keserovics. Da schießt ein neuer Name nach oben. Bender und seine Crew Sportwagenschmiede wissen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Die Technik stimmt. "Und da kommt vor Most noch mehr".
Hoch zufrieden die Klassenbesten der KL4. Hannes Lafix (A, Porsche) gewann vor Petr Brecka (CZE, Porsche) und Marco Reinbold (D, Porsche). Die KL2 holte sich Porsche Caymann-Ass Philipp Schulz. Reinbold und Schulz sorgten in zwei Klassen in beiden Rennläufen für Pokale bei Team Bliss Autosport XR. Strahlende Gesicherter dort waren der Lohn. Die Spannung in der P9 wächst vor Most (CZE) weiter deutlich an.
(HTS)
Foto: HTS - Verladen vor dem Nürburgring durch Renningenieur Bayer
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MCH-Nachwuchsslalomakteure auch in Schwäbisch Gmünd erfolgreich
Beim Slalompokal und Youngster Cup des ADAC Württemberg überragt Nico Gutzeit
23.08.2022
Unter den 56 Startern beim Automobilslalom des AMC Schwäbisch Gmünd auf dem riesigen Bosch-Parkplatz konnten die Nachwuchsracer des Motorsportclub Heilbronn erneut Top-Platzierungen einfahren. In überragender Form präsentierte sich dabei Nico Gutzeit aus Ilsfeld-Schozach: Klassen-, und Gruppensieg beim Clubsportslalom sowie der Klassensieg im Youngster Cup ließen den 18jährigen MCH’ler heftig jubeln.
Mit fünfzehn Startern war die seriennahe Klasse G3 am stärksten besetzt. Mit zwei auf die hundertstel Sekunde identischen Rennläufen sicherte sich Nico Gutzeit in seinem 140 PS starken BMW 318 ti den Sieg. Lokalmatador Felix Pranke im klassischen E30 BMW 318 is musste sich mit 23 hundertstel Sekunden Rückstand mit Platz zwei begnügen. Marcel Wolf vom RKV Ilsfeld wurde fünfter, ebenfalls mit einem BMW 318 is, aber schon mit deutlichem Rückstand. Sogar die Hubraum- und PS-starken Boliden der Klasse G1 – BMW 140i X-Drive, Audi TT Roadster, Ford Focus RS, Toyota Yaris GR - mussten sich in Sachen Gruppensieg dem jungen MCH-Nachwuchspiloten beugen, keiner kam an Gutzeits Gesamtzeit heran. „Heute hat alles optimal gepasst. Getriebeabstufung, Fahrwerk und Reifen waren top und der selektive Parcours ist mir gelegen“ erklärt Nico Gutzeit, der mit Papa Harald den BMW in Eigenregie aufgebaut hat.
In der moderat verbesserten Gruppe F sicherte sich MCH-Trainer und Betreuer Andreas Baier im BMW M3 den Sieg in der Klasse F11 (über 2000cm³) knapp vor Thomas Strassburger (MSC Aichquelle) im BMW 323 ti – hier standen acht Fahrzeuge an der Startlinie. Andy zeigt mit Können, Ruhe und Routine den jungen MCH- Nachwuchsakteuren Wochenende für Wochenende was auf den Slalomplätzen möglich ist – und das mit Material, das nicht das allerbeste ist. Die MCH-Hornet-Piloten Jonas Straub und Marcel Pimpl hatten weitere 11 Konkurrenten in der Klasse F10 (bis 2000cm³). Marcel Pimpl musste sich nach einem Pylonenfehler im ersten Stint mit Rang sieben zufriedengeben, Nettozeitenrechnerisch wäre Platz zwei möglich gewesen. Jonas Straub konnte den gelben Hornet BMW 318 ti auf Podestplatz drei steuern.
Die Slalomeinsteigerklasse SE16 gewann Nico Chelminiacki, der einen seriennahen BMW 318 ti lenkt, überlegen. Maximilian Deis konnte im BMW 320d hier auf Rang drei fahren – der erste Einsatz des Juniors mit dem eigenen Fahrzeug.
Nachdem der Parcours für den ADAC Slalom Youngster Cup umgebaut war, ging der Nachwuchs im 69 PS starken Opel Adam – vom ADC Württemberg gestellt – auf die Piste. Die MCH-Junioren, die komplett mit heckgetriebenen BMW-Modellen im Clubsportslalom wedeln, mussten sich schnell auf das andere Antriebskonzept umstellen. Dabei wiederholte Nico Gutzeit mit dem kleinen Fronttriebler seinen Erfolg vom Vormittag mit einem überlegenen Sieg in der Klasse K21. Nico Chelminiacki schaffte es als dritter noch auf das Podest. Pascal Nikodem wurde vierter, Maximilian Deis fünfter, Rick Kübler neunter und Jasmin Kumor zehnte. In der Altersklasse K22 erreichte Marie Exner den siebten Rang.
(Wilfried Ruoff)
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Erneute Erfolge der MCH-BMW-Slalomakteure
Württembergischer ADAC Slalom Pokal in Bopfingen und BMW-Slalom-Cup in Haiger
10.08.2022
Die Nachwuchsslalomcracks vom Motorsportclub Heilbronn haben inclusive ihres Seniors Andreas Baier (Trainer und Betreuer) derzeit einen Lauf. Nach den Top-Platzierungen in Kirchheim-Teck gab es auch beim Clubsport-Automobilslalom des MSC Aalen-Reichenbach Erfolge. Der Lauf zum Württembergischen ADAC Slalom-Pokal in der Region zwei wurde auf der Kartbahn in Bopfingen ausgefahren. Auf dem sehr schnellen Parcours durften als Novum vier Rennläufe in Wertung absolviert werden – satte 83 Starter gingen dabei auf die Piste.
Die mit 16 Startern am stärksten besetzte Klasse G3 – inclusive zweier G5-Starter, die zusammengelegt wurden - gewann erneut MCH-Crack Nico Gutzeit aus Ilsfeld-Schozach. Mit seinem 140 PS starken BMW 318 ti fuhr Gutzeit vier fast identisch schnelle 57er Rennläufe, schlussendlich blieb die Uhr bei 3:50:09 Minuten stehen. Marcel Wolf vom RKV Ilsfeld wurde im BMW 318 is der E 30 Baureihe dritter in 3:51:17 Minuten. Der routinierte DM-Starter Peter Kalus aus Schorndorf, ebenfalls auf einem BMW 318 ti, musste sich in 3:51:23 Minuten mit Rang vier zufriedengeben – ein Pylonenfehler in Stint eins kostete ihn den rechnerisch möglichen Sieg. Kalus war auch der einzige Akteur, dem zwei hohe 56er Rennlaufzeiten gelangen. „Die Zeiten von Peter Kalus waren extrem schnell, ich musste nach dessen frühem Fehler nicht mehr alles riskieren und konnte etwas taktieren und die Reifen bei den hohen Asphalttemperaturen einteilen“, erklärt der 18jährige Nico Gutzeit nach der Siegerehrung schon recht routiniert. Dessen Clubkamerad Nico Chelminiacki, der auch einen BMW 318 ti lenkt, gewann die Einsteigerklasse SE16. Satte 7,16 Sekunden Vorsprung fuhr Nico dabei auf den Zweitplatzierten heraus, der einen BMW 316 Touring um den Kurs lenkte. Einziger Wermutstropfen war die bescheidene Starterzahl in der SE16. Nach zwei 57er Zeiten nahm Nico taktisch klug in den beiden letzten Läufen etwas Tempo und Risiko heraus. Bei den moderat verbesserten Fahrzeugen der Gruppe F konnte sich Marcel Pimpl in der Klasse F10 (bis 2000 cm³) durch vier fehlerfreie Läufe auf den zweiten Platz vorfahren. Schneller als Marcel, der den ca. 170 PS starken MCH-Hornet-BMW 318 ti pilotiert, war nur Timo Maier vom MSC Göge in einem BMW 318 is der E30-Baureihe. Die Klasse war mit 13 Startern stark besetzt. Einen weiteren Klassensieg für den MCH errang Andreas Baier in der „F-Überliter“ gegen fünf weitere Konkurrenten. Mit seinem BMW M3 der E36 Baureihe wedelte der frühere Nordschleifen-Spezialist in allen vier Läufen mit Bestzeit durchs Ziel. Knapp sechs Sekunden Vorsprung hatte Andy dadurch auf Alexander Trapp, der einen allradgetriebenen Toyota Yaris GR auf Platz zwei steuerte. Den Gruppensieg verpasste der MCH-Routinier um den Wimpernschlag von 33 hundertstel Sekunden knapp.
Am selben Tag fand auf einem Speditionsgelände in Haiger (Lahn-Dill-Kreis/Hessen) der vierte Lauf zum BMW-Slalom-Cup statt. Dafür hatte mit Lutz Lambrecht ein weiterer MCH-Nachwuchsfahrer gemeldet. „Der Parcours hier eng, eckig, extrem anspruchsvoll für Fahrer und Fahrwerk“ erklärt Lutz Lambrecht. Dem gelang mit seinem BMW 318 ti der zweite Platz in der stark besetzten Klasse 4d. Auf den Sieger Michael Reineck/BMW 318ti hatte Lambrecht lediglich 1,69 Sekunden Rückstand. Sein Vorsprung auf den dritten Maximilian Hilbert im BMW 120 betrug dagegen den Hauch von sechs hundertstel Sekunden.
(Wilfried Ruoff)
In den beiden Vorwochen war die MCH Slalomtruppe ebenso unterwegs, allerdings deutlich weniger erfolgreichMit dem Bergslalom Abtsgmünd und dem Slalom Uhingen standen zwei Veranstaltungen, die zum Württembergischen Slalompokal Region 1 und 2 zählen, auf dem Programm. Vom Bergslalom in Abtsgmünd gibt es leider nicht viel zu berichten. Mit Nico Gutzeit G3, Michael Kumor G2, Nico Chelminiacki und Hannah Baier SE 16, Marcel Pimpl F10 und Andreas Baier F11 standen 6 MCH Akteure am Start. Nachdem die Klasse G3 fast geschlossen ihre Trainings- und Wertungsläufe absolviert hatten, ereignete sich in der nachfolgenden Startgruppe im Training ein folgenschwerer Unfall. Mit Hannah Baier und Nico Chelminiacki konnten unsere Youngsters noch ihr Training bestreiten.
Ein Teilnehmer aus der F 11 startete 3 Fahrzeuge hinter Nico Chelminiacki und verunfallte so heftig, dass die komplette Leitplanke in dem Streckenabschnitt abgerissen wurde, und das Fzg. ca. 15m in den Wald flog. Nachdem der Fahrer des verunfallten Wagens mit dem Krankenwagen zur Untersuchung weggebracht wurde, hat die Rennleitung sich entschlossen, die Veranstaltung aufgrund irreparablen Schadens an der Leitplanke abzubrechen. Unsere MCH`ler machten sich daraufhin auf den Heimweg, wohl zu wissen, dass es dem verunfallten Fahrer den Umständen entsprechend gut ging.
Beim Automobilslalom Uhingen eine Woche später waren mit Marcel Pimpl, Nico Chelminiacki und Andreas Baier dieses Mal nur 3 MCH`ler am Start. Der Parcours war auf einem Streckenabschnitt ultraschnell und auf der Gegenseite technisch selektiv. Marcel Pimpl auf dem Hornet BMW Compact in der Klasse F10 verschenkte mit 2 geworfenen Pylonen den 2. Platz in der Klasse. Nico Chelminiacki mit seinem BMW 318ti hatte in der Wertungsgruppe SE 16 nach dem Training und dem ersten Wertungslauf die Nase vorn. Im 2. Wertungslauf verschenkte er, zwar mit Bestzeit aber mit Pylonenfehler, den Klassensieg. Bei Andreas Baier in der F11 auf seinem E 36 M3 zeigte sich das gleiche Bild. Führung im Training und im 1. Wertungslauf, dann im 2. Wertungslauf ein Verschalter und noch eine geworfene Pylone. Dies ließ ihn dann auf Klassenplatz vier abrutschen.
Die MCH`ler verließen mit Enttäuschung über ihre eigenen verpatzten Chancen auf Top-Platzierungen das Veranstaltungsgelände in Uhingen, und schauten nach vorne auf die nächste Veranstaltung in Bopfingen am 07.08.2022 (die deutlich erfolgreicher verlief, siehe Bericht oben).
(THPS)
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Patrick Assenheimer mit spektakulärer Aufholjagd in Spa
24-Stunden-Klassiker in den Ardennen mit immens vielen Reifenschäden, Gelbphasen und Kollisionen
03.08.2022
Nach 524 Runden über je 7.004 Meter Streckenlänge bergauf-, und bergab beim weltweit größten und härtesten GT3-Rennen, den legendären 24 Stunden von Spa, konnte MCH-Racer Patrick Assenheimer den fünften Platz im Goldcup sowie den 31. Gesamtrang einfahren.
Im Gesamtklassement zwei Mercedes AMG GT3 an der Spitze nach der Hatz zwei Mal rund um die Uhr: das ASP Team mit Raffaele Marciello/Jules Gounon/Daniel Juncadella gewinnt vor dem Getspeed Team mit Luca Stolz/Steijn Schotthorst/Maximilian Götz, Rang drei geht an den Iron-Lynx-Ferrari 488 GT3, in allen drei Boliden sorgten Profirennfahrer für das Ergebnis.
Den angepeilten Goldcup-Podestplatz verlor Patrick Assenheimer ohne eigenes Zutun bereits im Qualifying. In Spa werden die Qualifikationszeiten aller Fahrer eines Teams zur Startplatz-vergabe addiert, einer seiner Mitstreiter aus dem Getspeed-Team war dabei ins Kiesbett gerutscht – somit lediglich Startplatz 60 unter 66 GT3-Boliden. Den heiklen Start im ca. 550 PS starken Achtzylinder Mercedes AMG GT3 fuhr der Weinsberger Langstreckenroutinier dann souverän. Sein Doppelstint war der Auftakt einer spektakulären Aufholjagd – das Feld von hinten aufrollen, war angesagt. Satte 16 Positionen konnte Patrick Assenheimer in diesem Doppelstint gut machen. Mit seinen Fahrerkollegen Axel Blom (Finnland), Jim Pla sowie Michael Blanchemain (beide Frankreich) konnte sich Assenheimer in den 24 Stunden aus allen Kollisionen heraushalten und den gelben Getspeed Mercedes Position um Position bis auf den 31. Gesamtrang nach vorne kämpfen. Im stark besetzten Goldcup bedeutete dies der fünfte Platz.
Satte fünfzehn „Full Course Yellow-Phasen“, viele Safety-Car-Phasen sowie immens viele Reifenschäden prägten das harte Rennen und ließen einige der Favoriten von Porsche und BMW straucheln. „Mit meiner Quali und meinem Renneinsatz bin ich zufrieden. Unsere Aufholjagd war nicht einfach, uns fehlte ein wenig Pace, zudem machten uns Zeitstrafen das Leben schwer. Spa mit der berühmt berüchtigten Eau Rouge ist einzigartig und faszinierend“, so das Resümee von Patrick Assenheimer.
(Wilfried Ruoff)
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MCH Slalom Truppe mit Freude und leichter Enttäuschung
3.Lauf BMW-Slalom Cup
20.07.2022
Am Sonntag den 17.Juli 2022 fand auf der Breitwangbahn in Bopfingen der 3.Lauf zum BMW-Slalom Cup satt.
Die MCH'ler Slalomtruppe war mit Marcel Pimpl, Nico Chelminiacki auf der MCH Hornet Gruppe F 318ti, Jasmin und Michael Kumor auf ihrem Gruppe G 318ti Compact, Hannah und Andreas Baier auf ihrem Gruppe F E36 M3 am Start.
Mit Marcel, Klasse 4d und Hannah Damenwertung, gingen beide als Zwischenstand Gesamtführende in ihren Klassen in die Veranstaltung.
Den Anfang macht Marcel, doch alles war nach ein paar Metern im 1.Lauf schon vorbei. Abgescheerte Antriebswelle. Aus und vorbei? Nein!
Während einige MCH'ler den Hornet BMW von der Strecke schoben, machte sich Andreas Baier auf zum Veranstalter um nach einer Möglichkeit zu schauen wie Marcel und Nico ihre Wertungsläufe fahren könnten. Andreas einigte sich mit dem Veranstalter darauf, dass wenn die beiden ein anderes Fahrzeug in der gleichen Klasse beibringen würden, diese ihre Wertungsläufe fahren konnten. Mit dieser doch guten Nachricht eilte Andreas zu der doch sehr enttäuschten MCH-Truppe. Robert nahm sofort alle ins Gespräch. Michael und Jasmin Kumor waren sich vollkommen klar, dass sie ihren 318ti Compact für alle Läufe den beiden zur Verfügung stellen.
Michael und Jasmin sind ja auch noch keinen Meter gefahren und somit hatte Michaels BMW die Aufgabe 32-mal (!!) die vier Piloten um den Kurs zu bewegen. Für Jasmin und Michael gilt hier der allergrößte Respekt. Das nennt man Zusammenhalt, was für eine großartige Truppe!
Nun ging es aber zum Slalom fahren. Nach fünf Wertungsläufen blieben leider nur die Plätze ab dem Mittelfeld, Marcel P8, Nico P9, Michael P10 und Jasmin P13. Durch die Beanspruchung des Materials war leider an Platzierungen im Vorderfeld nicht zu denken. Schade für das Ergebnis, Platz 1 für das Engagement eines jeden.
Nun gingen Hannah und Andreas in der mit 14 Startern, nur mit M-Fahrzeugen besetzte Klasse an den Start. Andreas glänzte mit Top Zeiten zwischen all den neuen M2, M3 Competition, Z4, M140 ix Modellen. Klassenplatz 2 mit 1,2 Sekunden Rückstand auf Heinz Raab im neuen 520 PS starken M3 Competition konnte sich sehen lassen.
Dann kam Hannah an die Reihe. Nach intensivem Austausch mit ihrem Vater Andreas setzte sie sofort im ersten Wertungslauf einem Akzent mit dem 4.Platz in der Klasse.
Im zweiten Wertungslauf nochmals eine halbe Sekunde schneller mit zwei Fehlern. Ab dem dritten Wertungslauf versuchte sie es mit der Brechstange, was dann nicht mehr so rund ging. Platz sieben in der Klassenwertung lässt sich in dem starken Mittelfeld sehen.
In der Damenwertung musste Hannah sich mit lediglich 2/100tel Sekunden Rückstand auf die mit stärkste Konkurrentin Julia Rezlaw auf einem Mini Cooper S R56 geschlagen geben. War Hannah doch kurz enttäuscht die Führung abgegeben zu haben.
Im der Sonderwertung GLP gingen alle MCH'ler nochmals an den Start. Drei Wertungsläufe waren zu absolvieren. Zwei Läufe mit der geringsten Zeitdifferenz werden gewertet.
Andreas konnte nochmals mit zwei Bestzeiten glänzen und mit einer Abweichung von 3/100tel Sekunden die Gesamtwertung gewinnen.
Hannah hat nochmals ihre persönlichen Bestzeiten heruntergeschraubt und war mit ihrem letzten Wertungslauf nur noch 7/10tel Sekunden hinter der Bestzeit vom Vater Andreas.
Mit Michael Kumor, Platz vier und Marcel Pimpl, Platz 6 konnten beide nochmals ihre persönlichen Bestzeiten unterbieten.
Die Rookie Damenwertung gewann Jasmin Kumor. Jasmin hatte sich vom ersten Lauf bis zum achten Lauf um über 12 Sekunden steigern können, das zeigt wie engagiert sie in die Wertungsläufe geht. Sie war überglücklich und stolz dies erreicht zu haben. Das kann Sie auch sein!
Somit ging wieder ein toller Slalomtag zu Ende und die MCH Truppe machte sich nach den Siegerehrungen auf den Weg nach Hause.
Michael Kumor, Andreas Baier, Hannah Baier, Nico Chelminiacki, Jasmin Kumor, Marcel Pimpl (von links)
Am kommenden Sonntag, 24.07.2022, ist ein Teil der Slalomtruppe beim Abtsgmünder Bergslalom am Start. Drücken wir die Daumen.
Von Andreas und Hannah Baier
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René Noller führt im Mitropa Rallye Cup 2022
Perfekte Saison für René Noller
19.07.2022
Für den erst 20-jährigen René Noller läuft die Saison 2022 bisher sehr gut. Nur beim 4. Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft, Mittelrhein, musste er nach einem Abflug den Opel HJS Opel Corsa Rally4 beschädigt abstellen. Davor lief auch die DRM 2 gut für den Abstatter. Nach dem Auftaktsieg bei der Rallye Erzgebirge holte er zweimal Platz 3 in Sulingen und der Rallye Stemweder Berg als HJS DRC Junior.
Im Mai 2022 folgte für René Noller dann das Abenteuer Rallye Europa Meisterschaft auf Gran Canaria, wo er sich im spanischen Mavisa Sport Peugeot 208 R4 gut geschlagen hat. Seine Zeiten auf den gigantischen Prüfungen reichten unter die Top 10 der Junior ERC4, wo die besten aus sämtlichen Ländern am Start waren.
Nahezu perfekt läuft es für den im Motorsport Team Germany geförderten Nachwuchs Rallyestar Im Mitropa Rallye Cup 2022. Schon die beiden Auftaktrallyes in Österreich waren erfolgreich. Was René Noller und Copilot Stefan Kopczyk aber dann bei der Rallye Velenje in Slowenien ablieferten war sensationell. Im nur 210 PS starken 3 Zylinder Frontantrieb Opel Corsa R4 zeigte Junior Noller der Allrad Konkurrenz bei extrem schwierigen Bedingungen wie es geht. Bei Regen und mit Top–Copilot Stefan Kopczyk fuhren die beiden meist Top 5 Gesamtzeiten und holten sich am Ende
Neben dem souveränen 2WD Sieg gar noch den 5. Gesamtrang! Auch bei der Mescek Rallye in Ungarn überzeugte René Noller erneut als bester Deutscher. Auf den welligen und sehr schnellen Asphalt Prüfungen rund um Pecs (Fünfkirchen) brachte er den Opel Corsa heil ins Ziel und mit Copilotin Anne Stein den 5. Platz im Mitropa Rallye Cup und damit wichtige Punkte.
Mitte Juli ging es dann zur Rallye Internationale del Casentino in die Toscana nach Italien. Auf den Extrem kurvenreichen Bergstrecken zeigte René Noller dann erneut sein großes Talent. Trotz 30 über 300 PS starken Rally2 Allrad Fahrzeugen und sage und schreibe 39 Startern in seiner Rally4 Klasse fuhr der mit 20 Jahren jüngste Fahrer im Feld auf den 18. Gesamtrang nach vorne! Das war gleichzeitig Rang 2 in der Mitropa Cup Wertung, sowie Sieg in der 2WD und U25 Wertung. Damit übernimmt René Noller nach 6 von 9 Läufen die Gesamtführung im Mitropa Rallye Cup 2022, mit 20 Punkten Vorsprung auf Hermann Gaßner (Mitsubishi) und den beiden Skoda Rally2 von Christof Klaus (Ungarn) und Albert von Thurn und Taxis. Der nächste Lauf findet hier erst Ende September mit der Rallye Nova Gorica in Slowenien statt, ehe dann im Oktober das Heimspiel 3 Städte kommt. hps
Fotos: privat
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Jürgen Bender - im Titelkampf vorne dabei
Jürgen Bender - weitere Entwicklungsarbeit in Hockenheim
14.07.2022
In der Meisterschaft der int. offenen P9-Challenge für GT-Rennwagen liegt der Neckarsulmer MCH-Pilot Jürgen Bender nach 4 Meisterschaftsläufen auf Position 3 in der Tabelle. Bisher haben 29 Fahrer bei den Wertungsläufen punkten können. Vier Meisterschaftsläufe im Kampf um die P9-Challenge sind damit bereits Geschichte. Am 29. Juli steht das Rennwochenende von Hockenheim vor der Tür. Nach viel Entwicklungsarbeit bei den Rennen in Österreich und Deutschland soll sich nun auszahlen, was mit Hilfe des Ingenieurwissens von Callaway-Competition (Leingarten) und dem Einsatzteam Sportwagenschmiede (Erlenbach) über den Winter 21/22 sowie dem Saisonbeginn entwickelt wurde. Genau das soll nun reichlich Früchte tragen. "Die letzten Entwicklungsschritte wird uns auf dem Hockenheimer Formel 1 Kurs ermöglichen, im Feld der GT-Teams von Ferrari, Lamborghini und Porsche entscheidend mitmischen zu können", so GT-Routinier Jürgen Bender. "Die geringen Unterschiede der Rundenzeiten verschiedener GT-Modelle auf den unterschiedlichen Rennstrecken zeigt dabei sehr deutlich, wie hoch das Niveau der GT-Rennwagen, der Einsatzteams und der Fahrer in der Serie bereits ist", so Benders Teamchef, MCH-Mitglied Marco Bayer im Interview. Serienmanager Bernhard Fischer fügt hinzu, "Mit den amtierenden Meistern Jack Crow und Hermann Speck sowie dem Ex-Meistern Wolfgang Triller (alle Porsche) und Jürgen Bender (Callaway-C7-Corvette) erkennt man die Wertschätzung der Aktiven an der P9-Challenge und der P9-Endurance".
Sich über den Erfolg in der eigenen Wertungsklasse zum Titel hoch zu kämpfen, oder aber mit dem Ziel anzutreten, Gesamtsiege zu erringen, das hat was. In 6 Klassen besteht dazu für jeden Fahrer die Möglichkeit einen der beiden Titel zu erringen. Darüber hinaus erfüllt die P9-Serienwelt den Wunsch vieler Fahrer renommierte Rennstrecken in verschiedenen Ländern kennen und beherrschen zu lernen. HTS
Foto: P9-Challenge
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Erneut bester Mercedes – Patrick Assenheimer mit Können und taktischem Kalkül
LANDGRAF-Trio Assenheimer, Trefz und Apotheloz nach Schrecksekunde noch zum vierten Gesamtrang im AutoArenA Mercedes AMG GT3 bei NLS 5
11.07.2022
Das Sechs-Stunden-Ruhrpokalrennen war das vierte der aktuellen Nürburgring Langstrecken Serie (NLS), wird als NLS 5 geführt, und war eines der ereignisreichsten in der aktuellen Saison. Nach 133 Nennungen und einem harten Qualifying gingen noch 124 Fahrzeuge an den Start, von denen lediglich 90 nach 43 Runden die Zielflagge sahen. „Von der ersten Sekunde an ein Kampf um jeden Meter und jede Position wie bei einem Sprintrennen“, beschreibt Luca Sandro Trefz aus Wüstenrot das Geschehen auf der legendären 24,358 Kilometer langen Eifelpiste. Der 20jährige hatte im AutoArenA-Mercedes AMG GT3 des LANDGRAF Young Talents Team zwar beim Start drei Plätze verloren, aber das Auto unbeschädigt vom GP-Kurs-Getümmel in die „Grüne Hölle“ der Nordschleife gefahren.
Auf Gesamtrang sechs übergab Luci Trefz den Mercedes nach zwei Stunden an den Schweizer Julien Apotheloz. Der 21jährige erlebte in der 16. Rennrunde eine Schrecksekunde. Genau wie das vor ihm liegende GT3-Gesamtführungs-Trio Andy Soucek (Walkenhorst BMW M4 GT3), Kim-Luis Schramm (Audi R8 LMS GT3 Scherer Sport Team Phoenix Racing) und Miklas Born (Schnitzelalm-Racing Mercedes AMG GT3) schlitterte Apotheloz im Streckenabschnitt Adenauer Forst auf einer Ölspur von der Strecke und hatte Leitplankenkontakt – konnte aber weiterfahren. „Eine rennentscheidende Situation. Ab diesem Moment war die heute perfekte technische Performance unseres 550 PS starken Flitzers stark beeinträchtigt“, erklärt MCH-Racer Patrick Assenheimer im Interview direkt nach seinem Einsatz. Der Weinsberger Routinier im LANDGRAF-Team hatte das Auto zum Funktionscheck unter Rennbedingungen vorzeitig übernommen. Nach einem Doppelstint mit mehreren Rad-an-Rad Duellen musste Assenheimer den späteren Gesamtzweiten, den Audi R8 LMS GT3 vom Scherer Sport Team Phoenix Racing sowie den Dritten, den Walkenhorst-BMW M4 GT3 zwar ziehen lassen, konnte Platz vier aber verteidigen. Dazu war aber alles an Können und fahrerischem Einsatz sowie taktisches Kalkül nötig. Julien Apotheloz bestritt den letzten Stint und konnte den LANDGRAF-Mercedes wie schon vor zwei Wochen auf Gesamtrang vier über die Ziellinie lenken.
Der Sieg gelang beim Sechs-Stunden-Rennen dem Falken-Porsche 911 GT3 R mit dem Fahrerduo Joel Eriksson und Sven Müller. Auf Platz fünf fuhr der Konrad-Lamborghini Huracan GT3. „Fünf Marken auf den ersten fünf Plätzen beschreibt die enorme Leistungsdichte in der NLS deutlich. Wir hatten Glück, dass wir nach dem Ölspurabflug weiterfahren konnten und sind deshalb mit dem Ergebnis als bester Mercedes und Gesamtrang vier zufrieden“, so das Resümee von Patrick Assenheimer.
Für die NLS ist jetzt Sommerpause angesagt. Danach kommt es zum Saisonhighlight: Die aus dem 2021er coronabedingten Double-Header entstandenen „12-Stunden-Nürburgring“ werden am 10. und 11. September erstmalig ausgefahren.
(Wilfried Ruoff)
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Nico Gutzeit glänzt mit Doppelsieg
Nachwuchs vom MC Heilbronn erfolgreich beim Automobilslalom in Kirchheim/Teck
07.07.2022
Sowohl mit dem frontgetriebenen Opel Adam im ADAC Youngster Cup wie auch im eigenen heckgetriebenen BMW 318 ti beim Clubsportslalom – der erst im Juni 18 Jahre alt gewordene MCH-Junior Nico Gutzeit aus Ilsfeld-Schozach errang in beiden Klassen den Sieg gegen extrem starke Konkurrenz.
Beim MC Kirchheim/Teck musste der Nachwuchs des Motorsportclub Heil-bronn (MCH) einen schnellen und selektiven Pylonenparcours auf dem Verkehrsübungsplatz Birkhau bewältigen. Durch die Prädikate Württem-bergischer ADAC Slalompokal und Württembergischer ADAC Youngster Cup war die Konkurrenz qualitativ und quantitativ immens, beim Clubsportslalom standen 72 Namen auf der Ergebnisliste. In der seriennahen Klasse G3, die mit 17 Startern die Königsklasse des Tages war, konnte sich Nico Gutzeit mit minimalem Vorsprung den Sieg sichern. Mit seinem 140 PS starken BMW 318 ti verwies Gutzeit unter anderem die Routiniers Peter Kalus (BMW 318 ti) und Falk Baumgartner (Audi TT) auf die Plätze. Beide waren nettozeitenmäßig schneller als der junge Schozacher, hatten allerdings Strafsekunden durch Pylonenfehler im Schlepptau.
Seinen BMW hat Nico zusammen mit Papa Harald in dessen Ilsfelder Werkstatt selbst aufgebaut. „Vertrauen in das Fahrwerk und ruhig bleiben waren heute der Schlüssel zum Sieg“, erklärt Nico Gutzeit bei der Siegerehrung. In der moderat verbesserten Gruppe F konnte Marcel Pimpl vom MCH-Hornet-Team im BMW 318ti in der Klasse bis 2000ccm den zweiten Platz herausfahren. Marcel verpasste den Sieg aufgrund eines Pylonenfehlers im ersten Stint knapp, seine Fahrzeiten waren trotzdem so schnell, dass er sieben weitere Konkurrenten hinter sich lassen konnte. Durch Marcels Patzer konnte Lokalmatador Tobias Gneiting die Klasse im BMW gewinnen. In der großen Hubraumklasse der Gruppe F über 2000ccm errang Ex-Nordschleifenspezialist Andreas Baier im BMW M3 der E36-Baureihe den Sieg. Der „MCH-Senior“ der auch den Nachwuchs mittrainiert, konnte wie schon in Heilbronn mit dem ehemaligen Rallye-BMW beeindruckende Zeiten realisieren.
Bei den Slalomeinsteigern gewann Hannah-Jule Baier mit demselben BMW M3 die Klasse mit dem Minimalvorsprung von 28 hundertstel Sekunden vor Clubkamerad Nico Chelminiacki im leistungsmäßig deutlich schwächeren BMW 318 ti. Nico hatte nach dem ersten Stint noch geführt, Hannah-Jule gelang in Lauf zwei dann die Bestzeit zum Sieg. Tim Wörner wurde mit seinem BMW 318 ti hier vierter.
Nach dem Umbau des Parcours wurde der Youngster Cup ausgefahren, den alle Akteure mit identischen, vom ADAC Württemberg gestellten Opel Adam Modellen mit 69 PS Leistung bestreiten mussten. In der Klasse 21 (16 bis 18 Jahre) lieferten sich die beiden MCH-Nico’s einmal mehr ein Kopf an Kopf-Duell. Schlussendlich triumphierte Nico Gutzeit mit 20 hundertstel Sekunden Vorsprung als Sieger vor Nico Chelminiacki. Kevin Baumann wurde vierter, Pascal Nikodem fünfter, Maximilian Deis siebter, Rick Kübler dreizehnter, Janina Rittinger vierzehnte und Jasmin Kumor fünfzehnte – Rick, Janina und Jasmin bekamen je drei Strafsekunden für einen Pylonenfehler zu ihren Fahrzeiten addiert. In der Klasse 22 (19 bis 23 Jahre) musste der MCH-Nachwuchs mit Plätzen neben dem Podest vorliebnehmen. Hannah-Jule Baier errang Platz vier, Tim Wörner Platz acht und Marie Exner Platz neun.
(Wilfried Ruoff)
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Podium knapp verpasst - trotz Durchfahrtsstrafe zum vierten Gesamtrang
Top-Performance des Mercedestrios Assenheimer - Trefz - Apotheloz auf der Nordschleife beim 4. NLS-Rennen
28.06.2022
Nach vier Stunden Renndauer auf der 24,358 Kilometer langen Verbindung aus dem Nürburgring Grand Prix Kurs, der Kurzanbindung und der legendären Nordschleife hieß der Zieleinlauf beim vierten Rennen zur Nürburgring Langstrecken Serie Phoenix Audi R8 LMS GT3 vor Walkenhorst BMW M4 GT3 und Phoenix Audi R8 LMS GT3. Als Gesamtvierter kreuzte der vom Team LANDGRAF eingesetzte AutoArenA Mercedes AMG GT3 mit 29,843 Sekunden Rückstand die Ziellinie. „Unser Ziel in den Top-Ten vorne mitzumischen hat bestens geklappt. Trotzdem schieben wir Fahrer etwas Frust aufgrund der verpassten Podiumsplatzierung“ erklärt MCH-Racer Patrick Assenheimer aus Weinsberg. Eine Stopp & Go-Durchfahrtsstrafe aufgrund einer um 0,4 Sekunden unterschrittenen Mindeststandzeit beim Boxenstopp kostete das Mercedestrio 40 Sekunden. „Der dritte Gesamtrang wäre heute gegen weitere 14 GT3-Boliden in der Königsklasse SP9 sicher gewesen“, so der Wüstenroter Luca-Sandro Trefz.
Der junge Schweizer Julien Apotheloz hatte den ersten Stint vom fünften Startplatz aus gefahren, Routinier Patrick Assenheimer den zweiten und Luci Trefz den Schlussturn. Alle drei zeigten beim vierten NLS-Lauf, der von 115 Fahrzeugen unter die Räder genommen wurde, eine fehlerfreie und schnelle Performance und waren das beste Mercedesteam auf der Ergebnisliste. Lange hatte zuvor der HRT-Mercedes um die Führung mitgemischt, ein Reifenschaden stoppte dann Hubert Haupt 77 Minuten vor Rennende vorzeitig.
Die schnellste Rennrunde im Landgraf-Mercedes gelang Patrick Assenheimer in 8.01.581 Minuten. Damit war der Nordschleifenspezialist lediglich 1,754 Sekunden langsamer als die Top-Rundenzeit des Sieger-Audis vom Scherer Sport Team Phoenix. Der von einem 6200ccm V8-Motor mit 550 PS Leistung befeuerte AutoArenA Mercedes AMG GT3 war vom LANDGRAF-Team optimal vorbereitet worden, der Patzer mit der Mindeststandzeitunterschreitung der einzige Wermutstropfen beim vierten NLS-Rennen. „Sehr schade, dass wir so knapp und unglücklich am Podium vorbeigeschrammt sind. Aber bereits in zwei Wochen werden wir beim fünften NLS-Lauf, dem Sechs-Stunden-Ruhrpokalrennen, wieder angreifen“, so das Resümee und der Ausblick vom MCH-Racer Patrick Assenheimer.
(Wilfried Ruoff)
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Jürgen Bender fuhr vier Mal aufs Podium
Eurospeedway-Lausitzring - P9-Meisterschaftsläufe 3 und 4
27.06.2022
In der laufenden Rennsaison 2022 ist der Neckarsulmer GT-Routinier Jürgen Bender ganz besonders aktiv. Zeitlich abgestimmt wurden zwischen ihm, seinem Renn-Einsatzteam Sportwagenschmiede und Hersteller Callaway Competition für 2022 Einsätze in der STT-Challenge und in der P9-Challenge geplant und zeitlich abgestimmt. Dort kämpft MCH-Mitglied Jürgen Bender um die Meistertitel. Gewonnen hatte Jürgen zuvor bereits beide Titel. Die STT holte er 2017 und die P9-Challenge zusammen mit Team Sportwagenschmiede aus Erlenbach in der Pandemie-Saison 2020 unter erschwerten Bedingungen.
Nicht zu vergessen die Sensation im Deutschen Rennsport als es MCH-Mitglied Jürgen Bender gelang an einem Wochenende beide Finalrennen der P9 und der STT auf dem Nürburgring klar zu gewinnen. Das gab es zuvor und danach noch nicht.
"In der "P9" sind die Aussichten im Titelkampf 2022 für uns besonders vielversprechend", so Bender am Lausitzring.
Nach umfangreichen technischen Verbesserungen nach dem Saisonauftaktwochenende am Red Bull Ring konnte Bender die vom Team Sportwagenschmiede eingesetzte GT3-Callaway-Corvette am Lausitzring nun im Spitzenfeld positionieren.
"Der Lamborghini Huracán GT3 EVO des Siegers vom Lausitzring ist leichter als unsere Corvette", so Bender. Trotzdem gelang es dem MCH-Mann, sich am Lausitzring gleich vier Mal auf das Siegerpodium zu kämpfen. In beiden P9-Challengeläufen wurde der Neckarsulmer hinter Couch McKansy (Lamborghini) Gesamtdritter. Dahinter jeweils einmal der amtierende P9-Champion Jack Crow und beim 2. Rennen dann der amtierende P9-Endurance-Champion Hermann Speck (b. Porsche).
Beim wichtigen Punktgewinn für den Titelkampf ging es erneut zur Ehrung aufs Treppchen. Jürgen Bender errang in der großen Hubraumklasse zwei 2. Plätze.
"Jetzt müssen wir vor Hockenheim noch einige Kilogramm Gewicht an der Corvette abspecken", so Sportwagenschmiede-Chef MCH-Mitglied Marco Bayer nachdenklich. HTS
Foto privat: Jürgen Bender bei seinem P9-Debüt 2014 auf dem Weg zum Sieg.
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2. Lauf BMW Slalom Cup in Maisach
Klassensieg für Marcel Pimpl, Wertungssieg für Hannah Baier
24.06.2022
Am Samstag, 18.06.2022 fand der zweite Lauf zum BMW Slalom Cup Deutschland bei BMW M Driving Experience in Maisach vor den Toren Münchens statt. Bei hochsommerlichen 38° C fanden sich die sieben MCH’ler Andreas und Hannah Baier, Marcel Pimpl, Nico Chelminiacki, Lutz Lambrecht, Michael & Jasmin Kumor mit ihren BMW’s am selektiven Slalomparcour ein.
In der Klasse 4d, verbesserte BMW (geltet sogar schon mit Semi-Slicks), gingen alle MCH’ler außer Andreas und Hannah Baier in dieser Klasse an den Start. Das Baier-Team ging in der Klasse 4f an den Start.
Es wurden fünf Wertungsläufe gefahren, von denen die besten zwei gewertet wurden. In den BMW’s herrschten Temperaturen von über 50°C, das die Sache für alle Teilnehmer nicht einfacher machte.
Marcel Pimpl setzte sich mit fünf soliden Wertungsläufen mit dem Hornet BMW mit 2,4 Sekunden Vorsprung durch. Lutz Lambrecht fuhr einen super 3. Platz vor Michael Kumor ein, der den 4. Platz belegte. Lutz war mit vier identischen Zeiten mit seiner Leistung sehr zufrieden. Michael Kumor haderte mit Jasmins G3 Compact noch ein wenig, war am Ende mit seiner Platzierung dennoch zufrieden, da er sich in jedem Lauf steigern konnte.
Nico Chelminiacki startete wieder mit der Hornet, Gruppe F Compact. Leider kam er aber nicht so zurecht. Fehlende Fahrpraxis auf der Hornet machte sich bemerkbar. Klassenzeiten für die Top 3 Platzierung wären drin gewesen, doch leider hatte er in vier Wertungsläufen jeweils mehrere Pylonen „abgeschossen“. Ein fehlerfreier fünfter Lauf entschädigte dann doch ein wenig, sodass ein 6. Platz noch erreicht wurde.
Mit Jasmin Kumor startete eine weitere MCH-Pilotin. Mit jedem Lauf stieg das Selbstvertrauen und mit schnelleren persönlichen Zeiten sicherte sie sich Platz 8 in der Klassenwertung und noch den 1. Platz in der Damen-Rookie-Wertung.
In der mit 16 Startern stärksten besetzten M-Klasse 4f gingen Andreas und Hannah Baier an den Start. Andreas lieferte mit gleichmäßigen schnellen Zeiten einen soliden 4. Platz in der Klasse ab, musste sich dennoch den neuen M-Modellen mit Allrad und Mega-Leistung um den Klassensieg beugen.
Hannah startete mit ihrem ersten Wertungslauf sofort auf Angriff, denn es geht ja auch um die Damen-Gesamtwertung. Mit dem zweiten Wertungslauf steigerte sie sich nochmals über 3 Sekunden und dann begann der zehntel- und hundertstel-Krimi mit ihrer Konkurrentin, die auf einem M2 antrat. Ihre Konkurrentin zeigte Nerven und hatte leichte Fehler in den Wertungsläufen zu verzeichnen. Hannah zog unbeeindruckt ihre Läufe durch. Mit zehntel Sekunden Steigerungen konnte sie somit den hart erkämpften Sieg in der Damenwertung und Platz 8 (im Mittelfeld) für sich verbuchen.
Anschließend gingen bei der GLP-Wertung über drei Läufe nochmals alle MCH’ler an den Start. Von den drei Läufen werden die zwei am nächsten zusammenliegenden Zeiten gewertet. Da man diese Wertung als zusätzliches Training ansah, fuhr jeder natürlich nochmal auf Bestzeit. In der Endwertung konnten die ersten drei Plätze mit Andreas Baier, Lutz Lambrecht und Marcel Pimpl in dieser Reihenfolge besetzt werden. Mit etwas größeren Zeitunterschieden kamen die weiteren MCH’ler ins Ziel. Mit Marcel Pimpl (Klasse 4d) und Hannah Baier (Damenwertung) verließ unsere Slalomtruppe jeweils als Zwischenwertungsführende das tolle Veranstaltungsgelände in Maisach.
Am Sonntag den 26.06.2022 geht es für die Slalomtruppe beim Clubslalom des MSC Weinsberg, Wertung für den Württembergischen Slalompokal, schon wieder weiter.
(Andreas und Hannah Baier)
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Triple für MCH Slalom Jugend
Erfolgreiche Jugend des MCH in Bopfingen
17.06.2022
Am 12.06.2022 fand auf der Breitschwangbahn in Bopfingen/Ostalb der 4. Lauf zum Württembergischen ADAC Slalompokal Region 2 statt.
Bei herrlichen Sonderbedingungen fanden sich 6 MCH Slalomsportler am Fuße des Berges JPF ein.
In der Wertungsgruppe SE16 starteten 3 MCH’ler mit Nico Chelminiacki, Hannah Jule Baier und Lutz Lambrecht, allesamt auf ihren BMW’s. Noch mit verhaltenem Training (4 Pylonen) startete Hannah in ihren ersten Wertungslauf. Mit hauchdünnem Vorsprung von 19/100 Sekunden setzte sie sich in Führung vor ihren Clubkollegen Lutz und Nico C. Mit dem zweiten Wertungslauf konnte Hannah sich nochmals um 9/10 Sekunden verbessern.
Lutz konnte zu seinem ersten Wertungslauf sich um 4/10 Sekunden verbessern.
Nico C. festigt seine dritte Position auch im zweiten Lauf mit identischen Zeiten.
Somit konnten die weiteren Klassenkonkurrenten nichts gegen unsere Youngsters entgegensetzen und damit war der erste 3-fach Sieg in MCH-Hand.
Hannah verbesserte sich auch in der Gruppenwertung SE16 und SE17 (16 Starter) um über 3 Sekunden.
In der Gruppenwertung belegte Lutz den 3. Platz und Nico C. den 4. Platz.
Ein makelloses Ergebnis unserer MCH Youngsters.
In der wieder stark besetzten G3 startete Nico Gutzeit auf seinem BMW 318ti ein weiterer top Youngster. Mit der zweitbesten Zeit im Training war Nico wieder vorne voll dabei. Leider hatte er auf eine zu weiche Reifenmischung gesetzt die dann den hochsommerlichen Temperaturen seinen Tribut zollten. In den Wertungsläufen konnte er leider seine Zeiten nicht mehr verbessern und belegte im Endergebnis nach kämpferischer Leistung einem stark beachteten 4. Platz. Wie schon in den Veranstaltungen zuvor ist mit Nico Gutzeit in den Top 5 Platzierungen zu rechnen.
In der Gruppe F, Klasse 10 startete Marcel Pimpl auf dem Hornet 318ti.
Mit 11 Startern war auch diese Klasse wieder stark besetzt. Mit seinen Trainingszeiten war Marcel schließlich unzufrieden. Platz 7 war die Ausgangsbasis. Nach dem ersten Wertungslauf folgte die Verbesserung auf Platz 5. Wie schon Nico Gutzeit zuvor, hatte er mit abbauenden Reifen im zweiten Lauf zu kämpfen und somit war mit Platz 6 dieses Mal nicht mehr zu erreichen.
In der Gruppe F, Klasse 11 ging Andreas Baier im BMW M3 an den Start. Auch diese Klasse war mit den Toyota Yaris GR, BMW M3 und dem Audi A1 S1 wieder top besetzt.
Andreas konnte sich von Anfang an in allen Läufen mit Bestzeiten durchsetzen und somit einen ungefährdeten Klassensieg mit nach Hause nehmen.
Die MCH Slalomtruppe fiebert nun dem nächsten Wertungslauf zum zweiten Lauf des BMW-Slalom Cup Deutschland in Maisach vor den Toren Münchens auf dem BMW Test- und Performance Center am 18.06.2022 entgegen.
Andreas Baier
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Neuer Turbo-Ferrari als Gegner für Jürgen Bender
P9-Saisonauftakt 2022 am Red Bull Ring
2022-06-09
Ferrari, Lamborghini, AMG, Porsche - so ging es beim Saisonauftakt der P9-Challenge 2022 aus den ersten Reihen an den Start. Ein absolut repräsentatives GT-Feld auf welches sicher wohl auch bald andere internationale GT-Teams interessieren werden.
"Im Training taten sich für uns einige technische Probleme auf", so Benders Renningenieur MCH-Mann Marco Bayer. Nicht einfach in einem so starken internationalen GT-Feld wie der P9 zu bestehen. Dabei spiegelte die 5. Startreihe nicht das Potential des Teams aus dem Unterland wider.
Der Österreicher Ernst Kirchmayr rauschte von der Poole im Ferrari 488 GT3 mit Turbo-Power und gut 700 PS im ersten Rennen direkt auf's Stockerl. Dahinter die Deutschen "Couch McKansy" (Lamborghuni Huracán EVO) und "Jack Crow" (Porsche 991 GT3R). Lange vorne dabei auch Routinier Mario Hirsch (AMG GT3). Zwei Runden vor Schluss verlor der seine Position. Ein technischer Defekt. Marios Spitzenplatz war verloren.
Der P9-Champion von 2020, unser Unterländer Jürgen Bender (Callaway Corvette C7 GT3), fiel nach dem Start zum ersten Rennen leicht zurück. Dann ging es Runde für Runde wieder nach vorne. In Runde 18 war auf Rang 4 in der KL6 aber Schluss. Bei seinem kampfbetonten Weg durchs Starterfeld ließ MCH-Ass Jürgen Bender keinen Moment locker. "Vier Runden blieb ich 10. Als die Reifen schließlich warm waren, konnte ich beginnen mich vor zu arbeiten", so Bender. Zwei Runden vor Rennende schob sich der Unterländer auf Rang 5 vor dem Österreicher Christian Wimberger und hinter dessen Landsmann Bernhard Löffler gelegen. Die Corvette in der Zange der Lamborghinis. Am Ende zumindest Rang 4 in der KL6 der Serie für Bender. "Wir haben dabei zumindest weitere wertvolle Erkenntnisse gewonnen", so Bender. Einiges konnte er durch Optimierungsarbeiten an seiner Corvette für den 2. Rennlauf bereits umsetzen.
Am Ende kam es beim P9-Auftakt zum erste Ferrari-Sieg in der Seriengeschichte. Das war zugleich der erste P9-Erfolg für den Österreicher Ernst Kirchmayr. Bedrängt wurde der Ferrari-Pilot von einem weiteren Italienischen GT-Fabrikat, einem Lamborghini Huracán GT3 EVO. Der Deutsche "Couch McKansy" hing Kirchmayr über die volle Distanz im Nacken. Den "Lambo" setzte HP Racing International für den Deutschen Fahrer ein. "Hier überholst Du nicht mal „eben so" meinte ein HP-Techniker in der Box. Recht hatte der Mann. Beide Piloten lieferten auf dem Red Bull Asphalt GT-Rennsport vom Feinsten ab.
Ernst Kirchmayr (A) auf Ferrari 488 GT3 holte sich die Pole (1.29,847), den Sieg und die SR (1.30,717). Damit nicht genug. Der Ferrari-Routinier holte sich auf dem heimische Red Bull Asphalt, hart bedrängt von Couch McKansy, einen klaren Start-Ziel-Sieg. In der KL5 ließ sich der amtierende Champion "Jack Crow" den Sieg nicht nehmen. Felix Neuhofer demonstrierte die Leistung des eigenen Teams auf Porsche 992 GT3C mit einem Erfolg in der KL4. P9-Routinier Manuel Süßenguth stieg den Gegnern in KL3 im 991 GT3C gekonnt "auf's Dach". Mit Erfolg, Manuel gewann. Und in der Klasse 2 für GT4-Modelle? Hier gelang es dem Neuseeländer Dalton Grant (Neuseeland) seinen neuen AMG GT4 zum Erfolg zu pilotieren. HTS
Jürgen Bender in Rennen 2 auf dem Klassen-Stockerl
Nach dem Sieg von Ernst Kirchmayr zum Auftakt ließ der Österreicher sich die Butter auch im 2. Meisterschaftslauf nicht vom Brot kratzen. Von der Poole (1.29,678) gab er seinem springenden Hengst kräftig die Sporen und radierte erneut einen Star-Ziel-Erfolg in den steierischen Asphalt. Die schnellste Runde (1.30.344) holte sich der Österreicher dabei schon im 5. Umlauf. In der 2. Rennhälfte nahm das Ferrari-Ass bereits Tempo raus. Eine knappe Sekunde zurück kreuzte Lamborghini-Routinier "Couch McKansy" das schwarzweiße Zielband. Gute 12 sec zurück tobte der Kampf um Gesamtrang 3. Der amtierende P9-Champion "Jack Crow" im ZEBRA-991 GT3R musste sich des immer stärker aufkommenden Ex-Champions Jürgen Bender erwehren. Trotz etwas besseren Rundenzeiten musste sich der Corvette-Pilot am Ende leider mit Platz 3 in der KL6 begnügen. Ich hätte mich mit "Jack“ sehr gerne noch angelegt", zuckte Jürgen im Ziel verschmitzt lächelnd die Schultern. "Aber wir haben gelernt was vor dem Lausitzring zu tun ist, um dort dann ganz vorne mit mischen zu können", fügte sein Teamchef Marco hinzu. In den weiteren Klassen schlugen Felix Neuhofer (KL4), Ex-P9-Champion Wolfgang Triller (KL3) und der Neuseeländer Woolford Grant (KL2) zu. Klassenerfolge von Ferrari, Porsche (3) und AMG beflügelten die Teams. Aber mancher Gegner erkannte sehr deutlich, wie nahe er eigentlich mit seinem GT-Modell schon am Klassensieg dran war. Spannung liegt also in der Luft. Man darf auf die kommenden P9-Weekends am Lausitzring und in Hockenheim also mehr als gespannt sein. HTS
Foto HTS: Die MCH-Mitglieder Bender und Bayer kämpfen 2022 in der P9-Challenge an den Start
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Slalom MCH-ler wieder erfolgreich unterwegs
01.06.2022
Am 29.05.2022 fand der Eschacher ADAC Straßenslalom statt, dies war der dritte Lauf zum Württembergischen Slalom Pokal 2022 in der Region zwei. Es wurde auf einem Teilstrich der Kreisstraße von Schechingen nach Hohenstadt gefahren. Der Slalom war sehr flüssig bis schnell gesteckt, mit unübersichtlichen Stellen hinter Biegungen und leichten Kuppen.
Die MCH Slalomtruppe war mit ihren BMW`s wieder stark vertreten, mit Nico Gutzeit in der Klasse G3, Marcel Pimpl Klasse F10, Andreas Baier in der Klasse F11 sowie in der Klasse SE Nico Chelminiacki, Tim Wörner und Hannah Baier.
Am Veranstaltungsort war bereits um 10:30 Uhr Nico Gutzeit in seiner Klasse G3 unterwegs. Die Klasse war mit 14 Startern wieder voll besetzt. Nach dem Training und 1.Wertungslauf war Nico Gutzeit in Top 3 Platzierungen unterwegs. Im 2.Wertungslauf fiel leider eine Pylone, somit war der zweite Klassenrang verspielt, doch die zweite gefahrene Wertungslauf-Zeit war so gut, dass dennoch der 5.Platz herausgefahren wurde. Nico Gutzeit überzeugt mit seinen hervorragenden Leistungen, dass er in den Top-Rängen in der G3 angekommen ist.
Tim Wörner startete mit dem BMW von Nico Chelminiacki in der Klasse SE16. Nach Debatten, wer zuerst von den beiden fährt, hat sich Tim entschlossen, den ersten Start zu fahren. Dies zeigte er mit zwei super Wertungsläufen. Tim führte die Wertungsgruppe SE an. Dann veränderte sich schlagartig das Wetter zu Ungunsten von Nico Chelminiacki. Nico fuhr in einem 1.Wertungslauf, noch im Trockenen, eine Bestzeit, doch dann setzte sintflutartiger Regen mit Gewitter ein. An eine Wiederholung der Top-Zeit war nicht mehr zu denken. Durch den anhaltenden starken Regen kam noch eine geworfene Pylone dazu, die Nico auf Platz 5 zurückfallen ließ.
Hannah Baier startete dann in der nächsten Gruppe als unsere letzte MCH Starterin. Bei ihrer erst dritten Veranstaltung auf dem BMW M3 unter diesen sintflutartigen Verhältnissen war es ihr vor dem Training sichtlich unwohl. Bei einem Sicherheitstrainingslauf war die Aufgabe, einfach nur auf der Straße zu bleiben! Was aber dann folgte, versetzte sogar den Vater, Andreas Baier, in Staunen. Im 1. Wertungslauf setzte Hannah ein Ausrufezeichen mit einem genialen Lauf. Im 2. Wertungslauf setzte Hannah nochmals 5 Sekunden drauf und fuhr die Zeiten wie ihre Mitkonkurrenten im trockenen und katapultierte sich auf den 4. Gesamtplatz in der SE16. Dieser 2. Wertungslauf zeigte, dass Hannah mit dem M3 und den Streckenverhältnissen super zurechtkam, dies zeigt auch, dass sie Top-Kämpferisch unterwegs war.
Mit Marcel Pimpl in der F10, der gleichen Startgruppe wie Hannah, glänzte er immer noch im Sintflutartigen Regen mit zwei Top-Zeiten. Leider fielen in beiden Wertungsläufen insgesamt zwei Pylonen die ihn den 3.Platz in der Klasse kosteten und er es somit auf Platz 7 zurückfiel.
Die Leistungen des MCH-Nachwuchses sind allesamt Top und hinterlassen bei ihren Mitbewerbern Eindruck.
Andreas Baier startete in der Klasse F11. Diese war mit 9 Startern von 11 genannten und mit 3 Allrad-Fahrzeugen stark besetzt.
Der Regen hörte einfach nicht auf.
Im Training fuhr Andreas die Klassen-Bestzeit mit 9/10 Vorsprung auf den Toyota Yaris GR. Mit der Lauf-Bestzeit im Wertungslauf eins fiel leider auch eine Pylone, die trotz eines zweiten starken Wertungslaufes dann nur noch zum 2. Platz in der Klasse gereicht hat, was aber unter den oben genannten Wetterbedingungen gegen die starken Allradler nicht zu verachten war.
Die MCH Slalomtruppe freut sich schon auf die nächste Veranstaltung am 12.06.2022 auf der Breitwanbahn in Bopfingen/Ostalb, wo sie wieder alle frisch motiviert an den Start gehen werden.
(Tim Wörner)
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MCH-Racer Patrick Assenheimer ohne Zielflagge beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring
Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt
31.05.2022
Dramatisch und spektakulär – die 50. Auflage des legendären 24-Stunden-Klassikers auf dem Nürburgring und der Nordschleife schrieb einmal mehr Geschichte. Von 135 gestarteten Fahrzeugen sahen lediglich 93 die Zielflagge, von den 33 PS-gewaltigen GT3-Boliden schieden 17 vorzeitig aus. Zudem kamen nach offiziellen Angaben satte 230 000 Zuschauer zum „Vierundzwanziger“ und dem mehrtägigen Rahmenprogramm.
Gefrustet und wie im letzten Jahr ohne die Zielflagge gesehen zu haben, musste MCH-Racer Patrick Assenheimer (Weinsberg) den Eifelmarathon verlassen. Die Strategie des Quartetts im Team Landgraf schien lange aufzugehen. Routinier Assenheimer und seine Youngsters Luca-Sandro Trefz, Dominik Baumann und Julien Apotheloz hielten sich strategisch aus allen brenzligen Situationen heraus. Das Einsatzfahrzeug, der Mercedes AMG GT3 war für das 24h-Rennen als „gelbe Mamba“ im MANN FILTER-Design unterwegs – optimal von der Landgraf-Mannschaft vorbereitet. Startfahrer Assenheimer schaffte in seinem Doppelstint den Sprung von Startplatz 27 auf Rang 17, der Grundstein für eine Top-Ten-Platzierung schien gelegt. Julien Apotheloz hatte daraufhin durch einen Stoßdämpferbruch einen zusätzlichen Stopp, der das Team auf Rang 36 zurückwarf. Daraufhin kämpfte sich das Quartett dann Platz für Platz nach vorn. Hier konnte vor allem Nordschleifenspezialist Patrick Assenheimer mit schnellen Rundenzeiten in der Nacht brillieren. Ab Sonntagmorgen dann „typische Eifelbedingungen“ mit leichtem bis starkem Regen in unterschiedlichen Bereichen der 25,378 Kilometer langen Strecke – Reifenpokern war angesagt. Um 14:36 Uhr, nur anderthalb Stunden vor Rennende, verlor Luci Trefz auf Position vierzehn liegend den ca. 550 PS starken Mercedes auf rutschiger Piste und touchierte die Leitplanke – das vorzeitige Aus für das Landgraf Young Talents Team. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich MCH-Racer Patrick schon wieder bereitgemacht, um in der letzten Stunde noch einmal anzugreifen „Natürlich ist es enttäuschend, wenn man so kurz vor Rennende ausfällt. Wir hatten eine gute Strategie und Performance und haben uns nach dem Dämpfertausch zurückgekämpft, alles sah sehr erfolgversprechend aus. Schlussendlich hat uns das letzte Quäntchen Rennglück gefehlt“, so Patrick Assenheimer.
Den Gesamtsieg sicherte sich nach einem immens spektakulären Rennen inclusive Reifenpoker in den Schlussstunden der Audi R8 LMS EVO II vom Audi Sport Team Phoenix-Racing, der nach 159 Runden satte 4.035 Rennkilometer abgespult hatte. Die beiden GetSpeed Mercedes AMG GT3 vervollständigten das Gesamtpodium. Zuvor hatte es ein regelrechtes Favoritensterben nach Unfällen, Kollisionen und Fahrfehlern mit Leitplankeneinschlägen gegeben. Von 33 gestarteten GT3-Boliden sahen lediglich sechzehn die Zielflagge. Sowohl die hochfavorisierten neuen BMW’s der M4 GT3 Kategorie wie auch der Manthey-Porsche 911 GT3 R und der von der Pole-Position gestartete Octane-Ferrari schieden aus.
(Wilfried Ruoff)
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DJMV-Auftakt beim MCC Frankenbach e.V.
Auf neues Terrain begaben sich vier MCH-Mitglieder am 7. und 8. Mai 2022
26.05.2022
Bei herrlichstem Wetter und wolkenlosem Himmel hat der MCC Frankenbach zum Auftakt-Wochenende des Deutschen-Jugendmotocross-Verbandes geladen. An zwei Tagen nahmen 254 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in elf unterschiedlichen Klassen die Motocross-Strecke des MCC unter ihre beiden Räder. Entsprechend lange waren die Veranstaltungstage für die Helfer. Am Samstag war um 7:00 Uhr Helferbesprechung und Postenaufteilung, die letzte Zielflagge wurde, bedingt durch eine einstündige Rennunterbrechung aufgrund eines schweren Unfalls, um 18:30 gewunken. Am Samstag durften wir eine halbe Stunde länger schlafen, allerdings wurden wir auch hier durch einige Unterbrechungen aufgehalten, sodass die letzte Zielflagge an diesem Tag erst um 19 Uhr geschwenkt wurde. Zum Glück wurden wir am Sonntag aber von schlimmeren Unfällen verschont, lediglich technische Defekte haben hier zu der Verspätung geführt. Aufgrund dessen wurden auch alle Sonntags-Rennen um jeweils ca. 5 Minuten verkürzt.
Besonders beeindruckend im Zweirad-Bereich ist die MX-50-Klasse. Hier starten die kleinsten Teilnehmer mit gerade einmal fünf Jahren. Besonders beeindruckend ist das deshalb, kann man in diesem Alter eigentlich doch gerade erst richtig Fahrrad fahren.
Dass der Sport auf zwei Rädern nicht zu vergleichen mit dem Sport auf vier Rädern ist merkt man in vielerlei Hinsicht. Allein die Positionierung der Streckenposten würde im Automobilsport niemand zulassen, bist du doch keine drei Meter von umherfliegenden Wilden auf ihren Mopeds entfernt. Chancen, bei einem Unfall das Weite zu suchen, bestehen hier nicht. Ein Tipp des stellvertretenden Rennleiters lautete: „ Wenn einer auf dich zugeflogen kommt: Nicht nach hinten oder zur Seite springen sondern nur nach oben.“ Das dürfte in der Umsetzung allerdings schwierig werden, reden wir hier doch von einem Starterfeld von bis zu 30 Motorrädern. Aber genau diese Nähe macht die Arbeit als Streckenposten so besonders. Zweikämpfe, die im Motocross bekanntermaßen deutlich öfter und kontaktvoller sind als im Automobilsport, bekommst du hautnah mit.
Ich denke, ich spreche für alle Helfer die an diesem Wochenende für den MCH als Streckenposten im Einsatz waren, wenn ich sage, dass es ein schönes Wochenende mit vielen neuen Erfahrungen war. Sollte der MCC wieder einmal Hilfe brauchen werden wir wieder bereit sein.
(Florian Zenth)
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Erster Lauf zum BMW-Slalom-Cup
Voll abgeräumt!
22.05.2022
Am Samstag den 21. Mai 2022 fand der erste Lauf zum BMW-Slalom-Cup statt. Dieser wurde am Stehrodrom in Alsfeld ausgetragen. Das Starterfeld war insgesamt mit 77 Teilnehmern wieder einmal sehr stark besetzt. Bei diesem Cup werden wie der Name ja auch schon aussagt, überwiegend Fahrzeuge aus dem BMW-Konzern mit ganz wenigen Ausnahmen zum Start zugelassen.
Da es sich ja sicherlich schon herumgesprochen hat, sind unsere Youngsters und aber auch die arrivierten Fahrer unseres Clubs ebenfalls überwiegend mit BMWs unterwegs.
Da ich auch im Urlaub immer an den Ergebnissen interessiert bin, kamen diese auch an die Ostsee. Was ich dann beim Lesen der Ergebnislisten gesehen habe, wow, unsere Mädel und Jungs haben voll abgeräumt.
In der am stärksten besetzten Klasse 4 d waren alleine 11 Teilnehmer am Start. Hier ging dann im buchstäblichen Sinne die Post ab. In diesem Fall in der Gestalt unseres „Hornet BMW“. Marcel Pimpl hat nicht nur den Klassensieg herausfahren können, sondern sich auch den 2. Platz im Gesamtklassement gesichert. Doch damit nicht genug, auf dem 2. Platz in der Klasse und dem 3. Platz in der Gesamtwertung folgt gleich Lutz Lambrecht. Auf Rang 6 Michael Kumor und auf dem 8. Platz Nico Chelminiacki, der an diesem Tag das erste Mal am Steuer vom „Hornet“ BMW gedreht hat. Er hat es immerhin noch auf Platz 18 Gesamt geschafft. Jasmin Kumor konnte dann noch auf Rang 11 fahren.
In der Klasse 4 f ist dann noch Andreas und Hannah Baier unter der Bewerbung des MCH an den Start gefahren. Andreas konnte einen guten 3. Platz in der Klasse und Rang 9 im Gesamten erkämpfen. Hannah, die ihr Debüt im Rallye M 3 von Andreas auf dem Wolfszipfel hatte, ist mit einem 8. Platz ins Ziel gekommen. Man muss hier ebenfalls wie bei Nico beachten, dass diese Fahrzeuge mit denen sie am Start waren, wesentliche Unterschiede zu den bisherigen Autos die sie gewohnt waren aufweisen.
In der in diesem Cup ausgeschriebenen Rookieklasse konnte sich bei den Mädels Jasmin Kumor den 2. Platz sichern. Bei den Jungs waren die Podestränge allesamt in den Händen des MCHs.
Platz 1 Marcel Pimpl, auf 2 Lutz Lambrecht und auf Platz 3 Nico Chelminiacki.
In der Damen Gesamtwertung auf Platz 2 Hannah Baier und auf Platz 7 Jasmin Kumor.
Helm ab, vor diesen Leistungen.
Bernd Sandrisser
-Sportleiter-
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Lokalmatadore Frank Sperrfechter und Andreas Baier beeindrucken
Actionreiche Zeitenhatz mit 107 Startern auf dem Wolfszipfel-Pylonen-Parcours beim Heilbronner MCH-Slalomwochenende
17.05.2022
Ein „abgeschossener Pylon“ im zweiten Rennlauf kurz vor der Ziellinie kostete Frank Sperrfechter vom Motorsportclub Heilbronn (MCH) den Gesamtsieg beim 116. MCH/ADAC DMSB Automobilslalom. Den sicherte sich in einer Zeit von 3:45,38 Minuten Stefan Böck (Bubesheim), der wie Sperrfechter ein Opel Kadett C Coupe lenkte, allerdings in der Hubraumklasse über 2000 cm³ der getunten Gruppe H.
Lokalmatador Sperrfechter war mit seinem Zwei-Liter 16V Kadett C Coupe Klassiker sowohl im Training wie auch im ersten Rennlauf Tagesschnellster mit horrend schnellen Zeiten gewesen. „Schmierende Reifen an der Vorderachse führten dann im zweiten Stint vor der Zielkurve zu einem Rutscher mit dem Pylonenfehler“, erklärt der Slalom-Crack.
Beeindruckend:
Trotzdem gelang Sperrfechter durch seine beeindruckenden Fahrzeiten im 260 PS starken Boliden der zweite Gesamtrang am Samstag sowie der Klassensieg in der stark besetzten Zwei-Liter-Klasse. Sein Mitstreiter und Schrauber Thomas Claus (Neckarwestheim) erreichte mit demselben Flitzer Rang fünf, MCH-Urgestein Dieter Oßwald im C Kadett GTE der legendären 1000er-Serie wurde Achter.Beeindruckend auch der Klassensieg vom ehemaligen Nordschleifenroutinier und Rallyepiloten Andreas Baier. Im betagten, ehemaligen Rallye-BMW M3 der E36 Baureihe konnte der MCH’ler in der moderat verbesserten Gruppe F in der Klasse über 2000 cm³ den hochfavoritisierten Udo Roller (Waldenbuch) im modernen BMW M140i X-Drive mit 48 hundertstel Sekunden Vorsprung bezwingen. Andreas Kühn aus Mühlacker musste sich im PS-gewaltigen BMW M3 E48 dahinter mit Rang drei begnügen. „Ich war am Limit, und es hat immens Spaß gemacht“ resümiert ein über das ganze Gesicht grinsender Andy Baier im Ziel. Ein Ausrufezeichen setzte in der seriennahen Gruppe G der Weinsberger Fabio Sacchi, der ansonsten in der Rundstreckenchallenge der Nürburgring-Nordschleife agiert. Sacchi gewann im BMW 318ti durch eine Traumzeit im ersten Rennlauf die mit 20 (!) Startern besetzte Klasse G3 vor den DM- und DMSB-Slalom-Routiniers Manuel Elfner (Altenbach/BMW 318is), Gregor Götz (Konstanz/BMW 318is) und Peter Kalus (Schorndorf/BMW 318ti). Fabio Sacchis Bruder Yannick wurde mit demselben BMW sechster, Papa Peter siebter.
Respektable Vorstellung:
Die MCH-Youngsters Nico Chelminiacki und Nico Gutzeit erreichten trotz des Clubsport-Reifenhandicaps an ihren BMW Compact-Modellen hier die respektablen Plätze acht und zwölf. Mit Michael Kumor wurde ein weiterer MCH-Pilot Klassensieger. Kumor konnte im 170 PS starken BMW 325ti genau wie im letzten Jahr die seriennahe G2 für sich entscheiden.Clubsporttrophy:
Am Sonntag traten 30 skurrile Flitzer der Gruppe Freestyle an. Deren Piloten kämpften in Caterham-, Westfield-, Lotus- und Opel Speedster Modellen um Punkte zur Clubsporttrophy. Den DMSB-Rennlauf gewann Stefan Schick (Waiblingen) im Caterham Super 7 vor Frank Krahl (Klingenmünster/Caterham offen) und Gerd Reusch (Erlangen/Westfield R1). Den Sonderlauf über drei mal zwei Rennrunden sicherte sich erneut Stefan Schick, zweiter wurde Gerd Reusch, auf Rang drei schob sich Olaf Timpe (Ansbach/Westfield R1).Die weiteren Ergebnisse der regionalen Starter vom Samstag:
G5: 3. Karl-Heinz Höpfer, Bad Rappenau/BMW 316
G3: 9. Patrick Spahr, Neckarwestheim/BMW 318is; 17. Andreas Lung, Heilbronn/Peugeot 205 Rallye; 18. Jasmin Kumor, MCH/BMW 318ti
G2: 2. Helmut Pflieger, Obersulm/BMW 325ti
F10: 4. Marcel Pimpl, MCH/BMW 318ti
H12: 2. Sven Hoßfeld, Bad Rappenau/VW Polo 86c
H15: 3. Hannah-Jule Baier, MCH/BMW M3 E36(Text und Fotos: Wilfried Ruoff)
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Eine herausragende Leistung verdient einen besonderen Bericht
12.05.2022
Am Sonntag, den 24.April 2022 fand auf dem Verkehrsübungsplatz der Automobilslalom des ADAC Ortsclubs Winnenden statt. Die Wetterbedingungen waren während des gesamten Tages gleichbleibend regnerisch mit nasser Fahrbahn.
Um 9 Uhr 30 ging die mit 18 Startern am stärksten besetzte Klasse G 3 an den Start. Hier lieferte einer unserer Nachwuchsfahrer, Nico Gutzeit eine Bestleistung ab. Auf der extrem schwierig zu fahrenden Strecke hat er in beiden Rennläufen mit einer Gesamtfahrzeit von 02:02,83 ohne Pylonenfehler die gesamte etablierte Konkurrenz verblasen. Diese zeigte sich angesichts der Leistung unseres Youngsters ebenfalls beeindruckt.
Nur um einen Eindruck zu vermitteln, der zweitplatzierte benötigte 02:04,19, und wir sprechen hier von der Slalomelite Württembergs.
Doch damit nicht genug, später folgte der dritte Lauf zum ADAC Slalom Youngster Cup. Hier musste sich Nico Gutzeit unter anderem mit seinen Teamkameraden vom MCH messen.
Insgesamt waren in der Klasse K21 19 Starter zugelassen. Auch hier dominierte Nico Gutzeit die Klasse. Auf Platz 2 Nico Chelminiacki und auf dem 4. Platz Kevin Baumann. Rang 7 Pascal Nikodem, auf P9 Rick Kübler und auf dem 15. Platz Maximilian Deis.
In der Klasse K22 konnte Lutz Lambrecht mit Platz 2 und Tim Wörner mit dem 4. Platz glänzen. Auf Rang 13 konnte Marie Exner fahren und Hannah Baier kam auf Platz 15 in der Wertung.
In der Klasse F10 konnte sich unser Team Hornet mit Marcel Pimpl den 3. Platz und Jonas Straub mit dem 5. Platz ebenfalls gut in Szene setzen.
Das ist ein absolutes Topergebnis und mir bleibt hier nur, Nico Gutzeit zu seinem Doppelsieg und allen anderen zu den hervorragenden Ergebnissen zu gratulieren.
Macht weiter so, ich bin stolz auf Euch.
Bernd Sandrisser
-Sportleiter-
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Assenheimer und Trefz das beste Mercedesduo – Fübrich erneut Klassensieger
BMW-Dominanz im großen Starterfeld beim 3. NLS-Lauf in der Eifel – MCH-Racer mit starkem Auftritt
26.04.2022
Satte 160 Nennungen, schon enormer Kampf im Training und im Qualifying, dadurch nur noch 143 Autos im Rennen von denen dann nach vier Stunden gerade mal 118 die Zielflagge sahen. Beim dritten Lauf zur Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) warf das legendäre 24-Stundenrennen (28.-29. Mai) in der „grünen Hölle“ der Eifel seine Schatten voraus. „25 GT3 und drei SPX Boliden unter anderem mit zwei Ferrari 488 GT3, einem Aston Martin Vantage GT3 sowie dem amerikanischen Scuderia Glickenhaus-Retro-Sportwagen, besetzt mit namhaften, international erfahrenen und schnellen Piloten trotz des zeitgleich ausgefahrenen ADAC-GT Masters Auftaktes in Oschersleben sind eine Ansage“, so der Weinsberger Patrick Assenheimer. Der teilte sich dabei das Cockpit des AutoArenA Mercedes AMG GT3 mit dem Wüstenroter Luca-Sandro Trefz. Eingesetzt wurde der ca. 550 PS starke Bolide von LANDGRAF-Motorsport unter dem Titel Young Talents.
Nach einem recht chaotischen Qualifying mit vielen Code 60 und Gelbphasen mussten die beiden vom 19. Platz zur Vier-Stunden-Hatz losfahren. Nordschleifenroutinier Assenheimer gelang dabei ein genialer Start. Er kam mit dem AutoArenA-Mercedes als zwölfter aus der der ersten Runde über die 24,358 Kilometer lange Verbindung aus GP-Kurs, Kurzanbindung und Nordschleife zurück. Nach zwei Stunden übergab MCH-Racer Patrick Assenheimer das Auto auf der achten Position an Luci Trefz. Der 20jährige Youngster verteidigte mit einer fehlerfreien Performance Platz acht über die restlichen zwei Rennstunden. „Nach vorne ging allerdings nichts mehr. Auch im Rennen gab es viele Gelb-, Doppelgelb- und Code 60 Phasen durch Kollisionen und Ausrutscher“, erklärt Trefz. Mit dem achten Gesamtrang wurde das Ziel Top-Ten erreicht, dazu gesellte sich der Titel „bester Mercedes“. „Wir sind zufrieden mit unserer Leistung und der Platzierung in diesem Top-besetzten GT3 Starterfeld, die neuen BMW M4 GT3 waren heute allerdings in einer eigenen Welt unterwegs“, resümieren Patrick Assenheimer und Luci Trefz – vielleicht sieht man die beiden ja zusammen beim Eifelhöhepunkt im Mai, wenn zur 24-Stunden-Hatz 2022 in der grünen Hölle gerufen wird.
Seinen Auftaktklassensieg wiederholte Yannick Fübrich aus Brackenheim. In der BMW M2 CS Racing Cup Klasse gesellte sich zum Fahrerduo Yannick Fübrich/David Griessner (Österreich) der Brite Brett Lidsey. Im ca. 450 PS starken BMW M2 CS des Teams Adrenalin Motorsport mussten die drei über die komplette Renndistanz ans Limit. Nach vier Stunden hatte MCH-Pilot Fübrich gerade mal 41,169 Sekunden Vorsprung auf Dominik und Marcel Fugel. Die wiederum querten die Ziellinie mit nur 0,303 Sekunden vor Tobias Vazquez-Garcia und Michele Di Martino. „Die Leistungsdichte in der BMW M2 Racing Cup Klasse ist heuer enorm, das einzige Manko ist die Starterzahl mit sechs identischen Sechszylinder-BMW’s“, erklärt Yannick Fübrich.
Der Zieleinlauf – brillanter Dreifachsieg der neuen BMW M4 GT3-Boliden - um die Gesamtwertung war nichts für schwache Nerven. Der brasilianische Routinier Augusto Farfus von ROWE-Racing kam mit 0,582 Sekunden Vorsprung auf den jungen deutschen Max Hesse vom BMW-Junior-Team nach mehreren Duellen im Hochgeschwindigkeitsbereich über die Ziellinie. Der Walkenhorst-BMW vervollständigte als dritter das Gesamtpodium mit bereits 1:12,783 Minuten Rückstand.
(Wilfried Ruoff)
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Jürgen Bender beim Preis der Stadt Stuttgart auf dem Podium
Jürgen Bender auf Platz 3 in der Klasse
25.04.2022
Beim 38. Preis der Stadt Stuttgart auf dem Hockenheimring fuhr Jürgen Bender in beiden STT-Meisterschaftsläufen aufs Klassen-Podium. 2016 holte Jürgen bekanntlich bereits den STT-Meistertitel. Das ist 2022 schwer möglich. "Ich war vor 3 Wochen in Oschersleben nicht am Start", so der Neckarsulmer. Aber die P9-Challenge die der MCH-Pilot, und das als Sieger aller Meisterschaftsläufe 2020 gewann, die hat er 2022 erneut im Visier.
"Da ich beim STT-Saisonauftakt in Oschersleben nicht am Start sein konnte, galt es in Hockenheim für das Team und für mich heraus zu finden, wie ich mich jetzt in der GT3-Callaway Corvette im Kampf um den Klassensieg platzieren könnte", so Jürgen Bender nachdenklich.
Im Auftaktrennen lautete der Zieleinlauf in der Klasse Alzen (Audi), Klüber (AMG), Bender (Callaway-Corvette), Scheibner (Aston Martin) und Lauer (Ferrari). Im Kampf gegen Profi Uwe Alzen (Audi R8) und Timo Scheibner (Aston Martin V12) landete Bender auch im 2. Rennen auf Platz 3 in der Klasse. Enge Kämpfe begeisterten die Zuschauer besonders in der Sachskurve. "Mensch Klaus, hast Du gesehen wie eng das zwischen Bender und dem Holländer war"? Dazu die packenden Anmerkungen von Streckensprecher Lambert.
Besonders bemerkenswert - bereits im ersten Training kämpften in der STT-Challenge auf den ersten acht Positionen 8 verschiedene Fabrikate in drei Klassen um Meisterschaftspunkte. Dichtes Gedränge der GT-Rennwagen und der Tourenwagen im Feld auf dem Hockenheimring.
In Hockenheim fand Benders Team Sportwagenschmiede übrigens heraus, dass bei den am Samstag wechselnden Temperaturen vorteilhaft mit einer harten Reifenmischung zu fahren war. Weiche Mischungen brachten in den Rennen keinen Vorteil. Die Corvette war aber "perfekt ausbalanciert", so Bender. "Jedoch müssen wir noch Gewicht abspecken und so die Traktion verbessern", so Renningenieur Bayer. Danach heißt es erneut in Hockenheim testen. Reichlich Arbeit bis zum Auftakt der P9-Challenge auf dem Red Bull Ring in Österreich. "Die P9-Challenge will Bender 2022 ja schließlich erneut gewinnen", so die Anmerkung von P9-Manager Bernhard Fischer in Hockenheim.
(HTS)
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Petrus bremste Jürgen Benders Auftaktplan ein
Auftakt zur P9-Challenge und zur P9-Endurance in Hockenheim
14.04.2022
"Wir haben den Plan beim P9-Auftakttest in Hockenheim zu starten, in letzter Sekunde umgestoßen", so der Neckarsulmer P9-Ex-Champion Jürgen Bender. "Es regnete schon am Morgen. Und laut Vorhersage sollte es auch den ganzen Tag so bleiben. Nicht nur hier im Unterland, sondern auch in Hockenheim", so Benders Renningenieur Bayer. "Der Einsatz dort auf der schnellen Formel 1 Rennstrecke hätte uns nicht wirklich weitergebracht. In Hockenheim hätten wir ja Regenreifen anfahren können. Keine Sätze der neuen Michelin-Slicks", so Bender. "Mit der Abstimmung der GT3 Corvette hätte uns das nicht wirklich weitergebracht" fügte er hinzu. Und der Regentest alleine schien auch für das Team Sportwagenschmiede ein zu großer Aufwand. "Zumal die neuen Aero-Bauteile der vorderen Karosse mit Hinblick auf den Start bei der P9-Challenge auf dem ultraschnellen Red Bull Ring in Österreich auch noch nicht perfekt angepasst waren", so Renningenieur Bayer. "Bin echt gespannt auf die Corvette-Jungs aus Neckarsulm", so P9-Manager Fischer.
Der eigene Saisonauftakt von Jürgen Bender wird nun für die Unterländer GT3-Frontmänner mit der unter Ernst Wöhr mechanisch neu aufgebauten Callaway-Corvette des Leingartener Herstellers sowie der neuen Aerodynamik am 22. - 24. April beim 2. STT-Challenge-Weekend in Hockenheim stattfinden.
Gegner sind dort dann bis zu 600 PS starke GT-Modelle von Porsche, Audi, Ford, AMG-Mercedes, Ferrari und Pumaxs-Chevi.
(HTS)
Fotos: frei für den MCH - Regen in Hockenheim - Leider diesmal keine Runde für Bender in Hockenheim
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Boxenstopp-Problem verhindert Top-Ten-Ergebnis bei Patrick Assenheimer – Klassensieg für Yannick Fübrich
Neuer Rundenrekord beim NLS-Auftakt – Herzschlagfinale – viele Zuschauer – von gestarteten 125 Autos sehen nur 105 die Zielflagge – das sind die Schlagworte vom ersten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie 2022
29.03.2022
Mit dem 12. Gesamtrang startete das Mercedes AMG LANDGRAF Young Talents Duo Luca-Sandro Trefz und MCH-Racer Patrik Assenheimer in die Nürburgring Langstrecken-Serie 2022. Der Wüstenroter Youngster „Luci“ Trefz fuhr den Startturn vom 16.Qualifyingrang aus. Der 20jährige konnte das schnelle Tempo der GT3-Top-Teams mitgehen und hielt den ca. 550 PS starken Mercedes AMG GT3 dabei gekonnt aus den risikoträchtigen Anfangssituationen heraus. Beim Boxenstopp mit Fahrerwechsel auf Patrick Assenheimer verlor das Team ca. zwei Minuten, da ein technisches Problem beim Räderwechsel auftrat. Nordschleifenroutinier Assenheimer machte dann mit einer Aufholjagd und starker Performance in seinem Stint wieder Boden gut. Von Platz 21 kämpfte sich der Weinsberger im AutoArenA-Mercedes auf Platz 12 vor. „Mehr war heute nicht drin, die Top 20 liegen extrem eng beieinander. Schon im Qualifying waren 19 GT3’s unter der magischen Acht-Minuten-Rundenzeit“, erklärt Assenheimer. „Wichtig war beim Saisonstart vor allem die Erkenntnis, dass wir mit unserem Potential in den Top-Ten mitmischen können“.
Für den Brackenheimer Yannick Fübrich lief der Eifel-Auftakt perfekt. Im ca. 450 PS starken BMW M2 CS gelang Fübrich mit seinem Partner David Griessner ein klassischer Start-Ziel-Sieg in der BMW M2 CS-Klasse. In der Anfangsphase musste sich der zweite MCH-Racer noch heftig den Brüdern Dominik und Marcel Fugel aus Chemnitz zur Wehr setzen. Im Ziel nach der Vier-Stunden-Hatz hatten Fübrich und Griessner vom Adrenalin Motorsportteam dann satte 3.25.556 Minuten Vorsprung auf Solofahrer Tobias Vazquez-Garcia, die Fugel-Brüder wurden dritte. Der tolle 36. Gesamtplatz war das Tüpfelchen auf dem i, der einzige Wehrmutstropfen die Starterzahl – sechs identische BMW M2 CS in der Klasse bedeuten keine optimale Ausbeute an Meisterschaftspunkten für das Duo Fübrich/Griessner.
Den Vier-Stunden-NLS-Saisonauftakt gewann nach einem Herzschlagfinale der aufgrund seines gelb-grünen Designs bekannte „Grello“-Porsche 911 GT3 R des Manthey Racing Teams mit gerade mal 1,231 (!) Sekunden Vorsprung vor dem Land-Audi R8 LMS GT3 EVO2. Das Duell von Routinier Frederic Makowiecki im Porsche gegen den erst 19jährigen Youngster Jusuf Owega im Audi war dabei nach dem letzten Boxenstopp an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten, die beiden hatten sich in den letzten Runden mehrere sehr enge Positionskämpfe geliefert. Gestartet war der Manthey-Porsche dabei lediglich von Startplatz 15 aus. Zuvor sorgte im Qualifying Axcil Jefferies im Konrad-Lamborghini Huracan GT3 mit einem neuen Streckenrekord von 7.50,370 Minuten auf der 24,358 Kilometer langen Eifel-Piste für Furore. Der Lambo landete nach den vier Rennstunden dann auf Gesamtrang zehn, nur wenige Sekunden vor dem LANDGRAF-Mercedes von Assenheimer und Trefz. Der zweite NLS-Lauf findet am 9. April erneut als Vier-Stunden-Rennen auf dem legendären Eifelkurs statt.
(Wilfried Ruoff)
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Hattrick von Chris Vogler/Jaime Domenge auf der Rally Clásico Mallorca
Spannend bis zum Schluss
17.03.2022
Den dritten Sieg in Folge auf der dreitägigen Rally Clasico Mallorca am zweiten März-Wochenende fiel dem 60jähren Heilbronner Chris Vogler zusammen mit seinem mallorquinischen Co-Piloten Jaime Domenge (50) nicht in den Schoß: erst auf der letzten von 15 Prüfungen fiel die Entscheidung. Der Münchener Florian Scholze, normalerweise in der GT3 World Challenge unterwegs, machte mit seinem Beifahrer Toni Alarcón (Mallorca) mächtig Druck. Beide Teams starteten auf identischen 510 PS starken Porsche 911 GT3 der neuesten Generation.
Vogler/Domenge bereiteten sich -wie immer- auf Ihrem Professional ERP GT3 akribisch auf die Nachtprüfungen des ersten Tages vor. Doch zunächst hatte die Rallye-Legende Antonio Pizá auf den ersten Prüfungen die Nase vorn, bevor das deutsch/mallorquinische Team die Führung übernahm und mit über einer Minute Vorsprung den ersten Tag beendete. Am zweiten Tag der Rallye entbrannte dann ein heftiger Zweikampf um die Bestzeiten zwischen den beiden Porsche-Teams. Teilweise lagen die beiden GT3 nur wenige Zehntelsekunden im Ziel auseinander. Bis zum Ende des Tages bauten Vogler/Domenge ihre Führung auf 1 Minute und 14 Sekunden aus.
Doch der am Samstag früh einsetzende heftige Regen mischte die Karten neu: während Scholze/Alarcón ihren Porsche 911 GT3 auf Regenreifen umrüsten konnten, mussten Vogler/Domenge ihren mintgrünen 911er auf wenig regentauglichen Semislicks belassen. „Wir hatten keine Regenreifen, deshalb fiel uns die Wahl nicht allzu schwer. Und aus Porsche-Sicht war die unterschiedliche Strategie ja auch nicht unsinnig: sie stellte sicher, dass ein Porsche gewinnt.“
Im wahrsten Sinne des Wortes schienen Chris Vogler am Finaltag alle Felle davon zu schwimmen: im strömenden Regen machte Florian Scholze mächtig Attacke und nahm Vogler bereits in der ersten Prüfung über 40 Sekunden ab. „Ich bin Zick-Zack um die Pfützen gefahren, um nicht abzufliegen. Das war echt kein Spaß. Jaime und ich haben schon darüber gesprochen, dass wir aufgeben und nach Hause fahren. Wir sind ja keine Selbstmörder!“ schildert der Heilbronner die Gemütslage im Team.
Doch der Regen ließ spürbar nach. Bei der nächsten Prüfung machten Scholze/Alarcón nur noch 14 Sekunden Boden gut. Und als der Regen aufhörte und kein Wasser mehr auf der Piste stand, schlugen Vogler/Domenge zurück und erzielten zwei absolute Bestzeiten und bauten ihren Vorsprung von 17 Sekunden wieder auf 31 Sekunden aus.
So musste die letzte Prüfung vor den Toren von Palma de Mallorca die Entscheidung bringen: wäre es regnerisch, so würde der schwarze GT3 von Florian Scholze die Nase vorn haben, wäre es trocken, ginge der Sieg klar an „Mintie“, so der Name von Voglers GT3. Der Rallye-Gott jedoch sorgte für ausgeglichene Bedingungen: der Regen hatte aufgehört, so dass die Strecke, die zum größten Teil durch den Wald führte, „nur“ feucht und nass war.
Chris Vogler verlor zwar 13 Sekunden auf Florian Scholze, aber der Sieg ging nach 2020 und 2021 zum dritten Mal in Folge an den Heilbronner.
„Wir sind total happy und stolz, dass wir den dritten Sieg geschafft haben. Der Flo (=Florian Scholze, Anm. der Redaktion) hat uns echt alles abverlangt! Der Zweikampf mit ihm hat riesigen Spaß gemacht! Er hat auch schon Revanche gefordert für das nächste Jahr“ erzählt Chris Vogler im Ziel sichtlich gelöst. Und Jaime Domenge ergänzt: „Der Schlüssel zum Sieg war, das Auto im Regen nicht zu verlieren und von der Piste abzukommen, wie so viele andere. Und als kein Wasser mehr auf der Strecke stand, hat Chris dann sofort das Messer zwischen die Zähne genommen und attackiert.“
Von 105 gestarteten Fahrzeugen der verschiedenen Klassen kamen 62 Fahrzeuge ins Ziel.
(Bericht: Gaston Westphal, mittleres Foto: Toni Juan Jaume Sbert, unteres Foto: Adrien Gillet)
Video auf dem MCH-YouTube-Kanal: https://youtu.be/grj2CaTZvNk
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Patrick Assenheimer sieht Zielflagge in Daytona als bester Mercedespilot
60. Auflage der 24 Stunden von Daytona an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten
01.02.2022
Den Gesamtsieg auf dem International Speedway Daytona gelang dem US-Rennstall Meyer Shank Racing in einem Acura-Prototyp der DPi-Klasse. Das Fahrerquartett Oliver Jarvis, Tom Blomqvist, Simon Pagenaud und Indy-Car-Legende Helio Castroneves spulten dazu 761 Runden ab – die weiteren drei DPi-Prototypen von Acura (zweiter) und Cadillac (dritter und vierter) kreuzten innerhalb von nur 5,615 Sekunden (!) nach 24 Rennstunden die Ziellinie.
MCH-Racer Patrick Assenheimer beeindruckte als fünfter in der GTD-Pro Klasse sowie als 23. der Gesamtwertung und als bester Mercedespilot beim Daytona-Klassiker. Der Weinsberger steuerte einen Mercedes AMG GT3 in den WeatherTech Farben zusammen mit Dirk Müller (Burbach) und Austin Cindric, einem 23jährigen amerikanischen NASCAR-Piloten. Der knapp 550 PS starke Achtzylinder-AMG-Mercedes wurde von Proton-Racing eingesetzt. Vom Start weg wurde gekämpft wie bei einem Sprintrennen. Insgesamt 17 „Full-Course-Gelbphasen“ mussten aufgrund von Unfällen und Kollisionen aufgerufen werden. Vor allem die Start-, und die Endphase des 24-Stunden-Klassikers war extrem spannend und spektakulär. „Unsere Fahrzeugabstimmung hat gepasst, das Team hat einen perfekten Job gemacht, unser Fahrertrio hat harmoniert, wir hatten keine Unfälle, lediglich an Leistung hat es unserem Mercedes etwas gefehlt, um auf das Podest in der Klasse zu gelangen,“ erklärt Patrick Assenheimer. Dort standen nach 24 Stunden der Pfaff-Porsche 911 GT3 R vor einem Ferrari 488 GT3 und einem weiteren 911er – die drei kreuzten in weniger als fünf Sekunden die Ziellinie, nachdem sich die beiden führenden Porsche in der letzten Runde mehrmals berührt hatten und der schlussendlich drittplatzierte neben die Piste rodelte und dadurch den zweiten Rang an den Ferrari abgeben musste. „Wir hatten eine fehlerfreie Performance, die Zielankunft gegen die 26 Prototypen und unsere 35 GT3’s ist ein Riesenergebnis“, so Langstreckenspezialist Assenheimer. 709 Runden auf dem 5720 Meter langen Kurs absolvierte das Mercedestrio und stand dann als bester Mercedes in der Ergebnisliste.
Der Auftritt der beiden neuen Mittelmotor Corvette C8 GTD-Boliden sowie der drei neuen BMW M4 GT3-Renner verlief nicht nach Wunsch derer Teams. Technische Probleme bremsten die Autos in Assenheimers GTD-Pro-Klasse ein. „Ich bin beeindruckt und begeistert. Die Daytona-Strecke aus Oval und Infield sowie die Kombination aus den horrend schnellen Prototypen und unserer GT3’s war genial. Die 24-Stunden von Daytona sind ein Highlight in meiner Motorsportkarriere“, so das Florida-Resümee von Patrick Assenheimer.
(Wilfried Ruoff)
Fotos-Impressionen-Eindrücke zu den 24 Stunden von Daytona mit Patrick Assenheimer (Fotos: Mercedes-AMG Customer Racing)
Archiv 2021
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MCH-Youngster Nico Chelminiacki ist Deutscher Junioren Slalom-Vizemeister
ADAC Bundesendläufe und Deutsche Junioren Slalommeisterschaft am Nürburgring mit fünf Nachwuchsracern des Motorsportclub Heilbronn
11.11.2021
Der diesjährige Saisonhöhepunkt des Automobilslalomnachwuchses wurde zusammen mit dem Finale des ADAC GT Masters am Nürburgring ausgetragen – die über 500 PS starken GT3-Boliden wie zum Beispiel die Callaway Corvette C7 GT3 aus Leingarten auf dem GP-Kurs - die Slalomjunioren wedelten mit den kleinen Opel-Modellen Adam und Corsa auf der riesigen Multifunktionsfläche im Fahrerlager um und durch Pylonentore sowie Pylonengassen. Mit Hanna Baier (18 Jahre), Lutz Lambrecht (19 Jahre), Nico Gutzeit, Kevin Baumann und Nico Chelminiacki (alle 17 Jahre) hatten sich gleich fünf Nachwuchsracer vom Motorsportclub Heilbronn für die Top-besetzten Finals der ADAC Regionalclubs und den 15 Landesverbänden des DMSB qualifiziert.
Samstags bei sonnigem, aber nur 6 Grad kaltem Wetter, der Bundesendlauf des ADAC Slalom Youngster Cups in zwei Altersklassen mit je 44 Teilnehmern. Gefahren wurde mit drei identischen Opel Adam, die in dieser Konfiguration auch beim ADAC Württemberg eingesetzt werden. Im 69 PS-Fronttriebler gelang Nico Chelminiacki, dem Württembergischen ADAC Meister 2021 in der Einsteigerklasse, der sechste Platz. Nico Gutzeit wurde in derselben Klasse 18. Lutz Lambrecht musste sich in der Rookie-Klasse mit Rang 23 zufriedengeben. Zusammen mit drei weiteren Fahrern vom ADAC Württemberg erreichten die Cracks vom MC Heilbronn Platz zwei in der Mannschaftswertung gegen 12 weitere ADAC Regionalclubs. Mit der Mannschaftswertung waren die MCH’ler zufrieden, in der Einzelwertung hatten sich die drei etwas mehr erhofft.
Sonntags dann 71 Teilnehmer beim Finale der Deutschen Junioren Slalom Meisterschaft vom Deutschen Motorsport Bund. Erneut wurde die Startreihenfolge ausgelost, was im Laufe des Tages – vor allem am Vormittag beim Training und dem ersten Wertungslauf aufgrund der Witterung zu ungleichen Bedingungen führte. Das Wetter neblig, nass, erneut kühl mit 7 Grad. Aufgrund des Nebels wurde der Start um eine halbe Stunde verschoben. Bei der Auslosung hatten die Fahrer des MCH etwas Pech, denn mit den niedrigen Startnummern 4, 6, 8 und 14 mussten diese im ersten Lauf noch bei nasser Piste starten.
Der knapp 1000 Meter lange Parcours war schnell und selektiv gesteckt und mit zwei fahrerisch sehr anspruchsvollen Schlüsselstellen („Ecken“) bestückt. Der hier eingesetzte Opel Corsa hatte 75 PS Leistung, die Nico Chelminiacki im ersten Lauf trotz nasser Piste sicher auf den Asphalt brachte. Achtschnellste Zeit – und ein gutes Gefühl für den zweiten Stint. Nun war die Fahrspur komplett trocken. Hier gelang dem MCH-Youngster, der mit einem seriennahen BMW 318 ti Compact auch schon bei Clubsport- und DMSB-Slaloms aktiv ist, die Tagesbestzeit. In Addition der beiden Läufe Platz zwei – Deutscher Junioren Slalom Vizemeister! Den Titel holte Nico Nünninghoff vom AC Oberhausen, der schon in Lauf eins die trocknere Piste unter die Räder nehmen konnte. Für Chelminiacki, der gerade eine Ausbildung zum Automobilkaufmann absolviert und neben dem Slalomsport auch gerne Motorrad fährt, sein bisher größter Erfolg. „Das wöchentliche Training im Opel Adam und die Erfahrung bei den großen Slaloms mit meinem BMW haben sich ausgezahlt. Der Titel wäre super gewesen, aber jetzt freue ich mich total über die Vizemeisterschaft“, erklärt Nico Chelminiacki nach der Siegerehrung.
Dessen Clubkamerad Nico Gutzeit, der auch mit einem BMW 318 ti Compact in der Württembergischen Slalomszene aktiv ist, erlebte im zweiten Lauf eine heftige Schrecksekunde. Am Corsa brach – wohl aufgrund der starken Belastung der vielen schnellen Teilnehmer – das linke Vorderrad ab. Gutzeit musste auf den zweiten Corsa wechseln und damit den Lauf wiederholen - die anvisierte und mögliche Topzeit konnte der Junior dann aber nicht mehr realisieren. Trotzdem Gesamtrang zehn unter den 71 Teilnehmern – Nico Gutzeit konnte wieder lachen und eine Medaille in Empfang nehmen. Für Hannah Baier und Kevin Baumann blieben nach Pylonenfehlern auf der nassen Piste bei ihrer ersten DM-Final-Teilnahme Mittelfeldplatzierungen – Kevin Platz 46 und Hannah Platz 61 – sowie einige Erfahrungswerte bezüglich Routine, Nervenbelastung und Konkurrenzdruck bei Meisterschaftsendläufen. MCH-Sportleiter Bernd Sandrisser sowie der unermüdlich als Trainer aktive Andreas Baier (ehemaliger Nürburgring-Nordschleifen- und Rallyeroutinier) und Jugendleiter Robert Chelminiacki freuten sich nach immens vielen Trainingseinheiten und Wettkämpfen mit ihren Schützlingen – „Der Nachwuchs beim Motorsportclub Heilbronn ist auf einem sehr guten Weg“, so deren Resümee.
(Wilfried Ruoff)
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Ausfall von René Noller beim Finale zum Mitropa Rallye Cup 2021
26.10.2021
Am vergangenen Wochenende fand in Bassano Del Grappa/ Italien das Finale zum Mitropa Rallye Cup 2021 statt. Leider kam für René Noller / Jenny Lerch im Opel Corsa Rally4 das Aus in der vierten Wertungsprüfung durch einen Bruch der Vorderradaufhängung nach einem Steinkontakt. Trotzdem erreichte René noch den 4. Gesamtrang in seiner Debütsaison im Mitropa Cup 2021!
(Rainer Noller)
Hier ein Video-Link zu einer der schönsten Prüfungen überhaupt - Valstagna - in den Dolomiten - einfach draufklicken --> https://youtu.be/2b7RmEaExPs
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Jürgen Bender gewinnt den STT-Gentleman-Pokal 2021
21.10.2021
Ob Jürgen Bender mit seiner GT-Saison 2021 vollkommen zufrieden ist? Der Saisonauftakt verlief zumindest voll nach seinem Geschmack. Alles begann für den amtierenden Meister der P9-Challenge im Frühjahr bestens. Neben Markus Pommer und Patrick Assenheimer hat sich Jürgen Bender als routinierter GT-Pilot seit einigen Jahren der 600 PS-Liga, der internationalen GT3-Kategorie verschrieben. Nicht einfach Rennen fahren, sondern in der großen GT-Liga zu Meisterehren driften. Das ist ihm als einem von sehr wenigen Fahrern im Unterland perfekt gelungen.
2021 gab Jürgen Bender für zwei GT-Rennserien eine Nennung ab. In der P9-Challenge wollte Jürgen Bender als amtierender Meister versuchen seinen Titel zu verteidigen. Hatte er doch 2020 alle Rennen der P9-Serie unangefochten gewonnen und den Meistertitel dazu. In der STT-Serie dagegen sollte es in diesem Jahr die Aufgabe sein, den 2016 errungenen Meistertitel ein zweites Mal zu erkämpfen. Beide Ziele im zweiten Jahr der Pandemie waren keine einfache Aufgabenstellung. Eingesetzt wurde wie im Vorjahr eine GT3 Corvette der Baureihe C7 von Callaway-Competition aus Leingarten. Das identische Modell wird vom Hersteller auch mit Erfolg in der ADAC-GT-Masters eingesetzt. Der Rennwagen für Jürgen Bender wurde wie 2020 für die Rennwochenenden und das in mehreren Ländern von Team Sportwagenschmiede aus Erlenbach vorbereitet. Der Saisonauftakt in der STT gelang brillant. Doppelsieg in Oschersleben. Dagegen ließ der Internationale Auftakt am Red Bull Ring (A) Probleme mit dem Fahrverhalten deutlich werden. "Wir mussten unter Zeitdruck herausfinden, welche Gründe dafür die Ursache bildeten", so Bender nach dem Einsatz in Österreich. Da man dort nicht nur mit geringen Temperaturschwankungen auf trockenem Asphalt unterwegs war, galt es Reifen, Dämpfer und Einstellwerte der Corvette zu analysieren. Keine leichte Aufgabe, die nicht mal kurz zwischen zwei Rennwochenenden zu erledigen sein würde. Bei Saisonhalbzeit jedenfalls schienen diese Arbeiten noch nicht vollends abgeschlossen zu sein. Die vorgeschriebenen Michelin-Rennreifen machten weitere Arbeiten erforderlich. Sogar externe Untersuchungen wurden berücksichtigt. Was sich beim P9-Weekend in Hockenheim andeutete, das konnte aber gegen Saisonende am Nürburgring fast perfekt genutzt werden. Bei den beiden letzten Rennwochenenden ging es aufs Treppchen. Und das nicht nur auf Grund guter Klassenergebnisse. Höhepunkt bildete am vergangenen Wochenende der 2. Platz in der Gesamtwertung beim Finalrennen der STT. Damit konnten sich die MCH-Mitglieder Jürgen Bender und sein Renningenieur Marco Bayer Platz 6 in der Serie, Platz 2 in der Großen Division 1 und, ganz wichtig, den Titel im Gentleman-Pokal erkämpfen.
(HTS)
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Opel C-Kadett-Pilot Frank Sperrfechter mit Klassensieg
Endläufe zur DMSB-Slalommeisterschaft 2021 auf dem Nordbayerischen ADAC Fahrsicherheitszentrum Schlüsselfeld
19.10.2021
Turbulent, dramatisch, Gigantenzeiten, Pylonenfehler, Ausrutscher, Leitplankeneinschläge, Herzschlagfinale – Schlagworte vom diesjährigen zweitägigen Finale der DMSB-Slalommeisterschaft, bei dem die jeweils 50 Punktbesten der Nord-, und Südregion um den Titel kämpfen – „Nichts für schwache Nerven“, erklärt Frank Sperrfechter vom Motorsportclub Heilbronn. Erst in der letzten Startgruppe am zweiten Finaltag, in den Klassen H14 (bis 2000 ccm) und H15 (über 2000 ccm) entschied sich die Titelvergabe zugunsten von Martin Skrzipietz aus Berlin, der mit einem etwas über 300 PS starken BMW 330 is der älteren E 30 Baureihe in der Klasse H15 zwischen den Pylonen unterwegs war.
Wie immer ein Trainingslauf und drei Rennläufe über je 1600 Meter auf der Top-Asphaltierten Berg-, und Talpiste des Fahrsicherheitszentrums Schlüsselfeld des ADAC Nordbayern – aufgrund der Topographie auch Mini-Nordschleife genannt. Nach Bergeaktionen und Getriebeölspurbeseitigung am Samstagvormittag wurden ab der Klasse F10 die Rennläufe auf zwei reduziert – Sonntags mussten dann die Klassen G5 bis F9 auf einen Rennlauf verzichten – paritätisch optimal vom Rennleiterduo Carsten Dünisch und Markus Terhar gelöst.
110 Namen auf der Startliste, vom Motorsportclub Heilbronn war lediglich Frank Sperrfechter mit seinem ca. 260 PS starken 16V Opel Kadett C Coupe dabei. Samstags testete Frank zusammen mit seinem Freund und Schrauber Thomas Claus eine neue Rad-Reifenkombination am gelben Opel-Klassiker, die aber nicht den gewünschten Erfolg brachte. Mit einem Pylonenfehler im zweiten Rennlauf landete Frank auf Platz fünf – ohne die drei Strafsekunden wäre Rang drei herausgesprungen. Die Klasse gewann mit souveränen Laufbestzeiten Reinhard Nuber (Isny/Racing Team Süd) im BMW 320i WTCC. Sonntags dann das turbulent-dramatische Finale. Reinhard Nuber – nach zwei perfekten Rennläufen auf dem Weg zum Titel – konnte zum dritten Stint nicht mehr antreten, da dessen Schwiegersohn den BMW nach einem Dreher in die Leitplanken gelegt hatte. Auf dem gelben Sperrfechter Kadett am Sonntag wieder die seitherigen Räder, mit denen Frank dann schnelle Zeiten fahren konnte. Im Ziel nach drei Rennläufen hatte der MCH-Slalomspezialist den Klassensieg in der Tasche, mit 1,71 Sekunden vor Robert Stangl (Nittenau) der ebenfalls ein C Kadett Coupe pilotierte, dritter AC Ebern-Lokalmatador Thomas Escher in einem Ford Escort MK II. „Klar freue ich mich über den Sieg, aber die Zeiten von Reinhard Nuber hätte ich nicht fahren können, zudem kennen wir uns jetzt schon viele Jahre und sind zig mal gegeneinander gefahren, da schmerzt der Unfall und die Tatsache, dass der Favorit nicht mehr antreten konnte doch enorm“, so das Resümee von Frank Sperrfechter beim Saisonfinale.
(Wilfried Ruoff)
Ausführlicher Bericht zu den Endläufen --> http://www.deutsche-slalom-meisterschaft.de -
Jürgen Bender erneut in Topform
Serie: Finale int. STT-Challenge
19.10.2021
Wie vor 14 Tagen auf der gleichen Strecke gelang dem Neckarsulmer GT-Ass Jürgen Bender in der Eifel ein weiteres Topresultat. Beim Finale der STT-Challenge katapultierte der Unterländer die bei Callaway-Competition in Leingarten konstruiert und aufgebaute Callaway GT3 Corvette zwischen die zwei schnellen Audi GT3-Modelle. "Hier und heute am Ring schienen die Dinger kaum zu schlagen zu sein", so Sportwagenschmiedechef Marco Bayer. "Jürgen verhinderte das Audi-Doppel an der Spitze". Überlegen, oder nur "sehr passend" abgestimmt? "Wir mussten wetterbedingt ständig andere Räder montieren", so der Neckarsulmer. Zwischen Regen-, Intermediates- und Slicks in schnellem Wechsel über das Wochenende. Dazu die Entscheidung was in den einzelnen Stint richtig sein würde. "Wirklich nicht einfach". Das erschwerte den Renneinsatz in der Eifel einmal mehr ganz erheblich. Jürgen Bender gedachte sich im Finale am Nürburgring vom Tabellenrang acht nach vorne zu arbeiten.
Und so lief es ab. Erstes Rennen in Startreihe zwei. Im Ziel dann Platz 3 in der Klasse der GT3-Rennfahrzeuge. Im Rennen fuhr "Ben" dann erneut in die zweite Startreihe. Nach einem sauberen Blitzstart landete der Neckarsulmer als Zweiter hinter Ex-DTM-Profi Uwe Alzen, aber vor Stefan Wininger (beide Audi GT3). Bester Ausländer im Meisterschaftsfeld am Ende der Niederländer Henk Thuis (Pumaxs-Chevrolet). Als 6. schoss die beste Lady durchs Ziel. Carrie Schreiner aus Völklingen im Norma LMP3 Sportwagen. Die Meisterschaftstabelle wird zeigen, wie weit sich Jürgen Bender als amtierender P9-Challenge-Meister in allen drei STT-Wertungen Richtung Spitze nach vorne schieben wird.
(HTS)
Foto Moritz Schwitzkowski - die neu gestalteten GT3 Corvette
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Saisonfinale verläuft nicht nach Wunsch
Patrick Assenheimer sieht keine Zielflagge auf dem spanischen Barcelona-GP-Kurs
12.10.2021
Den Saisonabschluss in der erneut Top-besetzten GT World Challenge Europe hatte sich der Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer besser vorgestellt. Sein AutoArenA-Mercedes AMG GT3, der vom Haupt Racing Team (HRT) eingesetzt wurde, musste in der 73 Runde vorzeitig abgestellt werden.
46 internationale GT3-Boliden und jede Menge namhafte Piloten waren zum Finale, einem Drei-Stunden-Rennen, nach Spanien gekommen. „Auf dem 4655 Meter langen, mit 16 Kurven gespickten Circuit de Barcelona-Catalunya werden die Reifen extrem gefordert. Sehr wichtig ist dazu ein optimales Set-Up, das wir leider nicht fanden“, erklärt Patrick Assenheimer. Kein gutes Qualifying bedeutete Startplatz 11 im Silver Cup und Position 35 in der Gesamtaufstellung. Die Renn-Performance war dann deutlich besser. Sowohl Teamchef Hubert Haupt wie danach Patrick Assenheimer konnten den knapp 550 PS starken AutoArenA-Mercedes Stück für Stück nach vorne fahren. „Mein Stint war gut, unsere Taktik auch. Am Ende sind wir durch eine Kollision, in die unser Schlussfahrer Indy Dontje involviert war, vorzeitig ausgeschieden – sehr schade, aber das ist halt Rennsport“, resümiert Patrick Assenheimer. Im Feld der 46 GT3 waren Boliden von Audi, Ferrari, BMW, Porsche, Aston Martin, McLaren, Lamborghini und Mercedes. Eine einzigartige Rennserie, mit der der 29jährige MCH-Langstreckenspezialist Patrick Assenheimer auch für die nächste Saison liebäugelt.
(Wilfried Ruoff)
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Yannick Fübrich mit langersehntem Klassensieg im BMW M2 CS
Turbulentes Finale der NLS in der Eifel
12.10.2021
Nichts für schwache Nerven war das Finale der Nürburgring Langstrecken Serie 2021: Durch typischen Eifel-Nebel verkürztes Qualifying und dadurch auch ein auf 3,25 Stunden verkürztes Finalrennen - Meisterschaft durch einen Reifenschaden und eine minimal unterschrittene Mindestboxen-Standzeit der zwei Favoriten zugunsten von Danny Rink und Philipp Leisen (die Champions vom Vorjahr!) im V4 BMW 325 vom Adrenalin Motorsportteam entschieden - Gesamtsieger Phoenix Audi R8 LMS GT3 überquert die Ziellinie nur als dritter, der Falken-Porsche 911 GT3 R und der Konrad-Lamborghini GT3 EVO werden aber mit einer Zeitstrafe wegen Überholens unter gelber Flagge auf die Plätze zwei und drei zurückgestuft - von 109 gestarteten Fahrzeugen sehen lediglich 86 die Zielflagge.
Jubeln konnte MCH-Racer Yannick Fübrich (Meimsheim) über seinen zweiten Klassensieg 2021. Zusammen mit Francesco Merlini und David Griessner konnte der VLN-Meister des Jahres 2019 die fünfmaligen Cup 5-Klassensieger vom Team FK-Performance um 1.08 Minuten hinter sich lassen. Im knapp 450 PS starken BMW M2 CS vom Adrenalin Motorsportteam gelang Fübrich ein klassischer Start-Ziel-Sieg von der Klassenpole. Zudem konnte das Trio die schnellste Rennrunde in 8.52.100 Minuten gegen acht konkurrierende BMW M2 CS drehen. „Das i-Tüpfelchen zum Klassensieg war der 20. Gesamtrang. Unser Set-Up war heute perfekt, fahrerisch mussten wir allerdings permanent ans Limit“ resümiert der 29jährige Yannick Fübrich.
(Wilfried Ruoff)
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Chris Vogler dominiert im Porsche 911 auf Mallorca
1. Ausgabe der Rallye 550 Challenge Mallorca
12.10.2021
Chris Vogler hatte es schon auf dem Septemberclubabend beim MCH angekündigt – heuer stand die 1. Ausgabe der Rallye 550 Challenge Mallorca mit seinem Porsche 911 Carrera S der Baureihe 992 auf dem Programm. Zusammen mit seinem Copiloten Jaime Domenge Sancho bestritt Chris die 18, über drei Tage verteilten Wertungsprüfungen mit Start und Ziel im Rallyezentrum Port Adriano – bei traumhaftem Wetter. Satte 200 WP-Kilometer waren zu absolvieren,
das Duo Jaime/Chris fanden sich bestens zurecht. 17 (!!!) der 18 Wertungsprüfungen konnten die beiden gewinnen, im Ziel hatten sie satte 6,35 Minuten Vorsprung in der Gruppe der Showcars. „Fabelhaftes Wetter, traumhafte Wertungsprüfungen, die wohl schönste war die auf der Halbinsel Formentor“ (dazu ein Onboardvideo bei Instagram: https://www.instagram.com/p/CU0XnphDr80/ ) erklärt Chris Vogler. Total begeistert zeigt sich der MCH-Racer auch vom eingesetzten Porsche 911 Carrera S der 992-Baureihe. „Der beste/performanteste 911er, den die Zuffenhausener jemals gebaut haben“ so sein Statement.
(Wilfried Ruoff)
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Jürgen Bender kämpft wieder um den Sieg
04.10.2021
Im freien Training gelang es dem Neckarsulmer MCH-Pilot Jürgen Bender auf Anhieb, die zweitbeste Rundenzeit in den Asphalt der Eifel zu radieren. Der 160er Schnitt war so schon mal eine erste grobe Ansage für das bevorstehende Wochenende.
"Der stärkste Wagen im Feld, dem roten Ford GT sagt man reichliche 800 PS nach, hatte leichte technische Probleme. Jürgen Alzen waren im ersten Training dadurch die Hände etwas gebunden. Bruder Uwe, ein Profi, zuletzt in der DTM am Start, fuhr seinen Audi R8 GT3 Evo vor die Mitbewerber nach vorne. In der Qualifikation für den ersten Lauf der STT-Meisterschaft trieb Jürgen Bender die Corvette nicht über die volle Distanz. "Es ging einfach nicht. Nasser Asphalt und dicke Nebelschwaden machten das Training zum gefährlichen Hassartspiel", so Bender. So ging er frühzeitig an die Box. Die Verhältnisse hielt auch die Rennleitung für absolut nicht zu verantworten. Die rote Flagge kam raus und sorgte für einen frühen Abbruch des Zeit-Trainings. Für Jürgen Bender bedeutete das nur Startreihe zwei im ersten Rennen am Sonntag. "Absolut die richtige Entscheidung", so Bender trotzdem. Das 2. Training fand auf trockener Bahn statt. Die Rundenzeiten sanken um satte 10sec. Die Rundenschnitte stiegen von 140 Km/h auf 160 Km/h an. Unser Neckarsulmer wurde deutlich schneller. Er rückte Uwe Alzen auf den Pelz. Aber für die erste Startreihe langte es noch nicht ganz. Es blieb als also sehr spannend für die Rennen am Sonntag.
Das Wetter wurde beim 7. und 8. Meisterschaftslauf der STT-Challenge zur ganz großen Herausforderung für alle Fahrer auf dem Nürburgring. Wetter am Ring - immer eine kritische Sache für sich. "Mit den Michelin-Rennreifen kam ich hier bei trockener, sowie auch auf nasser Strecke gut klar", so der Neckarsulmer Jürgen Bender. Die Balance der C7-Callaway-GT3 Corvette stimmte perfekt. Als GT-Topfahrer des MCH Heilbronn war er bereits im ersten freien Training Zweitschnellster. Auf Anhieb schnell sein, das ist Jürgen Benders Stärke. Insbesondere bei problematischen Wetterbedingungen wie an diesem Wochenende in der Eifel.
Im Quali gelang ihm in die 2. Startreihe zu fahren. "Mein Ziel war bis zur ersten Kurve zu "Pole"-Fahrer Alzen aufzuschließen", so Bender am Abend nach dem Training. Das gelang trotz nasser Bahn perfekt. Und da vorne konnte er sich behaupten. Trotz der Attacken vom AMG-Piloten. Vor Jo Klüber schoss Bender als Zweiter hinter Ex-DTM-Profi Uwe Alzen durchs Ziel. "Der Jo im AMG-GT3 von Team Equipe-Vitesse war kein leichter Gegner", so Bender.
Zum 2. Rennen starteten alle Teams auf Slicks. Doch nach 3 Runden begann es erneut zu regnen. "Ich war an Alzen (Audi R8 GT3 EVO) dran", so Bender (Callaway C7-Corvette GT3). Er fuhr nahezu die gleichen Zeiten wie der Siegerländer Profi. In der Box verlor Bender beim unumgänglichen Wechsel auf Regenreifen etwas Zeit. Wieder auf der Strecke war Jo Klüber vorbei. "Auf nasser Strecke ist überholen dort nicht möglich", so Ben nach dem Rennen. Aber Jürgen Bender fuhr wie im ersten Rennlauf am frühen Morgen in der Eifel erneut aufs Podium. "Zwar nun hinter Klüber, aber das Eis ist klar gebrochen", so Bender. "Die Technik stimmt", fügt Renningenieur Bayer Kopf nickend hinzu. Der amtierende P9-Champion kämpft auch in der STT-Serie wieder um den Gesamtsieg.
Das STT-Finale findet in 14 Tagen erneut am Nürburgring statt. Team Sportwagenschmiede ist gerüstet.
(HTS)
Foto privat
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Erneut Top-Ergebnisse für Patrick Assenheimer und Yannick Fübrich
115 Starter beim 8. Lauf zur Nürburgring Langstrecken Serie – MCH-Piloten Piloten mit soliden Vorstellungen – Aston Martin überrascht positiv
28.09.2021
Mit der neuesten Generation ihres Aston Martin Vantage GT3 überraschten die Werkspiloten Nicki Thiim (Österreich) und Maxime Martin (Belgien) beim ersten offiziellen SP9 Einsatz in der NLS als Gesamtsieger – knapp vor dem Phoenix Audi R8 LMS GT3 mit Frank Stippler und Vincent Kolb sowie den drittplatzierten BMW-Junioren Daniel Harper, Max Hesse und Neil Verhagen im BMW M6 GT3.
Patrick Assenheimer, der beim 8.NLS-Lauf gleich für zwei Mercedes-Teams am Start war, sprach im Ziel von einer nicht optimalen BOP (Balance of Performance – die Gewicht und Leistung der verschiedenen GT3-Boliden ausgleichen soll). Nach einer cleveren Boxenstopp-Taktik gelang Gesamtrang sechs in seinem Stammteam HRT zusammen mit Hubert Haupt und Manuel Metzger. Der knapp 550 PS starke Mercedes AMG GT3 war nach einem wegen Nebels auf nur 45 Minuten verkürztem Qualifying
vom zehnten Startplatz losgefahren – Manuel Metzger hatte den Boliden dorthin gelenkt. Ein Ausrutscher von Haupt nach einer kleinen Kollision mit dem Phoenix-Audi in der Sabine-Schmitz-Kurve kurz nach Rennmitte sorgte für eine Schrecksekunde und kostete etwas Zeit. Im seinem Schluss-Stint brachte Patrick Assenheimer den HRT-Boliden wieder auf Schlagdistanz zum fünften Rang, ein Angriff war aber nicht mehr möglich. Damit verabschiedet sich das HRT-Team aus der 2021er NLS-Saison mit der vierten Top-Ten-Platzierung in Folge. Der weitere Einsatz des 29jährigen Lehrensteinsfelders war auf einem Mercedes AMG GT3 des HWA Teams Racelab. Dabei ging es um wichtige technische Entwicklungen für die kommende Saison. Mit Thomas Jäger und Marcel Marchewicz startete Patrick Assenheimer von Platz 15 und sah die Zielflagge nach der Vier-Stunden-Hatz als elfter. „Wir waren nicht auf der letzten Rille unterwegs, das Ziel, viele Entwicklungskilometer auf der fahrerisch anspruchsvollen Nordschleife abzuspulen, wurde erreicht. Alles in allem war es ein solides Ergebnis“, resümiert Patrick Assenheimer.
Erneut einen zweiten Klassenplatz konnte der Meimsheimer Yannick Fübrich herausfahren – und erneut musste sich seine Adrenalin Motorsport Truppe dem mehrmaligen Siegerteam FK-Performance geschlagen geben. Über die gesamten vier Stunden waren die beiden 450 PS starken BMW M2 CS der Cup 5 Klasse (neun Starter) in Sichtnähe auf der Nordschleife und dem Nürburgring. Nach mehreren Führungswechseln hatte Fübrich nach 26 Runden über 24,433 Kilometer in der Eifel lediglich 10,044 Sekunden Rückstand. Wie in bisher allen NLS-Läufen wechselte sich Yannick mit Francesco Merlini (Italien) und David Griessner (Österreich) im BMW-Cockpit ab.
(Wilfried Ruoff)
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Pommer fährt in Spa ohne Traktionskontrolle in die Top Ten
20.09.2021
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Markus Pommer hat seinen bisher größten Erfolg in der European Le Mans Serie (ELMS) eingefahren. Wenn auch knapp. Am Sonntag sauste der Heilbronner in Spa Franchorchamps nach vier Stunden mit einer einstelligen Platzierung über die Ziellinie - den Verfolger als Neunter dicht im Nacken. Und ohne Traktionskontrolle im Dienstwagen seines britischen Teams BHK Motorsport. "Da hatten wir gegen Ende Probleme, ein Sensor war kaputt, daher musste ich sie ausschalten", erklärte der einzige Deutsche in der umkämpften LMP2-Klasse. Bis der Fehler überhaupt gefunden war, blieb aber schon viel Zeit auf der Strecke.
"Es war nicht einfach, am Schluss war es dann wieder ziemlich knapp an der Ziellinie. Ich habe das Leader-Auto noch vorbeigelassen und hinter dem war direkt der Zehnte - eine ganz enge Nummer bis auf die letzten Meter", schilderte der 30-Jährige nach dem Rennen in Belgien.
Bei aller Freude über das bisher beste Saisonergebnis gesteht Markus Pommer jedoch auch: "Die ersten Fünf sind noch deutlich schneller, da fehlt einiges. Ein ganz großer Sprung nach vorne geht einfach nicht". Aber auch kleine Schritte können ja erfreulich sein. "Es war definitiv ein Step in die richtige Richtung. Bis auf den Zwischenfall lief das Rennen nach Plan. Sonst hat alles geklappt, wir sind fast perfekt durchgekommen und ich habe selbst auch noch ein paar Ideen, was wir verbessern könnten", sagt Pommer zur passablen Performance von ihm und seinen beiden italienischen Teamkollegen Sergio Campana und Francesco Dracone.
Der Heilbronner bekam im Schluss-Stint des Vier-Stunden-Rennens die meiste Einsatzzeit des internationalen Trios und hat sich vor dem Saisonfinale längst in der neuen Klasse etabliert: "Ich saß circa 50 Runden, etwa eine Stunde und 45 Minuten im Auto - also fast die Hälfte des gesamten Rennens".
Quelle: Heilbronner Stimme vom 20.09.2021
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Jürgen Bender und Patrick Assenheimer in der 1. Startreihe
20.09.2021
Das ADAC-Race-Weekend auf dem Formel-1 Kurs von Hockenheim wurde aus Unterländer Sicht zum echten Rennsport-Krimi. Besonders hart musste der Neckarsulmer Jürgen Bender kämpfen. Aus der 1. Startreihe der STT-Challenge beugte sich der Callaway-Corvette-Pilot am Ende den starken Modellen der Alzen-Brüder (Audi R8/Ford GT). Kurz vor Zieleinlauf zwangen zwei zu überrundende Konkurrenten (Ferrari 488 GT/Audi R8) Bender neben die Strecke. Zurück auf den Asphalt konnte der amtierende P9-Challenge-Champion noch Klassenrang 4 retten. Das war Gesamtrang 5. Ein Bolide aus der Turboklasse mit 150 Zusatz-PS landete auf Gesamtrang 2 im starken GT-Feld. "Wir werden noch weitere Änderungen erproben", so Sportwagenschmiede-Teamleiter Marco Baier. Das wird bereits beim kommenden Einsatz am Nürburgring in 3 Wochen der Fall sein.
Im 2. STT-Rennen brachte MCH-Pilot Jürgen Bender am Ende nach solidem Einsatz durch einen Ausrutscher den 4. Gesamtrang ein. Wichtig dabei jedoch der 3. Klassenrang. Punkte gibt es bekanntlich nur für die Klassenerfolge. Am Ende fehlten Jürgen magere 0,5 sec auf Rang zwei in der Klasse. Gesamtsieger in beiden Läufen wurde Profi Uwe Alzen (Foto m. Bender).
Foto: Sportwagenschmiede - links Jürgen Bender, rechts Sieger - Profifahrer Uwe Alzen
Patrick Assenheimer gelang zusammen mit Tim Heinemann im Einstundenrennen "Goodyear60" der zweite Rang. Ein sehr solides Ergebnis. Vorausgegangen war ein Platz in der 1. Startreihe für das Duo Assenheimer/Heinemann. Im GTC-Sprint sprang für den Heilbronner Rang 7 heraus.
Foto: HTS - links Christof Langer, rechts Patrick Assenheimer
Besonders glücklich war in Hockenheim Christof Langer. Der Kirchheimer steuerte seinen vom Schweizer Team Flach-Auto-Tech eingesetzten Porsche 992 GT3 Cup in beiden GTC Rennen zum Klassensieg. Gesamtrang 13, aber volle Punkte für den Klassenerfolg ließen Fahrer und Team absolut verdient ordentlich strahlen.
(HTS )
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Patrick Assenheimer und Yannick Fübrich beeindrucken beim NLS-Saisonhöhepunkt
134 Starter beim 7. NLS-Lauf in der Eifel – neues GPS-System verhindert möglichen Podestplatz – Gesamtrang acht und bester Mercedes
15.09.2021
Zum 6-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal Rennen, dem Saisonhöhepunkt der Nürburgring Langstrecken Serie, waren 134 Teams angetreten, darunter knapp 20 Hubraum- und PS-gewaltige GT3 Boliden. Lediglich 99 sahen nach einem hart umkämpften Rennen die Zielflagge. Einmal mehr stand in dieser Saison ein Zuffenhausener Sechszylinder-Heckmotorbolide ganz vorn. Michael Christensen (Dänemark) und Kevin Estre (Frankreich) lenkten den „Grello“-Porsche 911 GT3 R vom Manthey Racing Team souverän zum Gesamtsieg. Knapp dahinter der Werks-BMW M6 GT3 mit den BMW-Junioren Max Hesse, Neil Verhagen und Daniel Harper. Gesamtrang acht – und somit bester Mercedes – MCH-Racer Patrick Assenheimer vom Haupt Racing Team im Mercedes AMG GT3 in den gelb-blauen Bilstein-Farben.
„Ein ungeplanter, zusätzlicher Boxenstopp in der Endphase des Rennens verhinderte den Kampf um den bis dahin möglichen dritten Gesamtpodestplatz“, erklärt Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld). Ein technischer Defekt an einem neuen GPS-Augen-System – das zeigt der Rennleitung Geschwindigkeit und Standort des Fahrzeugs – welches der HRT-Mercedes für die NLS-Techniker testete, kostete satte fünf Minuten Standzeit. Die beiden führenden, der Manthey-Porsche sowie der BMW M6 GT3 der BMW-Junioren waren da bereits zu weit weg, aber nach einem beindruckenden Stint von Patrick Assenheimer wäre für Schlussfahrer Manuel Metzger noch einiges drin gewesen. In der hektischen Startphase nach Qualifikationsplatz sieben war der knapp 550 PS starke HRT-Mercedes immer in den Top-Ten gefahren – erst durch Teamchef Hubert Haupt und dann mit Manuel Metzger am Steuer. Ereignisreich wurde es, als Patrick Assenheimer den HRT-Bilstein-Mercedes übernommen hatte. Durch seine fehlerfreie und bravouröse Vorstellung rückte der Mercedes auf den fünften Gesamtrang vor. „Die Taktik mit früheren Boxenstopps ist aufgegangen. Unsere Rennperformance hat gepasst, zusätzlich konnte ich einige Kollisionen und Gelb-Phasen optimal nutzen, der GPS-Augen-Defekt war einfach nur Pech“, resümiert Patrick Assenheimer im Ziel.
Für Yannick Fübrich, den zweiten Langstreckenspezialisten beim MCH, endete der 7. Lauf auf Klassenplatz zwei. In der Cup 5 Klasse der BMW M2 CS Flitzer war Fübrich zusammen mit Francesco Merlini und David Griessner im BMW M2 vom Team Adrenalin Motorsport unterwegs. Nach einem optimalen Qualifying haben auch hier Performance und Strategie gepasst, der Adrenalin-BMW während der gesamten Sechs-Stunden-Hatz auf einem der drei Klassenpodestplätze. Eine Zeitstrafe für einen Code 60 Geschwindigkeitsverstoß warf Fübrich und seine Mitstreiter dann zurück, den Sieg holte sich einmal mehr der BMW M2 CS vom FK Performance Motorsportteam. Die schnellste Rennrunde in der Cup 5 Klasse war dem schnellen Adrenalin-Trio aber nicht zu nehmen.
(Wilfried Ruoff)
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Frank Sperrfechter überzeugt im Opel C-Kadett-Klassiker
3. und 4. Lauf als Doppelveranstaltung zur DMSB-Automobil-Slalommeisterschaft auf dem Flugplatz Bengener Heide
03.09.2021
„Die Erlöse sowie immens viel an zusätzlichen Spendengeldern der Automobilslalomakteure gehen an die Flutopferhilfe - das war fast wichtiger als die Punkte zur DMSB-Meisterschaft“ erklärt unser MCH-Clubmitglied Frank Sperrfechter. Der ASC Ahrweiler hatte auf dem Flugplatz Bengener Heide eine Slalom-Doppelveranstaltung ausgerichtet, bei der knapp 70 Akteure durch Pylonentore und Gassen wedelten. Nasskaltes und windiges Wetter beeinflusste das Geschehen auf dem schnellen und selektiven Parcours. Reine Regenreifen oder Intermediates – das war oft die Frage. Rutscher und Pylonenfehler bestimmten immer wieder das Geschehen, von den Slalompiloten war Fingerspitzengefühl am Lenkrad und beim Gas geben gefordert.
MCH-Slalomspezialist Frank Sperrfechter konnte bei den widrigen Umständen mit seinem getunten, 260 PS starken Opel Kadett C bei beiden Veranstaltungen überzeugen. Gesamtrang zwei und der Sieg in der verbesserten Zwei-Liter-Klasse knapp vor dem ehemaligen Deutschen Slalommeister Reinhard Nuber aus Isny auf einem BMW 320i WTCC am Nachmittag waren das Highlight. Dazu kam Gesamtrang vier und der zweite Klassenplatz am Vormittag. Hier lag der Heilbronner nach dem ersten Stint noch in Führung. Ein Pylonenfehler im zweiten Rennlauf, der drei Strafsekunden einbrachte, verhinderte den angepeilten Klassen- und Gesamtsiegsieg. Den schaffte bei beiden Veranstaltungen der Leutkircher Eugen Weber in einem 270 PS starken Honda S 2000.
Sperrfechters Freund und Schrauber Thomas Claus (Neckarwestheim) – der betreut den Opel-Klassiker technisch - belegte mit demselben C Kadett Coupe am Nachmittag Klassenplatz drei. Für den „Heimslalom im Wolfszipfellabyrinth“ scheinen sowohl Fahrer Frank wie auch sein C-Kadett-Klassiker gerüstet zu sein.(Wilfried Ruoff)
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Jürgen Bender erneut auf dem Podium
3. Lauf der STT-Serie 2021
30.08.2021
Den Meisterschaftsauftakt der STT entschied Jürgen Bender auf einer von Team Sportwagenschmiede eingesetzten C7 Callaway-Corvette. Die beiden ersten Meisterschaftsläufe der internationalen STT-Serie 2021 für GT- und Tourenwagen konnte der Neckarsulmer klar als Gesamtsieger beenden. Für den 3. Lauf im niederländischen Assen war der Erfolg des Tabellenführers also vorprogrammiert. Das Einsatzteam Sportwagenschmiede aus Erlenbach und Rennwagenhersteller Callaway Competition aus Leingarten bereiteten die Callaway Corvette C7 für den Neckarsulmer perfekt für den Doppelstart in Assen vor.
"Mit den Erkenntnissen aus den Renneinsätzen bei der P9-Challenge auf dem Grand Prix-Kurs in Hockenheim vor 3 Wochen kamen wir sehr gut weiter", so Sportwagenschmiede-Boss und MCH-Mitglied Bayer vor Abreise Richtung Norden nach Assen. "In Holland galt es im Training dann die unterschiedlichen Reifen für die verschiedenen Wetterlagen heraus zu arbeiten", fügte er hinzu. Es gelang dem Team auf Anhieb. Am Ende gelang es dem in der GT3 erfolgreichsten Unterländer in Assen trotz wechselndem Wetter fast volle Punkte für die STT-Tabelle zu kassieren. Bender landete hinter dem Westerwälder Ex-DTM-Profifahrer Uwe Alzen (Audi R8) und vor dem Niederländer Henk Thuis (Pumaxs-BMW) im dritten STT-Meisterschaftslauf 2021 in Assen auf Rang zwei. Erste Startreihe, der Sprung aufs Podium ganz rechts wie in der Formel 1 Russell neben Verstappen in Spa stellte Bender nicht voll zufrieden. Im Rennen fuhr Bender die zweitschnellste Runde, am Ende noch ein passables Ergebnis für Jürgen Bender.
(HTS)
Foto: Privat, Siegerehrung in Assen
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DMSB Slalom am 15.08.2021 auf der Solitude
17.08.2021
Zum Waiblinger DMSB Slalom auf die Solitude nannten 6 MCH´ler.
In verschiedenen Klassen gingen Felix Bürker (F11), Nico Chelminiacki (G3), Nico Gutzeit (F10), Lisa-Marie Lehmann (F8), Dieter Oßwald (H14) und Markus Rittinger (ebenso H14) an den Start.
Ich startete in der ersten Startgruppe um 9 Uhr mit meinem BMW e36 318ti Compact, als einer der wenigen, die einen DMSB Slalom als Training nutzen, da ich mit Semi-Slicks an den Start ging. Beim DMSB Slalom sind Slicks erlaubt, die ich aber für diese Saison nicht habe.
Nach dem Trainingslauf sah es aber gar nicht so übel aus, Platz 3 auf der Liste, im ersten Wertungslauf konnte ich meine Zeit bestätigen und stand zu dem Zeitpunkt immer noch auf 3. Platz. Im 2. Wertungslauf war die Zeit sogar noch besser, aber nicht gut genug, um auf dem 3. Platz zu bleiben. Am Ende stand der 4. Platz auf der Auswertungsliste. Ein tolles Ergebnis für mich, mit so einer guten Platzierung habe ich nicht gerechnet.
Die Platzierungen meiner Clubkameraden waren:
Felix Bürker erreichte mit seinem BMW e36 M3 Platz 4 in der F11
Nico Gutzeit erreichte mit seinem BMW e36 318ti Compact Platz 4 in der F10
Lisa-Marie Lehmann erreichte mit ihrem Opel Corsa B Platz 3 in der F8
Dieter Oßwald erreichte mit seinem Opel Kadett GTE Platz 3 in der H14
Markus Rittinger erreichte mit seinem Opel Kadett GTE Platz 4 in der H14(Nico Chelminiacki)
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Clubsportslalom MSC Aalen e.V. / MSC Aalen – Reichenbach e.V. am 08.08.2021
13.08.2021
Am Sonntag dem 08.08.2021 startete die „Compacte Jugend“ des MCH in der Klasse SE16 (16 bis 23 Jahre) beim Aalener Clubsport Slalom auf der Kartbahn in Bopfingen. Mit ihren BMW e36 Compact´s gingen die Jugendlichen an den Start. Die Besonderheit bei diesem Slalom war, dass die Fahrer 4 anstatt 2 Wertungsläufe fuhren und damit die Gefahr eines Konzentrations-Fehlers sehr hoch war.
Nico Gutzeit, Lutz Lambrecht und Nico Chelminiacki vertraten den MCH bei der Veranstaltung, alle 3 Fahrer konnten ihre Wertungsläufe fehlerfrei durchfahren und mit TOP-Zeiten sicherten sie sich die Plätze 1-3. Das Training nach dem Motto „Genauigkeit vor Schnelligkeit“ zeigte seine Wirkung, denn die Geschwindigkeit kam von alleine.
Die Zeiten lagen ziemlich eng beieinander:
Nico Gutzeit Platz 1 mit einer Gesamtzeit von 3:51,78
Lutz Lambrecht Platz 2 mit einer Gesamtzeit von 3:58,63
Nico Chelminiacki Platz 3 mit einer Gesamtzeit von 3:59,76Weitere Starter für den MCH waren Marcel Pimpl mit dem Hornet BMW e36 318ti Compact in der Klasse F10 und Mike Schedler mit einem Hyundai i20N in der Klasse G1.
(Robert Chelminiacki)
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René Noller fährt erfolgreich im Mitropa Rallye Cup
28.07.2021
Der 19-jährige René Noller sorgt in dieser Saison mächtig für Furore im Nationalen und Internationalen Rallyesport. Mit dem neuen Opel Corsa Rally4 Auto belegt er nach dem 4. Lauf zum Mitropa Rallye Cup den 3. Platz im Gesamt und führt die 2 WD Wertung an.
Beim Auftakt Ende Mai in Velenje/ Slowenien fuhr René Noller schon starke Zeiten, fiel aber nach einem Dreher in der letzten Prüfung noch einige Plätze zurück.
Highlight war dann die Rallye Casentino in Italien. Auf den anspruchsvollen Prüfungen mit insgesamt über 1000 Kurven in der Toskana konnte René Noller mit seiner Österreichischen Copilotin Anne Katharina Stein im nur 208 PS starken 3-Zylinder Opel den 3. Gesamtrang im Mitropa Cup herausfahren und fuhr dabei immer die Zeiten des Ex-Mitropa Cup Siegers und 4-fachen Deutschen Rallyemeisters Hermann Gaßner im Mitsubishi Evo 10.
Auch Ende Juli überzeugte René zusammen mit Copilotin Jenny Lerch aus Berchtesgaden. Mit der Rallye Zelezniki fand der 4. Mitropa Cup Lauf erneut in Slowenien statt. Auf den 10 Bestzeitprüfungen in den Bergen konnten René Noller/Jenny Lerch erneut mit der internationalen Toppkonkurrenz mithalten. Mit zwei Top 10 Gesamtzeiten und nur knapp hinter Marko Grossi, dem Slowenischen Topfahrer im Peugeot 208 R4, kamen die beiden am Ende auf dem starken 15. Gesamtrang der 82 Teams aus 6 Nationen ins Ziel. Somit konnte René seinen 3. Gesamtrang und die Führung in der 2 WD Wertung des Mitropa Cup weiter ausbauen.
Fotos: privat
Externe Links:
Rallye Zelezniki WP8 On-Board in Youtube --> https://youtu.be/eh5g4pO5rgg
Homepage RenDen Rallye Team --> https://www.renden-rallye-team.de/
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Machtlos - Jürgen Bender in Hockenheim abgeschossen
3. P9-Challenge-Wochenende 2021
27.07.2021
Technisch sehr gut vorbereitet reiste das Team Sportwagenschmiede (Erlenbach) nach Hockenheim. "Für die beiden Sprintrennen, die dort auf dem Programm standen, hatten wir 3 verschiedene Reifensorten zum Test im Transporter", so Renningenieur Bayer. Das Training am Freitag lief perfekt. "Wir entschlossen uns für den ersten Rennlauf gleich die härteste Reifenmischung von Michelin aufzuziehen", so der amtierende Meister der Serie, Jürgen Bender vor dem Start.
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte man am Fahrwerk dazu eine Kleinigkeit verändert. Was genau, blieb ein Geheimnis. Auch hier im nahen Hockenheim ging es wie immer darum, an den Reifen den optimalen Grip zu erzeugen, über optimale Reifentemperaturen zu den gewünschten Top-Rundenzeiten zu kommen.
Ein ewiges Wechselspiel in der Box und auf der Strecke. Bender und Bayer schätzten, dass die fehlenden 5/10 sec für die erste Startreihe so nun zu holen sein würden. Hochspannung vor dem ersten Rennen am Samstag.
Der Start von der Pole gelang Heiko Neumann nicht perfekt. Optimal weg kam dagegen Jürgen Bender. "Wirklich super, ich kam ohne "weelspin" weg. Auf dem Weg zur Spitzkehre gelang es mir mich sofort sehr gut auf die neue Situation der Fahrwerkverbesserung einzustellen", so Bender.
Dann schoss das Feld auf die Einfahrt Motodrom zu. Vier verschieden GT-Fabrikaten auf die Einfahrt Motodrom ganz vorne. Lamborghini, Callaway-Corvette, Porsche, AMG-Mercedes. "Ich war am Pole-Mann vorbei". Dann ein leichter Aufschlag hinten rechts. Bender konnte die Callaway-Corvette abfangen. Eine sehr heikle Situation die nicht immer gelingt. "Ich blieb zum Glück auf der Strecke". Aber 5 Positionen waren weg. "Meine Corvette schien OK". Beide, Jürgen Bender und Heiko Neumann versuchten die verlorenen Positionen wieder aufzuholen. 10 Runden später erneut ein Aufschlag. Der AMG traf Bender nun heftig im Bereich der rechten Tür. Die Tür flog davon. "Mir war schlagartig bewusst, "das war's für dieses Wochenende", so der Neckarsulmer MCH-Fahrer. Beide GT-Rennwagen waren so beschädigt, dass an ein weiterfahren im Renntempo nicht zu denken war.
"Ich kam zu spät nach Hockenheim. Stau auf der Autobahn bei Sinsheim. Das Rennen mit Jürgen lief schon. Im Bereich Ausfahrt Sachskurve konnten wir den Verlauf beobachten. Zusammen haben wir darauf gewartet, wann Jürgen kommen würde. Nach 3 Minuten war es klar. Die gleichen Modelle, ein Porsche 991 GT3R mit Mineralwasserwerbung und ein grüner Lambo waren bereits 2-mal vorbei gerauscht. Jürgen fehlte. Kein gutes Zeichen. In der Box 27 angekommen erfuhren wir dann was geschehen war. Aus die Party für Jürgen. Aufladen (Foto) war die traurige Devise. Und dann Heimfahrt Richtung Neckarsulm. Als P9-Manager Bernhard Fischer die Pokale an die Sieger verteilte, da waren die Unterländer bereits wieder daheim. Leider...
(HTS)
Fotos: HTS, Knut Keller
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2. Lauf zum BMW Slalom Cup in Bopfingen
20.07.2021
Am 11.Juli fand der 2. Lauf des BMW Slalom Cups in Bopfingen auf der Kart-Rennstrecke Breitwangbahn statt, die MCH Jugend war auch dort vertreten. Mit Ihren „Compacten 3ern“ gingen wieder die üblichen Fahrerinnen und Fahrer an den Start.
Die Klasse 4D (Offene Klasse): Leistungs- und gewichtsmodifizierte Fahrzeuge aus allen PKW- Klassen (außer Klasse 3) bis 2,2 Liter Hubraum, Fahrzeuge mit zugelassenen Sportreifen. In dieser Klasse mussten wir alle nennen, da wir mit Semi-Slicks unterwegs sind, meinte die MCH Jugend.
Am Start standen Hannah Baier, Annina Rittinger, Nico Chelminiacki, Nico Gutzeit und Lutz Lambrecht. Diesen schlossen sich noch Andreas Baier und Markus Rittinger an.
In dieser stärksten Klasse der Veranstaltung mit 25 Fahrern kamen also alleine 7 Starter vom MCH. Nico Gutzeit, der beste MCHler an diesem Tag, belegte Platz 5 vor Markus Rittinger auf Platz 8. Andreas Baier landete auf Platz 11 gefolgt von Lutz Lambrecht auf dem 17. Platz. Nico Chelminiacki, der mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, belegte Platz 19. Ein defekter ABS Sensor machte ihm das Leben schwer, unter diesen Umständen war keine bessere Zeit möglich. Annina Rittinger konnte Platz 21 einfahren mit einem Vorsprung von 66 Hundertstel auf Hannah Baier, die direkt hinter Annina den 22. Platz belegte.
Zu der Leistungsdichte muss auch noch erwähnt werden, dass von Platz 1 zu Hannah auf Platz 22 nur knappe 8 Sek. Differenz waren.
Hannah Baier konnte zudem noch den 2. Platz in der Rookie Wertung der Damen belegen. Nico Gutzeit belegte Platz 2. der Rookie Herren Wertung und Nico Chelminiacki konnte noch den 6. Platz der Rookie Herren für sich sichern.
Bei dieser Veranstaltung waren Begleitpersonen erlaubt, dadurch konnten uns auch Natalie Wieland und Jasmin Kumor begleiten. Jonathan Herold und Kevin Baumann konnten aus privaten Gründen leider nicht mitkommen, sonst wäre die „Compacte Jugend“ komplett gewesen.
(Robert Chelminiacki)
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Viel Freude, aber auch etwas Frust bei Patrick Assenheimer
BMW-Doppelsieg beim 5. und 6. NLS-Rennen am Nürburgring – Patrick Assenheimers Truppe mit den Gesamträngen zwei und neun jeweils bestes Mercedesteam - Yannick Fübrich mit technischem Ausfall und Klassenpodium
13.07.2021
Wie schon 2020 wurde heuer der 5. und 6. Lauf zur Nürburgring Langstrecken Serie als „Double-Header“ an einem Wochenende auf dem GP-Kurs, der Kurzanbindung und der legendären Nordschleife ausgefahren. Trotz gleichzeitigem ADAC GT Masters Wochenende in Zandvoort traten 18 GT3-Boliden unter den knapp 130 Fahrzeugen in der Eifel an und sorgten einmal mehr für viel Spannung und Action. Unter den Akteuren auch die beiden MCH-Langstreckenspezialisten Yannick Fübrich und Patrick Assenheimer.
Mit großer Freude über den zweiten Gesamtrang am Samstag – die siegreichen BMW-Junioren Max Hesse, Daniel Harper und Neil Verhagen im Werks-BMW M6 GT3 waren laut Patrick Assenheimer einfach zu schnell – wurde bei HRT (Haupt Racing Team) resümiert. „Starkes Qualifying mit Startplatz drei, sehr enge Rundenzeiten bei den starken GT3-Boliden, in der letzten halben Rennstunde änderten sich im Minutentakt die Platzierungen in der Top-Sechs-Spitzengruppe mit dem glücklichen Ende für unser Auto“ erklärt Patrick Assenheimer. Der knapp 550 PS starke HRT Mercedes AMG GT3 war im markanten gelb-blauem Design von Teampartner Bilstein auf der Piste. Assenheimer und seine Fahrerkollegen Hubert Haupt und Adam Christodoulou hatten im Ziel nach der Vier-Stunden-Hatz lediglich 1.16.510 Minuten Rückstand auf die BMW-Junioren. Sonntags übernahm Manuel Metzger den Platz von Christodoulou. Beim perfekten Start von Rang sieben auf drei bewies Teamchef Haupt seine Schnelligkeit und Cleverness. Doch zu Beginn der zweiten Runde wurde der HRT-Mercedes in der AMG-Arena durch ein ungestümes Manöver eines Ferrari 488 GT3 seitlich beschädigt.
Ergebnis war ein enormer Leistungsverlust am Mercedes durch die beschädigte Auspuffanlage. „Der zusätzliche Reparatur-Boxenstopp kostete uns knapp vier Minuten, das angepeilte und mögliche erneute Podium war somit nicht mehr realisierbar“, so der gefrustete Patrick Assenheimer. Durch konstant schnelle und fehlerlose Runden arbeiteten sich Assenheimer, Haupt und Metzger trotzdem noch auf den neunten Gesamtrang vor. „Set Up und Taktik haben gepasst, an beiden Tagen zudem bestes Mercedesteam, die unverschuldete Kollision ist ärgerlich, der neunte Gesamtrang dafür mehr als beachtlich“, so das Resümee des schnellen 29jährigen Lehrensteinsfelders. Den Gesamtsieg sicherte sich – erneut in der Schlussphase des Vier-Stunden-Rennens – der Walkenhorst BMW M6 GT3 durch ein spektakuläres Überholmanöver gegen den Audi R8 LMS GT3 von Phoenix-Racing.
Wie schon beim vierten Lauf musste der Brackenheimer Yannick Fübrich auch beim fünften Rennen am Samstag frühzeitig die Segel streichen – der BMW M2 CS Racing wurde nach der 18. Runde mit einem technischen Defekt abgestellt. Doch das Team Adrenalin Motorsport kam am Sonntag eindrucksvoll zurück. Zusammen mit Francesco Merlini und David Griessner eroberte Yannick Fübrich in dem knapp 440 PS starken BMW den zweiten Platz in der Cup 5 Klasse, in der beim Double-Header lediglich sechs identische BMW M2 CS antraten. Gewonnen – mit 2,24,168 Minuten Vorsprung auf die Fübrich-Truppe - hat das Team FK-Performance-Motorsport, das auch schon am Samstag erfolgreich war.
(Wilfried Ruoff)
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Jürgen Bender fährt erneut aufs Podium
Eurospeedway Lausitzring 04.07.2021
06.07.2021
Der Neckarsulmer Reifenspezialist Jürgen Bender trat am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring gegen GT-Fahrer aus 5 Nationen an. Ein volles Feld aus GT-Rennwagen und Sportwagen der SCC-Serie gingen gemeinsam an den Start. Unser MCH-Mitglied setzte eine GT3-Callaway-Corvette C07 gegen Modelle von Mercedes AMG, Porsche, Pagani-Zonda, Lamborghini Huracán, Audi R8 Cup sowie ein halbes Dutzend Rennsportwagen ein. Leider wurde Jürgen von Problemen mit der Fahrwerkeinstellung eingebremst. "Wenn am Fahrwerk etwas umgebaut werden muss, dann geht einem an einem Rennwochenende auf der Strecke leider meistens die Zeit aus", so Marco Bayer. Jürgen Bender und das Team Sportwagenschmiede konnten zeitlich zwei Reifenfabrikate im freien Training testen. Für die Rennen vorgeschrieben waren für die Rennen Michelin-Gummis.
Ohne eine optimale Fahrwerkseinstimmung für die Michelin-Reifen gefunden zu haben ging es im ersten P9-Challenge-Meisterschaftslauf an den Start. Hinter Sieger "Coach McKansy" (Lamborghini), und Heiko Neumann (AMG) schoss Jürgen Bender (Corvette) als Dritter der großen Hubraumklasse durchs Ziel.
Im zweiten Rennen der P9-Serie wendete sich das Blatt auch bei den Gegnern von Bender. Der AMG schoss vor einem Lamborghini, einem Pagani-Zonda und Benders Corvette durchs Ziel. "Nicht das was ich für das Wochenende hier auf dem Lausitzring anvisiert hatte", so Bender nach dem Rennen leicht unzufrieden.
Jetzt heißt es die Corvette für das dritte P9-Challenge-Weekend 2021 auf der Grand Prix Rennstrecke in Hockenheim nochmals anzupassen. Reichlich Arbeit für das Team der Unterländer Sportwagenschmiede von MCH-Mitglied Marco Bayer in Erlenbach. "Ich bin sicher, dass die Jungs das schaffen werden", so P9-Serienmanager Bernhard Fischer. In dem aufwärtsstrebenden Serienpaket des Münchener Veranstalters ist Jürgen Bender der amtierende Meister der P9-Challenge. "Siegen verlernt man nicht. Das ist wie mit dem Schwimmen und dem Fahrrad fahren".
(HTS)
Foto: HTS - Jürgen Bender (l) und Jack Crow
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Automobilslalom in Kirchheim unter Teck
06.07.2021
Am 04.07.2021 fand der Kirchheimer Slalom auf der Verkehrsübungsanlage Birkhau statt. Der MCH war wieder durch die „Compacte Jugend“ stark vertreten. Ein paar Mitglieder, die der Jugend schon entwachsen sind, kamen mit zum Slalom und versuchten Anschluss zu finden.
Wir nannten wieder in der Klasse SE17 wie schon beim Weinsberger Slalom. Die Rechnung ging wieder gut auf, die Wiederholung von Weinsberg stand auf der Ergebnisliste. Nico Chelminiacki erreichte Platz 2 hinter Jürgen Lederer.
Ein paar Worte zum Audi TTS von Jürgen: Jürgen Lederer fährt seit Jahren mit seinem Audi TTS mit Allradantrieb und S-Tronic in der Slalom Einsteiger Klasse, mit 320 PS, einem aktiven Fahrwerk, das von Audi wie folgt beschrieben wird: „Die adaptive Dämpfung Audi magnetic ride nutzt ein spezielles Kohlenwasserstofföl mit mikroskopisch kleinen Magnetpartikeln, um die Dämpfung in drei Stufen zu variieren. Im Modus „dynamic“ bindet sie das Auto eng an die Straße an. Die Räder werden bei Kurvenfahrt gezielt abgestützt, Wankbewegungen werden weitgehend unterdrückt – die Lenkansprache und das Handling werden noch spontaner. Beim Bremsen wirkt Audi magnetic ride dem Eintauchen der Karosserie entgegen.“
Nico Chelminiacki hingegen fährt einen 25 Jahre alten BMW e36 Compact 318ti mit damals angegebenen 140 PS, ob sein BMW nach 25 Jahren und 200 tkm diese jedoch noch hat, kann keiner sagen. Am Compact ist ein H&R Cup Fahrwerk verbaut mit 16“ Semislicks. Auf dem Parcours vom MCKT hatte Nico nach 2 Wertungsläufen 2,23 Sek. Rückstand auf Jürgen. Viele Zuschauer und auch Teilnehmer teilten Nico mit, dass ihnen bewusst ist, welche Leistung er abliefert.
Jetzt aber zu den restlichen Startern vom MCH, alle in der Klasse SE17 startend, mit und ohne Pylonenfehlern. In der SE17 gingen unter anderem Fahrzeuge wie VW Polo GTI, Hyundai i30N oder auch ein Nissan GTR an den Start. Unsere Jugend ließ sich von diesen Boliden nicht beeindrucken und machte ihre Sache wie es sich gehört. Der MCH stellte in dieser Klasse 5 von 11 Startern.
In der Klasse F10 startete auch unser Hornet Team, mit Platz 4 konnte Marcel zeigen, dass wir konkurrenzfähig sind und uns nicht verstecken brauchen.
Im Anschluss an den Clubsport Slalom fand auch ein Lauf zum Slalom Youngster Cup des ADAC Württemberg statt. In 2 Klassen gingen die Jugendlichen und junge Erwachsene an den Start. Mit dem Opel Adam, der vom ADAC gestellt wird, ging es auf Zeitenjagt.
In der K21 (16-18-Jährige) gingen unter anderem Nico Chelminiacki (Platz 1), Nico Gutzeit (Platz 3), Kevin Baumann (Platz 5), Hannah Baier (Platz 6), Jonathan Herold (Platz 11) und Jasmin Kumor (Platz 16) an den Start.
In der Klasse K22 (19-23-Jährige) wurde der MCH von Lutz Lambrecht vertreten. Lutz konnte eine top Zeit fahren und wurde in der Ergebnisliste auf Platz 3 mit einer Zeit von 1:12,54 geführt. Leider wurde er aufgrund der Tatsache, dass seine erste Runde um 0,2 Sek. langsamer war als die von Maximilian Niebling vom AC Reutlingen e.V. auf Platz 4. gewertet, trotz gleicher Gesamtzeit.
(Robert Chelminiacki)
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1. ADAC Old- und Youngtimer-Ausfahrt Heilbronn
29.06.2021
Tja, wie viele von euch ja wissen, hätten wir schon vergangenes Jahr die Baden Württemberg Historic bei uns in Heilbronn zu Gast gehabt. Der ADAC Württemberg hatte uns im Vorfeld um Unterstützung gebeten die wir auch gerne zugesagt haben.
Leider hat Corona verhindert dass die Rallye durchgeführt werden konnte. Vor einigen Monaten meldete sich der ADAC Württemberg dann wieder bei uns. Dieses Mal ging es darum, eine trotz Corona genehmigungsfähige Veranstaltung zu planen. Da wir vom Orga-Team der Käthchen Classic schon ein passendes Konzept in der Schublade hatten, haben wir dem ADAC dieses vorgestellt.
Am Samstag dem 26.06.2021 ist dann der Startschuss zur 1. Old- und Youngtimer-Ausfahrt vom ADAC Württemberg gefallen. Startort war das Motocross-Areal in Heilbronn-Frankenbach. Es ging über eine schöne Streckenführung durch das Kraichgau zur Mittagspause in einen Biergarten in Eppingen.
Nach einigen Wirrungen haben wir dann sogar die Genehmigung der Stadt Heilbronn erhalten, die Zieleinfahrt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus in Heilbronn machen zu dürfen, allerdings unter strengen Auflagen.
Da ich in das Orga-Team eingebunden war, fiel mir die Aufgabe zu, die Teilnehmer auf dem Marktplatz begrüßen zu dürfen. Ich kann nicht beschreiben wie schön es war, endlich wieder einmal in glückliche, zufriedene und vor allem begeisterte Gesichter von Rallyeteilnehmern schauen zu dürfen. Obwohl es sich "nur" um eine Ausfahrt gehandelt hat, waren sogar eingefleischte Lichtschrankenfahrer zufrieden, endlich wieder einmal unter Gleichgesinnten unterwegs sein zu dürfen.
Erwähnen möchte ich aber auch, dass es mich besonders gefreut hat, unser Ehrenmitglied Walter Kircher mit seinem Fiat 130 Coupe, unseren 1. Vorsitzenden Thorsten Wolf, der mit seiner Partnerin in seinem Mercedes 560 SEC sein Rallyedebüt gab, und unseren Social-Media Experten Andreas Häberle, der auch ein tolles Video über die Veranstaltung gedreht hat (hier der Link zum Video), im Starterfeld zu sehen.
In diesem Rahmen soll ich im Namen des ADAC jedem Helfer des MCH und des SL-Clubs noch einmal den herzlichen Dank von Ilona Zink (Sportleiterin ADAC Württemberg) aussprechen.
(Bernd Sandrisser)
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Doppelsieg für Assenheimer und für Bender in Oschersleben
MCH-Piloten hatten ein sensationelles Wochenende
28.06.2021
Zwei Fahrer des Heilbronner Motorsportclubs bescherten "ihrem" Club in Heilbronn am letzten Wochenende in Oschersleben ein ganz nie dagewesenes Erfolgserlebnis. Mit GT3-Modellen von AMG aus Affalterbach und einer Callaway-Corvette, gebaut in Leingarten, räumten die beiden Toppiloten des Unterlandes voll ab. Die Konstrukteure Wöhr und Ciccone waren begeistert.
Den phänomenalen Siegesreigen der Unterländer läutete Jürgen Bender am Samstag um 14:30 Uhr ein. Er gewann den STT-Challenge Auftakt 2021 in der Magdeburger Börde nach hartem Kampf mit Porsche 991 GT3R-Ass Ulli Becker. Ein STT-Routinier wie Bender selber auch. Patrick Assenheimer zog 2h später nach. Er gewann zusammen mit Co-Pilot Tim Heinemann den GTC-Einstundenauftakt, die "Goodyear60". Platz 2 holte dort das heimische Duo Heiko Neumann und seinem Ex-Formel 2-Copiloten Marvin Kirchhöfer. Beide Teams waren auf den gleichen GT3-Modellen von AMG unterwegs.
Zwei Top-Ergebnisse für beide Unterländer Rennfahrer. 20 Fahrer rangen beim STT-Auftakt in Oschersleben um den Sieg. Dazu zeigten sieben verschiedene Fabrikate auf den ersten sieben Plätzen, wie hoch Hersteller die STT-Serie bewerten. Jürgen Bender konnte die nachts vor dem Rennen vom Team Sportwagenschmiede umgebaute GT3 Corvette von Platz 3 im Training im Rennen vor Becker und Golz zum Sieg lenken. "Ich kam auf der Bremse an Ulli Becker vorbei. Einfach war das hier auf dem Kurs in Oschersleben nicht", so Bender. Jeder Bremspunkt muss exakt sitzen. Dazu darf die eigene Ideallinie nicht so gewählt werden, dass ein Verfolger sich vorbei bremsen könnte. Am Ende Fahrer in der Callaway-Corvette, Porsche 991 GT3R und Lamborghini Huracán GT3 auf dem Sieger-Podium.
"Die telefonisch unterstützte Abstimmung mit unserem Fahrwerksingenieur lief am Wochenende perfekt. Und Reifenprobleme gab es hier für uns auch nicht mehr", so Bender erleichtert. Man fuhr in der STT Yokohama-Gummis.
15 Starter im GTC-Einstundenrennen: Das Duo Assenheimer/Heinemann steuerte von Pole zum Sieg. Musste man am Anfang nur Platz 1 verwalten, so änderte sich das als die AMG-Kollegen mit großen Schritten näherkamen. Patrick Assenheimer als zweiter Starter im Team brachte seinen AMG-GT3 am Ende 3 sec. vor dem AMG-Duo Marvin Kirchhöfer/Heiko Neumann zum Sieg. Assenheimers Co. Tim Heinemann ließ sich die schnellste Runde notieren. Pole, SR und Sieg. Nicht schlecht für Assenheimer/Heinemann zum GTC-Auftakt.
(HTS)
Foto: Oschersleben
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63. Sulmtal-Slalom des MSC Weinsberg und die "Compacte Jugend" des MCH
Aus der Sicht des Jugendleiters
28.06.2021
Am 20. Juni 2021 veranstaltete der MSC Weinsberg nach langer Coronapause einen Slalom. Die Jugendlichen des MCH, die entweder schon 18 Jahre alt sind und einen Führerschein besitzen oder die ab 16-jährigen, die bei einem Sicherheitstraining des ADAC Württemberg erfolgreich eine Starterlaubnis für Clubsport Slalom mit Fahrzeugen ab 11 Kg/KW erworben haben, nannten beim MSC Weinsberg.
Inspiriert vom Hornet Team des MCH haben fast alle Jugendlichen und junge Erwachsene in der Jugendgruppe des MCH auf einen BMW e36 Compact gesetzt und sind mit ihren Fahrzeugen in der Klasse SE17 an den Start gegangen. Viele der jungen MCHler hatten dabei ihren ersten Einsatz mit ihren Fahrzeugen.
Wir haben gemeinsam die SE17 gewählt, um von den anderen Klassen wie G3 und F10 unabhängig gewertet zu werden.
Unser Plan ging fast auf, ein paar andere Fahrer mit über- bzw. unterlegenen Fahrzeugen haben dort auch genannt, aber das war marginal und sehr überschaubar. Wir hatten eine Wertung fast nur für uns unter Rennbedingungen.
Der Parcours war teils schnell anderseits technisch anspruchsvoll, 3 lange Geraden, zwei 90° Kurven und eine 180° Wende, danach das ganze zurück. Anders ausgedrückt: Einmal ums Karree und zurück. Nach dem Start ging es links herum auf die erste Gerade. Diese war recht schnell mit versetzten Toren und einer Gasse versehen. Das knifflige daran war eine Mauer links, die gemieden werden soll. Am Ende der Geraden ging es durch eine Gasse links, die ersten 90° einen Berg hinauf über eine Kuppe durch versetzte Tore, dann folgte die zweite 90° in eine Schweizer Reihe. Am Ende der Schweizer ein Tor und um die 180° Wende, eine Schlüsselstelle. Kommt man gut herum oder bleiben die Sekunden da liegen? Egal, weiter geht’s, teilweise im 3. Gang die Schweizer wieder herunter, anbremsen, 90° rechts und über eine Kuppe durch die Tore in die Gasse. Danach die zweite 90° anbremsen, noch ein paar Tore, auf die Mauer rechts achten und ab durchs Ziel. Geschafft! Der Schnellste an diesem Tag war Jürgen Glass auf einem H14 C Kadett mit einer Gesamtzeit von 1.48.37.
Unsere Jugend mit ihren e36 Compact´s kann da nicht mithalten, aber sie waren nicht viel langsamer.
Die „Compacte Jugend“, wie ich sie jetzt nenne, führte Nico Chelminiacki mit einer Zeit von 2.04.83 auf Platz 2 der Klasse an, gefolgt von Hannah Baier auf Platz 3 mit 2.08.04, knapp dahinter war Lutz Lambrecht auf Platz 4 mit 2.08.27.
Nico Gutzeit, der einen Pylonenfehler hatte, musste mit einer Zeit von 2.09.61 Platz 5 der Klassenwertung einnehmen, Pascal Chelminiacki, der nach längerer Zeit wieder mal einen Slalom fahren konnte, reihte sich nach einem Torfehler mit 2.20.78 auf Platz 7 der Klasse ein.
In der Klasse F10 startete Annina Rittinger, mit ihrer Zeit von 2.09.61 war sie nicht so schnell wie das Hornet Team, Marcel Pimpl 2.04.24 und Jonas Straub 2.06.34. Die Hornet Jungs kämpften mit einem technischen Problem, welcher erst beim Rennen aufgetaucht ist. Durch die Fliehkräfte in der Wende verlagerte sich das Getriebe auf den originalen Halterungen so stark, dass die Jungs keinen Gang hereinbekamen und dadurch wertvolle Zeit verloren. Diesem Problem wurde sofort nachgegangen, und Marcel hat mittlerweile schon Aluminium-Getriebelager gedreht und ist zusätzlich dabei, optimierte Motorlager herzustellen, um auch dort gleich vorzubeugen.
In der Klasse G3 startete Andreas Baier auf Hannah´s BMW mit einer Zeit von 2.02.78, auch der Vater von Jasmin Kumor ging mit dem Compact von Jasmin, den sie selbst noch nicht fahren darf, an den Start. Michael Kumor fuhr eine Zeit von 2.07.25 und Jasmin freute sich, dass ihr Auto mit den anderen Compact´s der Jugendgruppe mithalten kann.
In der Klasse H13 starteten die MCHler Lisa-Marie Lehmann und Felix Bürker auf einem Opel Corsa B, Felix fuhr eine Zeit von 2.16.01 und Lisa-Marie 2.25.90. Felix konnte mit seiner Zeit den 2. Platz der H13 belegen.
In der Klasse H14 starteten Markus Rittinger und Frank Sperrfechter für den MCH. Markus konnte durch seine fehlerfreie Fahrt mit einer Zeit von 1.49.75 Platz 2 der Klasse belegen. Frank, der durch je einen Pylonenfehler eine Gesamtzeit von 1.54.08 fuhr, belegte Platz 4 der Klasse.
Mit 4 Podestplätzen und vielen sehr guten Platzierungen in den jeweiligen Klassen konnten die 13 MCHler an diesem Slalom zeigen, wie gut der MCH im Slalomsport aufgestellt ist. Besonders die „Compacte Jugend“ zeigte eine TOP Leistung und hinterließ einen guten Eindruck.
Ich als Jugendleiter und Trainer der Slalom Youngster Cup Fahrer bin mit der Leistung äußerst zufrieden und freue mich jetzt schon auf die kommenden Veranstaltungen, die demnächst ausgetragen werden, sofern die Umstände es erlauben werden.
(Robert Chelminiacki)
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Erster Lauf zum BMW Slalom Cup - Hannah und Andreas Baier
28.06.2021
Am Freitag Abend waren die Vorbereitungen für den Samstag im Haus Baier in voller Fahrt. Die Autos wurden gesaugt, Taschen und Rucksäcke wurden gepackt. Natürlich wurde dem BMW (liebevoll Bertha genannt) die guten Slalom Räder aufgezogen und die Regenräder wurden eingepackt, falls es sich das Wetter noch einmal anders überlegt. Alles eingepackt und auf dem Hänger aufgeladen, waren wir, Andreas und Hannah Baier, voller Vorfreude auf den nächsten Tag.
Am Samstag, 19.06.2021, ging es schon sehr früh los. Um 5 Uhr klingelte der Wecker. Nach kurzem Überlegen, ob wir alles beisammen haben, war um 05:30 Uhr Abflug von Zuhause. Es ging auf die Autobahn Richtung Würzburg. Nach kurzer Zeit, kam dann auch schon der erste Zwischenstopp an einer Tankstelle, denn die Luft in den Reifen des BMW`s mussten geprüft und die Scheiben, für eine einwandfreie Sicht, geputzt werden. Gegen 09:30 Uhr kamen wir dann am Stehrodrom in Schwalmtal an. Alles abgeladen ging es zur Nennung und dann wurde die Strecke erst einmal genau angeschaut. Um 11:30 Uhr ging es dann für uns beide los. Es gab fünf Läufe für jeden. Da wir uns ein Auto teilen, haben wir es so geregelt, dass mein Vater als erstes drei Läufe, dann ich die drei Läufe und dann er seine letzten zwei und ich danach meine letzten zwei Läufe fahren. Die Strecke war sehr anspruchsvoll und selektiv, mit schnellen Passagen und engen technischem Teil.
Nach unseren ersten drei Wertungsläufen waren wir beide sehr zufrieden mit unseren Zeiten. Ich konnte mich in jedem Lauf steigern, zwischendurch sind mir ein paar Pylonen in den Weg gesprungen, diese hab ich dann aber schnell beseitigt. Zur Wertung, es wurden die zwei schnellsten Läufe gewertet. Im meinem letzten Lauf war ich dann nur noch zwei Sekunden hinter der Bestzeit von meinem Vater.
In der Klasse erreichte mein Vater den 4. Platz und ich den 12. von 16 Startern. Ich wurde aber noch in zwei anderen Klassen gewertet. In der Rookie-Damenwertung konnte ich den 1.Platz und in der allgemeinen Damenwertung den 2.Platz belegen.
Gegen 14:30 Uhr haben wir dann aufgeladen und haben uns erschöpft, aber voller Stolz auf den Heimweg gemacht. Es war ein spannender und erfolgreicher Tag.
Der nächste Lauf zum BMW Slalom Cup findet am 11.07.2021 in Bopfingen auf der Breitwangbahn statt.
Nächster Einsatz von Team Baier, GLP Nordschleife Leistungsprüfung, findet am 03.07.2021 statt. Drückt uns die Daumen.
(Hannah Baier)
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Bender, Kirchhöfer u. Schmidt mit Callaway-Competition auf der Siegerstraße
22.06.2021
Nicht nur die Formel 1 zeigt wie dominierend das Thema Reifen im Rennsport heute geworden ist. Eingesetzt werden in der "ADAC GT Masters" Einheitsreifen von Pirelli und von Michelin in der P9-Challenge. Dabei stehen an den Rennwochenenden verschiedene Reifen-Typen zur Verfügung.
Ein großer Spielraum für taktische Spiele in den Rennen ist dadurch gegeben. Und der wird auch genutzt. Das wollen die Veranstalter auch so, denn die GT-Rennwagen sind heute fast alle nahezu gleich leistungsstark.
Bei den Unterländer Fahrern, Teams und Rennwagenherstellern wird das Thema Reifen natürlich auch nicht "eben so nebenbei" bedient. Je nach Wetter stehen an den Rennwochenenden Slicks, Intermediates und Regenreifen zur Verfügung. Für den Kampf um "pole" verwenden die Teams behutsam angefahrene und vorgeheizte Gummis. Die werden dann entsprechend den herrschenden Außentemperaturen mit einem angepassten Reifendruck eine Runde auf volle Temperatur gebracht. Erst dann schießt der Fahrer mit voller Leistung über Start und Ziel. Nun wird versucht die schnellste Runde in den Asphalt zu radieren.
Beim Auftakt der P9-Challengesaison 2021 am Red Bull Ring spielte MCH-Ass Jürgen Bender (NSU) alle Möglichkeiten durch. Auch Regenreifen auf Felgen standen in der Box bereit. Das Zeittraining musste auf den schnelleren Slicks gefahren werden. 100% trocken war der Asphalt noch nicht. "Aber auf der Ideallinie passte es alles so halbwegs", so Bender danach im Interview.
Das Ergebnis: Erste Startreihe für den Unterländer. Porsche GT3R, Callaway-Corvette C07, Lamborghini Huracán GT3, Mercedes GT3, alle nur "Zehntel" auseinander. Am Red Bull Ring wurde deutlich, dass die 2021 vorgeschriebenen Pneus nach einer modifizierten Fahrwerkabstimmung verlangten. "Im Rennen konnte ich rauf zur 2. Kurve in Führung gehen. Danach ließen die Reifen nach. Ich verlor Runde für Runde einige Zehntel", so Bender. "Eine Neuabstimmung des Fahrwerks ist nun eilig nötig", so Bender.
Szenekenner wissen es. Mit Trimmlage, Luftdruck, Stabilisatoreinstellung, Dämpferstufen, Federhärte, Sturz, Vorspur, Nachlauf, Lenkrollradius usw. ist es nicht getan. Weitere Eingriffe werden jetzt getestet. Testergebnisse von der Sportwagenschmiede zu Callaway-Competition und einem externen Fahrwerksentwickler führen an die Spitze. Marvin Kirchhöfer und Jeffrey Schmidt (CH) gaben jetzt am Red Bull Ring eine Erfolgs-Kostprobe. Unangefochtener Gesamtsieg! In 14 Tagen will Jürgen Bender in Oschersleben beim STT-Auftakt 2021 nachziehen. Aus Startreihe eins am Red Bull Ring soll ein Sieg in der Lausitz werden. Man darf sehr gespannt sein, welche neue Technik für Jürgen Bender in Leingarten, Hessen und Erlenbach ausgeknobelt wurde. "Von außen sieht man nichts. Nur am Ende auf der Stoppuhr", grinste Renningenieur Bayer.
(HTS)
Foto: HTS
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Turbulentes Rennen am Nürburgring: Lange Pause, vorzeitiges Ende
Das Rennen: Nur neuneinhalb statt 24 Stunden. Der Langstrecken-Klassiker in der Eifel endet auch ohne Happy End für den Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer
07.06.2021
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Mit einem Schlag war Schluss. "I crasht, I crasht", meldete Hubert Haupt nach seinem finalen Fehler per Funk. Der Teamchef selbst setzte der Unglücksfahrt des Mercedes-AMG GT3 mit dem markanten weißem Tiger auf der Motorhaube und der Nummer sechs auf den Türen nach 46 Runden im Reifenstapel ein vorzeitiges Ende. Auf Position 20 liegend war der Zahn für das HRT-Quartett um den Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer bei einen turbulenten 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring aber schon früher gezogen. Trotz einer historisch langen Unterbrechung von 14 Stunden und 29 Minuten wegen dichtem Nebel, die Haupt, Assenheimer, Nico Bastian und Maro Engel gestern noch einmal leise Hoffnung auf den anvisierten Podiumsplatz beim Klassiker in der Eifel gemacht hatte.
Nach dem Restart zwischenzeitlich auf Platz acht
Auf dem Podest standen letztlich andere. Matteo Cairoli, Michael Christensen, Kevin Estre und Lars Kern vom Porsche Werksteam Manthey Racing holten sich mit ihrem 911 GT3 R den Gesamtsieg. Platz zwei belegten die Titelverteidiger von Rowe-Racing mit Martin Tomczyk, Marco Wittmann, Connor de Phillippi und Sheldon van der Linde. Sie lagen in einem BMW M6 GT3 am Ende nur 8,817 Sekunden zurück. Dritte wurden Maximilian Götz, Daniel Juncadella, Raffaele Marciello und Fabian Schiller im GetSpeed-Mercedes."Wir waren konkurrenzfähig. Ich habe mich mit den den beiden GetSpeed duelliert und einer ist am Ende Dritter geworden - das heißt, es hätte am Ende schon nochmal eng werden können, wir hätten schon nochmal was reißen können. Aber Hätte, Wenn und Aber - leider hat mein Kollege das Auto zweimal verloren, ist mit Highspeed abgeflogen", sagte Patrick Assenheimer. Der 29-Jährige war nach dem Restart als zweiter Fahrer zwischenzeitlich wieder bis auf den achten Platz vorgefahren. Doch Hubert Haupt schaffte es nach dem Wechsel nicht zum erhofften Happy End für sein Team.
Eine strategische Fehlentscheidung
Das Unglück hatte aber direkt beim Start seinen Lauf genommen. Trotz dem manierlichen fünften Ausgangsplatz. "Wir haben leider eine strategische Fehlentscheidung getroffen", gestand Assenheimer. "Nach der Formationsrunde ist unser Startfahrer Maro Engel in Absprache mit dem Ingenieur wieder reingekommen, um auf Regenreifen zu wechseln. Es war sehr feucht und es war auch mehr Regen für die nächsten Minuten angesagt - der kam aber erst eine halbe Stunde später. Dann waren wir erstmal knapp vier Minuten weg vom Feld."Ungewohnt ruhige Nacht
Weg war auch irgendwann die Sicht. Patrick Assenheimer kam am Samstag gar nicht zum Einsatz. Dichter Nebel machte sich auf der Nordschleife breit, nach sechs Stunden musste die Rennleitung aus Sicherheitsgründen unterbrechen. Bei der 49. Auflage des Langstrecken-Klassikerin der Eifel sollte so lange gestoppt werden wie noch nie zuvor in der Geschichte. Assenheimer und Co. gingen als 13. in die ungewohnt ruhige Nacht, ehe es sonntags erst um 12 Uhr weitergehen konnte."Ich wäre theoretisch ins Auto gegangen, kurz bevor der Abbruch kam", sagte der Lehrensteinsfelder: "Ich hatte ohne einen Meter zu fahren erstmal eine erholsame Nacht - unfreiwillig." Beim Restart herrschte dann Zuversicht: "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und weil der Speed ja da war, haben wir schon gehofft, dass wir Richtung Top 5 gehen können. Unser Schwesterauto war ja ganz vorne mit dabei."
Als der Mercedes-AMG GT3 mit der Nummer vier im markanten gelb-blauen Bilstein-Design sich später selbstverschuldet aus dem Rennen nahm, fluchte HRT-Teamchef Hubert Haupt noch in die TV-Kamera von RTL Nitro über die Fahrfehler. Und machte es danach selbst nicht besser, als er in den Wagen gestiegen war. Für Patrick Assenheimer galt nach der langen Pause und dem vorzeitigen Ende: "Mund abwischen - weiter geht"s."
Der Brackenheimer Yannick Fübrich fuhr auf einem BMW 330i G20 in der Klasse V2T zusammen mit Jacob Erlbacher, Marvin Kobus und Philipp Leisen auf den dritten von zehn Klassenplätzen und wurde damit manierlicher 59. der Gesamtwertung.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 07.06.2021
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Reifenschaden vernichtet Podiumstraum
MCH-Racer Patrick Assenheimer im Mercedes AMG GT3 bei der GT-World-Challenge Europe in Frankreich
01.06.2021
Eine perfekte Rennperformance, ein durchwachsenes Qualifying und ein Reifenschaden, der den Traum vom Podium im Silver Cup beendete – das 6-Stunden-Nachtrennen auf dem Circuit Paul Ricard im französischen Le Castellet hatte jede Menge Action parat. 47 GT3 Boliden waren zum dritten GT World Challenge Europe-Lauf angetreten. MCH-Racer Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld) saß zusammen mit Hubert Haupt und Gabriele Piana in einem ca. 550 PS starken Mercedes AMG GT3 vom Haupt Racing Team (HRT). Ziel war ein Platz in den Top 15 sowie ein Podium in der stark besetzen Silver Cup-Klasse.
Nach einem eher durchwachsenen Qualifying gelang Routinier Hubert Haupt ein Top-Start, bei dem er den Mercedes von Platz 28 auf 20 beförderte – das bedeutete auch Platz vier im Silver Cup, die Schlagdistanz zum Podium war hergestellt. Ein Reifenschaden nach knapp eineinhalb Stunden kostete viel Zeit, das HRT-Team fiel auf Gesamtrang 34 zurück. Patrick Assenheimer überzeugte dann mit einer fehlerfreien und schnellen Performance. In seinem Zwei-Stunden-Doppelstint konnte der Lehrensteinsfelder den Mercedes auf Gesamtrang 25 vorfahren. Im Schlussturn kam Gabriele Piana zwar noch etwas nach vorne, aber der Rückstand auf die angepeilten Platzierungen war zu hoch. Im Ziel fehlten dem Team auf den Gesamtsieger – Team GPX im Porsche 911 GT3-R mit den Werkspiloten Matt Campbell, Earl Bamber und Mathieu Jaminet – lediglich zwei Runden. „Gesamtrang 23 und Platz 7 im Silver Cup sind nicht zufriedenstellend. Aber wir haben bis zuletzt gekämpft und auf dem 5,791 Kilometer langem Kurs mit seinen 15 Kurven alles aus dem Mercedes herausgeholt. Technisch war alles perfekt. Zudem war die 6-Stunden-Hatz in der Nacht – Rennstart war um 18.00 Uhr, die Zielflagge fiel um 24.00 Uhr - auch ein optimales Training für das bevorstehende 24-Stunden-Rennen am Nürburgring“, resümiert Patrick Assenheimer.
(Wilfried Ruoff)
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Yannick Fübrich und Patrick Assenheimer mit toller Vorstellung beim Qualirennen
MCH-Racer gewinnen wichtige Erkenntnisse für den 24-Stunden-Klassiker im Juni
11.05.2021
Mit einem Doppelsieg der beiden Frikadelli-Porsche (Pilet/Makowiecki/Martin/Olsen auf 1 sowie Jaminet/Tandy/Bamber/Cambell auf 2) wurde die derzeitige Dominanz der Zuffenhausener 911 GT3 R Modelle auf der Nordschleife bestätigt – Pole Setter Phoenix Racing (Beretta/Stippler/Thiim/Kolb) mit einem Audi R8 LMS GT3 vervollständigte als Dritter das Gesamtsiegerpodest beim sechsstündigen Qualifikationsrennen in der Eifel. Der Manthey-Porsche, der als Dritter über die Ziellinie kam, wurde durch eine Zeitstrafe wegen eines Gelb-Verstoßes auf Gesamtrang fünf zurückgestuft. Die extrem hohe Leistungsdichte der 30 GT3-Boliden sorgte für Spannung und immens viele tolle Positionskämpfe auf der 25,378 Kilometer langen Strecke aus GP-Kurs und der legendären Nordschleife, die so auch beim 24-Stunden-Langstreckenklassiker gefahren wird.
Vom Start weg vorne mit dabei waren die beiden Mercedes AMG GT3 vom Haupt Racing Team (HRT). Auf den beiden knapp 550 PS starken Boliden absolvierte der Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer einen Doppeleinsatz. Gesamtrang 11 zusammen mit Adam Christodoulou und Manuel Metzger sowie Gesamtrang 12 mit Hubert Haupt und Nico Bastian sorgten für zufriedene Mienen – auch wenn die angepeilte Top-Ten-Platzierung knapp verpasst wurde. Das Top-30 Qualifying am Sonntagmorgen erreichten beide HRT-Mercedes problemlos. Die Ziellinie nach 41 harten Runden überquerten die beiden HRT-Boliden dann lediglich mit der Minimaldifferenz von 0,325 Sekunden. „Auf den Siegerporsche hatten wir weniger als drei Minuten Rückstand, und das nach sechs Rennstunden am Limit“, erklärt Patrick Assenheimer das Ergebnis. „Es war der erwartet harte Wettbewerb auf hohem Niveau und die ideale Generalprobe für den 24-Stunden-Klassiker im Juni, auf den ich mich jetzt richtig freue“ ergänzt MCH-Mitglied Assenheimer. Durch das ideale Rennwetter konnten diverse Reifentests sowie Taktikvarianten und Boxenstoppstrategien probiert werden. Neben mehreren Mercedesteams waren weitere hochklassig besetzte BMW-, Audi-, Lamborghini-, und Ferrari-Modelle der GT3 Fraktion mit guter Performance präsent. „Die Rundenzeiten lagen extrem eng beieinander, so dass das 24-Stunden-Rennen viel Spannung verspricht“, mutmaßt Patrick Assenheimer.
BMW M2 CS vom Team Adrenalin Motorsport (Merlini/Naumann/Leisen/Fübrich)
Auch der Brackenheimer Yannick Fübrich zeigt sich nach der 6-Stunden-Hatz zufrieden. „Der Sieg gegen vier Konkurrenten in der Cup 5 Klasse ist zweitrangig. Wir konnten das Set Up nochmals verbessern und wertvolle Erkenntnisse bezüglich der Reifen und der Taktik gewinnen“ resümiert Fübrich. Mit dem knapp 450 PS starken BMW M2 CS vom Team Adrenalin Motorsport gab es technisch bedingt zwei unplanmäßige Boxenstopps aufgrund eines gebrochen Radstehbolzens und eines abgesprungenen Turbolader-Schlauchs. Da auch die anderen M2 CS-BMW-Teams Probleme hatten, konnte sich Fübrich mit seinen drei Teamkameraden schlussendlich mit einer Runde Vorsprung den Klassensieg und Gesamtrang 40 sichern. „Die 24-Stunden durch die Grüne Hölle sind dennoch eine ganz andere Herausforderung - Auto, Fahrer und Boxenteam sehe ich gut gerüstet für den Langstreckenklassiker am 5. und 6. Juni“, so Yannick Fübrich.
(Wilfried Ruoff)
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Andreas und Hannah Baier bei der GLP Leistungsprüfung auf der Nürburgring Nordschleife
Am 10.04.2021 starteten unsere MCH`ler erstmals bei der GLP Leistungsprüfung Erftquellenpreis auf der Nürburgring Nordschleife
11.05.2021
Für Andreas, der fast 2 Jahrzehnte auf der Nordschleife in der VLN und 24 h Rennen zahlreiche Klassen und Gruppensiege auf verschiedenen Porsche und BMW M3 Modellen einfahren konnte, war es eine Wiederkehr auf die Nordschleife nach exakt 9 Jahren Abstinenz. Für Hannah, im Februar 18 Jahre alt geworden, war es nun auch erlaubt auf der Nordschleife zu starten.
Andreas und Hannah haben über die Wintermonate als Vater-Tochter Projekt die GLP Gleichmäßigkeitsprüfung für sich entdeckt, das die beiden mit Hannah`s BMW E36 318 ti beim Erftquellenpreis erstmals unter die Räder nahmen. Für Hannah war es nach etlichem Studieren von OnBoard-Aufnahmen und unter der Anleitung vom Papa soweit, in dem Geschehen der Nordschleife auch teilnehmen zu können. Zielsetzung war von Anfang an klar definiert. Für Hannah den Ring ohne Renndruck und gleich Kampfgetümmel zu lernen, Nordschleifenerfahrung zu sammeln und vor allem VIEL SPASS zu haben.
Die Anreise erfolgte am Freitagnachmittag bei bestem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Am Ring angekommen ging es sofort los, abladen, Papierabnahme, Zeitentransponder montieren und technische Abnahme. Da alles Top vorbereitet war, war dies problemlos erledigt. Dann ging es um 20.30 Uhr nach Wiesemscheid ins Hotel. Beim Abendessen setzte dann der angekündigte Regen ein.
Samstagmorgen 6 Uhr ging es zum Frühstück, Eifelwetter für Hannah`s Einstand vom Feinsten. Regen, Nebel, 5 Grad Außentemperatur. Andreas freute sich wie ein kleiner Bub, der Pfützen springen darf!Frisch gestärkt ab zum Ring. Ab 7.15 Uhr begann die Startvoraufstellung an der Nordschleifeneinfahrt. Um 7.50 Uhr begann für alle 136 Teilnehmer die Überführung zu T13. Hannah hatte sich am Freitagabend bei der Abnahme von anderen Teilnehmern Tipps für Ihre Aufgabe (Rundentabelle , Setzzeiten, Bestätigungszeiten) geholt und hat sich auf dem Beifahrersitz häuslich mit Stoppuhr, Kugelschreiber, Rundentabellen eingerichtet.
Punkt 8.00 Uhr startete das erste Fahrzeug, und so ging im 10 Sekunden-Abstand das Teilnehmerfeld auf die 12 Runden a 20,83 km = 250 km Reise.
Bei Asphalttemperaturen um 3 Grad war an Grip nicht zu denken, was natürlich Andreas das Grinsen in das Gesicht zauberte, und bei Hannah viele Trockenbremsversuche auf dem Beifahrersitz auslöste.
Für Andreas ein Eifeltraum, Regen stark, schwach, Nebel hoch, tief, keine Runde gleiche Wetterbedingungen.
Hannah machte Ihre Aufgabe perfekt, und so war man sich einig, dass das Gleichmäßig-Zeitentechnisch passen könnte. Andreas freute sich, dass der BMW problemlos seine Runden spulte und doch sehr hurtig durch das Regen-Nebel-Gemisch seine Bahn zog.
Aha - Erlebnisse blieben natürlich nicht aus, so dass es viele Möglichkeiten gab, den 318 ti Compact noch Compacter zu gestalten. In Runde 6 wäre Fahrerwechsel angestanden, doch angesichts der Streckenverhältnisse und intensiver Beratung war man sich einig, dass Hannah ihre erste Nordschleifenausfahrt nochmals verschiebt, da es sehr gefährlich war und ein Fehler doch noch zu einem Compacteren BMW hätte führen können.
So ging es in die 2. Hälfte und das Grinsen der beiden wurde nicht weniger. Nach 12 Runden war nur noch Strahlen und Grinsen aus dem BMW zu sehen.
Das mit dem Gleichmäßigkeitsfahren kann man ja auch gleichmäßig schnell, doch leider hat sich ein Fehler in Runde 2 eingeschlichen, der bis zum Schluss beibehalten wurde, aber dieser gleichmäßig und Sekundengenau. Dies setzte den eh schon grinsenden Gesichtern ein noch breiteres Grinsen auf, denn Ihr Motto "Hauptsache Spaß" wurde zu 100% erfüllt.
So fuhren am Samstagnachmittag glückliche und zufriedene Gesichter nach Hause, mit voller Vorfreude auf die nächste Veranstaltung am 03.07.2021 GLP Rhein Sieg, da die nächsten 2 Läufe aus schulischen Gründen ausgelassen werden müssen.
Für Fragen zur GLP Nordschleifenserie gibt Andreas gerne Auskunft, nachfragen lohnt sich.(Robert Chelminiacki)
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Wenn eine Veranstaltungspremiere zum 2. Mal verschoben werden muss
Für den 3. Mai 2020 plante der Motorsportclub Heilbronn e.V. (MCH) eine Premiere. Zum ersten Mal stand neben Veranstaltungen wie den Slalom Highlights auf dem Wolfszipfel und der Oltimer-Rallye Käthchen Classic ein Oltimertreffen im Kalender. Auch in diesem Jahr musste die für das vergangene Wochenende geplante Premiere erneut um ein Jahr verschoben werden.
10.05.2021
Das hatten sich die Initiatoren des Oldtimertreffens des MCH alles ganz anders vorstellt. Die Vorbereitungen für das im Frühjahr 2020 geplante Oldtimertreffen in Heilbronn begannen bereits weit im Voraus. „Wir planen das Thema ‚Oldtimer‘ hier in Heilbronn weiter auszubauen und voranzutreiben“, so einer der Initiatoren. Neben der Rallye Käthchen Classic, die der MCH seit 2011 veranstaltet, sollte ein Oldtimertreffen neu in den Jahresplan des MCH mitaufgenommen werden. Auch ein Oldtimerstammtisch steht auf der Agenda. Die Idee stammt von Bernd Sandrisser und Andreas Häberle, beide langjährige MCH-Mitglieder, in der Szene unterwegs und regelmäßige Teilnehmer bei Oldtimerrallyes. Bernd Sandrisser ist zudem der neue Fahrtleiter der Rallye Käthchen Classic, Andreas Häberle hat selbst schon Young- & Oldtimertreffen in Schwäbisch Hall und Crailsheim veranstaltet. „Bei den Vorbereitungen für eine derartige Veranstaltung in Heilbronn stießen wir von fast allen Seiten nur auf positive Resonanzen“ so beide Initiatoren, „und das Schönste dabei ist, dass mittlerweile auch bei der jüngeren Generation die Liebe zum Altblech angekommen ist. Das stellt für uns als Veranstalter natürlich eine riesen Chance dar, weitere Mitglieder zu gewinnen“.
Jetzt am 2. Mai hätte die vom Vorjahr verschobene Premiere stattfinden sollen, doch aufgrund der momentanen Situation war eine Durchführung nicht umsetzbar. Im Prinzip beginnt so eine Vorbereitung auf dem Papier, im zweiten Schritt folgen Gespräche mit Veranstaltungspartnern und den Genehmigungsbehörden. Anschließend muss dann in finanzielle Vorleistung gegangen werden. Spätestens an diesem Punkt muss die Entscheidung stehen, ob die geplante Veranstaltung durchgeführt werden kann oder nicht.
Genauso erging es dem MCH mit seinem Automobilslalom, der bereits in den Startlöchern stand. Trotz guter Hygienekonzepte fielen die Heilbronner Automobilslalom Highlights am 10./11. April aufgrund der hohen Inzidenzzahlen ins Wasser. Für den Slalom gibt es deshalb schon einen Ersatztermin für den 04. September. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Ganze weiterentwickelt. „Man muss immer wieder neu bewerten, ob bzw. was sich realisieren lässt“.
Die Käthchen Classic ist für den 26. September als Eintagesveranstaltung angesetzt. Alle vorgegangenen Rallyes waren zwei bzw. drei Tagesveranstaltungen. Stand heute geht man davon aus, dass man die Rallye als sogenannte „Light Version“ durchführen kann. Die Strecke musste gekürzt und die Teilnehmerzahl begrenzt werden. Dennoch ist man positiv gestimmt und hofft, dass man die Rallye Ende September durchführen kann.
Auf der diesjährigen Retro Classics (Oldtimer Messer) in Stuttgart, die ebenfalls um einige Monate in den Juli verschoben wurde, wird der Motorsportclub Heilbronn e.V. erstmalig mit einem Stand vertreten sein. Auch hier ist die Frage weiterhin offen, ob diese Messe wirklich stattfinden kann.
Wer im Heilbronner Raum einen Old- oder Youngtimer besitzt, Anschluss sucht bzw. sich in diesem Bereich engagieren möchte, ist beim Motorsportclub Heilbronn e.V. herzlich willkommen. Die Kontaktdaten findet Ihr hier auf unserer Homepage oder auf der Facebookseite des Vereins.
(AH)
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BMW-Pilot Yannick Fübrich zurück auf der Siegerstraße
Megastarterfeld beim 3. NLS-Lauf, Patrick Assenheimer leider ohne Renneinsatz
03.05.2021
Das 24-Stunden-Rennen am 5./6. Juni warf seine Schatten voraus – 165 Nennungen gab es zum 3. Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie, darunter satte 33 GT3 Boliden mit vielen Werksfahrern, die den letzten Test unter Rennbedingungen unter die Räder nehmen wollten. Dabei scheint der Porsche 911 GT3 R das Auto der Stunde zu sein. Der Vierfachtriumph durch zwei Frikadelli-Porsche auf eins (Earl Bamber/Mathieu Jaminet) und zwei (Patrick Pilet/Maxime Martin), dem Falkenelfer auf drei (Klaus Bachler/Martin Ragginger) und dem Manthey-Porsche (Gesamtsieger NLS Lauf 2) auf vier (Michael Christensen/Lars Kern) untermauern die momentane Dominanz der Zuffenhausener Boliden in der Eifel. Der beste Mercedes lief erst auf Gesamtrang zehn ein – das Schwesterauto von dem im Training verunfallten HRT Mercedes.
Aus regionaler Sicht lief es nur für den Brackenheimer Yannick Fübrich optimal. Das Team Adrenalin Motorsport hat den BMW M2 CS Racing Cup zusammen mit dem Fahrertrio Yannick Fübrich, David Griessner und Francesco Merlini Fahrwerksseitig neu abgestimmt. Nach einem durch Unfälle zweimal unterbrochenen und danach verkürztem Zeittraining startete der Adrenalin-BMW nur vom hinteren Mittelfeld der Cup 5 Klasse. Vom Start weg ging es dann über die gesamte vier-Stunden-Hatz permanent schnell vorwärts, inclusive vieler Überholmanöver. Im Ziel hatte Jannick Fübrich mit dem von einem 3000ccm-Sechszylinder mit Doppelturbo befeuerten BMW 43,209 Sekunden Vorsprung. Klassenplatz zwei ging an die Sieger des letzten NLS-Laufes, das Team FK-Performance. Erneut waren elf BMW M2 CS in der Klasse Cup 5 angetreten. „Die Spitze liegt sehr eng beieinander, zwei Teams waren in einzelnen Runden schneller, unsere Konstanz hat schlussendlich zum Sieg geführt“ resümiert MCH-Langstreckenracer Yannick Fübrich.
Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld) erlebte das Rennen leider nur als Zuschauer. Im freien Freitagstraining hatte einer seiner Teamkollegen den ca. 550 PS starken HRT AutoArena Mercedes AMG GT3 im schnellen Streckenabschnitt Schwedenkreuz bei ca. 250 km/h verloren. „Leider waren die Beschädigungen so heftig, dass ein Start am Samstag nicht möglich war. Positiv ist zu vermelden, dass der Fahrer unverletzt ist und wir bis dahin schnell und problemlos einige Testrunden absolviert haben. Das Vier-Stunden-Rennen mit dem Megastarterfeld und den 32 GT3-Konkurrenten fehlt uns natürlich in Hinblick auf die 24-Stunden-Hatz in der Grünen Hölle am 5. und 6. Juni“, erklärt Patrick Assenheimer vom Motorsportclub Heilbronn.
(Wilfried Ruoff)
Komplettes Rennergebnis: https://www.nuerburgring-langstrecken-serie.de/wp-content/uploads/ergebnisse/2021-05-01r.html -
Assenheimer und Pommer zeigen ohne Top-Plätze Potenzial
Zwei Saisondebüts, eine Erkenntnis: Die beiden Piloten aus der Region können in ihren stark besetzten Europa-Serien mithalten.
20.04.2021
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Am Ergebnis lässt es sich nicht direkt ablesen. Ein 13. Platz für den Heilbronner Markus Pommer, ein 22. für den Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer - Erfolgsmeldungen klingen anders.
Trotzdem waren beide nicht unzufrieden mit ihrer Leistung beim Saisondebüt. Weil sie ihr Potenzial trotz Problemen zeigen durften. "Die Bedingungen waren wirklich hart, aber wir haben toll gekämpft und konnten Position für Position gut machen. Ich bin mit meinem Stint zufrieden und auch das Team hat einen sehr guten Job gemacht", sagte Assenheimer nach dem Auftakt der GT World Challenge Europe mit dem HRT Mercedes AMG GT3.
Der Spritverbrauch macht Pommer und dem Team zu schaffen
Ein guter Job gelang auch Pommer zum Start der European Le Mans Series in Spanien. Erstmals überhaupt absolvierte er mit dem Vier-Stunden-Rennen in Barcelona einen LMP2-Lauf im Oreca des britischen Teams BHK Motorsport. "Das große Ziel war ja, in die Top Ten zu kommen. Da waren wir auch die ganze Zeit, hatten am Ende aber leider mit dem Spritverbrauch Probleme und mussten einen weiteren Stopp einlegen - das hat uns ein bisschen nach hinten gespult. Trotzdem war es gar nicht so schlecht. Das Team war zufrieden, ich war sofort schnell."Natürlich will Markus Pommer an der Seite der beiden Italiener Francesco Dracone und Sergio Campana noch schneller werden. Und künftig bis zum Schluss unter den besten Zehn des starken ELMS-Feldes bleiben: "Jetzt weiß ich zumindest mal, was auf mich zukommt, kenne das Auto, die ganzen Knöpfe. Das ist wirklich etwas ganz anderes. Man muss teilweise spritsparend fahren. Muss auf die Bremstemperaturen achten. Hat verschiedene Engine-Maps - wirklich recht kompliziert." Deshalb wird sich der 30-Jährige in den kommenden Wochen verstärkt in den Simulator setzen.
Über Nacht musste ein Ersatzwagen angeliefert werden
In ein komplett neues Auto setzen musste sich Patrick Assenheimer beim Qualifying für seinen Drei-Stunden-Lauf der GT World Challenge Europe in Monza. Während des Donnerstag-Testtags verunfallte sein HRT-Teamkollege Ricardo Sanchez so schwer, dass über Nacht ein Ersatzfahrzeug aus Deutschland angeliefert werden musste. "Damit hat uns der Grundspeed gefehlt."Nur vom elften Rang innerhalb der Silver-Cup-Klasse und Gesamt-Startposition 35 ging es für Assenheimer, Sanchez und Hubert Haupt ins Rennen. Im Regen holte Haupt stark auf und übergab nach einer Stunde auf Platz 15 der Gesamtwertung an Assenheimer. Dieser setzte die Aufholjagd bei Mischbedingungen fort und raste in einer fehlerfreien Fahrt auf Platz fünf der Gesamtwertung vor. Der letzte Stint von Ricardo Sánchez verlief dann im Trockenen wieder unglücklich.
Der Anspruch ist ein anderer
"Im Regen konnten wir die fehlende Pace über das Fahrerische mehr kompensieren. Auch wenn der Anspruch ein anderer ist, lässt sich darauf aufbauen", sagt Patrick Assenheimer.Quelle: Heilbronner Stimme vom 14.04.2021
Rennergebnis GT World Challenge Europe | Monza - Italy: https://www.gt-world-challenge-europe.com/resultsRennergebnis European Le Mans Series (ELMS) | Barcelona - Spain: https://www.europeanlemansseries.com/race
Das komplette Rennens im Stream: https://live.europeanlemansseries.com/en/replay -
Yannick Fübrich im neuen BMW M2 CS mit zweitem Platz
Porsche Doppelsieg mit neuem Streckenrekord bei der NLS am Nürburgring und der Nordschleife
20.04.2021
Nachdem der Auftakt vor drei Wochen noch durch Schneefall gestoppt worden war, sorgten nun 141 Autos in der Eifel beim zweiten Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie für Spannung, Action, Dramatik und einen neuen Streckenrekord. Trotz einer Stop & Go Strafe wegen Unterschreitung einer Mindeststandzeit gewann der Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing mit den Piloten Michael Christensen, Kevin Estre und Lars Kern die Vier-Stunden-Hatz. Der Franzose Estre stellte dabei in der zweiten Runde in 7.56.087 Minuten sogar einen neuen Rundenrekord auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus GP-Kurs, Kurzanbindung und der legendären Nordschleife auf. Nach mehreren verwegenen Überholmanövern und mit minimalen Abständen komplettierten der Frikadelli Porsche 911 GT3 R als zweiter und der Phoenix Audi R8 LMS als dritter das Gesamtsiegerpodest.
Für den Brackenheimer Yannick Fübrich vom Team Adrenalin Motorsport verlief das Rennen noch nicht optimal. Platz zwei in der Cup 5 Klasse gegen 11 Konkurrenten, die mit BMW M2 CS Racing Cup Fahrzeugen angetreten waren. In der Qualifikation „nur“ Startplatz drei, im Rennen dann erneut kleinere Probleme mit dem Fahrwerk. Fübrich fuhr den Start und den Zielstint mit dem ca. 450 PS starken Hecktriebler. Auch seine Teamkollegen David Griessner und Francesco Merlini konnten den späteren Sieger vom Team FK-Performance Motorsport nicht angreifen. „Wir sind mit dem neuen Auto noch nicht ganz eins, am Setup des Fahrwerks ist noch Luft nach oben“ resümiert der seit Jahren mit Klassensiegen in der Eifel erfolgsverwöhnte Fübrich vom Motorsportclub Heilbronn.
Der dritte NLS-Lauf findet am 1. Mai, ebenfalls als vier-Stunden-Hatz statt. Dann wird auch Patrick Assenheimer mit dem HRT-Auto Arena Mercedes AMG GT3 wieder am Start sein, der an diesem Wochenende bei der GT World Challenge Europa in Monza in Lenkrad gegriffen hatte.
(Wilfried Ruoff)
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Schneefall stoppt MCH-Racer und verhindert NLS-Saisonauftakt
Top-Starterfeld mit 146 Fahrzeugen – MCH-Eifelspezialisten Assenheimer und Fübrich enttäuscht
29.03.2021
Nachdem schon der offizielle Test- und Einstelltag am 20. März dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war, mache das typische Eifelwetter auch dem Saisonauftakt der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) den vorzeitigen Garaus. Schon nach wenigen Minuten beim offiziellen Zeit-Training am Samstagmorgen musste die Rennleitung wegen Schneefall das Qualifying abbrechen. Schlechte Wetterprognosen verhinderten sodann die Wiederaufnahme sowie den NLS-Saisonstart auf dem Nürburgring und der legendären Nordschleife. In den Tagen und Wochen zuvor war mit einem „Harten und Scharfen“ Hygienekonzept die Veranstaltung genehmigt worden.
„Eine Riesenenttäuschung und sehr schade für alle - aber aus Sicht der Rennleitung in Bezug auf die Sicherheit die richtige Entscheidung“ erklärt der Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer. In dessen Klasse SP9 hatten satte 28 GT3 Boliden von BMW, Porsche, Audi, Lamborghini, Ferrari und Mercedes gemeldet. Assenheimer hätte zum Auftakt mit dem AutoArena Mercedes AMG GT3 einen Werkseinsatz im Haupt Racing Team zusammen mit Nico Bastian, Maro Engel und Hubert Haupt absolviert. „Das Starterfeld war qualitativ und quantitativ Top, alles was Rang und Namen hatte wollte fahren“, so Assenheimer. Das Quartett will in dieser Besetzung auch das 24-Stunden-Rennen bestreiten. „Uns ist dadurch auch ein wichtiger Testbestandteil für das Highlight 24-Stunden weggebrochen, aber das Eifelwetter schreibt halt seine eigenen Gesetze“ resümiert MCH-Racer Patrick Assenheimer.
Yannick Fübrich (Meimsheim) wäre zusammen mit dem Italiener Francesco Merlini und dem Österreicher David Griessner gefahren. Sein seitheriges Pixum-Team Adrenalin Motorsport hat einen BMW M2 Racing Cup – die Evolutions- und Nachfolgevariante des seitherigen BMW M 240i – aufgebaut. In der Cup 5 BMW M2 Klasse standen 11 identische Fahrzeuge auf der Nennliste. Lange stand Yannicks 2021er Saison auf der Kippe, denn in den gegenwärtigen Coronazeiten hat sich so mancher Sponsor zurückgezogen. Aus der großen Freude zum erneuten NLS-Engagement kam dann am Samstag nach dem Aus der Frust.
Der nächste Lauf zur Nürburgring Langstrecken Serie findet am 17. April ebenfalls als 4-Stunden-Rennen statt.
(Wilfried Ruoff)
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Chris Vogler siegt im Porsche 718 Spyder auf Mallorca
21.03.2021
Die größte Motorsportveranstaltung auf Mallorca findet traditionell zum zweiten Märzwochenende statt: trotz Corona konnte Organisationschef Toni Dezcallar auch die 17. Auflage der Rally Clásico Isla Mallorca sicherstellen – auch mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung der mallorquinischen Behörden.
Wie schon im Vorjahr war auch dieses Mal wieder unser Clubmitglied Chris Vogler mit von der Partie. Zusammen mit seinem Beifahrer Jaime Domenge Sancho ging er in der mit 17 Teilnehmern am stärkste besetzten Klasse der Showcars an den Start. Ein nicht allzu strenges Regelwerk in dieser Klasse der sorgt dafür, dass auch einige automobile Schätze an den Start gebracht werden, die man sonst auf keiner anderen Rallye in Action sieht: Audi S1 Quattro, Ferrari New Stratos, AMG GT, Caterham oder Donkervoort D8 GTO-40.
Wurde im letzten Jahr noch ein Porsche 911 Speedster eingesetzt, nahm das Vogler/Domenge, das wieder von der Software-Schmiede Vogler & Hauke aus Neckarsulm und den Porsche Zentrum Karlsruhe unterstützt wurde, die 14 Wertungsprüfungen über circa 150km dieses Mal in einem Porsche 718 Spyder unter die Räder.
Im Vorfeld der Veranstaltung mussten auch auf der Insel einige organisatorische Besonderheiten im Hinblick auf die immer noch anhaltende Covid-19-Pandemie geklärt werden. So wurden Zuschauer vom Veranstalter nicht zugelassen, eine kleine Ausnahme hierbei stellte nur der berühmte Hafen Puerto Portals dar, der das Rallyezentrum bildete. Einzig Pressevertreter waren entlang der Strecke zu finden.
Für die Fahrer und Beifahrer ging es vor der Papierabnahme beim Renn-Arzt zum Corona-Schnelltest und erst als dieser negativ war, durften die Teilnehmer zu Papier- und technischer Abnahme antreten.
Start zur ersten WP war am Donnerstag bei einsetzender Dämmerung kurz nach 18 Uhr. Musste das Team Vogler/Sancho hier im letzten Jahr noch mit 21 Sekunden Rückstand gewaltig Federn lassen, konnte man sich dieses Mal enorm steigern, was dazu führte, dass gleich die erste Prüfung über 15 Kilometer mit 17 Sekunden Vorsprung an das deutsch/spanische Duo ging. Zum einen, weil Chris Vogler optimal vorbereitet in die Veranstaltung ging und sich schon Wochen vorher alle zur Verfügung stehenden On-Board-Aufnahmen angesehen hatte und beim Streckenaufschrieb jede Stelle genaustens inspiziert hatte. Zum anderen, weil der Porsche 718 Spyder -ausgestattet mit dem Porsche Doppelkupplungsgetriebe- besser zu den Streckenverhältnissen passte: leicht und wendig genug für langsame und enge Streckenpassagen aber mit seinen 420 PS auch schnell genug auf den Powerstages mit Geschwindigkeiten weit über 200 km/h.
Eine fahrerische Besonderheit gab es auf der Prüfung von Coves Campanet nach Polenca, wo gleich zwei Sprunghügel auf die Piloten warteten. Da die Vergangenheit zeigte, dass ungestümes Verhalten wenigstens zur Beschädigung am Fahrzeug, im schlechtesten Fall aber zum Totalausfall führen kann, beschloss man sich im Team des gelben Porsche lieber den Fuß an dieser Stelle vom Gas zu nehmen und das Fahrzeug zu schonen. Die richtige Entscheidung, schaute man nach der WP auf die Zeiten. Zweiter Platz, mit gerade einmal 7,7 Sec. Rückstand auf den Erstplatzierten.
Eine frühe Startzeit sorgte allerdings dafür, dass auf den ersten Kilometern nach dem Start das Grip-Niveau nicht besonders hoch war und man den Besen für die folgenden Piloten gab. Der einsetzende Frühling sorgte dafür, dass die Strecke teilweise von Blütenstaub bedeckt war und so an mancher Stelle zur Rutschpartie wurde. Hinzu kamen enge Begegnungen mit einer langsameren Corvette, auf die man auf mehreren Wertungsprüfungen auflief. Großes Lob an dessen Fahrer, der immer fair Platz gemacht hat und es dadurch nie zu einer kritischen Situation gekommen ist. Nach der zweiten Begegnung hat sich Chris dann dazu entschieden, bei den Organisatoren vorzusprechen, um den Start-Takt zwischen ihm und der Corvette von einer auf drei Minuten zu vergrößern. Dadurch sollte wiederholtes Auflaufen und etwaige kritische Situationen verhindert werden.
Diese Mischung aus Angriff und Zurückhaltung sollte in den drei Tagen der Rally Classico das Erfolgsrezept für Chris Vogler sein: „Durch das stets aktuelle Livetiming konnten wir auf unserem Handy immer verfolgen, was die Konkurrenz macht. Und wenn Michael Stoschek mit seinem New Stratos, Florian Scholze im AMG GT oder Thomes Oellig 911 GT3 RS uns Zeit abgenommen haben, haben wir in der nächsten Prüfung wieder eine Schippe drauf gelegt. Am Samstag auf den letzten drei Prüfungen ging es mir dann vor allem darum keinen Fehler mehr zu machen.“
Auf den Auftakt-Sieg der ersten WP folgten im Verlauf der Rallye noch drei weitere WP-Siege, fünf Mal fuhr man als Zweiter durch das Ziel und drei Mal als Dritter. Von 14 WP’s, die sich auf eine Länge von 150 Kilometern zusammenaddierten, konnte man sich also 12 Mal auf dem Podium wiederfinden. Im Ziel hatten die beiden Porsche-Piloten 1 Minute 42 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten Stoschek/Stoschek auf Ferrari New Stratos. Auf Platz drei kamen Oellig/Oellig mit ihrem Porsche 911 GT3 RS.
Weitere Bilder und ein spektakuläres Video finden Sie bei Chris Vogler auf Instagram!
(CV) (FZ)
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Podium - Erfolgreicher Doppeleinsatz von Patrick Assenheimer bei den 24 Stunden von Dubai
Auftakt zur Internationalen Langstreckenserie bei den 24 Stunden von Dubai
18.01.2021
Gesamtrang drei, Gesamtrang fünf sowie der Klassensieg in der GT3 AM-Klasse ließen Patrick Assenheimer jubeln – sein Saisonauftakt 2021 war erfolgreich. „Meinen Fahrerkollegen sowie dem gesamten Team ein Lob und ein Dankeschön, darauf lässt sich aufbauen, perfekt waren wir noch nicht, aber schon recht gut“ so der Lehrensteinsfelder vom Motorsportclub Heilbronn über seinen Dubai-Einsatz.
Zur 16. Auflage der Wüstenhatz auf dem 5,39 Kilometer langen Dubai Autodrome standen dieses Jahr 52 Fahrzeuge von 12 Herstellern am Start – darunter allein 17 PS-gewaltige GT3 Boliden. Zwei davon unter der Bewerbung von HRT (Haupt Racing Team), ein gelber Mercedes AMG GT3 mit der Startnummer vier und ein roter AMG GT3 mit der Startnummer fünf. Als Doppelstarter auf beiden HRT-Boliden war der Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer zum Saisonauftakt nach Dubai gereist, wo letztes Jahr das Rennen nach sieben Stunden wegen exorbitanten Regenfällen mit Überflutung der Strecke und der Boxengasse abgebrochen worden war.
Im Qualifying eroberten die HRT-Piloten Platz sechs (Startnummer 5) sowie Platz sieben (Startnummer 4) Pech hatte die sechs mit den Fahrern Patrick Assenheimer, Florian Scholze, Valentin Pierburg, Nico Bastian und Khaled Al Qubaisi in der Anfangsphase, als der Mercedes mit leerem Tank liegenblieb und dadurch weit nach hinten durchgereicht wurde. Die geniale Aufholjagd wurde mit dem Klassensieg in der GT3 AM-Kategorie belohnt, der gleichzeitig mit dem fünften Gesamtrang einherging. Als Dritte auf dem Gesamtsiegerpodium standen Patrick Assenheimer, Hubert Haupt, Maro Engel, Ryan Ratcliffe und erneut Khaled Al Qubaisi mit dem gelben HRT-Bilstein-Renner. Mehrere Code 60 Phasen, unterschiedliche Rennstrategien und viele Positionskämpfe auf dem 5,39 Kilometer langem Wüstenkurs sorgten über die gesamten 24-Stunden für viel Spannung und Dramatik. 599 Runden spulte der 550 PS starke Mercedes AMG GT3 ab, in derselben Runde kam der WRT Audi R8 LMS auf den zweiten Rang. Eine Runde mehr absolvierte der 24-Stunden-Dubai Sieger 2021 ein Porsche 911 GT3 R von GPX-Racing.
(Wilfried Ruoff)
Archiv 2020
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2020 Meister mit P9-Top-Bilanzen
Jürgen Bender und Hermann Speck - 2020 Meister mit P9-Top-Bilanzen
26.11.2020
Seit Bestehen der P9-Serie waren beide Wertungen ein klarer Fall für das Haus Porsche. Die GT-Wettbewerbe P9-Challenge und die P9-Endurance hatten die Kunden der Stuttgarter Sportwagenbauer seit Serienbeginn fest im Griff. Es waren immer Porsche-Piloten, die den P9-Titel in der P9-Challenge und der P9-Endurance erkämpften konnten.
In der 2020 von der Corona gebremsten Rennsaison drängten im Titelkampf erstmals andere GT-Konstrukteure mit Macht auf die Plätze an der Sonne. Die Plätze an der Sonne - das sind jene begehrten Positionen bei denen sich die ersten 3 Fahrer gleich nach der Zieldurchfahrt im Parc fermé aus ihrem Boliden schälen um rüber aufs Siegertreppchen zu spazieren. Dabei gilt es viele Hände zu schütteln. Ganz oben mit viel Lob vom Streckensprecher nehmen die Gesamtsieger dann ihre Pokale entgegen. Jürgen Bender genoss das 2020 gleich sechs Mal.
Die Porsche-Armada mit ihren GT-Routiniers am Steuer setzten sich in den Jahren zuvor bei den Rennen der P9 am häufigsten gegen die Frontkämpfer anderer GT-Fabrikate zur Wehr. Was sich vor Saisonbeginn zaghaft anzudeuten begann, wurde im Frühjahr zur belastenden Realität. - Leider - Corona bremste alles ein. Auch der ersehnte P9-Saisonauftakt musste um drei Monate verschoben werden. So feierte Sportpromoter Bernhard Fischer als nicht wie üblich bereits im Juni am Lausitzring die Krönung der inoffiziellen Halbzeitmeister seiner P9-Saison. Der Münchener Manager konnte zu Beginn des Sommers erst in der Lausitz seinen verspäteten Saisonauftakt in Angriff nehmen. "Ellenbogentouching" zur Begrüßung am Lausitzring von Manager Fischer und Racer Jürgen Bender, dem "neu Eingeschriebenen", nach reichlich P9-Gaststartererfahrungen.
Natürlich schauen die Fans beim Auftakt der P9-Challenge zuerst auf den amtierenden Champions. Gelingt es den alten Meistern erneut vorne kräftig mitzumischen? "Denis G.Watt", dem amtierenden Champion der P9-Challenge aus Graz gelang das denn auch 2020 auf Anhieb. Er gewann die KL5 beim Auftakt vor seinem KRracing-Teampartner Michael Hollmann. Das KR-Fahrerduo aus Österreich bzw. aus Deutschland ging sehr gut gerüstet in die Saison. Alles lief, zwar wie vorgeschrieben mit Mundschutz, ansonsten aber ungebremst und sehr routiniert ab.
"Mir ham dös schoo im Griff", so Manager Fischer und Franz nickte zustimmend. Besondere Spannung kam in der KL6 auf. Da geht es in aller Regel nicht nur um den Klassenerfolg, sondern immer auch um den Gesamtsieg. Dem dreifache P9-Endurance-Champion (2017, 2018, 2019), Hermann Speck aus Nürnberg, gelang in der Lausitz auf einem neuen Porsche 991 GT3R trotz Abstimmarbeiten gegen Ex-Porsche-Ass Jürgen Bender auf Anhieb ein ausgezeichneter 2. Klassenrang. Bender, der Neckarsulmer, saß erstmals in einer neuen C7-Callaway-GT3R. Er, in der P9 frisch eingeschrieben, meldete 2020 erstmals Titelambitionen an. "Der P9-Titel fehlt mir noch in der umfangreichen Sammlung", lächelte er. Gesamtsiege holte "Ben" bereits zuvor bei Gaststarts in der P9. Erstmals am Lausitzring schon 2014.
Zum Saisonauftakt war Benders Team Sportwagenschmiede noch mit der Optimierung des Setup beschäftigt. "Daher hatten wir auch noch nicht in der P9-Endurance genannt. Erst einmal galt es bei den Sprints vorne richtig mit mischen zu können", so der Routinier aus Neckarsulm augenzwinkernd. Als Klassendritter beim Auftakt brillierte Heiko Neumann, der Vorjahres-Sieger von Brno (CZ) und Imola (I). Die Serienneueinsteiger HPracing unter Leitung von Ingenieur Daniel Weber holten mit Bernhard Löffler auf einem Lamborghini Huracán GT3 EVO den 4. Klassenrang. Ebenfalls für HP unterwegs holte sich Routinier Coach McKansy in Brno im grünen Lambo den Platz auf dem Stockerl. Mit den flachen Italienern aus Sant' Agata ist zukünftig sicher vermehrt zu rechnen. Nicht nur im Starterfeld, sondern vorne, da wo es um die Plätze auf dem Stockerl geht. "Die Jungs drücken mächtig nach vorne", so Manager Fischer. In der Klasse 4 setzte sich der zweifache-P9-Ex-Champion "Boris Schimanski" im schneeweißen Porsche mit der 444 erneut durch. Sich durchsetzen, das gelang in der Klasse 2 dem Österreicher Andreas Keplinger in einem Team HB-GT4 Caymann. Wird der Porsche Cayman 2021 das Maß der Dinge in der P9-KL2? Starkes Interesse am Mittelmotor-GT4 aus Weissach herrscht derzeit auf alle Fälle.
In der P9-Endurance fuhren Senkrechtstarter Max Gruhn und Hermann Speck beim Auftakt an die Tabellenspitze. Ihre Taktik war richtig. Sie bestritten beide Stints alleine und punkteten so doppelt. Das Auftakt-Auftaktsiegerduo Hirsch/Schraml im AMG GT3 mussten die Punkte teilen. Vom Speed stand der Einsatz unter einem guten Stern. Beide waren um den Titel voll im Geschäft. Sehr gute Karten zu Saisonauftakt also für die Ingelheimer Equipe-Vitesse von Andy Herbst.
Zweites P9-Weekend - dort in Hockenheim baute Jürgen Bender seine Tabellenführung in der Challenge weiter aus. Viel Abstimmarbeit an der im heimischen Unterland bei Ernst Wöhr produzierten, nagelneuen C7-Callaway-GT3-Corvette für die Crew der Sportwagenschmiede. Aber der Lohn stimmte am Ende. "Sieg und es ging in Richtung Titel. "So wünscht man sich das", meinte Jürgen Bender in Hockenheim happy. Und das im Kreise der Familie. In der Endurance rückte Porsche-Ass Hermann Speck aus Nürnberg dem Dannenberger Senkrechtstarter Max Gruhn gekonnt auf den Pelz. Der junge "Audianer" aus dem hohen Norden holte auf dem RS3 des Herrn Großpapa erneut klar den Klassensieg in der KL2. In Brno (CZ) gelang es dem Nürnberger Hermann Speck schließlich den 4. Endurance-Meistertitel zu gewinnen. 4 Titel in Reihe, Hut ab, oder doch eher Helm ab? "AudiMax" (Max Gruhn) fehlte beim Finale in der Tschechei. Damit war die Chance auf den Titel für ihn leider "futsch". Hermann Speck schlug zu. Jürgen Bender wurde von der internationalen Porschemeute "Denis G.Watt" (A), Hermann Speck, "Boris Schimanski", Heiko Neumann, Michael Hollmann, Andy Keplinger (A) und "Jack Crow" zu seinem ersten P9-Challenge-Titel gejagt. "Ben" war immer vorne. Die Jäger blieben Jäger. Der Titel ging zum ersten Mal nicht an einen Porschefahrer, sondern an Jürgen Bender auf einer Callaway-Corvette C7.
Die "Saison mit Maske" ist Geschichte. Bleibt zu hoffen, dass die Verhältnisse sich 2021 deutlich entspannen werden. "Sehr disziplinierte Abläufe in der P9 Challenge und in der P9-Endurance machten 2020 aber in jedem Fall sehr geordnete Rennwochenende möglich", so Serienmanager Fischer in München zufrieden. "Dickes Lob an die Aktiven", fügte er noch hinzu und verschwand zu Bender in die Box.
(HTS)
Foto: autosport, Dirk Hartung - Die Meister 2020 - Bender (m) und Speck (r) im Glück
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Letztes Rennen für Patrick Assenheimer in der Saison 2020
Saisonfinale in der GT World Challenge Europe
12.11.2020
Nach erfolgreichen letzten Rennen, geht es für Patrick Assenheimer nun zum Abschluss der Saison 2020 nach Frankreich, dem letzten Rennen der GT World Challenge Europe.
Auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet möchte Patrick Assenheimer vom 13. – 15. November zusammen mit seinen Teamkollegen Ezequiel Companc und TBC auf dem Mercedes AMG GT3 von Madpanda noch einmal eine starke Leistung präsentieren.
Das Trio möchte bei diesem 6-stündigen Rennen alles daran setzen, um im Silver Cup vorne dabei zu sein.“Wir versuchen möglichst schnell ein optimales Setup für die Strecke zu finden und werden dann alles geben, um mit einem Podest-Platz im Silver Cup die Saison in der GT World Challenge Europe zu beenden.”, so Patrick Assenheimer.
Das Renngeschehen können Sie online unter folgendem Link verfolgen:
www.gt-world-challenge-europe.com/live
Zusätzlich finden Sie weitere Informationen und aktuelle News & Ergebnisse unter:
www.gt-world-challenge-europe.com(Wilfried Ruoff und Patrick Assenheimer)
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Jubiläumssaison fürs Team aus Leingarten ohne viel Jubel
Auch der GT-Masters-Abschluss in Oschersleben ist für Callaway Competition um Markus Pommer wenig versöhnlich. Die neue DTM mit GT-Autos ist für den Heilbronner Fahrer keine Option.
09.11.2020
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Die Verabschiedung fiel hektisch aus. "Nach dem Rennen mussten alle schnell zusammenräumen und los, ziemliche Aufbruchsstimmung. Mit Corona und all den Hygiene-Regeln kann man sich ja auch nur schwierig zusammenhocken", sagte Markus Pommer am späten Sonntagnachmittag, als er sich schon längst wieder auf dem weiten Heimweg Richtung Unterland befand.
Gerne hätte der 29-Jährige mit Callaway Competition zum Abschluss noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Doch das GT-Masters-Finalwochenende in Oschersleben taugte der Corvette C7 dafür nicht. "Es war ziemlich schwierig mit diesen Temperaturen. Ich bin unsere beste Runde sonntags erst in Runde 36 gefahren. Wenn es kalt ist, ist es bei uns schwer", kommentierte Pommer die Plätze 13 und 14. Zum erhofften Rang in den Top Ten der Fahrerwertung reichte das nicht. Als 15. rauschte der Heilbronner gemeinsam mit Teamkollege Jeffrey Schmidt klar an diesem Ziel vorbei. Die Enttäuschung bei der Leingartener Equipe hielt sich in Grenzen. 25-jähriges Jubiläum feierte die erfolgreiche Corvette-Schmiede in dieser Saison - und hätte das freilich gerne mit deutlich mehr Podestplätzen als nur einem Sieg zelebriert. Eine Überraschung war der mäßige Verlauf der Runde dennoch nicht.
Schwierigkeiten in der Einzelkämpfer-Rolle
"Schon dass die Saison wegen Corona in den November rein ging, war wegen der ungewohnten Kälte ein Problem für uns. Dann kam noch ein neuer Reifen, den wir nicht so testen konnten", erklärt Markus Pommer. "Bei Mercedes, Audi und Porsche gibt es viele Teams und Informationen von den Werken - wir sind ein kleiner Einzelkämpfer, das ist dann wirklich schwierig. Zusätzlich war es mit zwei neuen Teams auch nochmal härter."Michael Ammermüller und Christian Engelhart sicherten sich in ihrer ersten Saison mit SSR Performance im Porsche 911 GT3 R direkt den Titel. "Auch die Fahrerpaarungen sind alle stärker geworden", betont Pommer: "Es wird im nächsten Jahr sicher nicht einfacher. Es wird immer professioneller. Ich merke schon, wie es jedes Jahr schwieriger wird, um den Titel zu fahren. Da müssen wir mehr machen. Öfter testen, wenn man wieder darf." Das klingt nach Fortsetzung, oder? "Vor Weihnachten werde ich wahrscheinlich noch keine Entscheidung treffen, das wird eher danach geklärt. Jetzt geht ja mit dem Lockdown eh nicht viel. Man muss auch erstmal warten, wie es sich nächstes Jahr entwickelt und ob der Zeitplan haltbar ist. Eine Saison wie letztes Jahr wäre natürlich besser mit Frühjahr und Sommer."
Die neue DTM mit GT-Autos ist für Markus Pommer jedenfalls keine Option - so viel ist sicher: "Vom Format ist ja noch gar nicht alles geklärt. Die GT Masters bleibt meiner Meinung nach die Topserie - es macht schon Spaß, da mitzufahren."
Rauskommen aus dem Renn-Simulator
Trotzdem verspürt Markus Pommer wenig Lust, sich so schnell wieder in einen Renn-Simulator zu setzten, auch wenn der Teil-Lockdown wenig Raum für die neue Zeit am Wochenende lässt. "Aber da bin ich zuletzt wirklich genug drin gesessen", sagt Pommer mit einem Schmunzeln.An diesem Montag geht es für ihn ganz gewohnt zur Arbeit in den elterlichen Betrieb und an den Schreibtisch, um seine Master-Arbeit fertig zu stellen. Mit Callaway Competition setzt er sich dann in den nächsten Wochen in aller Ruhe zusammen. Dann, wenn es etwas weniger hektisch ist.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 09.11.2020
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Jürgen Bender bekam seine Meister-Trophäen 2020 "frei Haus" geliefert
Motorsport - Meisterehrung fast ganz privat
02.11.2020
Man erlebt doch immer neue "Spezials". Jürgen Bender hat 2020 ja bereits die P9-Challenge gewonnen. Wo P9-Manager Fischer die Meisterpokale überreichen wird ist noch nicht entschieden. Corona und deren Folgen bremsen auch diese Feier zeitlich unabsehbar ein.
2017 war Jürgen Bender in einer Callaway C6-Corvette erstmals STT-Champion. In diesem Jahr konnte der Neckarsulmer MCH-Fahrer nur 6 von 8 Meisterschaftsrennen bestreiten. "Ben" landete in der Division 1 am Ende auf Rang 2 hinter dem Champion und GT-Profi Uwe Alzen (AUDI R8). Dazu holte sich unsere MCH-Crew Jürgen Bender (Neckarsulm) und Marco Bayer vom Team Sportwagenschmiede (Erlenbach) in der neuesten C/-Callaway-Corvette auch den Titel des STT-Gentleman-Championats und Klassenpokal.
Die STT-Meisterehrung 2020 fiel Corona zum Opfer. Veranstalter Rolf Krepschik verpackte die Ehrenpreise und lieferte "seinem Ex-Champion Jürgen" dessen Pokale direkt nach Neckarsulm ins Haus. Absolut einmalig. "Das gab es in der Tat zuvor so wohl noch nie", strahlte GT-Ass Jürgen Bender am Wochenende. Strahlen, das tat auch Serienboss Rolf Krepschik. "Na dann bis zur nächsten Meisterschaftsfeier. So wie 2019 beim Klaus in Barweiler. Aber dann strahlen wir doch wohl wieder alle zusammen". Ein Ellenbogen-Stoß zum Abschied und weiter ging die Fahrt zur Pokal-Übergabe 2020 für Rolf Krepschick Richtung Südosten.
(HTS)
Foto: Team Sportwagenschmiede - Jürgen Bender (li.), Rolf Krepschik (re.)
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Ein paar Pünktchen, aber kein Podium für Callaway
Trotz eines zweiten Startplatzes bekommen Markus Pommer und Callaway Competition die PS nicht auf den nassen Asphalt des Lausitzrings. Am nächsten Wochenende steht der Saisonabschluss auf dem Programm.
02.11.2020
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Als Markus Pommer am Sonntagnachmittag das Cockpit der Corvette C7 übernahm, war die Chance auf satte Punkte auch schon wieder passé. Am Ende blieben nur die paar Pünktchen des glücklichen achten Platzes vom Samstags-Lauf.
Dabei hatte Tag zwei auf dem Lausitzring für sein Leingartener Callaway-Competition-Team so vielversprechenden begonnen, Jeffrey Schmidt im Qualifying mit Startplatz zwei die Sonne gelacht. Dem Schweizer war es sonntags gelungen, früh eine starke Runde zu setzen, bevor fast alle anderen Zeiten von einsetzendem Regen weg gespült wurden. Die Nässe auf der Strecke gefiel dem Corvette-Duo dennoch ganz und gar nicht.
"Es war klar, dass es im Regen schwierig für uns wird. Bei nasskaltem Wetter fehlt uns gerade einfach zu viel. Letztlich war es ein regnerisches Wochenende und nicht mehr drin", gestand Markus Pommer. "Wäre es trocken geblieben, wäre wahrscheinlich richtig was gegangen." Doch so schwammen die Chancen der Leingartener Equipe davon.
Nur als 18. über die Ziellinie
Bereits in der ersten Runde fiel Pommers Teamkollege Jeffrey Schmidt am Sonntag auf den fünften Rang zurück. Die Corvette brachte ihre PS einfach nicht auf den glatten Asphalt des feuchten Lausitzrings. Immer weiter schlingerte Schmidt nach hinten und übergab das Auto schließlich auf Position neun an Markus Pommer. Zwar stoppte der leichte Regen und es brach langsam die Sonne durch, "aber die Strecke ist nie wirklich abgetrocknet".Trotzdem war die Pace der Corvette in der zweiten Rennhälfte deutliche besser. Pommer konnte sich den Positionskämpfen mit starken Konkurrenten stellen - bis ihn eine Lamborghini drehte und ins hintere drittel des Feldes schlittern ließ. So konnte Pommer nur noch als 18. ins Ziel kommen. Seine Enttäuschung hielt sich aber in Grenzen.
Bereits beim ersten Qualifying am Samstag hatte der Heilbronner im Regen gemerkt, dass auf nasser Strecke nichts zu gewinnen sein wird: "Ich habe eigentlich ein gutes Fenster erwischt und konnte voll ans Limit gehen - trotzdem war nicht mehr als der 17. Startplatz drin." Insofern stimmte ihn der achte Platz des Samstags sogar ein bisschen versöhnlich: "Das hatten wir auch mal ein bisschen Glück."
Chaotisches Regenrennen am Samstag
Denn die Stärke der Callaway-Competition-Corvette war es nicht, die Pommer und Jeffrey Schmidt satte neun Plätze gutmachen ließ. Im chaotischen Regenrennen hatte es Zeitstrafen für die Konkurrenz gehagelt. Schmidt schaffte es aber, den schwimmenden Dienstwagen ohne einen Verstoß gegen die Tracklimits durchs aufgewühlte Feld zu lenken.Bereits am nächsten Wochenende steht der Saisonabschluss in Oschersleben an. Chancen auf den Titel oder wenigstens die Topplätze haben die Leingartener nun nicht mehr. Dennoch wollen sie sich noch einmal mit einem manierlichen Ergebnis von einer schweren Runde verabschieden. Wollen sie eine Chance haben, sollte ihnen aber noch länger die Sonne lachen.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 02.11.2020
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STT-Gentleman-Champion 2020 und Zweiter der Division-1
STT - Corona hat mitgemischt
29.10.2020
Das STT-Finale 2020 sollte am Nürburgring ausgetragen werden. Aber dieses, mit großer Spannung erwartete Rennwochenende fiel 2020, nur eine Woche nach der Formel 1 an gleicher Strecke, leider der Corona Pandemie zum Opfer.
Jürgen Bender, als in dieser Saison außerordentlich erfolgreicher MCH-Fahrer - "freut mich zu hören, aber den grandiosen ADAC-GT-Masters-Sieg vom unserem Club-Kameraden Markus Pommer gegen die GT-Profis am Sachsenring bitte nicht vergessen", meldete sich Jürgen mit einem Lächeln lobend zu Wort.
Doch zurück zur STT. Bei zwei Meisterschaftsläufen der Serie war Bender nicht am Start. "Zu dem Zeitpunkt wurde nicht nur mir, sondern auch Teamchef Bayer klar, dass das Blatt in Richtung STT-Titelkampf nicht mehr zu wenden war", so Bender. Renningenieur Bayer nickt zustimmend.
Jürgen Bender gewann die STT-Trophy bereits 2017. Er trat 2020 nicht nur in dieser international ausgeschriebenen Rennserie zum Kampf um den Titel an, sondern auch in der ebenfalls int. ausgetragenen P9-Challenge. "In der P9 flutschte es 2020 bestens, in der STT dagegen von Beginn an nicht wie erwartet", so Bender. Wo lagen die Gründe dafür?
In der Trophy waren 2 GT-Modelle am Start, die von der Motorleistung her klar überlegen zu sein schienen. In einer Rennserie müssten in jeder Division gleich starke GTs am Start sein. Ist das nicht so, dann sind für die anderen Starter schlichtweg keine Klassensiege und kein Meistertitel möglich. So einfach ist das nun mal leider. Ein gemeinsamer Meisterschaftslauf beider Serien (STT/P9) ließ diese Problematik auf dem Formel-1-Kurs von Hockenheim deutlich sichtbar werden. Die Alzen-Brüder, Profi Uwe und dessen Bruder Tuner Jürgen Alzen, zogen Bender beim Beschleunigen aus den Kurven heraus beide problemlos weg. In der nächsten Kurve aber war denn wieder zu. Einen Weg vorbei gab es für Bender an dem Duo nicht. Die Strecke war schlicht und ergreifend für ihn dicht. "Mit der Brechstange, das wäre sinnlos gewesen. Hohe Schäden wären fast sicher die Folge. Und beim anschließenden Beschleunigen wären die Gegner ansonsten eh wieder vorbeigekommen", resümiert der Neckarsulmer Reifenspezialist.
Am Saisonende gelang es Jürgen Bender sich noch auf den 2. Platz in der Division 1 vorzukämpfen. Profi Uwe Alzen kassierte in der STT-Trophy jeden Gesamtsieg. Bender 2020 also in der Zange der Alzenbrüder? "Das könnte man so sehen", so der schnelle Unterländer. "Am Saisonende war ich schlussendlich froh, dass ich mich noch als Divisionszweiter zwischen die Alzen-Brüder kämpfen konnte", so Bender. Die Chance zu siegen war unter den gegebenen Umständen nicht vorhanden. Die Gesamtzahl der Punkte gab 2020 also nicht mehr als ein 2. Rang in der Division 1 der STT her".
Die Gentleman-Wertung konnte Jürgen Bender jedoch problemlos gewinnen. Selber sportlich immer topfit am Start, landete er dort klar vorne.
In der Tabelle lagen Klassensieger Uwe Alzen (Audi) und Ralf Glatzel (Ford) punktgleich vorne. Sie gewannen Ihre Divisionen. Dahinter der junge 3. Divisionssieger Max Frederik Gruhn (Audi).
"Ob es Sinn macht mit einem reinrassigen GT3-Auto in der STT 2021 anzutreten, scheint aus heutiger Sicht für mich nach dem derzeitig geltenden Reglement nicht unbedingt zielführend", so P9-Champion Jürgen Bender nachdenklich. MCH-Mann Marco Bayer von Team Sportwagenschmiede nickt zustimmend.
2021 - quo vadis für Bender und Bayer?
(HTS)
Foto: Team Sportwagenschmiede Motorsport - Bender vorbildlich mit Maske auf dem Podium
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Assenheimers Aufholjagd endet auf Platz vier
Assenheimers Aufholjagd endet nach turbulentem Rennen auf Platz vier
28.10.2020
Die 24-Stunden-Hatz in Spa wurde zu einem turbulenten Rennen. Es war das Saison-Highlight der GT World Challenge Europe in Belgien. Mit am Start waren der Unterländer Patrick Assenheimer und seine Fahrerkollegen Ezequiel Companc, Ricardo Sanchez und Juuso Puhakka.
Das Quartett durchlebte auf der Strecke eine Achterbahnfahrt der Gefühle - und dies in einem extrem stark besetzten Fahrerfeld über die vollen 24 Stunden. Nach misslungenem Auftakt war die Freude am Ende groß über Platz vier im Silver Cup und Gesamtrang 26.
"Ich bin stolz darauf, dass wir, obwohl wir schon nach dem ersten Stint mehrere Runden Rückstand hatten, nie aufgegeben und weitergekämpft haben", sagte ein zufriedener Assenheimer.
Auf dem Mercedes AMG GT3 vom Team Madpanda kämpften sich Patrick Assenheimer und seine Kollegen trotz eines frühen Rückstandes wegen Problemen beim Boxenstopp im Feld wieder nach vorne. Und das vor dem Hintergrund widriger Wetterbedingungen, die das Fahrerfeld vor extreme Anforderungen stellte.
Aber mit hervorragenden Zeiten unterwegs und einer Top Performance am Tag und vor allem in der Nacht, versuchte das Team den frühen Rückstand Stück für Stück zu minimieren. Was dann letztlich auch erfolgreich umgesetzt wurde. Von ganz hinten fuhren Assenheimer und Co. auf Platz vier in Schlagweite zum Podium. red
Quelle: Heilbronner Stimme vom 27.10.2020
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Am Boden statt beflügelt: Auch Red-Bull-Ring gibt Pommer keinen Auftrieb
19.10.2020
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Das GT-Masters-Wochenende war für die Liga der Supersportwagen ein besonderes. Der Sonntagslauf in Spielberg war schließlich das 200. Rennen der Serie und somit historisch wertvoll. Am Red-Bull-Ring wurde also auch hier und da ein bisschen zurückgeschaut. Im Blickpunkt befand sich dabei auch immer wieder das Corvette-Team Callaway Competition aus Leingarten, das die GT-Masters-Geschichte mit geprägt hat. Ob ehemalige Meister wie Jules Gounon, Rekordsieger Daniel Keilwitz oder Skisprungstar und Ex-Rennfahrer Sven Hannawald - keiner hat die Zeit bei der Equipe aus dem Unterland vergessen.
Die Gegenwart ist bei Callaway Competition hingegen gleichwohl zum Vergessen. Nach dem kurzen Höhenflug mit Saisonsieg eins am Sachsenring, sind die Leingartener wieder da angekommen, wo sie sich in den bisherigen zehn Läufen so mühevoll bewegen - auf dem harten Boden. Es bleibt eine Seuchensaison. 21. am Samstag, 18. am Sonntag, die Ansprüche sind klar andere. Gerade auf dem Red-Bull-Ring, wo die Corvette eigentlich all ihre Stärken ausspielen kann.
"Es war eiskalt, auf den Bergen lag Schnee. Vergangene Saison war das alles im Hochsommer, was dem Auto deutlich besser liegt", sagte der Heilbronner Callaway-Competition-Fahrer Markus Pommer. Es war nicht sein einziges Problem. Bereits im Qualifying plagte ihn die erste Panne, als der Funk nicht funktionierte. So konnte keiner des Teams ihn darauf hinweisen, dass die Rennleitung ihn außerhalb des Tracklimits sah. Fast all seine Runden wurden hinterher gestrichen, was den letzten Startplatz bedeutete.
"Von ganz hinten, mit 30 Kilo und vollgetankt war es richtig schwer", sagte Pommer. Von Position 13 gestartet, lief es dann sonntags trotz eines schlechten Starts besser. "Das Auto war im Rennen richtig gut, sehr schnell - fast wie im Vorjahr", berichtete Markus Pommer.
Das Problem: Die Rennleitung sah wieder viele Regelverstöße beim Tracklimit. Auch bei Callaway Competition: "Das war schon eine sehr komische, unkonstante Linie, samstags haben sie das gar nicht geahndet." Für die Leingartener ist die Richtung gegenwärtig hingegen klar: es geht nicht nach vorn.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 19.10.2020
Foto: ADAC
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Jürgen Bender - Glückwunsch zu P9-Challenge Meistertitel 2020
Absage vom Saisonfinale auf dem Nürburgring
16.10.2020
"Die Absage der ADAC-Westfalen-Trophy auf dem Nürburgring habe ich mir natürlich nicht gewünscht", so ein leicht enttäuschter Jürgen Bender. Denn der Neckarsulmer Ingenieur hatte bereits alles zur Abreise Richting "Grüne Hölle Nürburgring" bereit gemacht. Das Team Sportwagenschmiede verlud die schwarze GT3R Callaway Corvette C7 nach dem Doppelsieg im Tschechischen Brno am Montag. Überprüft und verladen, es konnte zum Finale gehen. "Wir waren einsatzbereit", so Benders Renningenieur Marco Bayer aus Erlenbach. Auch er wie Bender ein MCH-Mann. 2020 hat sie der Erfolg verwöhnt.
Foto: HTS - P9-Champion 2020 - Jürgen Bender
Doch dann in den späten Nachmittagsstunden die überraschende Rennabsage. Was am letzten Wochenende beim Formel 1-WM-Einsatz noch "gestemmt" werden konnte, schien dem Westfälischen Veranstalter oder der Nürburgring GmbH für das kommende Wochenende unerwartet Probleme zu bereiten.
"Einen Ersatztermin können wir 2020 nicht mehr bekommen", so Serienpromoter Bernhard Fischer am Mittwoch. Er hatte das auf der Formel-1 Rennstrecke von Imola (I) geplante Finale bereits auf den Nürburgring verlegen müssen. Und nun hatte der Ring ebenfalls Probleme.
Für den Neckarsulmer GT-Routinier Jürgen Bender ist es jetzt an der Zeit Bilanz für 2020 zu ziehen. Die fällt sehr gut aus. "In der STT haben wir 2020 noch Einsätze vor uns", so Bender. Dort konnte der Unterländer nicht alle Rennen bestreiten.
Die Callaway-Truppe konzentrierte sich auf die P9-Challenge-Serie. Nach Absage der Rennen in Österreich zu Saisonbeginn fielen die Entscheidungen bei 6 Starts in Deutschland und der Tschechoslowakei.
"Mit unserem zur Verfügung stehenden nagelneuen C7-Modell gelang es Jürgen trotz später Auslieferung und nicht ganz abgeschlossener Testfahrten alle Meisterschaftsläufe zu gewinnen", so Hersteller Ernst Wöhr. Eine so brillante Erfolgsbilanz wie 2020 konnte Jürgen Bender als Mitglied vom Motorsport Club Heilbronn bisher in der Form nicht verbuchen. Alle P9-Challenge-Einsätze als Gesamtsieger beendet, Siegerkönig der P9-Veranstaltungen 2020 und Gewinner der P9-Challenge Meisterschaft. Auf Platz 2 der Serie landet der amtierende Meister der Serie aus Österreich, "Denis G. Watt" (Porsche 991 GT3 Cup) vor dem mehrfachen P9-Endurance-Champion Hermann Speck (Porsche 991 GT3R) sowie dem Meister der Serie von 2013 und 2018, Boris Schimanski (Porsche 991 Cup).
Fast hätte es sogar noch einen Titelträger auf einem Audi RS3 in der P9 gegeben. Nach perfektem Saisonbeginn ließ der 20jährige Max Frederik Gruhn die Rennen in Brno (CZ) aus. "Andere Verpflichtungen" so der Teamchef. Da das P9-Finale anschließend ins Wasser fiel, war Maxis nahezu sicherer Titel in der P9-Endurance leider beim Teufel". Shit, happens, so die Engländer in solchen Situationen achselzuckend. Erste Rennsaison und gleich ein Titel - das wäre es gewesen.
(HTS)
Foto: HTS - P9-Champion 2020 - Jürgen Bender
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Frank Sperrfechter erringt einen Klassensieg beim Finallauf zur Slalom-DM
Spannendes Vierfachfinale zur Deutschen Automobil Slalommeisterschaft in Berlin
13.10.2020
Der Fachausschuss Automobilslalom des DMSB (Deutscher Motorsport Bunde) hatte – bedingt durch die Corona-Pandemie - eine komprimierte Deutsche Slalommeisterschaft aus Level 1 und Level 2 Veranstaltungen benannt, bei der dann alle Veranstaltungen überbucht und extrem stark besetzt waren. Am Wochenende fand nun das Vierfachfinale auf dem Driving Center Groß Dölln bei Berlin statt. Hier konnten die 100 punktbesten Automobilslalomcracks Deutschlands durch Pylonentore und Gassen wedeln – darunter mit Frank Sperrfechter auch ein Fahrer vom Motorsportclub Heilbronn.
Beruflich bedingt konnte Sperrfechter lediglich drei Vorläufe absolvieren und war somit beim Kampf um die DM-Krone ohne Chance. „Spaß haben, einfach just for fun die Slalomelite treffen, noch ein paar technische Veränderungen testen“ so das Motto von Frank vor der Abreise. Mit seinem legendären Opel Kadett C Coupe – damit gewann der MCH’ler 2011, damals noch in der 210 PS starken 8V-Variante, die Deutsche Slalommeisterschaft – steigerte sich Sperrfechter von Rennen zu Rennen. In der leistungsstarken Klasse bis 2000ccm der getunten Gruppe H-Boliden erreichte er am Samstagvormittag Platz sechs und Samstagnachmittag gelang mit Platz drei erstmals der Sprung aufs Podest. Sonntagvormittag dann bei Lauf drei der zweite Platz, nur knapp hinter dem Routinier und mehrfachem Meister Reinhard Nuber (Isny/Racing Team Süd) im Sechszylinder-BMW 320 WTCC. Am Nachmittag dann der große Wurf. Sperrfechter donnert am absoluten Limit mit seinem 265 PS starken 16V-Kadett Klassiker mit einer einzigen hundertstel Sekunde vor Dennis Zeug (MSRT Freiamt/Opel Kadett C Coupe 16V) über die Ziellinie. Klassensieg und Gesamtrang zwei, lediglich Lokalmatador Martin Skrzipietz im H-Überliter BMW 330 iS war den berühmten Tick in der Gesamtwertung schneller. Die Freude bei Sperrfechter riesengroß, zumal Dennis Zeug in sieben von acht Vorläufen jeweils Gesamtsiege gefahren hatte und sich in Addition aller Slalomrennen die Deutsche Vizemeisterschaft sicherte. „Samstags zwei ultraschnelle Rennslaloms, sonntags dann etwas selektiver und fahrerisch extrem anspruchsvoll, das 2020er-Vierfachfinale war einzigartig, der Klassensieg das Tüpfelchen auf dem i in dieser für mich sehr kurzen Saison“, resümiert der 46jährige Frank Sperrfechter.
Mit demselben Flitzer war auch Sperrfechters Freund, der Neckarwestheimer Thomas Claus zwischen den Pylonen unterwegs Der KFZ-Meister betreut den C Kadett seit Jahren technisch und hat zusammen mit Sperrfechter in Berlin das neue Fahrwerk Rennen um Rennen feinjustiert. Ein zehnter, dann ein siebter und sonntags zwei sechste Klassenplätze waren das Ergebnis. „In dieser aus Fahrzeug-, und Fahrersicht einzigartigen Klasse für mich ein tolles Ergebnis, das Berlin-Finale war eine Reise wert“ erklärt der 55jährige begeistert.
Der deutsche Slalommeister 2020 heißt Marcel Hellberg, startet für den ADAC Ostwestfalen Lippe und steuerte bei den Berlin-Finals einen BMW 318 is E36 in der seriennahen Klasse G3 – die Vorläufe bestritt Hellberg in einem VW Polo in der 1300ter Klasse der getunten Gruppe H.
(Wilfried Ruoff)
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Pommer schafft Sprung auf das oberste Podest
Nach vielen Frustmomenten im GT-Masters hat Callaway Competition am Sachsenring das nötige Glück für den ersten Sieg
06.10.2020
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Seinen ersten Saisonsieg realisierte Markus Pommer erst einige Kurven hinter der Ziellinie des Sachsenrings. Als Zweiter des GT-Masters-Klassements hatte der Heilbronner am Sonntag die schwarz-weiß karierte Flagge gesehen. Eine richtig gute Leistung des Corvette-Piloten und seines Teamkollegen Jeffrey Schmidt. Doch es sollte noch besser kommen für das Callaway-Competition-Duo. Die frohe Kunde erreichte Pommer beim Ausfahren per Funk. Plötzlich ballte der 29-Jährige immer wieder die Faust vor Freude. Seine Leingartener Equipe hatte ihn informiert, dass der Franzose Franck Perera im führenden Lamborghini nachträglich eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekommen hatte - und Markus Pommer damit noch an die Spitze gesprungen war. Perera hatte bei einem Restart in der Endphase des turbulenten achten Laufs für den Geschmack der Rennleitung zu oft mit dem Bremspedal gespielt. Eine harte Entscheidung.
"Mich hat es hinter ihm nicht gestört. So viel Sportsmann bin ich, dass ich das auch nicht gemeldet habe. Ich hätte lieber aus eigener Kraft gewonnen", sagte Markus Pommer nach seinem zugesprochenen Sieg. Er konnte den Ärger der Lamborghini-Crew bestens nachvollziehen. Schließlich war die erste Saisonhälfte immer wieder unglücklich für die Mannschaft aus dem Unterland verlaufen. Mit der Kehrtwende am ungeliebten Sachsenring, wo die Corvette C7 GT3-R ihre Stärken in der Vergangenheit kaum ausspielen konnte, wollte vorab niemand so wirklich planen.
Foto ADAC
Sicher, auf ein versöhnliches Ergebnis hatte man bei Callaway nach den vielen Enttäuschungen schon gehofft, aber der Sieg? "Es lief ja bisher einiges schief für uns, von daher ist der Erfolg umso schöner", sagte ein seliger Jeffrey Schmidt.
Der Schweizer hatte sonntags ein starkes Qualifying abgeliefert und Startplatz sechs eingefahren. Im Rennen legte Schmidt dann noch einmal nach und übergab die Corvette beim Fahrerwechsel auf Rang zwei an Markus Pommer. Der Heilbronner hielt die Position und war immer wieder dicht dran an Perera. "Ich habe ihn bis zum Schluss attackiert - hätte ich gewusst, dass er eine Strafe bekommt, hätte ich auch ein bisschen rausnehmen können", sagte Pommer schmunzelnd.
Schon am Samstag war beim siebten von 14 GT-Masters-Rennen ein leichtes Lächeln zurückgekehrt. Als 14. gestartet, arbeitete sich das Callaway-Competition-Duo auf einen versöhnlichen achten Platz vor. Am Sonntag sollte sich dann mit einem Quäntchen Glück ein großes Grinsen im Gesicht der zuletzt so gebeutelten Leingartener Mannen breit machen. Der nächste Erfolg soll nun zudem möglichst frühzeitig realisiert werden.
Quelle: Heilbronner Stimme vom 05.10.2020
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P9-Siegerkönig 2020
Reichlich Einsätze 2020 für Jürgen Bender
04.10.2020
An jedem Veranstaltungswochenende für GT3-Rennwagen sind heiße Schlachten um Pole, Sieg und die schnellste Rennrunde angesagt. Das gilt für die Sprintrennen der P9-Challenge und die Einstundenrennen der P9-Endurance mit Fahrerwechsel gleichermaßen. Spannung der ganz besonderen Art für alle Racefans ist auf alle Fälle an jedem Renntag gesichert. Und das betrifft die Kämpfe in jeder Klasse im Starterfeld, aber ganz besonders für den Kampf um den Gesamtsieg des jeweiligen Meisterschaftswochenendes.
Neben den Rennen der STT-Trophy gab das Team Sportwagenschmiede von MCH-Mitglied Renningenieur Marco Bayer aus Erlenbach zusätzlich noch eine Nennung für die Serie der P9-Challenge ab. Reichlich Einsätze 2020 also für Vollblutracer Jürgen Bender aus Neckarsulm. Der außergewöhnlich große Einsatz, insbesondere in der P9-Challenge, scheinen sich für Bender und die Crew der Sportwagenschmiede zu lohnen. STT-Champion war Bender 2017 bereits. Nun sollte der Titel in der P9 ebenfalls gewonnen werden.
In den letzten Jahren puschen die Medien neben den Kämpfen um die angestrebten Meistertitel eine weitere Bestleistung zu einem, wenn man so will, "inoffiziellen Titel" im Rennsport hoch. Man lobt in neuerer Zeit den "Siegerkönig" einer Rennserie aus. Den Fahrer mit den meisten Gesamtsiegen einer Saison. Da die Meisterschaften in aller Regel über die Erfolge in den jeweiligen Hubraumklassen erkämpft werden, schenkte man hart erkämpften Gesamtsiege zunehmend weniger Beachtung. Das ändern die Medien durch besonderes Lob für die Siegerkönige der Rennserien. Diesen Titel - P9-Challenge-Siegerkönig 2020 hat Jürgen Bender vor dem Finale auf dem Formel-1-Kurs des Nürburgrings in dieser Saison bereits vorab sicher in der Tasche.
Die P9-Serie trägt mit Rennen in Deutschland und der Tschechei 2 Meisterschaften mit 11 Rennen aus. Das sind die Sprintserie P9-Challenge und die P9-Endurance mit zulässigem Fahrerwechsel, eine Art Langstrecke für GT-Modelle.
In Folge Corona mussten 2020 Renntermine in Italien und Österreich gecancelt werden. Die bisherigen 6 Sprintrennen der P9-Challenge wurden von Team Sportwagenschmiede mit Jürgen Bender auf einer GT3 Callaway-Corvette Z07 gewonnen. "Hatten die Jungs zu Saisonbeginn noch mit der Suche nach einer optimalen Fahrwerksabstimmung zu kämpfen, so schien bei der Challenge in Hockenheim ein befriedigender Stand erreicht zu sein", so P9-Manager Fischer. Jürgen Bender gewann in Hockenheim beide Sprintrennen. Und das gelang nach einem erneuten Eingriff ins Fahrwerk auch zuletzt im Tschechischen Brno.
Da sich bei den Rennen der P9-Endurance 2 Fahrer einen Sieg teilen können, ergab sich dort folgende Siegerliste. Hermann Speck aus Nürnberg gewann mit AKA auf einem Porsche 991 GT3 Cup in Hockenheim. Er fuhr beide Turns selber. Das Duo Mario Hirsch/Dominik Schraml aus Bayern gewann auf einem AMG-Mercedes GT3 EVO von Team Equipe-Vitesse aus Ingelheim den Endurance-Saisonauftakt auf dem Lausitzring. In Brno holten sich zuletzt die Piloten vom Team Motopark aus dem Raum Magdeburg-Oschersleben auf einem Porsche 997 GT3R den Endurancesieg. Die erfolgreichen Fahrer, Routinier Heiko Neumann und sein Co, der Ex-F2-Profi und frühere Callaway-Frontmann Marvin Kirchhöfer.
P9-Siegerkönig 2020 ist damit der routinierte Deutsche GT-Fahrer Jürgen Bender aus Neckarsulm. Eingeholt werden kann er beim Serienfinale am Ring übrigens nicht mehr.
(HTS)
Foto: Dirk Hartung, autosport.at
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Assenheimer auf dem Nürburgring in den Top Ten
Zwei Pannen verhindern Podium bei 24-Stunden Rennen
01.10.2020
Vom Redakteur der Heilbronner Stimme Dominik Knobloch
Patrick Assenheimer ist mittlerweile ein Routinier auf dem Nürburgring. Der Lehrensteinsfelder weiß, was beim legendären Langstrecken-Kurs in der Eifel auf einen Rennfahrer alles warten kann. "Man ist hier einiges gewohnt, aber das war wettertechnisch schon ein absolutes Ausnahmejahr - das 24-Stunden-Rennen hat alles übertroffen. Sehr, sehr speziell", sagte Assenheimer zu fast frostigen Temperaturen unter fünf Grad und Starkregen am vergangenen Wochenende. Gemeinsam mit Dominik Baumann, Maro Engel und Dirk Müller trotzte der 28-Jährige den widrigen Bedingungen im Auto-Arena-Mercedes AMG GT3 aber stark und kam nach einem äußerst chaotischen Rennen mit zwischenzeitlicher Unterbrechung als guter Gesamt-Achter über die Ziellinie.
Und doch wäre deutlich mehr möglich gewesen, hätten zwei technische Probleme das fehlerfreie Fahrer-Quartett nicht ausgebremst. "Hätte, Wenn und Aber bringt am Ende nichts. Wir hatten die realistische Chance Minimum Richtung P3 zu fahren, vielleicht sogar P1", ärgerte sich Assenheimer etwas über die beiden Zwischenfälle mit dem Reifen und das verpasste Podest durch die notwendigen Zusatz-Stopps.
Zu einem ungewohnten Erfolg kam Assenheimer immerhin abseits der Strecke. "So ausgeschlafen war ich nach einem 24-Stunden-Rennen noch nie", kommentierte Patrick Assenheimer den Rennabbruch nach extrem turbulenten sieben Stunden: "Ich war zu diesem Moment sowieso nicht eingeplant. Ich bin gerade bei Red Flag im Hotel angekommen und konnte mir dann ganz gemütlich den Wecker stellen."
Für Patrick Assenheimer hatte es allerdings schon deutlich früher eine Unterbrechung gegeben. In der Einführungsrunde musste er feststellen, dass sich durch eine defekte Radmutter ein Rad löste. Nach seinem darauffolgenden Start aus der Boxengasse arbeitete er sich aber Platz um Platz nach vorne: "Die ersten zweieinhalb Stunden war es mir auf jeden Fall nicht langweilig. Ich bin schön durchs Feld gepflügt und habe viel Rückstand gutgemacht. Megageil, das war herausfordernd, hat aber richtig Spaß gemacht. Es lief sehr, sehr gut."
Auf Gesamtplatz acht angekommen, lief plötzlich gar nichts mehr. Die Rennleitung entschloss sich durch die extremen Witterungsbedingungen, die mehr und mehr Unfälle hervorriefen, um 22.30 Uhr das Rennen bis 8 Uhr morgens zu unterbrechen. "Für uns wäre es natürlich gut gewesen, wenn es weitergegangen wäre. Umso mehr Regen, umso besser lief der AMG. Aber die Unterbrechung hatte schon ihre Berechtigung", sagte Patrick Assenheimer. Und die Pause nahm Assenheimer und seinen Kollegen auch nicht ihren Lauf. Beim Restart kämpfte sich Maro Engel bis auf Position vier vor. Ein Boxenstopp wegen eines schleichenden Plattfußes und der anschließende Verlust des linken Vorderrades auf der GP-Strecke machten die Podiumsträume aber zunichte. "Das hat uns natürlich wieder zurückgeworfen", betonte Assenheimer: "Hier zu überleben, ist aber schon was Positives. Zu hundert Prozent zufrieden sein kann und darf man aber nicht, wenn man sieht, was möglich wäre."
Für den Meimsheimer Yannick Fübrich war der Start nicht möglich. Er hatte sich im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens am Bein verletzt und nach Rücksprache mit seinem Arzt beschlossen, auf einen Start mit seinem BMW 240i Racing Cup in der Eifel zu verzichten.
Quelle: Heilbronner Stimme
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René Noller holt Klassensieg
37. Rallye Citta Di Bassano in Italien mit 150 Teams aus 9 Nationen
01.10.2020
Bei seiner ersten Internationalen Rallye holt der erst 18-jährige René Noller aus Abstatt den Klassensieg und wird 4. von 10 Deutschen Teams bei der Rallye Citta di Bassano.
Den Gesamtsieg holten Battaglin/Pagliorini in einen Hyundai World Rallye Car vor De Tommaso/Bernardi im Skoda R5 und einem weiteren 350 PS starken Ford WRC.
150 Rallyeteams aus 9 Nationen kamen am letzten September Wochenende trotz Corona Auflagen in die Region Vicenza um die traditionelle Rallye Citta di Bassano in den Bergen zu fahren. Mit der Startnummer 146 ging es für ´René Noller und Co Matthias Weber (Grafenau) am Freitagnacht um 22 Uhr mit der berühmten Prüfung in den Bergen bei Valstagne los. Die über 100 Kurven auf den engen Bergstrecken forderten die Teams. Im nur 142 PS starken Opel Adam Cup Fahrzeug meisterte der jüngste Starter im Feld die beiden Nachtprüfungen über 25,6 Km aber souverän.
Auch am Rallyesamstag, wo die Prüfungen San Luca und Cavaletto mit 14,6 und 22,8 Km auf dem Programm standen war Noller richtig schnell unterwegs und fuhr sich im kleinen Opel in die Herzen der italienischen Fans entlang der Strecken. Im Ziel in Bassano wurde das Team mit gleich 2 Pokalen für den Klassensieg, vor Antonucci im Mini Cooper S, und dem 2. Gruppenrang belohnt. "Bin überwältigt von den Strecken und den Fans hier in Italien und dass wir gleich beim 1. Start im Ausland einen Sieg einfahren konnten" so René Noller, für den es bereits in 2 Wochen bei der Rallye Trois Ponts in Belgien weiter geht.
(hps)
Bild: privat
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Jürgen Bender hat 4. STT-Trophy-Wochenende mit Platz 3 abgeschlossen
Siegerpodium für Jürgen Bender auf dem Sachsenring
30.09.2020
Er schrieb Geschichte. Der legendäre Sachsenring vor den Toren von Zwickau lockte genau wie der Nürburgring einst über 200.000 Racefans zu den Rennen an. "Vor 3 Wochen konnte ich in Assen (NL) wegen nötigen Fahrwerksoptimierungen leider nicht antreten", so Bender. Die Punkte von Assen fehlen ihm nun. Das ist in der Zeit des durch Corona reduzierten Terminkalenders nicht mehr auszugleichen. Vor dem Sachsenring komponierten Experten mit Benders Erlenbacher Einsatzteam Sportwagenschmiede eine neue verbessert Auslegung von Federn, Dämpfern, Stabilisatoren und Einstellungen der Radaufhängungen. Auf dem Sachsenring ging der Neckarsulmer nun mit neuer Technik am letzten Wochenende beim 4. Meisterschaftswochenende an den Start.
Auf trockener Bahn musste Team Sportwagenschmiede das Fahrwerk auf Benders Wünsche hin in kleinen Schritten neu abstimmen. Trotz leichter Störungen im Antrieb katapultierte Jürgen "Ben" Bender die GT3 Callaway-Corvette gekonnt in Startreihe 2. Vor dem Rennen setzte dann der bereits befürchtete Regen ein. Und der Regen war sehr sehr heftig. Viele breite Bäche liefen über die Strecke. Runde für Runde eine neue Situation. Die Corvette schwamm mehrfach auf. Höchste Konzentration war geboten. "Mehr Probleme können sich einem Rennfahrer kaum entgegenstellen", so Bender nachdenklich. Der Neckarsulmer lenkte die neue Corvette Z07 aber mit weicher Hand gekonnt über die Berg- und Talbahn des Sachsenrings. "Mit viel Gefühl am Gas griff ich trotz der Gischt von Ex-DTM-Pilot Alzen (Audi), GT-Masters-Ass Schulze (Nissan Turbo) und Porsche-GT-Routinier Becker vor mir auf meinen neuen Regenreifen an", so Bender. Haarscharf kam er an dem ins Schleudern geratenen STT-Routinier Uli Becker vorbei. Alzen und Schulze trieb er anschließend vor sich her. "Vorbei, das ging auf der teilweise überfluteten Strecke absolut nicht", so Renningenieur Bayer. Am Ende gelang es mir mit Platz 2 in der Klasse die Chancen auf den Vizetitel in der Meisterschaftsdivision aufrecht zu erhalten", so der erfolgreiche Fahrer des Heilbronner Motorsportclubs optimistisch.
(HTS)
Foto: frei mit Quelle - Autosport.at, Dirk Hartung
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Rallye Kohle & Stahl im Saarland mit 120 Teams und Top Besetzung
René Noller Klassensieger, Dennis Härle im Ziel
17.09.2020
Durch die Corona Krise gibt es momentan in Deutschland nur ganz wenige Rallyes, daher reisten zur Rallye Kohle & Stahl fast alle Topteams ins Saarland um dort eine bestens organisierte Rallye 70 über 61 WP Kilometer auf Bestzeit zu fahren.
Vom MC Heilbronn waren gleich 2 Junior Teams am Start. René Noller mit seinem Copilot Matthias Weber hatte es mit 3 Startern in der Opel Adam Cup Klasse zu tun. Von Beginn an lieferten kämpften die letztjährigen ADAC Rallye Cup Piloten hart um den Sieg. Die erste Bestzeit ging mit nur 0,2 Sekunden an Wabniz/Zermanik knapp vor Noller/Weber. Das MCH Team schlug ab gleich auf der 7,3 Km langen, extrem anspruchsvollen Sprintprüfung Füsselberg zurück und ging mit über 4 Sekunden in Führung. Auf dem Rundkurs Windpark war Wabniz und auch Alexander Kattenbach schnell unterwegs. Dennoch führte Noller zur Halbzeit. Mit einer fantastischen Fahrt am Limit und 2 weiteren Bestzeiten setzte sich am Ende René Noller durch und holte mit 8,9 Sekunden Vorsprung den Klassensieg sowie Gesamtrang 41 im nur 142 PS starken Opel Adam Cup.
Dessen Vater Rainer Noller holte derweil im 300 PS starken Mitsubishi Lancer Evo 8 einen hart erkämpften Gesamtsieg vor 7 weiteren Evo's.
Bei seiner erst 2. Rallye überhaupt zeigte auch Dennis Härle eine gute Vorstellung. Auf den schwierigen Prüfungen rund um den Bostalsee, die teils auch in der Rallye WM gefahren wurde. Er brachte mit Copilotin Nina Blumreich den 150 PS starken Suzuki Swift Sport auf dem 9. Klassenrang und 75. Gesamtrang ins Ziel nach Türkismühle.
(hps)
Bilder: privat
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Mercedespilot Patrick Assenheimer mit Podium im Silver Cup
47 Internationale GT3-Boliden beim Europe Endurance Cup der GT World Challenge am Nürburgring
08.09.2020
Wenig beeindruckt von seinem Horror-Crash auf der Nürburgring-Nordschleife präsentierte sich Patrick Assenheimer vom MCH beim Europe Endurance Cup der GT-World Challenge. Exakt acht Tage nach dem unverschuldeten Unfall auf der Döttinger Höhe konnte der Lehrensteinsfelder im Mercedes AMG GT3 vom Team Madpanda den dritten Platz in der Silver Cup Wertung herausfahren. 47 internationale GT3-Boliden waren zum dritten Lauf der GT-World Challenge am Nürburgring angetreten. Das in dieser Saison neugegründete Madpanda Team ging vom 27. Startplatz in das Sechs-Stunden-Rennen. Zusammen mit dem Franzosen Romain Monti (29 Jahre) und dem Argentinier Ezequiel Perez Companc (26 Jahre) gelang dem 28-jährigen Assenheimer eine tolle Vorstellung mit schnellen Runden.
Das Rennen war geprägt von immens vielen harten Duellen, die oft in Kollisionen mündeten. Vier Safety-Car Phasen und vier Gelbphasen um die komplette Strecke waren die Folge. Den Gesamtsieg holte das Dinamic Motorsportteam mit den Fahrern Matteo Cairoli, Christian Engelhart und Sven Müller auf einem Porsche 911 GT3 R. Auf zwei folgte der AKKA ASP Mercedes AMG GT3, auf drei der Haupt Racing Team Mercedes AMG GT3. Assenheimer‘s Madpanda-Mercedesteam konnte sich nach einer fehlerlosen Fahrervorstellung bis auf den 17 Gesamtrang vorarbeiten. Im stark besetzten Silver Cup holte die Truppe mit Rang drei einen Podiumsplatz. Hier gewann ein Aston Martin Vantage GT3 vor einem Lamborghini Huracán GT3 EVO. „Wir sind 172 Runden auf dem 5137 Meter langen GP-Kurs mit seinen 17 Kurven gefahren. Strategie und Pace haben gepasst, das Boxenteam hat einen guten Job gemacht. Es war eine gute Vorbereitung für das 24-Stunden-Rennen in Spa Ende Oktober wo wir wieder antreten werden - und als Tüpfelchen auf dem i der erste Podiumsplatz für das neugegründete junge Team“ resümiert ein sehr zufriedener Patrick Assenheimer vom Motorsportclub Heilbronn.
(Wilfried Ruoff)
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Dritter Doppelsieg in Reihe für GT-Ass Jürgen Bender
07.09.2020
Drei Doppelsiege in Reihe - das ist ein Rekordergebnis für Jürgen Bender. Was im internationalen Rennsport nicht mehr gelingen will, das scheint im GT-Rennsport auf internationalen Strecken bestens zu gelingen. Für Corvette-GT3-Fahrer Jürgen Bender und das Unterländer Team Sportwagenschmiede hat sich die weite Anreise in den Osten der Tschechoslowakei nach Brno gelohnt. Der verspätete Beginn der Rennsaison 2020 ließ befürchten, dass der in den Vorjahren vom Erfolg verwöhnte MCH-Pilot Bender nur wenige Rennen bestreiten können würde. Dazu ein neues GT-Rennauto und der Wechsel des Teams. Das neue Team um MCH-Mitglied Marco Bayer wurde jedoch zum Volltreffer für Jürgen Bender.
Nach dem Rennen auf dem Lausitzring und auf dem Formel-1-Kurs von Hockenheim gelang es dem Neckarsulmer nun beim Neustart nach der Sommerpause den Auftakt der P9-Challenge in Brno zu gewinnen.
Im Training sah es noch nicht nach einem Sieg aus. "Wir mussten die sehr spät in der Woche vor Brno eingebauten neuen Fahrwerkselemente erst auf den anspruchsvollen Tschechischen Kurs abstimmen", so Renningenieur Bayer. "Zu Beginn habe ich die im freien Training und in der Qualifikation zeitlich möglichen Veränderungen mit Marco festgelegt", so Bender.
Am Start stand er noch in der 3.Reihe. Mit der fallenden Flagge ging es danach sehr flott voran. In der 4. Runde radierte Bender mit 2:07.038 die schnellste Rennrunde in den Tschechischen Asphalt. Der Gesamtsieg wurde zur Formsache. Bender gewann vor Hermann Speck (Porsche 991 GT3R) und Koach Mckensy (Lamborghini Huracán GT3). "Wir mussten bis zum 2. Rennen kaum etwas ändern. So kam was den Szenekennern schon vorher sicher schien. Bender holte den 6. Gesamtsieg der P9 in Brno. Die schnellste Rennrunde fuhr er mit 2:04.922, auch konnte er die Tabellenführung auf 16 Punkte gegenüber dem amtierenden P9-Champion "Denis G. Watt" aus Österreich auf 16 Zähler ausbauen. Jürgen Bender also auf Titelkurs. "Das darf man getrost vermuten", so P9-Manager Fischer in Brno.
(HTS)
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Yannick Fübrich holt dritten Klassensieg – Patrick Assenheimer mit unverschuldetem Horrorcrash
Der 5. Lauf zur NLS in der Eifel hatte es auch für die MCH-Fahrer in sich – Spannung und Dramatik vom Start bis ins Ziel
01.09.2020
Das 6-Stunden-ADAC Ruhr Pokal Rennen als Saisonhöhepunkt der Nürburgring Langstrecken-Serie hatte immens viele positive aber auch negative Höhepunkte: Spannung bis zum Schluss mit satten 16 Führungswechseln bei 41 Runden auf der 24,333 Kilometer langen Strecke aus GP-Kurs, Kurzanbindung und Nordschleife – ein Audi Doppelsieg (Land-Motorsportteam vom Car Collection Team) mit gerade mal 3,988 Sekunden Differenz, der drittplatzierte Ferrari 388 GT3 vom Schweizer Team 126 Octane lediglich weitere zehn Sekunden zurück – die finale Entscheidung fiel erst in der letzten Runde - von 156 gestarteten Rennautos sehen nur 126 die Zielflagge – viele Unfälle und Kollisionen beim Kampf um jede Position prägten den letzten Lauf vor dem legendären 24-Stunden-Rennen.
Von den drei regionalen Langstreckenracern konnte sich nur Yannick Fübrich aus Meimsheim freuen. Der 28jährige feierte mit seinen Mitstreitern David Griessner und Florian Naumann den dritten Sieg in der GT4-Klasse SP10. Im 450 PS starken BMW M4 GT4 vom Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport ließ sich das schnelle Fahrertrio auch nicht von einem Reifenschaden vorne rechts knapp eine Stunde vor Rennende ausbremsen. Zudem profitierte das Adrenalin-Trio von einer wahren Ausfallorgie, von den sieben gestarteten Fahrzeugen in der SP10 kreuzten lediglich zwei die Ziellinie. Die beiden BMW-Mitfavoriten FK Performance und Hofor Racing/Bonk Motorsport schieden technisch bedingt aus, die Ginetta G55 verunfallte schwer. Im Ziel hatte BMW-Pilot Fübrich 1:55,205 Minuten Vorsprung auf den Porsche Cayman GT4 von W&S-Motorsport – alles richtig gemacht vom Fahrertrio und der Boxenmannschaft.
Der zweite Einsatz von Fübrich im BMW 240 in der Racing Cup Klasse 5 endete nach vielen Führungsrunden und tollen Zweikämpfen auf dem zweiten Platz. Eine Strafe für zu kurze Boxenstandzeit machte den Podestplatz zunichte, das Adrenalinteam wurde mit einer heftigen Zeitstrafe versehen und dadurch auf den achten Rang zurückgestuft. „Wir waren konkurrenzfähig und schnell. Die optimalen Rennrunden mit beiden BMWs waren eine perfekte Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen im September“ erklärt Yannick Fübrich.
Einen unverschuldeten Horrorcrash erlebte Patrick Assenheimer aus Lehrensteinsfeld im 550 PS starken AutoArena Mercedes AMG GT3 HRT. Vom zehnten Startplatz losgefahren wurde Assenheimer bereits in der zweiten Rennrunde im Hochgeschwindigkeitsabschnitt Döttinger Höhe bei über 250 km/h von einem konkurrierenden Mercedes AMG GT3 von hinten abgeschossen. Nach Leitplankeneinschlag und Fahrzeugüberschlag war der Mercedes Schrott – Fahrer Assenheimer dagegen unverletzt. Nach der Routineuntersuchung im Medical Center resümiert Patrick Assenheimer: „Diese Aktion in der Anfangsphase einer 6-Stunden-Hatz ist mir völlig unverständlich. Unser Top-Ten-Ziel sowie die Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen wurden zunichte gemacht, das Team hat jetzt leider sehr viel Arbeit. Gesundheitlich geht es mir glücklicherweise gut“.
Auf einen Rennstart verzichten musste der dritte Racer aus der Region, Heiko Hammel aus Forchtenberg. Ein Unfall beim freien Training am Freitag bescherte dem Mathilda Racingteam zuerst eine Nachtschicht. Der Seat Leon Cupra TCR stand zum Qualifying am Samstagmorgen wieder bereit. Hammel und seine Fahrerkollegen Matthias Wasel und Kai Jordan erkämpften sich trotz Getriebeproblemen Startplatz vier in der stark besetzten Klasse SP3T (Tourenwagen bis 2000ccm Hubraum und Turbolader) Der Schaden am Getriebe war dann allerdings bis zum Rennstart nicht mehr zu beheben. „Die technischen Probleme müssen wir bis zum 24-Stunden-Rennen in den Griff bekommen, aber da verlasse ich mich voll auf die Erfahrung und das Können des Mathilda Racingteams“, so die Aussicht von Heiko Hammel.
(Wilfried Ruoff)
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Podiumsplätze für die MCH’ler Yannick Fübrich und Patrick Assenheimer
133 Fahrzeuge sorgen bei typisch wechselhaftem Eifelwetter für Action und Dramatik beim vierten NLS-Lauf
05.08.2020
Schwierigste äußere Bedingungen durch starken Regen schon beim Qualifying zum 4. Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie. Hier konnten sowohl der amtierende Champion Yannick Fübrich aus Meimsheim im BMW M4 GT4 als auch der Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer im HRT-AutoArena-Mercedes AMG GT3 glänzen – wie auch im vierstündigen Rennen auf dem GP-Kurs und der legendären Nordschleife.
Fübrich holte in der allerletzten Runde die Pole in der Klasse SP10 sowie Startplatz 20 der Gesamtwertung. Beim Start- und Schlussstint wurde Fübrich alles abverlangt, seine Mitstreiter David Griessner und Florian Naumann konnten in ihren Sessions dieselbe Pace mitgehen. „Highlights waren im letzten Stint der harte Zweikampf mit Gabriele Piana (- der saß schon mit Patrick Assenheimer bei Langstreckenrennen im AMG GT3-Mercedes) im Bonk-BMW M4 GT4, die schlussendlich dritte wurden. Dann der Reifenschaden vorne links auf der Döttinger Höhe in der letzten Runde, glücklicherweise kam ich auf der Felge ohne Reifen als Klassensieger vor dem FK-Performance BMW M4 über die Ziellinie“, resümiert Yannick Fübrich. Dasselbe Kunststück schafft tags darauf ja auch Lewis Hamilton in der Formel 1 in Silverstone. Der sensationelle 16. Gesamtrang war das Tüpfelchen auf dem i für Yannick‘s Team Pixum CFN Adrenalin Motorsport mit dem 450 PS starken BMW M4 GT4. Wie immer in dieser Saison startete Yannick Fübrich zusätzlich auch in seinem letztjährigen Meisterfahrzeug, einem BMW M 240i in der Racing Cup Klasse 5 – das ebenfalls von Adrenalin-Motorsport eingesetzt wird. Durch ein technisches Problem wurde viel Zeit in der Box verloren, die Strategie war an diesem Tag auch nicht perfekt, die Pace der Fahrer dagegen super - durch sehr schnelle Rundenzeiten konnte das Quartett Fübrich/Griessner/Setsaas/Merlini gegen elf Konkurrenten in identischen 340 PS-Hecktrieblern den zweiten Klassenplatz herausfahren.
Das Trio Dominik Baumann, Dirk Müller und Patrick Assenheimer teilte sich erneut das Cockpit des AMG Mercedes GT3 der HRT-AutoArena-Truppe. Assenheimer war die fünftschnellste Gesamtqualizeit bei den widrigen äußeren Umständen gefahren und durfte als Regen-, und Nordschleifenspezialist auch den schwierigen Startturn fahren. „Die Entscheidung trotz Nieselregen mit profillosen Slickreifen zu starten, erwies sich als perfekt. Die Piste wurde Runde um Runde trockener, die Sonne kam dazu, meine Zeiten waren auch aufgrund eines frühen taktischen Boxenstopps sehr schnell“ so Patrick Assenheimer. Strategie und Pace passten, der 28jährige übergab nach seinem sehenswerten Doppelstint mit vielen Überholmanövern den 550 PS starken AutoArenA-Mercedes GT3 als Gesamtführender. Baumann und Müller mussten in der zweiten Rennhälfte dann allerdings zwei BMW M6 GT3 passieren lassen. Nicky Catsburg und Stef Dusseldorp gewannen im Rowe-Racing BMW mit 21 Sekunden vor dem Walkenhorst-BMW den vierten NLS-Lauf. Lediglich 2,45 Sekunden zurück kreuzte der HRT-AutoArenA-Mercedes die Ziellinie als Gesamtdritter. „Ich bin damit zufrieden. Der Sieg wäre nur durch sehr viel Risiko beim Überrunden und in den Zweikämpfen mit den beiden BMWs möglich gewesen“ erklärt Patrick Assenheimer und ergänzt „zudem war unsere SP9 Klasse mit Porsche-, Audi-, Ferrari-, Lamborghini-, BMW-, und Mercedes AMG-Boliden der GT3-Kategorie wieder extrem stark besetzt“.
(Wilfried Ruoff)
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René Noller 2020
29.07.2020
Trotz der Corona Zwangspause konnte René Noller in den letzten Monaten sein Nachwuchsförderprogramm weiter nutzen. So waren ab Juni 2020 wieder erste Testfahrten möglich. Diese absolvierte René auf dem Nürburgring, dem Hockenheimring und dem Eurospeedway Lausitz auf dem Highspeed Racing Renault Clio 4 Cup Auto. Auch auf der Rundstrecke zeigte der mittlerweile 18-jährige eine starke Performance. Das Highlight für René Noller fand dann Mitte und Ende Juli aber wieder auf den Urstrecken des Rallyesports statt.
Nach einem erfolgreichen Schottertest in der Lausitz im 300 PS starken Gassner Mitsubishi Evo 9 ging es dann zum Rallye Restart, dem Schottersprint Freilassing. Hier hatte es René nicht nur mit starken Schotterspezialisten aus Bayern und Österreich zu tun, sondern musste auch gegen seinen Vater Rainer Noller im selben Auto antreten. Am Ende wurde es sogar für den Routinier richtig eng, der aber den 3. Gesamtrang ins Ziel retten konnte. Direkt dahinter auf Platz 4 im Gesamtklassement aber die Überraschung des Tages; René Noller ließ den 300 PS starken Allradler durch das Kieswerk im Berchtesgadener Land fliegen als hätte er nie etwas anderes gemacht und ließ dabei viele etablierte Fahrer alt aussehen.
Ebenfalls im Juli fand auf dem Sachsenring der Sichtungslehrgang des Deutschen Rallye Cups DRC statt, wo 18 junge Talente um eine 50.000 Euro Förderung kämpfen. Auch hier sind mit René Noller und Dennis Härle gleich 2 Nachwuchsfahrer vom Motorsportclub Heilbronn dabei, die neben schnell Autofahren auch Medienschulungen, Erste-Hilfe-Kurs und den Umgang mit Sponsoren lernten.
Fotos: privat
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Jürgen Bender ist "Halbzeitmeister" der P9-Challenge
27.07.2020
Der erfolgreiche Fahrer seines heimischen Motorsport-Clubs Heilbronn, Jürgen Bender (Neckarsulm) hatte vor in Hockenheim an den Rennen zur P9.Challenge und der P9-Endurance teilzunehmen. Die Meisterschaftsläufe 3 und 4 zur P9-Challenge wurden nach dem hervorragenden Serienauftakt am Lausitzring nun in Hockenheim erneut zum Volltreffer. Den ebenfalls in ausgeschriebenen 2 Lauf zur P9-Endurance konnte MCH-Ass Jürgen Bender aber nur als zusätzliches Renntraining nutzen.
Grund dafür war ein Unfall zuvor im freien Training. "Beim Rennen durfte "Ben" aber trotzdem starten", so Renningenieur Bayer. "Er war ja am Wochenende bereits ausreichend viel auf der Strecke gefahren". Aber er wurde ans Ende des Starterfeldes in Rennen aufgestellt. "So sind nun mal die Regeln", erklärte Serienmanager Bernhard Fischer mit hoch gezogenen Augenbrauen. MCH-Ass Bender selber sah die Situation jedoch recht gelassen. "So hatte ich zumindest die Chance die nach dem Unfall im morgendlichen Training die von Team Sportwagenschmiede (Erlenbach) instandgesetzten GT3-Corvette noch ausgiebig zu testen. Auch bestand für uns Gelegenheit das Fahrwerk im Rahmen des Rennens bei einem Boxenstopp wieder optimal einzustellen", so lächelte Bender am Freitagabend danach sichtlich erleichtert. Die Testarbeit zahlte sich später beim ersten Lauf zur P9-Challenge voll aus. "Marcos Arbeit war erfolgreich. Die Corvette lag mit vollem Tank spürbar besser als zuvor", so Bender. Die MCH-Jungs hatten es nun voll im Griff.
Neben DTM-Profi Uwe Alzen (AUDI R8) startete Jürgen Bender (Callaway-Corvette) beim ersten Rennlauf aus Reihe 1. Es galt sich im Rennen klar auf die eigenen Ziele zu konzentrieren. Jürgen Benders Ziel musste es sein, nur die Wettbewerber aus der P9-Challenge im Auge zu behalten. Nicht den DTM-Profi Uwe Alzen. Der fuhr mit anderer Technik in einer anderen Wertung.
High noon! 12 Uhr mittags. Vorstart Hockenheim. 50 Minuten später fiel dann die Flagge für die P9, STT und SCC. Indy-Start. Ab ging's.
- Der Neckarsulmer hatte einen guten Start. bereits in der 3. Runde radierte Bender seine schnellste Rennrunde in den Hockenheimer Asphalt. Dahinter war Verfolger Hermann Speck (Porsche 991 GT3R) in rundenlangen Kämpfen mit Team Franz Konrads schnellem Senkrechtstarter Emir Keseserovic (Lamborghini Huracán) verwickelt. Dazu drückte Equipe-Vitesse-Routinier Sepp Klüber (AMG GT3) von hinten kräftig nach. Jürgen Bender entschied den ersten Rennlauf der P9-Challenge bei hoch sommerlichen Temperaturen am Ende klar für sich. Dahinter Hermann Speck (Porsche 991 GT3R) aus Nürnberg und Heiko Neumann (Porsche 997 GT3R) aus Burg bei Magdeburg.
- Auch beim 2. Rennen der P9-Challenge katapultierte Bender seine Z07-Callaway-Corvette Corvette GT3 von der 'Pole' ins Rennen. Auch diesen Lauf, den 4. Meisterschaftslauf der P9-Challenge, gewann er klar, diesmal vor Heiko Neumann und "Denis G. Watt" (A, Porsche 991 Cup) sowie Michael Hollmann. Die schnellste Rennrunde mit 1:41.131 markierte Bender in der 13. von 17 Runden. Pech hatte Hermann Speck - Ironie des Schicksals - dem weltbekannten Pumpenspezialisten fiel eine der Benzinpumpen im Porsche 991 GT3R aus. "Dinge gibt es - die gibt es gar nicht" so ein Fan unter Freunden des Teams mitfühlend. - "Keine Pumpe von uns", so einer aus dem Team Augen zwinkernd.
In der P9-Challenge konnte Bender seine Tabellenführung mit 2 weiteren Gesamtsiegen deutlich ausbauen. Als Gesamtsieger zu den Läufen der P9-Challenge trugen sich bisher Jürgen Bender und in der Endurance-Serie das Duo Hisch/Schleml sowie Hermann Speck ein.
Start der 2. Saisonhälfte der P9-Serie - Brünn (CZ). Auch das wieder eine von den Fahrern hoch geschätzte Traditions-Rennstrecke mit ganz großer Geschichte.
(HTS)
Foto. HTS -Z07 Callaway-GT3-Corvette auf dem Weg zum 4. Gesamtsieg 2020 in Hockenheim
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Zwei Gesamtsiege 2020 zum Saisonauftakt für Jürgen Bender
Dicke Starterfelder
15.07.2020
Der Start der P9-Saison 2020 am Lausitzring ist angesagt. Das Veranstaltungsmodell P9-Challenge als Paket mit der STT und der SCC erweckte bereits im Vorjahr bei Fans, Teams und Fahrern großes Interesse.
Diese Tendenz bestätigte sich 2020 am Lausitzring deutlich. Neue Asse und neue Teams drängten an den Start. Zwar konnten die zahlreichen Sportwagen-, GT- und Tourenwagenfreunde die Rennen 2019 noch in vollen Zügen hautnah vor Ort genießen, aber das kommt wohl sicher schon bald an den Rennstrecken wieder zustande.
Das Training von Bernhard Fischers traditionellem Lausitzring-Weekend mit P9-Challenge, P9-Endurance dazu Manager Rolf Krepschiks starke STT sowie der SCC von Manager "Walty" Petrazza versprühte auch diesmal wieder echte Le Mans Atmosphäre. Genau diese Atmosphäre zog neue Teams und Fahrer aus anderen Serien an.
Die beiden Teams der Alzen-Brüder, Equipe-Vitesse, HP Racing international (A) oder die Sportwagenschmiede-Bayer aus Erlenbach. Dazu Fahrer mit Profiqualitäten - Uwe und Jürgen Alzen, Harry Prozyk (A), "Coach "McKansy", Henk Thuis (NL) oder MCH-Mann Jürgen Bender, um nur einige zu nennen.
- Und genau der, "Ben" Bender brachte die erste neue Z07 Callaway-Corvette in der P9 an den Start. "Unser erster Einsatz", so Benders Renningenieur Bayer - in einem Ton als wolle er für eventuelle Probleme um Verständnis nachsuchen. Aber wie sich von der ersten Minute im Training herausstellen sollte, die Jungs um Technik-Routinier Bayer machten keine Fehler. Und sie hatten keine Probleme. Wer sollte die Unterländer bei der P9 am Lausitzring also am Siegen hindern?
Ein prächtiges Feld am Start - viele Porsche-Modelle verschiedener Baureihen, Lamborghini Huracan, AMG, Audi R8, Callaway-Competition, Pumaxs usw.
Interessant auch die Anzahl der Meister unter den Nennungen. Beide amtierenden P9-Chamions am Start. "Denis G. Watt" (A) wie auch Hermann Speck. Dazu Boris Schimanski, der P9-Meister von 2013 und 2018. Jürgen Bender als STT-Champion 2017 sowie die Titelträger der STT von 2018 und 2019. Nicht zu vergessen die PCR-Sportwagen-Champion oder der unermüdliche Schweizer Routinier Edy Kamm - schade, er leider nicht im legendären DTM-Audi.
Rennen 1
Gesamtsieg zum Saisonstart für Jürgen Bender
Spannung hing in der Luft. Würde das vorgegebene Sicherheitskonzept beim P9-Saisonauftakt an der Lausitz bestehen? "Bestens gelaufen", so ein zufriedener Manager Fischer dann am Abend. "Die Corona hat uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht", fügt der Münchener lächelnd hinzu. Und so wünscht man sich das auch. Mit einer 1:45.307 konnte MCH-Mitglied Jürgen Bender die nagelneue GT3 Callaway-Corvette Z07 auf die P9-Pole fahren.
Renningenieur Bayer (Erlenbach), wie Bender MCH-Mitglied, war zufrieden. "Hmmm, zufrieden darf man sagen, aber man denkt meist schon an die nächste Verbesserung", so der schwäbische Vollbluttechniker, und wieselte um die Corvette. Das GT-Auto wurde erst kurz vor dem Rennen - "just in time" - fertig. Farbe hat sie noch keine. "Kohlefaser roh", unlackiert bei der Jungfernfahrt, also technisch nackt. Pflichtaufkleber, Startnummer und ein Sponsor, sonst nichts…
Der Start auf der 4,5 Km langen Strecke gelang perfekt. Bender und Speck legten vom Start weg gleich voll los. Seine schnellste Runde radierte Bender im zweiten Umlauf aus dem Stand in den Asphalt. Frontmann Hermann Speck aus Nürnberg war wie Bender sofort in Hochform. "Ist Hermann eigentlich immer", so ein Wettbewerber anerkennend. Eine Runde später dann Bernhard Löffler (A) im HB-Lambo mit seiner persönlichen Bestzeit. Die anderen GT-Heros ließen sich mit Ihrer schnellsten Rundenzeit bis zum Umlauf 6 und 7 Zeit. Danach gab es eine Pace Car Phase. Nun war es zu spät für Rekordrunden. Shit happens.
Mit Bender an der Spitze der Kampf der P9-Routiniers Speck und Neumann in ihren Porsche GT3R Modellen um die Pole-Positionen. Am Ende war das auch der Zieleinlauf. Bender siegte vor dem Porsche-Duo Speck und Neumann. Konstrukteur Wöhr dürfte besonders breit gegrinst haben.
2014 hat Jürgen Bender bereits einmal beim ersten P9-Start am Lausitzring gesiegt. So kam er vor 5 Jahren auf dem Geschmack. Im Vorjahr lief leider einiges schief. Die Einsatztechnik bereitete Probleme. Aber mit neuem GT-Modell und neuem Team "flutschte" es 2020 offensichtlich bestens.
Hinter dem Trio auf dem Podium dann das Österreichische HB Racing International Ass Bernhard Löffler. Er wurde Vierter in der KL 6. Mit Abstand dann Andeas Keplinger als KL2-Sieger auf Porsche Cayman GT4. Ist der Cayman der Richtige für die GT4? Abwarten.
In der KL5 räumte das Trio "Denis G. Watt" (A), Boris Schimanski und Michael Hollmann die Pokale auf ihren Porsche 991 GT3 Cup-Modellen ab. " Zwei P9-Challenge-Meister in einer Klasse. Das verspricht natürlich viel Spannung für das zweite P9-Weekend-Hockenheim in 14 Tagen vor der Haustür.
Rennen 2
Am Ende Doppelsieg für Callaway-Hero Jürgen Bender
Im ersten Rennen fuhren Jürgen Bender und Hermann Speck ihre schnellsten Runden gleich zu Rennbeginn. Im 2. Lauf ließen sich beide damit Zeit. Erst in Runde 5 hielten Bender und Speck voll drauf. Der Österreicher Bernhard Löffler war es, der vom Start weg auch voll loslegte. Löffler radierte seine Bestzeit in der 2. Runde in den Asphalt. So prügelte der Österreicher seinen Lamborghini Huracán denn auch an Heiko Neumanns Porsche GT3R vorbei und sicherte sich am Ende hinter Sieger Bender und Speck Platz 3 auf dem Podium. Callaway-Corvette, Porsche GT3R Lamborghini Huracán, so der Zieleinlauf. Jürgen Bender fuhr mit 1:45.183 die schnellste Rennrunde.
In der KL5 gelang es dem zweimaligen P9-Challenge-Meister Boris Schimanski, dem amtierenden Champion "Denis G. Watt" den Klassensieg zu entreißen. Er steuerte einen Porsche 991 GT3 Cup MK1 vor den MK2 -Modelle der Kollegen "Watt" (A) und Hollmann.
Die KL2 ging wie schon in Rennen 1 an Andreas Keplinger (A). Er fuhr den Porsche Cayman GT4 zum KL-Sieg.
Der P9-Challenge Auftakt wurde also zum vollen Erfolg für Callaway-Competition-Ass Jürgen Bender. "So dürfte es weiter gehen", meinte der am Samstag nach dem 2. Meisterschaftsrennen der P9 gelassen. Nach gut vorbereitetem Wochenende ohne Druck erkannte die Crew wichtige Ansätze für mögliche Optimierungen. Hersteller Callaway Competition dürfte auch sehr zufrieden sein. So würde man sich bei den Leingartener den Einsatz beim Auftakt der ADAC-GT Masters mit MCH-Mitglied Markus Pommer und Jeffrey Schmidt (CH) natürlich ebenfalls wünschen.
Am Ende hüllte Jürgen Bender die blanken Pokale für die Gesamtsiege und die Pokale für die KL6 Siege vorsichtig in Tücher. Zwei schöne Pötte für die Plätze in der STT kamen noch dazu.
Man kann die ab Montag in seiner Neckarsulmer Firma bestaunen. Ein halbes Dutzend "Pötte" neben den über 1000 "Häffele", die "Ben" ja schon erkämpft hat.
(HTS)
Foto: Team Sportwagenschmiede
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Spannung, Action und Dramatik bei der NLS Doppelveranstaltung mit MCH-Beteiligung
Siege und Podestplätze für Yannick Fübrich und Heiko Hammel – riesige GT3 Konkurrenz für Patrick Assenheimer
15.07.2020
145 Starter am Samstag, davon 121 im Ziel, noch 123 Autos am Sonntag, da sahen 111 die Zielflagge - immens viele harte Positionskämpfe um jeden Meter der 24,433 Kilometer langen Strecke aus GP-Kurs, Kurzanbindung und Nordschleife - die erste Doppelveranstaltung der Nürburgring Langstrecken Serie bot jede Menge Dramatik, Action, Spannung und Überraschungen.
Am Sonntag gewann überraschend nach einem Herzschlagfinale mit 0,728 Sekunden Vorsprung der Ferrari 388 GT3 vom Octane 126 AG-Team mit dem Schweizer Fahrerquartett Björn Grossmann, Simon Trummer, Jonathan Hirschi und Luca Ludwig. Erst in der letzten Rennrunde war der Ferrari am Mercedes AMG GT3 des Haupt Racing Teams vorbeigezogen. Kurz darauf Disqualifikation wegen eines nicht zugelassenen Reifens. Dadurch „erbte“ das Samstagsgewinnerteam Maro Engel, Manuel Metzger, Adam Christodoulou und Luca Stolz im Mercedes AMG GT3 HRT den Sieg – die Entscheidung ist noch vorläufig – Doppelsieg für die „Speerspitze“ vom Haupt Racing Team.
Weitere 25 PS-gewaltige GT3 Boliden von Porsche, BMW, Mercedes, Ferrari, Lamborghini und Audi kreuzten dicht an dicht die Ziellinie. Darunter auch der ca. 550 PS starke Mercedes AMG GT3 HRT AutoArenA mit Patrick Assenheimer am Steuer. Der erkämpfte sich mit seinen Kollegen Dominik Baumann und Dirk Müller den 16 Gesamtrang am Samstag sowie die 10 Gesamtposition am Sonntag. „3:09 Minuten haben uns am Samstag auf die Sieger gefehlt, gerade mal 1:19 Minuten am Sonntag – und das nach jeweils knapp 700 Kilometer Renndistanz. Es wurde gekämpft wie bei Sprintrennen. Uns hat das Quäntchen Glück bei dem immensen Verkehr und den vielen Unfällen gefehlt, nicht nur im Rennen sondern auch schon in der sehr hartumkämpften wichtigen Qualifikation. Der AutoArenA Mercedes ist noch heil, das ist das Positive neben der starken Top-Ten Platzierung vom Sonntag“, resümiert der Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer. Eine 35 Sekunden-Zeitstrafe wegen eines Doppel-Gelb-Vergehens kostete das Trio am Samstag zudem einige Plätze.
Einen Klassensieg sowie drei zweite Plätze hat Yannick Fübrich (Meimsheim) herausgefahren. Samstags der erste Erfolg mit dem neuen 450 PS starken BMW M4 GT4 in der Klasse SP10. Mit David Griessner und Florian Naumann lenkte Fübrich den BMW vom Pixum CFN Team Adrenalin Motorsport mit 1:05 Minuten Vorsprung vor zwei weiteren BMWs über die Ziellinie. Die weiteren Porsche-, Aston Martin-, und Toyota Konkurrenten weit zurück. Dazu gesellte sich der 29. Gesamtrang im starken Feld. Yannick Fübrich war den Start-, sowie den Schlussstint gefahren und musste dabei immer ans Limit. Eine 65 Sekunden Zeitstrafe für zwei km/h zu schnellem Fahren in der Boxengasse kostete Fübrich dann den Sieg bei seinem zweiten Tageseinsatz in der BMW Racingcup Klasse. Trotzdem Platz zwei, was für die enorm schnellen Stints von Fübrich und Griessner sprach. Auch am Sonntag wieder ein Doppeleinsatz, der mit zwei zweiten Plätzen belohnt wurde – trotz eines unverschuldeten „Abräumers“, als ein Porsche Yannick Fübrich touchierte und der dadurch neben der Piste zum Stehen kam. „Ein sehr erfolgreiches Wochenende mit immens vielen Zweikämpfen. Das Adrenalinteam hat beide BMWs perfekt vorbereitet und betreut“, erklärt ein hocherfreuter Yannick Fübrich.
TCR-Klassensieg trotz eines Reifenschadens nach hartem Kampf mit einem Werks-Honda für Heiko Hammel im Seat Cupra am Samstag. Der Honda Civic strandete im weiteren Rennverlauf mit Motorschaden – keine Konkurrenten mehr für Heiko Hammel für das Sonntagsrennen. Das Kölner Mathilda Racing Team baute daraufhin den 350 PS starken Fronttriebler für die SP3T-Klasse (Spezialtourenwagen mit 2000ccm Motor und Turbolader) in einer Nachtschicht um. Damit demonstrierte Hammel mit seinem Mitstreiter Matthias Wasel perfekten Rennsport. Mit satten 3:37,38 Minuten Vorsprung kreuzte Hammel die Ziellinie vor zwei Audi RS3 sowie einem VW Golf GTi und einem weiteren Seat Cupra – die in der SP3T-Spezifikation mehr Leistung haben wie der Mathilda-Flitzer. Gesamtrang 39 war die zusätzliche Ausbeute des Forchtenberger Nordschleifenroutiniers, der sich über den dritten Klassensieg in Folge auf der Nordschleife freute.
(Wilfried Ruoff)
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Saisonauftakt Lauf 1 Nürburgring Langstrecken Serie
Spannung und Dramatik beim NLS-Auftakt für die MCH-Racer in der grünen Hölle der Eifel
Podestplätze für Yannick Fübrich und Patrick Assenheimer gegen starke Konkurrenz
29.06.2020
141 Nennungen, 137 Fahrzeuge beim Training, 132 beim Rennen und nur 107 sahen nach einem vierstündigen furiosen Auftaktrennen die Zielflagge – der Auftakt in die Nürburgring Langstrecken-Serie 2020 war ein Highlight aus Fahrer-, Team-, und Zuschauersicht, wobei sich die Zuschauer nur virtuell per PC oder TV über das Geschehen informieren konnten – und dies zur Freude der Verantwortlichen auch taten.
Doppeleinsatz von Yannick Fübrich (Meimsheim) mit einem Kassensieg sowie einem zweiten Platz und der geniale zweite Gesamtrang für Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld) – der Auftakt zur Nürburgring Langstrecken Serie mit 137 Fahrzeugen war trotz der sehr schweren Corona-Einschränkungen ein voller Erfolg für die Motorsportler vom Motorsportclub Heilbronn – auch wenn für das Duo Patrick Assenheimer und Maro Engel im Mercedes AMG GT3 HRT AutoArenA etwas Frust bei der Siegerehrung mitschwang.
Das erste Ausrufezeichen setzten die beiden mit der Pole in sensationellen 7.59.191 Minuten auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nordschleife, Kurzanbindung und GP-Kurs. Und das gegen weitere 19 internationale GT3 Boliden, auf zwei der PHOENIX-RACING Audi R8 LMS von Michele Beretta und Kim Luis Schramm.
Das Duo Assenheimer/Engel demonstrierten mit dem vom neuen Haupt Racing Team betreuten 550 PS starken Mercedes AMG GT3 in ihren Doppelstints perfektes Racing mit mehreren Positionswechseln und tollen Überholmanövern. Das Duo führte 12 Runden, zelebrierte die schnellste Rennrunde und wurde in Führung liegend mit zehn Sekunden Vorsprung abgewunken. Dann der Frustmoment: „37 Sekunden Zeitstrafe wegen Unterschreitung der Mindeststandzeit beim letzten Boxenstopp“, erklärt Patrick Assenheimer und ergänzt: „Ein Systemfehler, zwei Sekunden kosteten uns den Sieg, ansonsten lief alles perfekt. Wir hatten eine gute Strategie, die HRT-Truppe arbeitete optimal, unser Setup mit dem neuen EVO-Kit passte super“. Dadurch erbten David Pittard (Großbritannien) und Mikkel Jensen (Dänemark) den Sieg. Die waren im Walkenhorst BMW M6 GT3 vom fünften Startplatz losgefahren und hatten auch mehrere Führungsrunden inne. Erst in der vorletzten Rennrunde konnte Maro Engel den AutoArenA-Mercedes am BMW im Bereich der Kurzanbindung vorbeipressen. Auch der GetSpeed Mercedes AMG GT3 mit den Piloten Fabian Schiller, Maximilian Buhk und Raffaele Marciello erbte seinen dritten Gesamtrang, nachdem der Phoenix Audi R8 LMS von Beretta/Schramm in der letzten Rennrunde durch eine Kollision zurückfiel und den Podestplatz gegen Gesamtrang sieben tauschen musste.
Die amtierenden VLN-Meister Yannick Fübrich (Meimsheim) und David Griessner (Innsbruck) bestanden ihre Feuertaufe in der Klasse SP10 mit dem neuen, 450 PS starken BMW M4 GT4 mit Bravour. Platz zwei hinter dem Hofor-BMW M4 GT4 mit lediglich 1.09.660 Minuten Rückstand. „Dazu gesellt sich der 22 Gesamtrang, unser dritter Fahrer Florian Naumann hat sich perfekt integriert, die Technik hat gepasst, wir sind fast schon siegfähig“ resümiert Yannick Fübrich.
Der hatte auf einem BMW M 240i in der Racing-Cup 5 Klasse einen weiteren Einsatz und gewann mit seinen drei Kollegen vom Pixum CFN Adrenalin Motorsportteam die Klasse, in der er 2019 den Titel gewann.
Am 11. und 12. Juli finden die Läufe zwei und drei der Nürburgring Langstrecken-Serie statt. „Mit Hinblick auf das legendäre 24-Stunden-Rennen sicherlich mit noch mehr Hochkarätern bei Fahrern und Rennfahrzeugen“ so das Schlussstatement von Patrick Assenheimer.
(Wilfried Ruoff)
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Chris Vogler siegt auf Mallorca
06.05.2020
Vom 12.-14. März 2020 fand die „16. Rally Clásico Isla Mallorca“ statt. 460 Kilometer Asphalt-Prüfungen quer über die Insel, 125 Kilometer davon Sonderprüfungen, 2 Nacht-Etappen.
Dank Chris Vogler war der Motosportclub Heilbronn selbst auf dieser entfernten Veranstaltung erfolgreich vertreten. Zusammen mit seinem Beifahrer Jaime Domenge Sancho konnte Chris Vogler die Klasse der Showcars für sich entscheiden. Eine beachtliche Leistung, war es doch die erste Rallye für Chris nach über 20 Jahren. Unterstützt durch Sponsoren, dem Porsche Zentrum Karlsruhe und der Softwareschmiede Vogler und Hauke aus Neckarsulm, wurde ein Porsche 911 Speedster mit 4l‑Saugmotor und 510 PS eingesetzt. Von den 8 gefahrenen Prüfungen konnte sich das Team Vogler/Sancho dank konstant hohem Speed nahezu immer unter den Top 3 wiederfinden, zwei Etappen wurden mit Bestzeit für sich verbucht. Und so konnte das deutsch/mallorquinische Team die 13 Konkurrenten der Showcars auf die weiteren Plätze verweisen.
Leider zeigte auch hier das Corona-Virus seine ersten Konsequenzen und so wurde die Rallye nach Absprache zwischen dem Veranstalter und den zuständigen Behörden am Freitagabend als vorsorgliche Maßnahme zur Eindämmung einer möglichen Covid-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen.
Chris Vogler (l.) mit seinem Beifahrer Jaime Domenge Sancho
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Auftakt des Rundstreckenrennsports 2020 abgebrochen
Jürgen Bender weiter erfolgreichster Unterländer in Dubai
13.01.2020
Jürgen Bender (Neckarsulm) bleibt auch 2020 der bisher erfolgreichste Automobilrennfahrer bei dem alljährlichen internationalen Rundstrecken-Saisonauftakt, den "24h von Dubai". Sintflutartiger Regenfälle zwang den Veranstalter nach 30% der Zeit das Rennens in der Golf-Region zu neutralisieren. Nach 13h brach man wegen weiter zunehmender Überflutung der Rennstrecke aus Gründen der Sicherheit dann endgültig ab.
Sieger wurde mit 5 Fahren aus Dubai, Holland und Deutschland das Deutsche AMG-Mercedes GT3-Team vom Topteam Black Falcon. Die Deutschen Hersteller AMG-Mercedes, Audi und Porsche überzeugten mit der Erringung der ersten 5 Positionen 2020 in Dubai. In der Geschichte der "24h von Dubai" ist weiterhin der 4.-platzierte von 2006, GT-Routinier Jürgen Bender aus Neckarsulm auf Porsche GT3 vom Team Sportwagenschmiede der erfolgreichste Dubai-Starter des Unterlandes der Renngeschichte geblieben.
Die AMG-Crew mit GT-Routinier Patrick Assenheimer und Junior Luca Stolz konnten sich auf Grund der misslichen Wetterbedingungen 2020 am Ende nicht unter den ersten 10 Platzierten von Dubai halten.
(HTS)
Foto HTS: Bender und Dubai-Renningenieur Bayer beim Studium von den Zeiten der Gegner
Archiv 2019
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Geehrt mit den GT4-BMW-Assen - Yannick Fübrich
München: BMW - GT4-Fahrerehrung 2019
Im internationalen Rennsport haben die Namen Michael Fischer (A), Michael Schrey oder Thomas Jäger einen besonderen Klang. Nun ist auch Yannik Fübrich da dran. Mit seinen jüngsten Erfolgen gelang es dem routinierten Unterländer als 9. unter die ersten 10 der internationalen BMW Sports Trophy Ehrung 2019 zu fahren. Ein beachtlicher Erfolg für den Unterländer nun auf der Bühne in München geehrt zu werden. Wird es ihm in absehbarer Zeit gelingen in die internationale GT3-Liga aufsteigen zu können? Geehrt wurde auch der einstige FF-Festival-Sieger Ricardo van der Ende (NL, links). Ex-F1-Fahrer Alesandro Zanardi (I) nahm die Ehrungen in München vor.
(HTS)
Komplette Pressemeldung von BMW - http://sport.bmw-press.de/online.php?u=RT9_-Xg3022
BMW-Foto -
Jürgen Bender erfolgreich in 2 Meisterschaften
(P9-Challenge + STT)
Porsche-GT-Modelle machen seit Jahren in den beiden P9-Serien, der Challenge und in der Endurance "die Pace". Auch 2019 blieb das so. P9-Manager Bernhard Fischer stellte 2019 einen Terminkalender für seine beiden Serien zusammen, der die Starter aus Deutschland, Österreich, der Tschechei, Italien und der Schweiz einmal mehr voll überzeugte. Auch den erfolgreichen Unterländer GT-Routinier Jürgen Bender.
"Unser Partner, das Porsche Zentrum Olympiapark erwarten Top-Rennstrecken. Die Fahrer und die teilnehmenden Teams verlangen in jeder P9-Saison anspruchsvolle Strecken. Das ist nachvollziehbar und sie alle bekommen Top-Strecken bei uns. Wir schaffen so optimale Grundvoraussetzungen für eine Top-Saison in der P9", so der P9-Boss Fischer aus München. Alle Fahrer wollen mit ihren GT-Rennwagen auf renommierten Circuits ihre eigenen Rundenzeiten mit den Topleuten aus anderen Rennserien vergleichen können. Vorne fahren reicht nicht".
In der P9-Challenge brachte Jürgen Bender als Nr.1 seiner Leistungsklasse KL8 beim Interview auf den Punkt, als er seine Rundenzeiten mit den Zeiten anderer Serien verglich. "Der Hockenheimring, der "Königlichen Park von Monza", der Red Bull Ring oder auch der legendäre Formel-1 Kurs in Imola sind perfekte Vergleichsstrecken für die internationale Fahrerschaft", so der Neckarsulmer. Dort fährt die P9 und auch die STT.
Bei jedem Rennwochenende ist es der Kampf um das Podium, um Klassensiege oder gar um den Gesamtsieg eines P9-Laufes oder der STT das was die Racefans erleben wollen und was sie immer wieder fasziniert. In der 34. Saison der renommierten STT gelang Jürgen Bender in seiner Division 1 der Meisterschaftsplatz zwei hinter Porsche-Ass Uli Becker. "Die haben sich packende Duelle geliefert", so Manager Krepschik.
Die Möglichkeit des Fahrerwechsels bei der P9-Endurance sowie die Chance in Abhängigkeit von der Klassenstärke für den Titelkampf der P9-Challenge bzw. Endurance zu punkten, genau das hielt 2019 die Tabellenführung bis zum Finale im Italienischen Imola offen. Kampf bis zur letzten Runde.
MCH-Ass Jürgen Bender war nur bei 1/3 der P9-Rennen am Start. Aber der Neckarsulmer holte auf einer 600 PS-starken Callaway-Corvette wie auch der Prager Unternehmer Antonin Herbeck auf Pagani-Zonda-AMG und Heiko Neumann (Burg) auf Porsche 997 GT3R ebenfalls zwei Gesamtsiege. Siegerkönig wurde der Nürnberger Hermann Speck auf Porsche 997 GT3R. "Specki" gewann in der P9-Challenge 4 Meisterschaftsläufe", so Bender respektvoll. Hinter MCH-Clubmitglied Bender landete der Leipziger Marvin Kirchhöfer und der spätere Champion "Denis G. Watt" aus Österreich mit je einem Gesamtsieg. Profi Kirchhöfer war nur bei einem Rennen am Start und dort gewann er auch prompt. Respekt also für den ADAC-Masters-Profi von Callaway-Competition aus Leingarten, einem Titel-Favoriten.
In der P9-Challenge katapultierte sich Jürgen Bender am Ende auf Meisterschaftsrang 3 nach vorne. "Bei nur 4 Starts eine überaus beachtliche Leistung", so Benders Wettbewerber voller Anerkennung.
Die STT-Challenge konnte Jürgen Bender 2017 gewinnen. In der auslaufenden Saison landete der Divisionszweite aus dem Unterland dort auf Gesamtrang 4. Damit war er natürlich nicht zufrieden. Technische Probleme warfen Jürgen Bender entscheidend zurück.
Den größte Saisonerfolg erkämpfte "Ben" Bender beim American Fan Fest in Hockenheim. Von 4 Starts gewann der Neckarsulmer Diplomingenieur 3 Rennen in der P9 und in der STT. Überboten hat Bender das zuvor nur einmal am Nürburgring. 2018 gewann er dort alle 4 GT-Rennen bei denen er antrat - und das an einem Sonntag im Oktober.
(HTS)
Foto HTS: - Bender besiegte Becker und Abbelen in der P9-Challenge in Hockenheim
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Die 3 GT-Topfahrer aus dem Unterland
Quo Vadis - Jürgen Bender 2020 im GT-Sport am Start
Die GT3-Rennwagen stehen seit einigen Jahren nicht nur im Deutschen Motorsport, sondern auch international in voller Blüte. Rundstreckenrennen am Steuer eines GT3-Rennwagens sind seit einigen Jahren absolut Trumpf. Ein junger Fahrer aus jenem ADAC- Club AMC-Giessen den auch der einst der legendäre Deutsche Formel 1 Profi Stefan Bellof angehörte, brachte es vor einigen Tagen in Hockenheim auf den Punkt. "GT3 ist bei den Produktionsrennwagen der einzig richtige Weg. Entweder Rennwagen, dann Formelsport oder Produktionsrennwagen, dann GT3", so Dennis Fetzer. Das 17jährige Talent stieg vom Kart in den GT3-Cup und katapultierte sich auf nassem Asphalt am Red Bull Ring aus dem Stand aufs Siegerpodium.
Im heimischen Unterland haben sich Markus Pommer (Erlenbach), Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld) und Jürgen Bender (Neckarsulm) auf GT3 Rennwagen europaweit einen Namen gemacht. Natürlich waren die drei Racer nicht die einzigen die das versuchten. Aber sie waren diejenigen, die Erfolg im GT3-Sport hatten. Auf Spitzenmodellen von Callaway-Competition (Leingarten), AMG (Team Auto Arena) und Audi (Aust Motorsport) feierte man in der Topserie ADAC-GT-Masters in verschieden international offene GT-Serien und auch auf der Langstrecke viele Klassenerfolge, Gesamtsiege und Meistertitel. Die Namen Pommer, Assenheimer und Bender erfreuen sich großer Wertschätzung bei den GT-Profiteams des Automobilsports.
Auf der Rundstrecke mischt Markus Pommer im Kampf um den ADAC-GT-Mastertitel entscheidend mit. Patrick Assenheimer, in der Vergangenheit Gesamtsieger bei Gaststarts in der STT mischt jetzt auf der Langstrecke im Kampf um Siege entscheidend mit. Er ist dem Fabrikat mit dem Stern verbunden. Und Jürgen Bender? Der Neckarsulmer Ingenieur gewann die TCC-Serie sowie die STT. Dazu holte er jedes Jahr Siege bei Gaststarts in der P9-Challenge. Nicht zu vergessen sein einzigartiger Vierfachsieg 2018 am Ring bei der STT+P9. Aber die Krone ist der glänzende 4. Gesamtrang bei den 24h von Dubai 2006. "Die GT3 ist es heute, die im Rundstreckenrennsport die "Spreu vom Weizen" teilt, keine Frage", so MCH-Mitglied Renningenieur Marco Bayer.
Foto: Autosport.at, Hartung
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René Noller kommt erneut ins Ziel und wird Achter im Rallye-Cup
Finale zur Deutschen Rallye Meisterschaft und dem ADAC Rallye Cup 2019
Das große Finale zur Deutschen Rallye Meisterschaft und dem ADAC Rallye Cup fand diesmal mit der Int. ADAC 3-Städte Rallye in Niederbayern statt. Neben dem Deutschen Meister Fabian Kreim (Skoda R5) freute sich auch der mit 17 Jahren jüngste Teilnehmer im Feld, René Noller vom MC Heilbronn über den 8. Gesamtrang im ADAC Rallye Cup 2019.
Zusammen mit seinem BF17 Copilot Matthias Weber (Grafenau) schaffte es René Noller erneut den 142 PS starken Opel Adam gekonnt über alle 10 Wertungsprüfungen und die knapp 500 Km Gesamtdistanz zu bringen. Obwohl er erst beim 3. von 6 Läufen aufgrund seines Alters sein Debüt geben konnte, schaffte es der Junior von Rallyelegende Rainer Noller noch auf den 8. Platz in der Gesamtwertung des hochdotierten Cups.
Nur 11 Tage nach seinem 17. Geburtstag schrieb René Noller Geschichte als jüngster Fahrer aller Zeiten bei einem Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft. Trotz einem Abflug brachte er den Opel Adam bei seiner 1. Rallye als 8. in der Cup Wertung ins Ziel. Auch beim nächsten Lauf Rund um die Sulinger Bärenklaue holte er Platz 8 und die ersten Powerstage Punkte. Sein bestes Ergebnis fuhr Noller beim vorletzten DRM Lauf im Erzgebirge heraus. Trotz vielen WP Kilometern bei Nacht und Dauerregen brachte er den Opel Adam auf Platz 6 im ADAC Rallye Cup ins Ziel nach Stollberg.
Dazu war René noch bei 4 Rallyes 2019 als Vorwagen am Start und sammelte weitere Erfahrung um 2020 dann eine volle Rallyesaison im Opel Adam zu bestreiten.
Fotos: privat
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Assenheimer donnert im AMG GT3 Mercedes zum Vizetitel
Spannung und Action durch 48 GT3-Boliden beim Finale des Blancpain Endurance Cup in Barcelona
Der 18. Startplatz war nicht der gewünschte Ausgangspunkt, aber dank einer perfekten Vorstellung des Fahrertrios Patrick Assenheimer, Hubert Haupt und David Fumanelli in Black Falcon Mercedes AMG GT3 wurde nach der Ziellinienüberquerung heftig gejubelt: Vizemeisterschaft im hartumkämpften Silver Cup beim Blancpain GT Endurance Cup 2019.
Die Orange1-FFF-Racingteampiloten Andrea Caldarelli, Marco Mapelli und Albert Costa sicherten sich im Lamborghini Huracan in einem dramatischen Finale mit dem Sieg in letzter Sekunde auch den Titel des Blancpain Endurance Cup 2019.
Das Finale auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya lockte noch einmal 48 internationale GT3-Boliden der Marken Lamborghini, Aston Martin, Bentley, Ferrari, Nissan, Porsche, BMW, Audi und Mercedes nach Spanien. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren viele der Piloten – wohl auch ob der noch mehrfach ausstehenden Titel-, und Podestchancen – deutlich übermotiviert. Die Dreistundenhatz war ab dem Start von vielen Kollisionen, Unfällen, Safetycar- und Gelbphasen geprägt. „Auch unser grüner Black Falcon Mercedes hat diverse Kratzer, aber wir konnten ohne größere Blessuren die Teamtaktik optimal auf der 4655 Meter langen Rennstrecke umsetzten“ erklärt Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld). Die Fahrt von Startplatz 18 auf den siebten Gesamtrang war eine perfekte fahrerische Vorstellung von Assenheimer und seinen Kameraden. Der gleichzeitige Podestplatz zwei im Silver Cup – die vierte Podiumsplatzierung im fünften Rennen spiegelt die starke fahrerische Leistung wieder – bedeutete schlussendlich auch die Vizemeisterschaft. „Es waren 85 harte Runden in Barcelona, die langgezogenen Kurven fordern die Reifen extrem und die Konkurrenz war stärker denn je. Das Black Falcon Team hat unseren Mercedes AMG GT3 perfekt vorbereitet und betreut, ich bin hochzufrieden“ resümiert Patrick Assenheimer das Finale des Blancpain Endurance Cups 2019.
(Wilfried Ruoff)
Foto: Patrick Assenheimer mit Hubert Haupt (links) und David Fumanelli (rechts) vor dem Black Falcon AMG GT3 in Barcelona
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VLN: Fübrich/Griessner krönen sich zu neuen VLN-Champions...
...und verteidigen Titel im BMW M240i Racing Cup
- VLN: Yannick Fübrich und David Griessner krönen starke Saison im BMW M240i Racing Cup mit dem Gewinn des VLN-Titels.
- Pixum Team Adrenalin Motorsport dominiert Gesamtwertungen im BMW M240i Racing Cup.
- Griessner: „Das ist der größte Erfolg in meiner Karriere“.
Ob in der DTM, in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship, in der ABB FIA Formula E Championship oder in unzähligen weiteren Rennserien: Woche für Woche kämpfen BMW Teams und Fahrer um Punkte, Siege und Titel. Auch abseits der Strecke sorgen die Mitglieder der großen BMW Motorsport Familie rund um den Globus für Schlagzeilen. Mit den „BMW Motorsport News“ fassen wir für Sie die Geschehnisse kompakt und informativ zusammen. So bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
VLN: Fübrich/Griessner krönen sich zu neuen VLN-ChampionsDie VLN-Champions 2019 fahren einen BMW M240i Racing: Im letzten Saisonrennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (GER) sicherten sich Yannick Fübrich (GER) und David Griessner (AUT) im Fahrzeug mit der Startnummer 650 den Sieg in der BMW M240i Racing Cup Klasse und damit gleichzeitig Position eins in der VLN-Gesamtwertung. Für beide Fahrer ist es der erste Triumph in der VLN. Dem Pixum Team Adrenalin Motorsport um Teamchef Matthias Unger (GER) gelang mit dem Erfolg von Fübrich und Griessner der zweite VLN-Gesamtsieg in Folge. Im Vorjahr hatten Danny Brink, Philipp Leisen und Christopher Rink (alle GER) in ihrem BMW 325i triumphiert. Das Trio hatte diesmal erneut bis zum Schluss Titelchancen, letztlich musste es seinen Teamkollegen jedoch den Vortritt lassen, obwohl auch Brink, Leisen und Rink in ihrer Klasse V4 als Erste die Ziellinie überquerten. Damit sicherten sie sich Position eins in der Produktionswagen-Trophy. In der Gesamtwertung des 44. DMV Münsterlandpokals belegten Christian Krognes (NOR), David Pittard und Jody Fannin (beide GBR) im #34 BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport einen starken dritten Platz. Insgesamt feierten BMW Teams beim VLN-Saisonfinale fünf Klassensiege.
BMW M240i Racing Cup: Fübrich/Griessner verteidigen ihren TitelYannick Fübrich und David Griessner haben beim VLN-Saisonfinale auf dem Nürburgring nicht nur den VLN-Titel gewonnen, sie haben auch ihre Krone im BMW M240i Racing Cup erfolgreich verteidigt. Vor dem letzten Rennen hatte das Duo vom Pixum Team Adrenalin Motorsport 46 Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung. Diesen bauten sie durch ihren siebten Klassensieg im neunten Rennen sogar noch aus und unterstrichen dadurch ihre Dominanz in dieser Saison. Bereits im Vorjahr waren Fübrich und Griessner nicht zu schlagen gewesen. Den zweiten Platz in der Fahrer- sowie den Sieg in der Juniorenwertung sicherten sich Nico Otto und Lars Peucker (beide GER) vom Team Scheid-Honert Motorsport. Sie belegten beim Saisonfinale im „Eifelblitz“ mit der Nummer 666 gemeinsam mit Florian Naumann (GER) den zweiten Rang in der Klasse CUP5. Der dritte Platz ging an Ben Bünnagel (GER) und Francesco Merlini (ITA) vom Pixum Team Adrenalin Motorsport, das bereits vor dem letzten Rennen als Teamchampion im BMW M240i Racing Cup festgestanden hatte. Platz eins in der Gentleman-Wertung ging an Stefan Kruse (GER), ebenfalls vom Pixum Team Adrenalin Motorsport. Beim 44. DMV Münsterlandpokal standen insgesamt 16 BMW M240i Racing in der Startaufstellung.
3 Fragen an ... Yannick Fübrich und David GriessnerIm Vorjahr waren Sie schon nah am VLN-Titel dran, diesmal hat es geklappt. Wie erleichtert sind Sie?
David Griessner: „Ich bin unglaublich erleichtert und freue mich riesig. Das ist der größte Erfolg in meiner Karriere. Mein letzter Stint im Rennen hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit. Dass wir es nun geschafft haben, ist ein Traum – und ich denke auch, wir haben uns den Titelgewinn verdient.“
Ihren Titel im BMW M240i Racing Cup haben Sie zudem erfolgreich verteidigt. Wie haben Sie die Saison erlebt?
Yannick Fübrich: „Unsere Saison war nahezu perfekt. Und das Rennen heute war die Krönung. Wir mussten gewinnen, um zusätzlich zur Titelverteidigung im Cup auch VLN-Champions zu werden, und wir haben uns heute in einem unglaublich engen Rennen durchgesetzt. Darauf können wir sehr stolz sein.“
Wie groß ist der Anteil des Pixum Teams Adrenalin Motorsport am Gewinn dieser hart umkämpften Klasse?
Fübrich: „Vor der großartigen Arbeit dieses Teams kann man nur den Hut ziehen. Es funktioniert dort einfach alles, unsere Boxenstopps sind fantastisch. Das ist ein echtes Wahnsinns-Team, bei dem wir uns nur bedanken können.“
Griessner: „Da kann ich Yannick nur zustimmen. Ich bin unglaublich froh, für so ein großartiges Team fahren zu können. Auch die Atmosphäre innerhalb der ganzen Mannschaft ist hervorragend. Vielen Dank an alle, die an diesem Erfolg beteiligt waren!“
Ingo Lehbrink Pressesprecher BMW Group Motorsport
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René Noller fliegt auch im hohen Norden zum Ziel
Der nördlichste Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft 2019 fand Rund um die Sulinger Bärenklaue statt, wo 60 Teams aus 6 Nationen die Hatz über 13 Wertungsprüfungen an 2 Rallyetagen auf sich nahmen. Mit seinen gerade erst 17 Jahren war René Noller aus Abstatt der jüngste Fahrer im Feld.
Mit seinem Beifahrer Matthias Weber (Grafenau) meisterte der junge Nachwuchsfahrer vom MC Heilbronn auch diesmal alle Wertungskilometer im 142 PS starken Opel Adam Cup. Probleme gab es nur auf der 25 Km langen, berüchtigten Sprintprüfung im IVG Wald. Rund 5 KM vor dem Ziel riss die rechte Antriebswelle ab, sodass sich Noller nur in langsamer Fahrt ins Ziel und mit über einer Minute Zeitverlust in den Service retten konnte. Dort konnte das Highspeed Racing Team schnell genug die Welle wechseln, sodass Noller/Weber weiter im Rennen blieben.
Mit der 4. Zeit in der Powerstage WP12 holten die beiden sogar noch 2 Zusatzpunkte für den ADAC Rallye Cup und kamen dort am Ende, wie schon in Stemwede, auf Platz 8 ins Ziel. Den Sieg holte das Belgische Profiteam Munster/ Luoka, die weiter vor dem Finnen Piettarinen die Cup Gesamtwertung anführen.
Der nächste Lauf findet nun erst Anfang Oktober im Erzgebirge statt, bevor es dann zum Finale, der 3‑Städte Rallye nach Ostbayern geht.
(Rainer Noller)Foto: Rainer Noller
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Patrick Assenheimer mit Gesamtsiegerhattrick im AMG GT3 Mercedes
Beim 6. VLN-Lauf: Lehrensteinsfelder Mercedespilot triumphiert zum dritten Mal in Folge in der Eifel – der Meimsheimer Yannick Fübrich bleibt weiterhin VLN-Meisterschaftsführender
Das berühmt-berüchtigte Eifelwetter machte beim 6.Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft seinem Namen alle Ehre. Über sintflutartige Regenfälle bis hin zu strahlendem Sonnenschein waren die Bedingungen für die 147 gestarteten Teams bei der Vier-Stunden-Hatz. Unbeeindruckt davon spulten Patrick Assenheimer und Manuel Metzger im Obereisesheimer Auto-Arena-Motorsport Mercedes AMG GT3 souverän eine schnelle Runde nach der anderen ab. Im Ziel hatte das Duo 2,15,778 Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierten Pierre Kaffer und Frank Stippler im Car Collection Audi R8 LMS, die wiederum 1,44,26 Minuten vor den Gesamtdritten Dominik Baumann und Philip Ellis im GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 die Ziellinie kreuzten. Damit trug sich der 27jährige Patrick Assenheimer in die VLN-Geschichtsbücher ein: Sein dritter Gesamtsieg in Folge auf dem Nürburgring und der legendären Nordschleife sind ein Hattrick, den es so bisher nur ein einziges Mal vor zehn Jahren von den Porschepiloten Chris Mamerow und Dirk Werner gegeben hat.
Assenheimer war bei nasser Piste vom dritten Startplatz losgefahren und hatte früh auf profillose Slicks gewechselt. „Das Risiko zahlte sich aus, auch als es wieder zu schütten begann, bin ich im richtigen Moment in der Box gewesen um mit den Regenreifen weiter pushen zu können“, erklärt Patrick Assenheimer. „Unser Black Falcon Team hatte eine geniale Strategie ausgetüftelt, die Technik und unsere fahrerischen Leistungen waren optimal, die Boxencrew hat perfekt gearbeitet, ich bin überglücklich“ strahlt der Lehrensteinsfelder bei der Siegerehrung. Zwischenzeitlich war der französische Werkspilot Kevin Estre mit Traumrundenzeiten auf trockener Piste im Manthey-Porsche 911 GT3 R von Startplatz vier an die Spitze gefahren. Doch in Runde 14 kam nach einem Unfall bei Aquaplaning das Aus für den schnellen Porsche. Patrick Assenheimer gelangen zu dieser Zeit fehlerfreie Runden unter schwierigsten äußeren Bedingungen – in Führung liegend übergab er den ca. 550 PS starken AutoArena-Mercedes nach einem Doppelstint an Manuel Metzger. Der konnte die Führung sogar noch ausbauen und die Triumphfahrt für das Black Falcon Team mit dem erneuten Gesamtsieg perfekt machen.
Keine Veränderung gibt es an der VLN-Tabellenspitze. Der Meimsheimer Yannick Fübrich und sein österreichischer Partner David Griessner haben die Nase ihres BMW M240i vom Pixum Team Adrenalin Motorsport weiterhin ganz vorne. „Desaster mit Schadensbegrenzung“, waren die Schlagworte von Yannick Fübrich im Ziel. Von Startplatz vier losgefahren, konnte Fübrich den 340 PS starken BMW gegen 13 Konkurrenten mit identischen Flitzern in der Cup 5 Klasse durch eine tolle Performance an die Spitze lenken. In der Starkregenphase des letzten Renndrittels übersah Fübrichs Partner Griessner bei heftiger Gischt eine Doppelgelbphase bei einem Überholmanöver. Die Zeitstrafe dafür betrug 185 Sekunden – aus dem sicheren Klassensieg wurde dadurch ein zweiter Platz, der punktemäßig gerade noch so für die VLN-Tabellenführung reicht. Der Klassensieg ging so an den BMW von Sorg Motorsport, der dritte Platz mit deutlichem Rückstand an die Truppe von Performance-Motorsport. „Unsere Pace war gut, die Abstimmung des BMWs hat gepasst, das Team hat perfekt gearbeitet, einzig der Lapsus beim Überholen unter Doppelgelb hat nicht ins Bild eines ansonsten perfekten Renntages gepasst“, resümiert Yannick Fübrich bei der Siegerehrung.
(Wilfried Ruoff)
Foto: Yannick Fübrich im ca. 340 PS starken BMW 240i Racing Cup
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Patrick Assenheimer brilliert mit zwei Gesamtsiegen...
...und Yannick Fübrich übernimmt die VLN-Tabellenführung
Rückblick vom 4. und 5. Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring und der legendären Nordschleife – zwei MCH-Racer in bestechender Form machen Schlagzeilen
Die Schlussphase beim 4. Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft am 13. Juli in der Eifel war nichts für schwache Nerven. Die finale Entscheidung fiel erst auf den letzten Metern nach heftigen Rad an Rad Duellen inclusive einiger Berührungen zwischen zwei Mercedes AMG GT3 Boliden. Mit lediglich 2,023 Sekunden Vorsprung – nach einer harten Vier-Stunden-Hatz - erkämpfte sich das von Black Falcon eingesetzte Team AutoArenA Motorsport aus Obereisesheim schlussendlich den Gesamtsieg mit dem Fahrerduo Patrick Assenheimer (Lehrensteinsfeld) und Manuel Metzger. Marek Böckmann und Philip Ellis im Getspeed Performance Mercedes verwiesen als zweite das von der Pole Position gestartete Trio Christian Krognes/David Pittard/Jody Fannin im BMW M6 GT3 vom Team Walkenhorst auf den dritten Gesamtrang.Patrick Assenheimer im Black Falcon-AutoArenA Mercedes AMG GT3
148 Fahrzeuge sorgten einmal mehr für eine turbulente Startphase. Patrick Assenheimer legte mit viel Vernunft hier den Grundstein für seinen zweiten Gesamtsieg. Ohne Risiko einzugehen bog der Lehrensteinsfelder als fünfter auf die Nordschleife ab – „die zwei verlorenen Plätze nach Startplatz drei taten nicht weh, ab dann habe ich permanent gepusht“ erklärt Assenheimer. Eine Schrecksekunde hatte der AutoArenA Mercedes AMG GT3 allerdings in der ersten Runde noch zu überstehen, die leichte Kollision mit einem Lamborghini Huracan blieb für Patrick und seinen Boliden aber folgenlos. Dessen fehlerfreier und schneller Doppelstint erwies sich als optimale Taktik. Assenheimer übergab nach einer fahrerischen Glanzvorstellung den 550 PS starken Mercedes auf Position eins an seinen Partner Manuel Metzger. Der Nordschleifenkenner musste dann aber mit allen erdenklichen, jedoch immer fairen Mitteln um den Sieg kämpfen. „Eineinhalb Stunden die Führung zu verteidigen war extrem hart für Manuel. Mit dem Gesamtsieg haben wir uns den Frust über das Pech beim 24-Stunden-Rennen von der Seele gefahren – Danke an das Black Falcon Team für das perfekte Auto“, so das Resümee vom überglücklichen Patrick Assenheimer bei der Siegerehrung.
Für einen Wechsel an der Spitze der VLN-Gesamtwertung sorgte MCH-Racer Nummer zwei, Yannick Fübrich aus Nordheim. Zusammen mit seinem österreichischen Partner David Griessner fuhr Fübrich den dritten Sieg in Folge in der Cup 5 Klasse heraus. Hier waren 17 identische BMW M240i Racing Cup gestartet. Der vom Pixum Team Adrenalin Motorsport eingesetzte, 340 PS starke Hecktriebler von Fübrich und Griessner mit einem neuen „Outfit“ beim vierten Lauf. „Die für Fahrzeugtechnik, Folientechnik und Chiptuning zuständige CFN Group aus Frauenzimmern prangt als neuer Hauptsponsor auf dem BMW und hat gleich für einen weiteren Schub gesorgt“ so Yannick Fübrich. Der 27jährige fuhr wie Assenheimer einen Doppelstint und übergab nach zwei schnellen Überholmanövern das Auto an Griessner. Der verteidigte die Führung abgeklärt vor den Dauerrivalen Nico Otto und Lars Peuckert im Team Honert-Scheid-BMW. Die Zielflagge sah das Topduo mit zehn Sekunden Vorsprung und durfte sich zudem über den 29. Gesamtrang freuen. Durch ihren dritten Sieg übernahmen die beiden BMW-Piloten Fübrich/Griessner auch die VLN-Tabellenspitze.
Yannick Fübrich im neu designten BMW 240iRacing Cup
Drei Wochen später, der VLN-Saisonhöhepunkt steht an, das ROWE-Ruhr-Pokal-Rennen ist das einzigen im Kalender, das über eine Distanz von 6-Stunden geht. Riesenjubel hier erneut beim Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer - nach seinem Gesamtsieg vor drei Wochen triumphiert der Mercedespilot auch beim sechsstündigen Saisonhöhepunkt in der Eifel, diesmal zusammen mit dem ehemaligen DTM-Fahrer Maro Engel. Der 33jährige Wahlmonegasse hatte den vom Team Black Falcon eingesetzten AutoArenA Motorsport Mercedes AMG GT3 im verregneten Qualifying auf die Pole gestellt. Schwieriger Rennstart dann bei nasser Piste und von Beginn an wurde über die gesamte Langdistanz um jede Position gekämpft. 16 Runden – über je 24,433 Kilometer auf dem Nürburgring, der Kurzanbindung und der legendären Nordschleife – führten Assenheimer und Engel. 18 Runden hatte der Black Falcon Schwesterbolide mit den Fahrern Hubert Haupt, Adam Christodoulou und Luca Stolz die Nase ihres AMG GT3 vorn, sechs Runden führte der Phönix Audi R8 LMS mit dem Duo Vincent Kolb und Frank Stippler am Steuer das Feld aus 144 Fahrzeugen an. Assenheimer/Engel hatten beim Zieleinlauf 35,804 Sekunden Vorsprung mit dem 550 PS starken AutoArenA Mercedes auf den zweitplatzierten Black Falcon AMG GT3 der wiederum 36,717 Sekunden vor dem drittplatzierten Audi die Zielflagge sah. „Die Boxenstoppstrategie vom Team war genial, der Wechsel von Regenpneus auf profillose Slicks exakt zur rechten Zeit, die Rad an Rad Duelle und Überholmanöver mit dem Audi und unserem Schwestermercedes waren hart aber immer fair, ein richtig geiles Rennen“ resümiert Patrick Assenheimer. „Die Pole war wichtig für den Kopf, die letzten Rennrunden als Führende das Ergebnis eines perfekten Renntages“ fügt er hinzu. Der 27jährige hat derzeit einen Lauf. Zwei Gesamtsiege in Folge bei der VLN in der Eifel und dazwischen seine fahrerische Glanzleistung beim verregneten 24-Stunden GT3-Marathon in Spa. „Momentan passt alles perfekt, die Technik, die Taktik und meine Rennperformance“, erklärt ein hochzufriedener Patrick Assenheimer bei der Siegerehrung, die nach dem verregneten Start bei strahlendem Sonnenschein in der Eifel stattfand.
Patrick Assenheimer und Maro Engel auf dem obersten Gesamtsiegerpodestplatz
Jubel und Freude auch beim Nordheimer Yannick Fübrich. Durch seinen vierten Klassensieg konnte Fübrich zusammen mit seinem österreichischen Partner David Griessner die Tabellenführung der VLN auf 1,03 Zähler ausbauen. In deren Cup 5 Klasse waren erneut 17 identische BMW 240 i Racing Cup mit den 340 PS starken Sechszylindern angetreten. Fübrich/Griessner gelang ein klassischer Start-Ziel-Sieg, nachdem der Nordheimer den Dreiliter-Turbo-BMW auf die Pole im Qualifying gestellt hatte. „Wir haben schon nach der zweiten Runde auf Slicks gewechselt, ab dann konnte ich mich langsam aber kontinuierlich nach vorne absetzten“ erzählt Yannick Fübrich. 30,972 Sekunden betrug der Vorsprung von Fübrich/Griessner im Ziel, die schnellste Rennrunde der 17 Konkurrenten wurde zusätzlich herausgefahren. Deren Pixum Team Adrenalin Motorsport beeindruckte ebenfalls bei den Boxenstopps mit Schnelligkeit und Perfektion. Nur der zweitplatzierte Sorg-Rennsport BMW sowie der als dritter abgewunkene Team Honert-Scheid-BMW waren in einer Runde unterwegs, das Spitzentrio einmal mehr in einer eigenen Liga in der Eifel, nun darf sich Yannick Fübrich berechtigte Hoffnungen auf den VLN-Titel 2019 machen.
(Wilfried Ruoff)
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Unser Markus Pommer siegt weiter
3. ADAC-GT-Masters-Weekend am Red Bull Ring
Gespannt verfolgten viele Freunde des Motorsports einmal mehr ein ADAC-GT-Masters-Weekend. Das 3. der Saison 2019. Am Red Bull Ring schien wie immer richtig Stimmung unter den Aktiven und den Fans zu herrschen. Viele Freunde und Angehörige in den Boxen fieberten in Österreich mit - "mit fiebern" ohne oder mit Enkel auf dem Arm oder Kindern in der Box war angesagt. Besonders viele fest gedrückte Daumen schien für den Unterländer Markus Pommer auf seinen Einsatz und den seines Partners im Cockpit, Marvin Kirchhöfer zu sein. MCH-Freunde aus Heilbronn schauten nicht nur vor Ort, sondern auch in der Heimat oder aus dem Pfingsturlaub und dem benachbarten Ausland zu.
Lauf eins in Österreich nach dem 2 Saisonsieg vom 2. Masters-Weekend lief noch mit Ballast an Bord. Platz 5 im Rennen zeigte wie sehr es auf jedes Kilogramm bei den hoch entwickelten GT-Rennwagen aus der Callaway-Rennwagen-Manufaktur von Ernst Wöhr in Leingarten ankommt.
Dann aber ging es an den Start zu Rennen 2 am Red Bull Ring. "GT3 von Callaway-Competition an der Spitze. Um es zusammen zu fassen - vor Ort oder im TV gesehen hat es ja praktisch jeder - Das Duo Pommer/Kirchhöfer legte einen Start-Ziel Sieg hi, . den 3. in der Saison nach Oschersleben und Most in Tschechien. Nun der Sieg in Österreich. Damit fuhren die Callaway-Jungs in jedem 2. Rennen nach ganz oben auf's Stockerl.
In der Meisterschaft robbte man sich damit ganz dicht an des Audi-R8-Führungsduo von Team HCB Rutronik mit Niederhauser (CH) und van der Linde (ZAF) heran. 10 Punkte noch bis zur Tabellenspitze. Nicht schlecht. "Man darf sagen die Jungs haben den Titel klar im Blick", so der Kommentar von MCH-Mitglied, Renntechniker Marco Bayer.
(HTS)
Foto: HTS-Archiv
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Klaus & Andreas Häberle bei der Heidelberg Historic 2019
„Ich möchte einmal die Heidelberg Historic fahren; mit „dem“ Mercedes…“, so war die Antwort von Klaus Häberle auf die Frage, was er sich zu seinem 70. Geburtstag wünscht. „Der“ Mercedes ist ein ehemaliger 1976 werkseitig aufgebauter W123 280E. Einer von sechs Stück, von denen noch zwei existent sind (der Andere steht im MB Museum). Das Fahrzeug fuhr u. a. die London Sydney 1977, eine 40tägige Rallye durch 10 Länder in Südamerika sowie mehrmalig die Tour d‘Europe. Das Fahrzeug gehörte langjährig dem legendären MB-Werksfahrer Alfred Kling, mit dem Klaus Häberle 1979 die Tour d‘Europe gefahren ist; 12 Tage bzw. 10.000 km bis nach Marokko. Und nun, so der Plan, werden wir damit die Heidelberg Historic bestreiten. Es war Februar und daher Eile geboten, da die HH fast ausgebucht war und der jetzige Besitzer noch gefragt werden muss, ob er das fahrende Unikat dafür bereitstellt. Letzteres war nach 3 Tagen überraschend vom Tisch, danach haben wir sofort die Nennung abgegeben. Um es in der heutigen Jugendsprache zu sagen: Alter, wir sind dabei. Unser bis dato größtes Oldtimerabendteuer kann kommen.
Es folgen Training mit den Vorjahrsbordbuch, Mercedes in Stuttgart holen, Pressetermin in Karlsruhe, Fotoshooting in den Erlenbacher Weinbergen, Testfahrten etc.; ich glaube wir sind soweit…
186 Fahrzeuge sind gemeldet, wir starten mit der Nr. 186 in der Sonderklasse für historische Rallyefahrzeuge. Technische Abnahme und „come tougether“ am Donnerstagabend in Sinsheim am Technik Museum. Ich sitze am Tisch und arbeite manuell meine WP Zeiten aus und beobachte dabei, wie alle anderen mit I-Pad`s einen ganz anderen Weg gehen. Mit wird so langsam bewusst, in welcher Welt ich da wohl gelandet bin. Das ist hier eine andere Nummer wie sonst. Einen vorderen Wertungsplatz schließe ich somit aus, da können wir mit „manuellen Methoden“ schlecht gegenhalten. Etikette hin oder her, wir werden auf unsere eigene Art und Weise unseren Spaß dabei haben. Wir sind hier sowas wie Exoten, mit einem exotisch auffälligen Auto, das ordentlich brüllt und mir noch anderweitig Probleme bereiten wird.
Start für uns am Freitag entspannt so kurz nach 10 Uhr, von Sinsheim geht`s hinaus in die Nordbadische Taiga. Die erste WP versemmeln wir mal gleich nach 100 Meter um satte 4 Sekunden…einen 3-Fach Tusch bitte. Die getauschten Aufgaben im Fahrzeug (diesmal fährt mein Vater Klaus und ich versuche als Beifahrer einen kühlen Kopf zu bewahren) funktionieren jedoch einwandfrei; es ist ja schließlich sein Geburtstagsgeschenk und ich möchte Das nicht versemmeln – so gesehen ist es mir eine Ehre hier dabei sein zu dürfen.
Nach ca. 1 Stunde Fahrzeit finde ich es bedenklich, dass sich der ungedämmte Beifahrerfußraum bedrohlich aufheizt. Meine Schuhe stehen auf blankem Blech, dahinter ist der heiße Abgasstrang, und das schwäbische Viech braucht Drehzahl. Mein Smartphone überhitzt, meine Turnschuhe auch, und meine Beine haben sich stark aufgewärmt (ich bin zwar noch kein alter Sack, aber auf dem Weg dorthin). Wir haben noch 9 Stunden bzw. 270 km vor uns und ich könnte hier im Fußraum eine Mahlzeit bruzzeln. Zum meinem Erstaunen halten meine Turnschuhe das aus ohne sich aufzulösen, aber es ist schon eine Quälerei hier. Für den Samstag lege ich mir ein Holzbrett in den Fußraum, welches auch dann die Hitze einigermaßen dämmt.
Wir fahren über eine Kartbahn, nehmen den weltberühmten Hockenheimring mit (66er Schnitt/Drehzahl/heißer Fußraum/kochende Schuhsohlen), fahren mit dem Benz zum Benz nach Ladenburg und in die Altstadt nach Heidelberg (logo, ist ja auch die Heidelberg Historic). Vorkriegsklassiker hin oder her, ich behaupte mal das ca. 10 Fahrzeuge bei der Rallye so richtig auffällig sind, und einer davon ist unsere fahrende Sauna. Wir sind im Element, die zahlreichen Moderatoren auf der Rallye überschlagen sich, wenn sie uns vorstellen, und die Leute jubeln uns am Straßenrand dabei zu. Aus der Sicht wird uns die Wertung immer relativer, bei dem Gewitter hier. Apropos, ich begrüße die zahlreichen Regengüsse unterwegs, da die Feuchtigkeit meinen Fußraum „ein wenig“ runterkühlt, zumindest glaube ich das, um die Motivation oben zu halten.
Tageshöhepunkt war dann der Innenstadtkurs in Spechbach, der bekannt dafür ist. Wer es nicht kennt; du gibst Autogramme, Kinder gehen vor dir auf die Knie, er herrscht Volksfeststimmung, der ganze Ort steht für dich Spalier. Und in unserem Fall kommt dazu, dass die 30 Autos vor uns alle langweilig sind. Der Moderator fällt dir fast ins Auto, bevor du die Rakete hoch lassen kannst und die Startfreigabe für den Ritt durch die engen Straßen bekommst. Und was macht mein Vater hinterm Steuer? Ihn sticht der Hafer und ist der Meinung, wir müssen den Zuschauern was bieten. Er zeigt mir und den jubelnden Zuschauern, was ein alter Hase noch so drauf hat. Wir fliegen durch die Gassen, in den Ecken auch quer. Das schwäbische Orchester brüllt „Nessun dorma“ gegen die Hauswände, hoffe, dass nichts dabei zu Bruch geht (was es auch nicht tut). Ich sitze daneben, werde wohl grad von Außenstehenden beneidet und versuche, mit Blick in mein Bordbuch die richtigen Ansagen zu setzen. In den beiden Rechtskehren stehen im Abstand von 2 m je 4-5 Fotografen und halten voll auf mich zu. Das ist hier wie auf einem Rammstein Konzert. Eine Welle, die sich am Samstag noch verstärken sollte. Zwei Minuten später von Spechbach sind wir wieder außerhalb von diesem Hexenkessel und fahren materialschonend einsam auf einer Landstraße dem nächsten Regenguss entgegen.
Abends gegen 20 Uhr sind wir wieder in Sinsheim und gönnen uns noch ein Abendessen mit der Teilnehmergesellschaft. Da wir „Heimschläfer“ sind lassen wir den Mercedes in Sinsheim und fahren die 30km nach zum Übernachten nach Heilbronn. Gott, wie freue ich mich auf mein Holzbrett morgen im Fußraum.
Für den zweiten Tag „modifiziere“ ich unser schwäbisches Einsatzgerät (Holzbrett), bevor wir gegen 9:45 Uhr am Re-Start losfahren. Das Wetter ist phasenweise wieder verregnet, das ist gut, dann rutscht die Fuhre mit den Safarireifen in den Kurven besser…
Der erste Höhepunkt in Form einer WP dann eine gesperrte Bergstraße mit 3 Zeitnahmen. Er geht bergauf, enge Kehren, kein Gegenverkehr und, gut zum Querfahren, die Straße ist nass. Leider hat`s hier keine Zuschauer, was der Stimmung im Fahrzeug keinen Abbruch tut. Und ach ja, das Holzbrett – ist mir heute wichtiger als das Essen, eine Offenbarung. Mein Vater lässt das schwäbische fahrende Unikat fliegen, und wie was die Frage mit dem schlechten Beifahrer nochmal…
Wir sind dann irgendwann bei Walldürn, eine WP auf gesperrten Landwirtschaftswegen steht an, in Form eines Dreieckskurses, zwei Mal 90° rechts sowie ein Mal 180° rechts. Mein fahrender Vater hat sich jetzt endgültig in die 70er zurückkatapultiert und erhöht die zu fahrende Durchschnitts - km/h um das dreifache!!! Wir fliegen mit 140 auf die erste Rechtskehre zu (die in 100m kommt), Gänge runter und rum mit dem Ding. Das wiederholt sich solange, bis die WP komplett durchfahren ist. Meine Gedanken drehen sich währenddessen um folgende Dinge: Zeitnahme und Lichtschranke ansagen, er weiß hoffentlich was er tut, Bordbuch festhalten, hoffentlich geht nichts zu Bruch, mehr Zuschauer wären hier besser, da vorne kommt die Lichtschranke, Schöne Bäume hat`s am Wegesrand, immer Locker bleiben….
So, stopp. 9 von 10 Beifahrer bekommen hier jetzt eine Panikattacke oder übergeben sich am Wegesrand oder in den Fußraum, ich muss wohl einer der 10. sein der denkt – ok, Bordbuch umblättern und weiter geht’s. Er hatte seinen Spaß, ich Meinen auch. Ach ja, woran definiert man eigentlich einen schlechten Beifahrer…?
Bei der Mittagspause am Audi Forum in Neckarsulm steht die ganze Familie Spalier, um uns zu empfangen, schöne Geste. Die letzte Etappe führt uns über das Zabergäu zurück nach Sinsheim. Überall wo wir durchkommen, vor allen bei den Moderatorenplätzen, aber auch in den abgelegenen Hinterhöfen stehen Menschen am Straßenrand und jubeln uns zu. So macht das Ganze Spaß. Unglaublich, die Begeisterung für das rollende Museum.
Den Rallyeabend in Sinsheim verlassen wir kurz nach dem Essen, noch vor der Siegerehrung (ja, sollte man nicht tun). In der Gruppe haben wir den 7. Rang belegt, im Gesamtklassement haben wir uns auf Platz 114. wiedergefunden. Schade, das „sideways „ und „show“ nicht bewertet wurden. Ob wir was gewonnen haben weiß ich bis heute nicht. Egal, wir waren dabei, mit der brüllenden, fahrenden Sauna aus dem Hause Mercedes.
(Andreas Häberle)
Archiv 2018
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Jürgen Bender auf der Essen-Motorshow vom DSK geehrt
Im Rahmen der alljährlichen Essen Motorshow wurde auch GT-Erfolgsrennfahrer Jürgen Bender einmal mehr geehrt. DSK-Präsident Dr. Ziegahn nahm die Auszeichnung von MCH-Mitglied Jürgen Bender persönlich vor.
Die bedeutendste deutsche Rennsportausstellung ging aus der Jochen Rindt Show hervor. Der in Mainz geborene erste Deutsche Formel-1-Weltmeister war Namensgeber der Ausstellung in Essen. Nach dem Tod des in Graz aufgewachsenen, mit Österreichischer Lizenz fahrenden Jochen Rindt wurde die Rennwagen-Show in Essen nach Weltmeister Rindt benannt.
Diplomingenieur Jürgen Bender wurde vom DSK zur Ehrung 2018 bereits zum wiederholten Male zu einer Ehrung geladen und in Essen neben nationalen Motorsportassen auf die Bühne gebeten. Grund für die Ehrung waren die Erfolge des Neckarsulmers in der 33. Saison der STT-Challenge und in der P9-Challenge.
Die P9-Serie ist eine international offenen GT-Serie mit Rennen in Deutschland, Österreich und Italien. Bender gewann die STT bereits überlegen in der Saison 2016. Auch 2018 führte der Unterländer mit regelmäßigen Gesamtsiegen die Tabelle der Serie bis zum Finale auf dem Formel-1-Kurs am Nürburgring klar an. Bender war Siegerkönig-2018 in der STT. Erst die Streichresultate entschieden die Meisterschaft zu Gunsten eines Fahrers aus der kleinen Hubraumklasse bis 2L. Beim Finale am Nürburgring gelang Jürgen Bender ein sensationelles Ergebnis. Der Neckarsulmer konnte auf seiner in Heilbronn-Leingarten unter der Leitung von Ernst Wöhr gebauten Callaway-Corvette Z06 alle 4 Rennergebnisse des Wochenendes klar für sich entscheiden. Beide Rennläufe der P9-Challenge sowie die beiden Rennen der STT gingen klar an "Ben", wie ihn die Freunde nennen. Diese Erfolgssumme steht bisher ohne Vergleich dar - absolut einzigartig. Man darf auf 2019er Saison gespannt sein.
In der P9-Challenge warten die Meister Schimanski, Speck und Irxenmayr (A) auf Bender. Dazu Vizemeister Neumann und seine Profipartner Rumpfkeil und Kirchöfer. Aber auch die STT-Serien-Heros Alzen und der Niederländer Thuis warten auf den Kampf mit Jürgen Bender, wenn er denn dort antreten wird.
(HTS)
HTS-Foto: Jürgen Bender in der Sieger-Corvette nach dem 4.Sieg am Ring
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Perfekter Saisonabschluss für Assenheimer und Fübrich in der Eifel
Mercedes AMG GT3-Pilot Patrick Assenheimer Gesamtzweiter – BMW 235i-Racer Yannick Fübrich Klassensieger und BMW-Cup-Gewinner
159 Starter - davon satte 19 in der starken Klasse Sp9 der GT3-Boliden - mussten beim Saisonschluss der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife erst einmal mal den Abzug des typischen Eifelnebels abwarten, das Qualifying und der Rennstart verschoben sich so um eine Stunde. Nur 122 Akteure sahen dann nach einer hektischen und dramatischen Vier-Stunden-Hatz die Zielflagge.Auf Gesamtrang zwei, mit gerade mal 5,334 Sekunden Rückstand, der Lehrensteinsfelder Patrick Assenheimer mit seinen Mitstreitern Maximilian Götz und Raffaele Marciello. Assenheimer lenkte nicht wie üblich den AutoArenA-Mercedes sondern saß nach seiner Galavorstellung beim 8.VLN-Lauf mit seinem ersten Gesamtsieg dieses Mal auf Einladung vom AMG-Team einen deren Boliden. Das Trio war mit dem werksunterstützten Mercedes AMG GT3 vom Team HTP Motorsport vom dritten Startplatz losgefahren und hatten über die Hälfte der Renndistanz die Gesamtwertung durch schnelle Rundenzeiten und eine perfekte Strategie angeführt. Zwei Gelbphasen kostete den HTP-Mercedes dann in der letzten Rennstunde satte 30 Sekunden, die das Trio – am Volant beim letzten Stint der Italiener Raffaele Marciello -noch bis auf besagte fünf Sekunden in den letzten Runden verkürzen konnte.
Die beiden Österreicher Klaus Bachler und Martin Ragginger hatten mit dem Falken Porsche 911 GT3 R - letzter Einsatz auf der Nordschleife - das Glück ohne Gelbphase durchzukommen und waren auch dank ihrer etwas anderen Rennstrategie somit Gesamtsieger des neunten VLN-Laufes. Hinter dem zweitplatzierten HTP-Mercedes lief eine weiterer AMG GT3 Truppe ein, Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Luca Stolz donnerten im Black Falcon Mercedes mit 20,845 Sekunden Abstand auf die Assenheimer-Truppe als dritte über die Ziellinie. Vor allem in Patrick Assenheimers Stint lagen die beiden 550 PS starken AMG GT3-Boliden rundenlang innerhalb einer einzigen Sekunde auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring, Kurzanbindung und der legendären Nordschleife. Da hielt Assenheimer den Nordschleifenroutinier Haupt in jeder noch so harten Situation auf Distanz und bestätigte zwei Wochen nach seinem ersten Gesamtsieg in der Eifel seine derzeitige Top-Form. „Nach dem Sieg im letzten Rennen und dem heutigen zweiten Gesamtrang ist dies ein genialer Saisonabschluss. In der Jahreswertung der Klasse SP9 Pro der GT3-Boliden bin ich sogar noch auf den zweiten Meisterschaftsrang vorgerückt, ein Hammer-Gefühl, da hat erneut alles rundum gepasst“, freut sich der 26jährige Patrick Assenheimer.
Jubel auch beim ebenfalls 26jährigen Nordheimer Yannick Fübrich. Der konnte mit seinem österreichischen Partner David Griessner durch den sechsten Klassensieg auch die BMW Cup-Wertung gewinnen. Im 330 PS starken BMW M235i vom Pixum Team Adrenalin Motorsport hatten Fübrich/Griessner 15 Konkurrenten mit technisch identischen Flitzern.
Vom zweiten Startplatz - hinter dem noch amtierenden Champion Michael Schrey und Marc Ehret – losgefahren, führte Fübrich schon beim Abbiegen vom Grand Prix Kurs auf die Nordschleife die Klasse an, musste dann aber den schnellen Scheid-BMW vorbeiziehen lassen. „Eine optimale Situation, ich konnte in dessen Windschatten Sprit sparen und so eine Runde länger draußen bleiben“ erklärt Yannick Fübrich. Optimale Boxenstopps und schnelle Rennrunden beider Fahrer sorgten im Ziel für einen komfortablen Vorsprung von1.01.485 Minuten auf Tristan Viidas (Estland) und Inge Hansesaetre (Norwegen), die wiederum über eine Sekunde vor dem Trio Müller/Otto/Peuckert die Ziellinie kreuzten. „Sechs Klassensiege und die BMW Cup Wertung gewonnen, eine tolle Saison in einem Top-Team“, jubelt der dem MC Heilbronn zugehörige Yannick Fübrich im Ziel.(Wilfried Ruoff)
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Patrick Assenheimer feiert ersten VLN-Gesamtsieg in der Eifel
Mercedes-Doppeltriumph beim 8. VLN-Lauf auf Nürburgring und Nordschleife – Yannick Fübrich gelingt erneut ein Klassensieg - mehrere interessante Rennpremieren
Seit acht Jahren VLN, die letzten zwei Jahre mit einem Mercedes AMG GT3 in der Königsklasse der GT3-Boliden, davor sechs Jahre im seriennahen Mercedes C230 V6 mit einigen Klassensiegen, jetzt die Krönung - bei seinem 56. Einsatz auf der legendären Nürburgring-Nordschleife konnte der 26jährige Patrick Assenheimer aus Lehrensteinsfeld seinen ersten Gesamtsieg mit dem Obereisesheimer Team AutoArenA-Motorsport feiern.Satte 142 Starter beim 8. Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft, davon allein 18 in der SP9-Klasse der GT3-Boliden, sorgten für hochklassigen und packenden Motorsport, der mit einem Mercedes Doppelsieg endete. Mit lediglich 3,651 Sekunden Vorsprung gewannen Patrick Assenheimer und Dominik Baumann (Österreich) vor DTM-Star Edoardo Montara (Schweiz) und Rennprofi Renger van der Zande (Niederlande). Deren Team SPS automotive performance aus Obersulm verpasste bei seinem VLN-Debüt mit einem Mercedes AMG GT3 knapp eine Sensation. Aufgrund einer Zeitstrafe durch eine zu kurze Boxenstandzeit ging der Sieg trotz langer SPS-Führung an den AutoArenA-Mercedes. Perfekt lief es beim 50. ADAC Barbarossa-Preis für Patrick Assenheimer. Nach einem genialen Blitzstart von Position sechs bog der Lehrensteinsfelder mit dem 550 PS starken AutoArenA-Mercedes schon als vierter auf die Nordschleife ab. Als Gesamtdritter donnerte Assenheimer nach Runde eins über Start und Ziel.
Eine perfekte Boxenstopptaktik gepaart mit sehr schnellen und fehlerfreien Rundenzeiten sowie dem lange fehlenden Quäntchen Rennglück – die direkten Konkurrenten hatten Reifenschäden und Kollisionen zu beklagen – sorgten nach der Vier-Stunden-Hatz für die Sensation Gesamtsieg. „Mehrere Positionswechsel vor allem mit dem auf den Geraden deutlich schnelleren Wochenspiegel-Ferrari GT3 waren extrem hart, auch Dominik Baumann musste im zweiten Turn immer ans Limit, der Druck vom etwas schnelleren SPS-Mercedes war in den letzten beiden Runden enorm, unser erster Sieg ist grandios, ein Hammer-Gefühl“ jubelt Patrick Assenheimer bei der Siegerehrung auf dem Podium. „Heute hat einfach alles gepasst, uns wurde nichts geschenkt, wir hatten starke Konkurrenz und unsere Rennperformance war perfekt, zudem hat uns die HTP-Mannschaft ein perfekt vorbereitetes Auto hingestellt“, resümiert Patrick Assenheimer den achten VLN-Lauf. Für Aufsehen sorgten zwei weitere Rennpremieren mit GT3-Fahrzeugen für die kommende Saison. Der Aston Martin Vantage GT3 wurde Gesamtvierter, der nagelneue Audi R8 LMS Gesamtfünfter.
Zum fünften Mal in dieser Saison durfte der Nordheimer Yannick Fübrich auf das oberste Treppchen des Klassensiegerpodestes - allerdings erst nach heftigen Positionskämpfen in der ersten Rennhälfte. 16 Akteure traten in der Cup 5 Klasse mit identischen BMW M235i an. In der Qualifikation lediglich Platz fünf denn Yannick fand keine einzige optimale Runde, zudem lagen immer wieder Trümmerteile auf der Piste. Aber schon beim Start trieb Fübrich den 330 PS starken BMW des Pixum Teams Adrenalin Motorsport nach vorn. Hier lieferten sich vier Cup-Klassenkonkurrenten mehrere Gefechte Stoßstange an Stoßstange um jeden Meter auf der Nordschleife und dem Nürburgring. Fübrich‘s Partner, der Österreicher David Griessner übernahm den BMW nach zwei Stunden als Klassenführender und konnte in der zweiten Rennhälfte den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Mit 49,107 Sekunden vor dem letztjährigen Champion Michael Schrey und dessen Partner Marc Ehret kreuzten Fübrich/Griessner die Ziellinie. Auch hier lobte Pilot Yannick Fübrich vom Motorsportclub Heilbronn die Pixum Team Adrenalin Mannschaft für ein perfekt vorbereitetes Auto und optimale Boxenstopps.
(Wilfried Ruoff)