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ADAC Bundesendläufe und Deutsche Junioren Slalommeisterschaft am Nürburgring mit fünf Nachwuchsracern des Motorsportclub Heilbronn

11.11.2021

Der diesjährige Saisonhöhepunkt des Automobilslalomnachwuchses wurde zusammen mit dem Finale des ADAC GT Masters am Nürburgring ausgetragen – die über 500 PS starken GT3-Boliden wie zum Beispiel die Callaway Corvette C7 GT3 aus Leingarten auf dem GP-Kurs - die Slalomjunioren wedelten mit den kleinen Opel-Modellen Adam und Corsa auf der riesigen Multifunktionsfläche im Fahrerlager um und durch Pylonentore sowie Pylonengassen. Mit Hanna Baier (18 Jahre), Lutz Lambrecht (19 Jahre), Nico Gutzeit, Kevin Baumann und Nico Chelminiacki (alle 17 Jahre) hatten sich gleich fünf Nachwuchsracer vom Motorsportclub Heilbronn für die Top-besetzten Finals der ADAC Regionalclubs und den 15 Landesverbänden des DMSB qualifiziert.

Samstags bei sonnigem, aber nur 6 Grad kaltem Wetter, der Bundesendlauf des ADAC Slalom Youngster Cups in zwei Altersklassen mit je 44 Teilnehmern. Gefahren wurde mit drei identischen Opel Adam, die in dieser Konfiguration auch beim ADAC Württemberg eingesetzt werden. Im 69 PS-Fronttriebler gelang Nico Chelminiacki, dem Württembergischen ADAC Meister 2021 in der Einsteigerklasse, der sechste Platz. Nico Gutzeit wurde in derselben Klasse 18. Lutz Lambrecht musste sich in der Rookie-Klasse mit Rang 23 zufriedengeben. Zusammen mit drei weiteren Fahrern vom ADAC Württemberg erreichten die Cracks vom MC Heilbronn Platz zwei in der Mannschaftswertung gegen 12 weitere ADAC Regionalclubs. Mit der Mannschaftswertung waren die MCH’ler zufrieden, in der Einzelwertung hatten sich die drei etwas mehr erhofft.

Die DMSJ Finalteilnehmer des ADAC Württemberg e.V.

Sonntags dann 71 Teilnehmer beim Finale der Deutschen Junioren Slalom Meisterschaft vom Deutschen Motorsport Bund. Erneut wurde die Startreihenfolge ausgelost, was im Laufe des Tages – vor allem am Vormittag beim Training und dem ersten Wertungslauf aufgrund der Witterung zu ungleichen Bedingungen führte. Das Wetter neblig, nass, erneut kühl mit 7 Grad. Aufgrund des Nebels wurde der Start um eine halbe Stunde verschoben. Bei der Auslosung hatten die Fahrer des MCH etwas Pech, denn mit den niedrigen Startnummern 4, 6, 8 und 14 mussten diese im ersten Lauf noch bei nasser Piste starten.

Der knapp 1000 Meter lange Parcours war schnell und selektiv gesteckt und mit zwei fahrerisch sehr anspruchsvollen Schlüsselstellen („Ecken“) bestückt. Der hier eingesetzte Opel Corsa hatte 75 PS Leistung, die Nico Chelminiacki im ersten Lauf trotz nasser Piste sicher auf den Asphalt brachte. Achtschnellste Zeit – und ein gutes Gefühl für den zweiten Stint. Nun war die Fahrspur komplett trocken. Hier gelang dem MCH-Youngster, der mit einem seriennahen BMW 318 ti Compact auch schon bei Clubsport- und DMSB-Slaloms aktiv ist, die Tagesbestzeit.  In Addition der beiden Läufe Platz zwei – Deutscher Junioren Slalom Vizemeister!  Den Titel holte Nico Nünninghoff vom AC Oberhausen, der schon in Lauf eins die trocknere Piste unter die Räder nehmen konnte. Für Chelminiacki, der gerade eine Ausbildung zum Automobilkaufmann absolviert und neben dem Slalomsport auch gerne Motorrad fährt, sein bisher größter Erfolg. „Das wöchentliche Training im Opel Adam und die Erfahrung bei den großen Slaloms mit meinem BMW haben sich ausgezahlt. Der Titel wäre super gewesen, aber jetzt freue ich mich total über die Vizemeisterschaft“, erklärt Nico Chelminiacki nach der Siegerehrung.

Dessen Clubkamerad Nico Gutzeit, der auch mit einem BMW 318 ti Compact in der Württembergischen Slalomszene aktiv ist, erlebte im zweiten Lauf eine heftige Schrecksekunde. Am Corsa brach – wohl aufgrund der starken Belastung der vielen schnellen Teilnehmer – das linke Vorderrad ab. Gutzeit musste auf den zweiten Corsa wechseln und damit den Lauf wiederholen - die anvisierte und mögliche Topzeit konnte der Junior dann aber nicht mehr realisieren. Trotzdem Gesamtrang zehn unter den 71 Teilnehmern – Nico Gutzeit konnte wieder lachen und eine Medaille in Empfang nehmen. Für Hannah Baier und Kevin Baumann blieben nach Pylonenfehlern auf der nassen Piste bei ihrer ersten DM-Final-Teilnahme Mittelfeldplatzierungen – Kevin Platz 46 und Hannah Platz 61 – sowie einige Erfahrungswerte bezüglich Routine, Nervenbelastung und Konkurrenzdruck bei Meisterschaftsendläufen. MCH-Sportleiter Bernd Sandrisser sowie der unermüdlich als Trainer aktive Andreas Baier (ehemaliger Nürburgring-Nordschleifen- und Rallyeroutinier) und Jugendleiter Robert Chelminiacki freuten sich nach immens vielen Trainingseinheiten und Wettkämpfen mit ihren Schützlingen – „Der Nachwuchs beim Motorsportclub Heilbronn ist auf einem sehr guten Weg“, so deren Resümee.

(Wilfried Ruoff)