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Sehr gute Testergebnisse für Bender am Eurospeedway-Lausitzring - aber dann ...

05.06.2023

Das stelle man sich mal bildlich vor. Die Crew Team Sportwagenschmiede, Callaway-Competition und der routinierte GT-Rennfahrer Jürgen Bender bereiten sich sehr gewissenhaft auf zwei STT-Meisterschaftsläufe am Eurospeedway-Lausitzring vor. Die Rennstrecke liegt zwischen Berlin und Dresden an der A13 vor den Toren von Senftenberg.

Zwei Testtage für die Fahrwerksoptimierung der eingesetzten C7-Corvette standen auf dem Programm. Es galt die optimale Abstimmung für die einzusetzenden Rennreifen zu finden. Direkt danach standen für den nachfolgenden Samstag und den Sonntag der 3. und 4. Lauf der Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT) am Lausitzring an. Jürgen Bender als Routinier im Umgang mit 600 PS, gelang es die Rundenzeiten bei den Testfahrten schon am Donnerstag auf Anhieb um satte 2 Sek. zu verbessern. Der Unterländer und sein Renningenieur Marco Bayer, beide MCH-Mitglieder, waren mit den Ergebnissen durchaus zufrieden.

Beim Zeittraining für den 3. Meisterschaftslauf katapultiert Bender die GT3-Corvette in die 2. Startreihe hinter den AUDI GT3 von Marco Reinbold und den Ferrari 488 GT3 von Oliver Plassmann. Auf Platz 4 in Startreihe zwei neben Jürgen Bender der schnellste Holländer, Henk Thuis auf einem Pumaxs-Chevi. Unmittelbar vor dem Rennen wird der GT3 Audi R8 von seinem Startplatz auf der Pole heraus gezogen. Motorschaden. Enttäuschte Gesichter bei den "Audianern" vom Team Bliss Autosport by XR Racing.

Jürgen in Führung als der Motor explodiert

Nach dem Fallen der Startflagge folgt Jürgen Bender in der Corvette dem Ferrari von Oliver Plassmann wie ein Schatten. "Ich habe Risiken bewusst vermieden", so der Neckarsulmer. Bender fährt in Runde 13 zum Pflichtboxenstopp. Beide, Bender und Plassmann, fahren den 2. Stint des Rennens selber. Sie bleiben in ihren GT's sitzen und warten auf die Freigabe für den erneuten Start. Starke Fahrer bewältigen die volle Distanz problemlos. "Fahrerwechsel sind immer auch ein Fehlerrisiko", so Bender. In der 16. Runde startet Bender dann den entscheidenden Überholvorgang. Der Unterländer schießt auf der Zielgeraden aus dem Windschatten des Ferrari hervor und geht in Führung. Den Platz ganz vorne kann der schnelle Unterländer aber nur eine weitere Runde genießen. Dann explodiert der Chevi-V8 im Rennwagen. Aber ein Unglück kommt selten alleine. Erst zwei weitere Runden später erfolgt der Rennabbruch. Da nach internationalen Regeln die Runde vor dem Abbruch gewertet wird, fällt Jürgen Bender zwar nur in die Punktränge zurück. Aber der Sieg ist wegen dem relativ späten Rennabbruch für den MCH-Mann verloren. „Shit happens!“ Oliver Plassmann gewinnt vor Uwe Lauer (beider Ferrari 488 GT3) und dem schnellen Niederländer Henk Thuis (Pumaxs-Chevi). "Der Motor ging ohne Vorankündigung hoch. Brutal! So was habe ich in der Form noch nicht erlebt", so Bender kopfschüttelnd. - "Zum Glück" fügt Renningenieur Bayer hinzu. Marco wird noch in dieser Woche damit beginnen, den explodierten Motor auszubauen. Ist der dann noch zu retten? Wir bleiben dran. HTS   

Jürgen Bender   Foto HTS: Jürgen Bender klettert genickt aus der GT3-Corvette